Wo ich stehe, wie ich da hin kam und wo ich hin will

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Hallo [Anfänger bis Vollprofi, Hobby bis Vollzeit-] Tontechniker!

Mich interessiert, welche Antwort ihr auf die 3 Fragen im Thread-Titel zu geben habt. Einfach des Plauderns wegen, aber auch weil Antworten auf die zweite Frage vielleicht dem einen oder andern eine Orientierungshilfe sein könnten!


...dann mach ich doch mal direkt den Anfang.

Wo ich stehe?
Die Tontechnik ist aktuell "nur" ein zeitaufwendiges Hobby. Hauptberuflich bin ich im IT-Bereich unterwegs, genauer gesagt Hoch- und Höchstleistungsrechner mit den Schwerpunkten Speichersysteme und Cluster-Administration. Da ich oft die ganze Woche lang von zu Hause weg bin ist es schwierig, die feste Betreuung für Veranstaltungen oder Bands zu übernehmen.

Wenn ich tontechnisch unterwegs bin, dann oft als Einzelkämpfer der das Material organisiert, aufbaut, mischt, abbaut. "Unqualifizierte" Helfer lassen sich leicht über den Veranstalter organisieren, wenn das abgesprochen ist brauche ich mich nicht auch noch selbst drum kümmern. Ein wichtiger Punkt war "damals" zu lernen, wo optimale Arbeit sein muss und wo Perfektionismus nicht notwendig oder nicht angebracht ist. Also nicht alles selbst machen (geht nicht), Helfer gut anleiten und ihre Arbeit mit angebrachtem Maßstab bewerten.
Ich bin gläubiger Christ, ergo auch regelmäßiger und aktiver Kirchenbesucher. Zwar sehe ich Kirche nicht als einen Verein wie jeder andere, aber wie in jedem anderen Verein mit Musik gibts auch dort Betätigungsfelder für Tontechniker, kein Budget und viele hätten-wir-gerne-Anforderungen.

Ich hatte mal diverses Equipment, davon ist einiges auch wieder weg gegangen. Mischpulte zum Beispiel. Ich werde noch weiter in Equipment investieren, aber mit sehr pragmatischem Ansatz. Ich kaufe nur, was ich dann auch möglichst oft auf die Straße bringe (was eh schon selten genug vorkommt). Damit stehen z.B. Boxen schon sehr weit hinten auf der Liste. Lieber investiere ich da in gute und universelle Mikros.
Von Licht hab ich übrigens keine Ahnung :redface: Aber wir sind hier ja auch in der PA-Ecke... :)


Wo ich her komme?
Die Kurzform: Musikalisch unterwegs, Interesse für Technik - bis zur Tontechnik war es nur eine Frage der Zeit.

Die etwas ausführlichere Variante: Außer der obligatorischen Blockflöte hatte ich ein paar musikalische Stationen im Leben, gehalten haben sich noch Klavier und Gesang (Bass im Chor). In irgend einer Gruppe gabs mal die Diskussion, dass wir ein paar Leute gebrauchen könnten, die sich zumindest mit den Grundlagen der Tontechnik auskennen. Und es gab den Hinweis auf einen Grundkurs. Da hab ich mich rein gesetzt und Feuer gefangen...
Es folgte irgendwann das erste Mischpult + dynamisches Mikro + KM-Kondenser. (Ein "Hifi" Kopfhörer für 20 € war vorhanden.) Ich war so begeistert über die Aussichten auf den Kauf dass ich ganz vergessen hatte, NF-Kabel einzuplanen... :D Also erst mal eines vom Kumpel geliehen und geschaut, dass ich vom Mikro bis zum Kopfhörer einen Ton raus bekomme.
Das "Hobby Tontechnik" habe ich dann recht schnell auch ernsthaft betrieben. Praxis und Theorie. Es genügte mir nicht, dass einfach was aus den Boxen raus kommt, mein Anspruch war es soll auch klingen. Dazu gehört neben dem KnowHow an den technischen Geräten und Systemen auch ein geschultes Ohr (auch das kann und muss man lernen) sowie das Verständnis, woraus sich ein Gesamtsignal zusammensetzt und wie die Einzelsignale klingen sollen, damit am Ende nicht nur Brei raus kommt.
Wie jedem anderen fehlen auch mir die Ressourcen, insb. Zeit, all das zu tun was ich gerne tun würde. Deshalb tritt das Musik machen immer stärker in den Hintergrund, um mehr Zeit für die Technik zu haben. (Wobei der eine oder andere Gig immer noch auf der Bühne bestritten wird.)
Neben der Livebeschallung habe ich so ein kleines faible für den Tonstudiobereich entwickelt, aber das ist wirklich nur eher Liebhaberei (von gutem Sound im Wohnzimmer). Aus der Ecke habe ich vor allem in den Bereichen Raumakustik und Verhalten von Schall viel nützliches in den live-Bereich mitnehmen können.


