Woher bezieht ihr spezifisches Wissen?

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FuneralMouth
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Hey!
Ich habe hier mal eine etwas komplexere Frage an euch oder besser gesagt eine komplexere Ausgangssituation:

Ich bin seit Jahren Musiker und habe in der Vergangenheit auch schon mehrmals in professionellen Studios aufgenommen und mache nun seit ein paar Wochen meine ersten Schritte im Homerecording, wobei ich auch in der Vergangenheit schonmal gelegentlich mit Cubase und Interface rumprobiert habe. Ich bin also kein blutiger Anfänger mehr, sondern weiß zumindest wie man eine DAW halbwegs bedient, was natürlich nicht heißen soll, dass ich hier nicht dazulernen kann ;)

Nungut, ich krieg es also zumindest erstmal hin, halbwegs souverän mit Garage Band umzugehen und habe auch erstmal meine VST-Plugins gefunden, mit denen ich halbwegs zufriedenstellend arbeiten kann (EZ Drummer, Guitar Rig, Cerberus Bass). Soweit, sogut. Auch beim Mix bekomme ich es zumindest schonmal hin meine Gitarre per EQ in meinen Ohren etwas besser klingen zu lassen. Dennoch bin ich natürlich noch Lichtjahre davon entfernt, mal einen wirklich ordentlichen Mix abzuliefern. Zu diesem Zweck habe ich mich in den letzten Wochen schon viel durch Tutorials gelesen oder Videos auf Youtube geguckt. Allerdings alles eher mit mäßigem Erfolg. Zum Einen suche ich ja mittlerweile schon konkrete Hilfe alá "Wie kann ich meinen Bass in meinem Setup in dem und dem Aspekt besser klingen lassen?", sodass die Suche nach Antworten meistens eh einer Nadel im Heuhaufen gleicht. Nungut, jetzt bin ich gerade mal wieder bei Youtube gelandet, da sich ja durch die Suche dort doch recht schnell die scheinbar passenden Ergebnisse finden lassen. Sucht man nur nach "Mixing Bass" finden sich da doch haufenweise Videos. Beim Ansehen stellt sich dann aber sehr schnell die Ernüchterung ein, da ich doch erstmal Plugins für mehrere hundert Dollar kaufen müsste, um dem vorgeführten Ergebnis nahe zu kommen. Alles also wenig zielführend.

Nun ich weiß ja, dass ich schon sehr spezifisch vorgehe wenn ich denn mit meinen vorhandenen Mitteln mein Problem lösen will aber dennoch, so wird es ja hier wohl den Meisten gehen. Wie geht ihr denn damit um? Könnt ihr mir einen Tip geben?
 
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Beim Ansehen stellt sich dann aber sehr schnell die Ernüchterung ein, da ich doch erstmal Plugins für mehrere hundert Dollar kaufen müsste, um dem vorgeführten Ergebnis nahe zu kommen. Alles also wenig zielführend.

Das verstehe ich nicht ganz. Ich würde mal behaupten, dass man 95% aller Mixing Tipps auf jeden erdenklichen EQ, Kompressor, Limiter, Reverb, etc. das mit deiner DAW mitgeliefert wird übertragen kann. Es geht ja darum die Parameter so einzustellen, dass es sich gut anhört bzw. zusammenfügt. Dafür braucht man keine teuren Plugins.
 
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Es geht ja darum die Parameter so einzustellen, dass es sich gut anhört bzw. zusammenfügt. Dafür braucht man keine teuren Plugins

Sehe ich auch so. Generell bin ich (ja auch noch frisch dabei) dazu übergegangen, aus solchen Videos eher Inspiration für bestimmte Techniken zu ziehen, die ich dann als Ausgangspunkt für meine eigenen Einstellungen nehme. Denn bedenke: Ein Mix ist ein Gesamtwerk aus vielen Instrumenten. Was an Einstellungen für den Bass in einem Mix passt, wird selten auch für andere Mixes passen. Sonst könnte man ja auch ganz einfach Presets nehmen. Lass dich also nicht von den detaillierten Einstellungen in den Videos irre leiten und teste selbst, was am besten passt. Und da hilft glaub ich einfach viel Übung, Übung, Übung.
 
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Hallo,
ich persönlich fand ganz hilfreich das Buch von Andreas Mistele: Getting Pro.
Zum einen ist es nicht an spezifischem Equipment festgemacht und zum anderen geht er für mein Verständnis einfach auch logisch vor.
Und dann heisst es auch schlicht: Ausprobieren und Erfahrungen sammeln.
Grüße
 
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Hallo FuneralMouth


Beim Ansehen stellt sich dann aber sehr schnell die Ernüchterung ein, da ich doch erstmal Plugins für mehrere hundert Dollar kaufen müsste, um dem vorgeführten Ergebnis nahe zu kommen. Alles also wenig zielführend.
Das ist totaler Quatsch.
Man kann selbst mit Freeware PlugIns gute Ergebnisse erzielen, wenn man weiß, wie diese zu bedienen sind b.z.w. weiß, was man tut.
Das einzig wichtige ist und wo du etwas investieren solltest, auch wenn du erst am Anfang stehst, sind vernünftige Monitorboxen und natürlich ein Interface.

