Woran/Warum scheitert Fender so häufig?

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John Ocean
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Heyho..
mal eine kleine, aber vielleicht ganz interessante Frage von mir.

Warum oder woran scheitert Fender bei den akustik Gitarren?

Fender gibt es schon so lange, und deren E-Gitarren sind so hammer, aber warum geht das mit den Akustik immer daneben?
Woran liegt das?

Guckt man sich mal Gibson an, welche ja den größten Konkurrenten bilden, so stellt man fest, dass es bei denen wunderbar klappt.

Natürlich, schwarze Schafe gibts hier und dort überall, aber bei Fender ist es ja wirklich so eine generelle.. ja wie soll ich das sagen.. irgendwie kommt da einfach nichts anständiges bei raus.
Wobei auch hier gesagt sei, natürlich gibt es "brauchbare" Modelle von denen, aber ich erweiter das jetzt mal aufs Gesamtbild.

Aber warum?

lg Remiel
 
Eigenschaft
 
Fender hat soweit ich weiß nie selbst A-Gitarren gebaut, sondern immer nur Aufträge dafür vergeben. Das könnte ein Grund sein. Bei den billigen A-Gitarren ist wirklich viel Schrott dabei und ich glaube, daher rührt auch das schlechte Image, weil man mit dem Markennamen Fender eigentlich immer Qualität verknüpft. Aber mal ehrlich: wer 60 Euro ausgibt, kann so oder so nicht viel von der Gitarre (von keinem Hersteller) erwarten. Die E-Gitarren von Fender sind ja auch deutlich teurer, oder schonmal ne Fender-Strat für den Preis gesehen? Wie Du schon festgestellt hast: es gibt auch durchaus Brauchbares (um nicht zu sagen Ordentliches/Gutes), wenn man ein paar Euronen mehr auch den Tisch legt. Ich habe eine DG20S und das ist mMn. eine schöne A-Gitarre von Fender.
 
Hallo Remiel,
eines der unerklärbaren Phänomene....man könnte es sich einfach machen und sagen, Akustiker sind eben schrecklich konservativ.:)
Aber umgekehrt gibts auch eine Menge Beispiele für gescheiterte Ausflüge von großen Marken in die andere Richtung : Martin, Ovation, Takamine. Wie die Sache bei Taylor ausgeht, wissen wir vielleicht in 10 Jahren.

übrigens, Gibson gehört zu den traditionsreichen Akustik-Herstellern. Die waren auf dem Solidbody -Sektor einst die "Neuen";)

Der häufigste Ablehnungsgrund dürfte das "Schraubhals-Prinzip" gewesen sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gibson hat schon Akustik-Gitarren gebaut lange bevor die E-Gitarren gekommen sind - und Gibson baut auch A-Gitarren in der sehr hohen Preisklasse. Man könnte fast sagen, dass Gibson preislich da beginnt, wo Fender endet.

Und ich weiß nicht, was Fender so groß anders macht als die Konkurrenz, aber auch nach mehrmaligem Anspielen muss ich sagen: Die klingen halt irgendwie nicht so. Bespielbarkeit ist voll in Ordnung, Verarbeitung ist nicht gerade so arg schlecht, aber klanglich Pappe. Die hinken im Akustik-Gitarre-Bereich einfach vom Preis-Leistungs-Verhältnis arg hinterher. :redface:
 
Hi Folks,

der Vollständigkeit halber sollte man vielleicht erwähnen,
daß Gibson ursprünglich mit dem Bau von Mandolinen
begonnen hat.
Die sind übrigens heute noch "fast" unerschwinglich ;-(

Weitermachen, Mati :)
 
Nun gehen wir mal zum Anfang:
Leo selbst ließ die Finger davon. Erst unter CBS-Regie wurden Akustik-Gitarren ins Programm genommen. Dabei hat man so ziemlich alles gemacht, was eingefleischte "Nonstrom-Gitarristen" verabscheuen:)
Details entnehme man bitte der angefügten Katalogseite von 1968:
geschraubter Hals ohne Stütze, Six-on-Side-Mechanik, Einzel-Saitenreiter, verstellbar.
An der Qualität ist es damals ganz bestimmt nicht gescheitert.
Warum es das Marketing-Management (sowohl von CBS als auch FMI) nach nunmehr über 40Jahren nicht geschafft hat, die Kunden von Fender-Akustiks zu überzeugen, bleibt mir ein Rätsel. Zumal ja spätestens nach der Übernahme von Guild eigentlich massig kompetente Mitarbeiter verfügbar waren:confused:
 

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der Vollständigkeit halber sollte man vielleicht erwähnen,
daß Gibson ursprünglich mit dem Bau von Mandolinen
begonnen hat.
Die sind übrigens heute noch "fast" unerschwinglich ;-(
Fast identische Zeilen wollte ich eben auch schreiben. ;)
Die Preise finde ich auch überzogen, sowohl für neue Mandolinen (gibt es mMn bessere Hersteller), als auch für gebrauchte Teile, die viel zu hoch gehandelt werden.
Es sind auch nicht alle "Generationen" gut.
 
rasch Text geändert;)
naja, einem Maulwurf verzeiht man seine Kurzsichtigkeit:)
 
Meine Frage wäre, ob Fender wirklich scheitert. Sie müssen doch an den eigenen Ansprüchen gemessen werden, nicht an denen Anderer - und die erfüllen sie vermutlich, sonst hätte eine solche Firma ja wohl das Steuer schon längst herumgerissen.
Und schließlich gibt's ja im Konzern auch Besseres, auch wenn da was anderes auf der Kopfplatte steht. Siehe Toyota und Lexus.
 
Meine Frage wäre, ob Fender wirklich scheitert.

Wenn man sich z.B. die Kaufberatung hier im Forum so anschaut, kann ich dir da nur absolut zustimmen. Offensichtlich zieht der Name Fender einfach, und die billigen China-Fender-Acoustics werden gekauft. Damit stimmt der Umsatz, und von einem Scheitern kann man aus betriebswirtschaftlicher Sicht nicht sprechen.

Die E-Abteilung von Fender ist so gut, dass ihr Ruf durch ein paar Sperrholzklampfen sicher nicht leidet, und wenn man auf diese Art und Weise noch ein paar Dollars verdienen kann, ohne groß was zu investieren, warum nicht?

So ist er halt, der Kapitalismus...

Gruß,
Toni
 

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