Wo ich hin will?
Aktuell stehen vor allem zwei Dinge auf dem Programm: Praxis und Theorie.
Mein Studium ist noch nicht "sehr" lange her und da lag bei mir für 3 Jahre im Beschallungsbereich viel brach, weil einfach die Zeit fehlte. Im Moment steige ich wieder immer stärker in das Thema ein, bekomme auch immer mehr Anfragen. Mein Interesse ist es, hier die Jobs zu machen, bei denen ich mich auch weiter entwickeln kann.
Ein schwieriges Thema ist auch die finanzielle Sache. Als relativ Unbekannter kann ich nicht allzu viel nehmen und muss auch preislich irgendwo attraktiv sein. Andererseits möchte ich mich nicht unter Lohn verkaufen. Ich bin kein geldgeiler Sack, aber jeder Arbeiter ist seines Lohnes wert, punkt. Und hat man ein mal Billigpreise ist es schwer, dem gleichen Kunden zu erzählen, dass er für dieselbe Leistung nächtes mal mehr zahlen soll. Kommt dazu, dass ich kein Interesse daran habe, mit den lokalen Hauptberuflichen in Konkurrenz zu treten. Nicht ganz einfach, das Thema.
Liebend gerne hätte ich auch einen Pool von zuverlässigen und "halbwegs qualifizierten Helfern", auf den ich bei Bedarf zurückgreifen kann.

In der Theorie stehen Dinge an wie die Physik und Anwendung von Line Arrays zu verinnerlichen, gerichtete Bässe, etwas Eletronik und Elektrik. Und früher oder später werde ich um ein paar betriebswirtschaftliche Themen und Gewerbeanmeldung etc. nicht mehr herum kommen :weep:

Mittelfristig möchte ich praktische Erfahrung sammeln in Projekten, die über meinen aktuellen Horizont hinausgehen. Auf dem Lernplan stehen dabei v.a. professionelle Arbeitsweise, sicheres Fliegen von Material und ein Blick in die Licht- und evtl. Video-Ecke.

Langfristig ist es mein Traum, meinen 9to5 Job um ein paar Prozent zu reduzieren und mehr im technisch-musikalischen Bereich zu tun. Mal schaun wie das in x Jahren aussieht.


So, und jetzt ihr!
 
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Wo ich stehe:
Mischen als Hobby (mir fehlt die Routine, und richtig gut bin ich nicht... ich glaube ganz ordentlich aber das wars dann auch)
Theorie/Technische Grundlagen: Überdurchschnittlich gut würde ich sagen
Ich bin definititiv eher "Typ Ingenieur" bzw. "Typ Mathematiker" als "Typ Künstler".
Sobald ich verstanden hab was die kiste tut, find ichs nicht mehr sonderlich interessant

Wo ich herkomme:
Bassist -> Bandinterner Toni -> Tonmenschen-Studium an einer SAE -> Festgestellt, dass ich damit nix anfangen kann -> Bachelor in Nachrichtentechnik (gemerkt, dass ich damit 90% der tontechnischen grundlagen mitgenommen hab, ohne je explizit akustik gemacht zu haben) --> Master Nachrichtentechnik

Wo will ich hin:
Lehre theoretischer Grundlagen (bspw. als Prof oder sowas)
Entwicklung von tontechnischem Krempel
...und nebenbei n bisschen Systemdesign/Mischen...
 