Zu diesem Zweck habe ich mich in den letzten Wochen schon viel durch Tutorials gelesen oder Videos auf Youtube geguckt.
Allerdings alles eher mit mäßigem Erfolg.
Kann ich mir gut vorstellen. :rolleyes:
YouTube ist gut aber auch dort findet man viel Mist.
Was ich dir dort empfehlen kann, sind Videos von "CubeAudio".
Anregungen holen und Tipps von anderen annehmen ist immer gut ABER du wirst nicht drumherum
kommen, deine Erfahrungen mit ausprobieren zu sammeln wie @mjmueller ja auch schon geschrieben hat.
Und was ich noch vergessen habe ist das Forum hier....Hier bekommst du Tipps und Hilfen, die mit Sicherheit nicht zu mäßigem Erfolg führen ;).

Nun ich weiß ja, dass ich schon sehr spezifisch vorgehe wenn ich denn mit meinen vorhandenen Mitteln mein Problem lösen will
Das würde ich jetzt so mal nicht sagen....
Ein paar gute Monitorboxen und ein vernünftiges Interface sollten schon da sein.
PlugIns, mit denen man gut arbeiten kann und auch gute Ergebnisse erzielen kann, gibt´s wie gesagt auch schon in der "Freewareabteilung".
Dann das wichtigste, ausprobieren, ausprobieren, ausprobieren und eigene Erfahrungen sammeln.
 
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Hallo FuneralMouth
Dann das wichtigste, ausprobieren, ausprobieren, ausprobieren und eigene Erfahrungen sammeln.
So sieht es aus, aufnehmen, Fehler machen, Fehler ausbessern und lernen.
Standartbearbeitung in Form von EQ, Kompressor und Reverb lernt man am besten in dem man sie benutzt :)
Workflow der einem liegt entwickelt sich dabei automatisch und wenn man neue Probleme hat wird man dadurch gezwungen sich mehr mit anderen Effekten, Bearbeitungstechniken und seiner DAW zu beschäftigen.
Man kriegt dann automatisch mit was für einen Funktioniert und kann von da aus dann aufbauen.
Ansonsten ist Googel dein Freund bei neuen Problemen und wenn man dann nicht weiter kommt gibt es ja hier genug Leute die einem mit Input weiterhelfen.
 
Viel hilft auch wenn man erst mal im Kleinen beginnt. Nicht gleich ein komplexes Stück mit gefühlten 10.000 Spuren angehen sondern vielleicht mal einen einfachen Song nur mit Piano/Gitarre und Stimme covern und versuchen ein ähnliches Ergebnis wie beim Original hinzubekommen. Gerade dabei kann man viel lernen. Tontechnik ist nicht nur ein kreativer Prozess sondern hat viel mit Handwerk zu tun. Und wie ein Tischler lernen muss seinen Hobel zu benutzen so muss ein Tontechniker auch seine Werkzeuge kennen und benutzen lernen. Und am einfachsten geht das in dem man einen bereits vorhandenen Sound nachstellen lernt.
Ganz gut kann man mit den Multtrackprojekten von http://www.cambridge-mt.com/ms-mtk.htm probieren. Damit kann man zwei Dinge abdecken. Durch Analyse der Einzelspuren lernt man wie es klingen kann/soll wenn man etwas aufnimmt. Damit bekommt man quasi eine Messlatte für die Aufnahme-Arbeit.
Zum anderen hat man recht gut aufgenommene Spuren an die man sich mit dem Mixdown versuchen kann. Zudem gibt es bei einigen Projekten dann auch noch die Möglichkeit sein Ergebnis mit dem anderer zu vergleichen.
Gerade für ambitionierte Anfänger ist das Cambridge-Projekt eine wahre Goldgrube, finde ich.
 
Standartbearbeitung in Form von EQ, Kompressor und Reverb lernt man am besten in dem man sie benutzt :)
Diese Basis-Werkzeueg richtig zu verstehen(was machen die genau-wie wirkt sich das klanglich aus, wirklich viel damit rumexperimentieren und die Funktion verinnerlichen) ist eigentlich die Basis für alles;)
Grundsätzlich kann man das mit so ziemlich jeder DAW eigenen Software lernen......und wenn man dann meint was anderes zu brauchen, sich mal an andere Plugins rantasten und ein Gefühl dafür entwickeln wo die Unterschiede liegen.
Leider kommt man dabei um ne gute "Abhöre" nicht herum-sonst entgehen einem nämlich viele Details und man versteht gar nicht richtig, was man da schraubt.....
Und wenn man die Basis-Plugins verstanden hat, und eine "Vision" davon hat, wie das ,was man bearbeitet klingen soll, kommt man der Lösung schon mal näher, weil man irgendwann weiß, wo man hinlangen muß um diesen Sound zu erreichen....der Rest ist üben-üben-üben-recherchieren und sich Tipps holen.....und einfach wirklich Zeit dafür nehmen.
 

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