Wo ich stehe:
PA- und Lichttechnik als Hobby, wozu dann aber mittlerweile doch ein Gewerbe angemeldet werden musste.
Ich bin natürlich kein Profi und vom Berechnen von irgendwelchen Sachen wie Cardioid-Arrays etc. habe ich keinen blassen Schimmer.
Dennoch ist unser Kleinst-Verleih, d.h. viele DJ Sachen, aber auch Betreuung von 1-2 Bands, mittlerweile ganz gut gewachsen (für unsere Verhältnisse :D) und an Aufträgen mangelt es nicht.
Auch wenn ich wie oben geschrieben kein Profi für Berechnungen etc. bin arbeite ich mich gerne in die Marterie und Theorie rein, habe mir sehr viel Wissen hier im Board angelesen und habe daher schon so "von allem etwas" Ahnung, was auch deutlich darüber hinausgeht, nur zu wissen, wie man es zum laufen bringt.

Wo ich herkomme:
Ich habe mit 9 oder so, als unser Partykeller renoviert wurde, mich so ein bisschen für PA-Technik begeistern lassen, als wir 2 dB Tech. Basic 100 und einen Behringer Mixer darein bekommen haben und die zusammen mit einem befreundeten Tontech im Store gekauft haben. Nach 1-2 Jahren der Beigeisterung kam lange nichts, bis in der Schule neue Techniker gesucht wurden. Das ist jetzt so 3-4 Jahre her. Damals hab ich nen Kurs gemacht mit einem SAE-Tontech :)ugly:), naja, ich hab da zwar nicht viel darüber gelernt, wie ich jetzt genau was machen muss bei ner Live-Band, dafür wusste ich, wie ne DI Box theretisch funktioniert. Seitdem schmeiße ich in der Schule mit 2 anderen die Technik. Irgendwann kamen 4 LED-Pars in meinen Besitz, ein größeres Pult, ein paar Mikros, ..... Irgendwann hab ich mal auf dem Geburtstag meiner Cousine Musik gemacht über gestellte Anlage, und so vor 1-2 Jahren habe ich mich mit einem Kumpel zusammengetan und wir haben ab und zu mal Musik auf Stufenfeten und Geburtstagen gemacht. Mittlerweile sind noch 2 Leute dazugekommen, alles mögliche an Licht, über 30m Truss, Anlage etc., Laserschein habe ich auch gemacht, und vor ein paar Wochen haben wir eine komplette Garage freigeräumt, weil die Sachen nicht mehr in unsere 4 Keller passten. Und die Aufträge haben sich auch etwas weiterentwickelt ... jetzt sind auch Abschluss-Feten, Karnevalsveranstaltungen, diverse Geburtstage und Hochzeiten, und einige Schützenfeste etc. (als Musikverein/Tanzkapellen-Techniker) dabei, so alles von 100-400 Leute.

Wo ich hin will
Also hauptberuflich will ich nicht in den PA/Licht-Sektor, nächstes Jahr fang ich ein duales Studium im Bereich Informatik an, so wie es aussieht. Trotzdem will ich weitermachen, so wie es die Zeit halt zulässt, und unsere "Firma" genau so weiter wachsen lassen wie im Moment.
 
Wo ich stehe:
Eigentlich sitze ich. Auf dem Sofa. Vorm Fernseh... achso, das ist nicht gefragt, ok. Tja, Lager voll mit Qualitätsware, Jobs könnten teilweise mehr und schöner sein, aber es läuft. Ich kenne meine Grenzen und bin vorsichtig mit Sachen, die ich noch nicht gemacht habe, damit ich auch diese zur Zufriedenheit des Kunden und vor Allem zu meiner eigenen Zufriedenheit abwickeln kann. Im Ernstfall sage ich auch mal nein, wenns mir zu heiß wird. Galas, Rockshows, Discos, Halbplaybackshows, Karneval, ich bin mir da selten zu schade, aber ich habe da mein Minimum an Equipment für jede Veranstaltung und wenn das nicht bezahlt wird, soll sich wer anders den Ruf versauen.

Wo ich herkomme:

Ich bin Vermieter von Veranstaltungsequipment in zweiter Generation, hab mit ca. 4 Jahren meine ersten Anlagen zusammengesteckt. Seit ich ca. 12 war, war ich bei fast jeder Veranstaltung dabei. Natürlich war das Equipment früher nicht so professionell, das habe ich dann erst geändert. Allerdings behaupte ich, auch die weniger professionelle Technik gut genutzt zu haben. Richtig schlechte Sachen waren eigentlich nie dabei bzw. wurden schnell weiterverkauft. Ich habe mich also hochgearbeitet... Da es zu der Zeit, als ich mit der Schule fertig war, noch keine Berufsausbildung in der Veranstaltungstechnik gab, habe ich erstmal FOS Elektrotechnik gemacht, danach eine Ausbildung zum Industrieelektroniker, gefolgt vom Studium der Elektrotechnik in Kassel. Das war aber alles nur "nebenbei" ;)

Wo ich hinwill:
Mittlerweile weiß ich nicht mehr, ob ich noch ewig im Vermietgeschäft bleiben will. Ich könnte mir Audio-Consulting gut vorstellen, oder eben Hersteller von PA-Boxen zu werden. Meine bisherigen Eigenprodukte funktionieren alle sehr gut, haben auch diverse professionelle Anwender schon überzeugen können, aber man begibt sich auf dünnes Eis...
Derweilen wird gerade beim Licht aufgerüstet. Mehr LED-Krams, hauptsächlich Wackler, sind unterwegs. LED-Screens sind ein großes Thema. Weiterhin die Optimierung auf bestimmte Anwendungsszenarios, um mit weniger Aufwand die betreuten Künstler zu bedienen.

Details?
 
Wo ich herkomme:

Angefangen habe ich mit einer kleinen Anlage mit 6 Monokanälen und satte 100 Watt Leistung. Ich fing bei einer typischen Schülerband als Techniker an, zumindest soweit das mit dem Zeug möglich war. Aber hey, its still Rock&Roll and I like it. Danach erst habe ich mit dem Bass spielen gelernt. Da mich aber das mit der Tontechnik interessierte, habe ich, soweit es damals möglich war, darüber informiert. Die Hauptquelle war für mich alles was ein gewisser Dirk Wedell im Fachblatt schrieb. So lernte ich Konzepte bevor ich mit realer Hardware dazu zu tun hatte. Naja, der Rest ist Geschichte wie man so sagt.

Wo ich stehe:

Heute bin ich nach wie vor Nebenerwerbstontechniker. Meine Hauptarbeit ist die Entwicklung von Software für den Industriebereich. Das ist übrigens meiner Erfahrung nach eine recht häufige Kombination, IT und Tontechnik.
ich arbeite für einige Bands als Bandtechniker und für verschiedene Verleiher und Veranstalter. Allerdings mache ich keine aktive Werbung für mich denn es gibt genug Techniker, die im Gegensatz zu mir von regelmäßigen Jobs abhängiger als ich. In den letzten Jahren hat sich das Tätigkeitsfeld eher Vom typischen Rock/Pop bzw. Jazz hin zu Andern Dingen wie Folk, Worldmusic, Klassik, Chor usw. verschoben, was aber durchaus erfreulich ist, da es für mich neue Herausforderungen bedeutet.
Ich habe genug Zeug herumstehen um Tonmäßig bis zu ca. 300 Leute moderat zu beschallen. Darüber hinaus wird Zeit für Zumieten.

Wo ich hin will:

Hmm, eigentlich ist das so, wie es jetzt läuft ganz ok. Die Menge an Jobs ist an sich in Ordnung und die Art der Jobs bietet mir immer wieder genug Herausforderungen, etwas dazu zu lernen. Und das Dazulernen war für mich immer eine der wichtigesten Gründe das zu tun was ich tue.
 
Wo komme ich her:
Angefangen habe ich als Musiker, und war eben immer derjenige der für die bandeigene PA zuständig war (die mit Zivigehalt etc. beständig aufgestockt wurde).
Im Lehramtsstudium habe ich dann auf Partys die ersten fremden Bands gemischt, was einigen so gut gefiel dass ich für weitere Gigs angefragt wurde.
So hatte ich dann bald die ersten 2 Bands die ich fest betreute (eine Reggae, eine Punkband) und regelmäßig Gigs in Jugendhäusern etc. für kleine Bandfestivals (vor allem Metal und Punk).
Theoretisch informierte ich mich beständig im Internet (PA-Forum etc.)
Sobald ich dann auch Gagen bekam und die größer wurden investierte ich das in immer besseres Material.
Die Tontechnik wurde ein richtiger kleiner Job, mit Gewerbeanmeldung und jede Woche 2-3 Gigs....
Trotzdem studierte ich weiter, und machte mein erstes und zweites Staatsexamen.

Wo stehe ich:
Momentan arbeite ich hauptberuflich als Sonderschullehrer, seitdem trete ich klein wenig kürzer was die Tontechnik angeht. Vor allem Jobs die sehr lange gehen Abends (Covermusik) kann ich nicht oft annehmen, da mein Körper es nicht mitmacht wenn ich morgens die ganze Woche um 5:30 aufstehe dann Freitag nachts erst um 7:00 wieder ins Bett zu kommen. länger als 24 Stunden ohne Schlaf gehen nicht......
Ich habe aber meine Bands aus den verschiedensten Richtungen die ich fest betreue (Irish-Folk, Reggae und Ska) die mir sehr gefallen sowie Veranstalter, andere Tontechniker und Festivals für die ich fest arbeite (Metal, Hardcore, Reggae, Ska), zum Teil nur als Techniker, zu, Teil mit Material.
Material habe ich eigentlich zuviel, wenn man es wirtschaftlich betrachtet dürfte ich eigentlich höchstens die Hälfte davon besitzen, da einiges nur sehr wenig genutzt wird.
Aber ich habe gerne Equipment das ich kenne und das ich ausgewählt habe weil es mir gefällt, und wenn ich es nur selten nutze stört mich das nicht. Zum Geldverdienen habe ich meinen Hauptberuf. Ich suche auch meine Jobs eher danach aus ob mir die Band / die Zusammenarbeit gefällt und nicht danach was mit dem Job zu verdienen ist.

Wo will ich hin:
Im grunde bin ich da wo ich hinwill, ich mische die Sachen die mir Spass machen und bin da auch genug ausgebucht, was immer weiter geht ist natürlich die Investition in neues Material wenn man irgendwas sieht das man unbedingt braucht ( ;) ) oder wenn irgendwas mal erneuert werden muss.
 
Wo komme ich her?
Damals, in der sechsten Klasse in der Musik-AG, wollte ich eigentlich in der Schulband Keyboard spielen. Ich hatte zu dem Zeitpunkt auch schon einiges an klassischem Klavierunterricht hinter mir, aber das passte so nicht in diese Band. Gab ja von nix Noten. ;) Und wie das so ist, wenn man nix kann inna Band, dann landet man hinterm Mischpult und schleppt Boxen. So ging das dann auch munter weiter bis zum Abi. Mal in der Schule, mal in der Kirchengemeinde, mal im Jugendzentrum.
Nachm Abi habe ichs dann mit Maschinenbau versucht. War nicht so meins, nebenbei immer mal wieder kleinere Jobs für den Musikladen meines Vertrauens und eigentlich die ganze Zeit mehr Veranstaltungstechnik als Maschinenbau im Kopf. Dazu noch ein paar Bands betreut.
Nach drei Semestern habe ich dann das Studium geschmissen, habe in dem Musikladen gejobbt, Praktika in mehreren Betrieben gemacht (Veranstaltungszentrum, Theater, Rock'n'Roll) und mir einen Ausbildungsplatz Als Fachkraft für Veranstaltungstechnik gesucht. Dann drei Jahre Ausbildung in einem videolastigen Betrieb gemacht und viel gelernt, auch im Tonbereich (i. B. Digitalpulte, Wireless, komplexere Beschallungssysteme). Nebenbei habe ich meine privaten Tonjobs gehabt, wobei ich am ehesten gemerkt habe, dass ich immer routinierter werde. In dieser Zeit ist auch mein Bestand an Equipment immer weiter gewachsen. Ich habe immer das gekauft, was ich auf jedem Job mit einer Band brauche. Also Mikros, Mikrokabel und Equipment fürs Siderack. Hintergrund war, auf jedem Gig berechenbare Signale am Pult anliegen zu haben und, wenn nicht vorhanden, auf eigene EQs, Dynamics und Effekte zurückgreifen zu können. Alles, was individuell auf die Location zugeschnitten sein muss, sollte auch vorhanden sein, bzw. wurde individuell zugemietet.
Nach der Ausbildung habe ich dann ein halbes Jahr in meinem Job gearbeitet, bis es weiter ging...

Wo stehe ich?
Seit letztem Herbst studiere ich Berufsschullehramt Medientechnik und BWL in Hamburg. Das Studium ist gerade im Bereich Medientechnik sehr nah an der Praxis. Neben dem technischen Hintergrundwissen studiert man sehr nah an den Arbeitsprozessen in den Medienberufen. Bis jetzt lag der Schwerpunkt im Bereich Mediengestaltung Bild/Ton, es kommt in den nächsten Semestern noch Mediengestaltung Digital/Print und Veranstaltungstechnik.
Nebenbei mache ich in meiner alten Heimat noch ab und zu Tonjobs, mein Equipment ist größtenteils verkauft, da es mir mehr Ärger als Freude bereitet hat.

Wo will ich hin?
Lehrer werden! Veranstaltungstechniker unterrichten! In meiner Ausbildung habe ich da einiges an Negativbeispielen erlebt, die ich verbessern möchte.
 
Wo ich stehe?
Bis vor kurzem habe ich noch die Regler am Pult einer gut gebuchten Party- und Hochzeitsband geschoben, die aber unbedingt eine Festzeltband sein wollte. Da ich mit diesen Zeltgigs nichts anfangen kann, gehen wir seit Anfang des Jahres getrennte Wege. Vorher war ich monatelang jede Woche mit derselben Band unterwegs, nun alle zwei oder drei Wochen mit einer anderen Band, was mir wesentlich lieber ist, denn ich mag die Abwechslung. In diesem Bereich sehe ich mich als SemiPro, und ich muss sagen, seit ich vor ein paar Jahren ein unteres Preislimit eingeführt habe, sind die Jobs wesentlich angenehmer geworden. Die Jobs sehen meist so aus, dass ich die komplette Tontechnik für eine kleine Beschallung stelle und bediene. Ich beschalle bis zu 200 PAX, wenn kein großer Pegel gefordert ist. Manchmal mache ich auch Kofferjobs an fremden Material, aber das hat in den beiden Jahren mit der Partyband abgenommen. Eine Woche vor Ostern habe ich bei einer mehrtägigen Beschallung eines Yoga-Events mitgewirkt, in einem der Räume war 36 Stunden lang Livemusik am Stück (natürlich mit Umbaupausen zwischen den Künstlern und Betreuung im Schichtbetrieb). Das war schon klasse, denn ich hatte einen coolen Auftraggeber, mit dem ich stundenlang über technischen Konzepten gebrütet haben - und das mehrfach, weil die Auftraggeber sich immer wieder umentschieden haben.

Stilmäßig, denke ich, bin ich einigermassen breit aufgestellt. Ich habe Theater, Musicals und Kleinkunst beschallt, aber meistens Rock- und Popbands, etwas Folk und Jazz, und in letzter Zeit hat der Soul unheimlich zugenommen. Ausserdem türkische und orientalische Musik, das waren immer super Gigs! Als Kontrastprogramm sind dazwischen ab und zu Sprachbeschallungen auf verschiedenen Events einer Bank in München. Ganz was anderes und nix für jeden Tag, aber als Abwechslung sehr nett.

Daneben gebe ich auch Band- und Tontechnik-Workshops. Dieser Bereich entwickelt sich gerade rasant, und seit ich angefangen habe, die Workshops auf drei Tage auszudehnen, kann ich mich vor Anfragen kaum retten. Andererseits kamen allein in den letzten beiden Wochen drei Anfragen für spezialisierte, kürzere Workshops rein, und einen Termin haben wir auch schon fixiert. Darüber bin ich mehr als happy! Daher sitze ich also derzeit fleissig daran, verschiedene Konzepte auszuarbeiten.

Equipmenttechnisch haben wir - meine Freundin unterstützt mich in diesem Bereich - eine Klein-PA mit vielen tollen Mikros, ein kleines Digipult, aber auch noch einiges an Outboard-Equipment. Gerade sind zwei weitere Monitore dazugekommen, am Wochenende hole ich sie ab. Ich liebe unsere kleinen RCFs!


Wo ich her komme?
Als Gitarrist oder Bassist verschiedener Bands stehe ich seit dem 13. Lebensjahr regelmäßig auf der Bühne, und irgendwie blieb die Technik an mir hängen. Um das Abitur herum hat sich das dann verselbstständigt, und es kamen die ersten Anfragen als Tontechniker. Während des Studiums (ich bin Dipl. Ing. Elektrotechnik) kamen mehr Bands und professionellere Technik dazu, und irgendwann fing ich an, selber in Geräte zu investieren. Den Drawmer DL241 und meine ganzen Beyerdynamic-Mikros habe ich noch heute.

Informationsquellen waren damals (ab Anfang der 80er Jahre) sehr dünn gesät, in diversen Musikergazetten habe ich mir ein paar Sachen angelesen. Fragen konnte ich niemanden, da ich ausser zwei Homerecording-Freaks schlicht und ergreifend niemanden kannte, der sich für Tontechnik interessierte.


Wo ich hin will?
Wenn ich das wüsste! Ähnlich livebox würde ich gerne meinen normalen daytime Job etwas zurückfahren und die Tontechnik intensivieren, egal, ob als Toni oder Seminarleiter, am liebsten immer abwechselnd. Leider ist das bei meinem derzeitigen Brötchengeber keine Option, zumindest nicht offiziell. Wir planen einen Umzug, und unser nächstes Domizil muss in jedem Fall Platz für mehr Equipment bieten, denn es wird auf jeden Fall weiter investiert. Bassboxen, div. Zubehör und noch ein größeres Pult müssen her. Und danach wird es Zeit, in die Lichttechnik einzusteigen.
 
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Wo ich herkomme

Nun, ja ich spiele seit 10 Jahren musik und wir haben uns vor 5 Jahren unsere Erste PA(ta12, ta18) gekauft mit nem epm 12, die haben wir dann 2 jahre später wieder verkauft und uns die fohhn sachen zugelegt... das soll jetzt ein paar jahre her halten.

Wo ich stehe

Letztes Jahr habe ich mir eingebildet ne große Horn PA zu brauchen, in der Realität habe ich die aber nur 2 mal Sinvoll eingesetzt, einmal ne 1000Pax Technoparty und ein 150pax echter Metal Club. Mit dabei ein Rudel W-bins und dicke 212er Fohhn Horntops, die jetzt zum verkauf stehen. W-bins sind schon weg.
Seit nem Jahr habe ich ein doch recht gut laufendes kleines Gewerbe mit 8-10 gut bezahlten Gigs im Jahr und einige kleine Sachen.
Mit dabei 500-800pax Musicals, Eine 800pax Schiffsfahrt auf dem Brombachsee, Hochzeiten und kleine Galas sowie Beleuchtungsjobs.
Wir haben noch nen tech an der hand der 5 semini profi bands betreut, der hohlt desöfteren bei uns Equipment ab und füllt so die kasse etwas auf, ich bezweifle aber dass da jemals was übrig bleibt, da ich so gerne shoppen gehe auf gebr. VA technik, thomann usw. :)
Equipmenttechnisch bin ich eigentlich schon gut dabei. Mit an Board die FHrHP Serie von Fohhn und föön hybrid subs, sowie fohhn Aktiv subs. Jetzt kommen evtl. noch ein pärchen fohhn xt4 zum Ausprobieren. Licht halt die aktuelle LED four bzw. tri colour sachen, Fluter, Blinder usw.
Wir machen das zu 2. und haben noch ein paar leute an der Hand wenns eng wird.
Unser haupteinsatzgebiet ist der raum zw. nürnberg, reg. und ingolstadt
Also insg. haben wir uns auf die Retablen Jobs beschränkt, Partyverleih fürn Kasten Bier so wie viele hier in der Gegend gibts bei uns nicht, wir halten uns an die örtlichen Preise der großen Va`ler.

Wo ich hin will


Ja, ich mache mein E-technik studium... Da habe ich auch noch andere Sorgen wie die VA technik :)
Nachher schaue ich mal wie es mit dem Gewerbe steht, dann entscheide ich ob ich es hauptberuflich mache oder mich für ne "normale" stelle bewerbe... man muss sich immer alle optionen offen halten
 
Wo komme ich her:
Angefangen hats mit nem Job als Bassist bei der Band von nem Kumpel - gab sonst niemand der das machen wollte und die Songs kennt :-D Irgendwann wollte ich dann man dass der Sänger wegkommt vom alten Gitarrenamp als Gesangsverstärkung, und hab meine erste Anlage gekauft. Damals schon dank Boardempfehlungen und ein, zwei Schnäppchen auf ebay was halbwegs taugliches für wenig Geld. Zusammen mit einer anderen Band haben wir öfters kleine Clubkonzerte und Geburtstagsfeten bespaßt, dort das mischen kennengelernt.
Auf einem dieser Clubkonzerte meinen späteren Chef kennengelernt, und dort nach einem Praktikum die Ausbildung begonnen. Wurde gleich reingeworfen und durfte fast jedes Wochenende Bands mischen. Weil es dann über die Dauer nicht gepasst hat, andere Firma gesucht und dort die Ausbildung als Fachkraft für Veranstaltungstechnik abgeschlossen.

Wo stehe ich:
Ich bin Fachkraft für Veranstaltungstechnik, in einer großen kleinen Firma, oder einer kleinen Großen - je nachdem wie mans nimmt. Hab viele Kompetenzen zugesprochen bekommen und hab mich im letzten Jahr viel mit Videotechnik beschäftigt.
Ich arbeite sowohl in der Disposition, als auch auf der Baustelle, sitze unter der Woche meist im Büro in der Kundenbetreuung, Kabelkonfektionierung, in der Werkstatt zur Reparatur oder vorm PC am Datensystem. Also eigentlich alles was dazugehört.

Wo will ich hin:
Sobald die 2 Jahre Berufserfahrung vorbei sind, Meisterschule.
Weiterhin will ich mich mehr mit Videotechnik beschäftigen, und Line-Array Systemtechniker werden. In 20 Jahren, sitze ich vielleicht dann selbst auf dem Chefsessel, oder bin Cheftechniker irgendwo :D
 

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