Worauf muss man beim recording von möglichst fetten metal gitarren achten?

  • Ersteller Djentleman
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Fett = Bass, aber nicht am EQ sondern das Instrument. Du wirst einen fetten Gesamtsound nicht mit den Gitarren hinbekommen. Dazu musst Du den E-Bass bemühen.

Ansonsten ist doppeln eine gute Idee. Ene Faustformel wie oft und auf welche Art gibt es nicht. Es muss halt zum Song passen. Ich experimentiere immer gerne mit dem panning. Manchmal finde ich einen schmalen nicht so extrem nach außen gepannten Gitarrensound besser. Manchmal wirds genau andersrum. In der Regel habe ich zwei bis vier Gitarrenspuren, andere verwenden aber auch mehr.

Auch bei den Einstellungen am EQ gibt es kein Allgemeinrezept. Einige Grundliegende Informationen (nicht nur zum Thema EQ) findest Du aber hier:

http://www.bws-tonstudio.ch/tontechnik.htm

Ich würde grundsätzlich darauf achten, dass der Sound schon vor dem Mikro gut klingt. D.h. einigermaßen neue Saiten, ein passender Verstärker und natürlich die entsprechende Spielweise. Wenn der Gitarrist die Saiten streichelt wirds nix mit brachial ;)

Grüße
Nerezza
 
Danke schon mal für die Antwort ;) hab da aber noch ne Frage zu dem EQ heißt das dann das ich schon mit dem sound den ch gut finde einspiele oder sollte ich den lieber reduzieren zb was den bass anteil angeht damit das dann im gesamtmix auch noch gut klingt??
 
Hauptsache er klingt vor dem mic gut. Und das/die mic(s) hat die klanglich richtige Position für den jwlg. song am Cabinet.
Dann kannst du später beim mischen trotzdem noch filtern wie du willst.
Du wirst nur nicht so viel auf nachbearbeitung angewiesen sein.
 
Für die Aufnahmen ist es fast immer besser, Bass und Gain etwas zu reduzieren, denn gerade nach dem Doppeln kann das sonst ganz schnell matschig klingen. Lasst den Bass eben wirklich vom Bass spielen, wenn der gut auf den Punkt kommt klingt das im Mix definitv besser als Gitarrenbassbrei.
 
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wenn das Mikro mal vor dem Amp steht, kannst du recht leicht überprüfen, wo der Gain-Sweetspot liegt. Bis zu diesem Punkt wirken die Gitarren noch "zu dünn" und drüber hinaus wirds dann schnell undefiniert und matschig. Den Sweetspot solltest du etwa erreichen. Dabei möglichst viele Höhen mit einfangen, um nachher im Mix schön vorne zu stehen (und wenn's doch zu viel sein sollte, notfalls im Mix etwas rausdrehen ;))
Dabei bedeutet höhenreich aber nciht, dass du nur Höhen brauchst. Du solltest bloß im Zweifelsfall lieber zu viele als zu wenige einfangen.
 
Generell nehm ich beim Abnehmen eines Amps immer eine mir persönlich schon fast zu fizzelige/höhenlastigere Position, wo man aber auch noch den nötigen "Chug" rausholen kann.
Es kommt sowieso ein Lowpassfilter dazu (bin testweise auch schon auf 6800Hz runter) und unten rum wiederum ein Highpassfilter (von 70 - 130Hz nach Belieben). Dieses "Sparkle" wie es manche beschreiben klingt einzeln grausam, kann im Mix aber möglicherweise genau richtig passen.

Gerade bei solch fetten Produktionen wie Emmure ist es gold wert, wenn du wie am Anfang nur die Gitarren allein raushören kannst. Da hört man dann sehr schön, wie "mager" eine einzelne Gitarre klingt.
Im Mix mit gedoppelter Gitarre (reicht imho, quadtracking wär mir zuviel Arbeit), fettem angezerrten Bass und dem richtigen Verhältnis zur Lautstärke/Klang der Bassdrum entsteht eben dieser Sound.
 
Was ich in der Regel mache, ist nicht den exakt gleichen Sound doppelt/mehrmals aufzunehmen. Stattdessen variiere ich je nach Laune und Soundziel eine oder mehrere Zutaten. Als da wären: unterschiedliche Gitarren, Amps, Ampeinstellungen, Boxen, Mikros, Mikrofonierung. Durch diese unterschiedlichen Soundfacetten wird der Sound insgesamt dichter, lebendiger und interessanter. Einfach ausprobieren, die Möglichkeiten sind unbegrenzt ;). Genauso gut kann aber auch der exakt gleiche Sound gedoppelt zum gewünschten Ergebnis führen, Patentrezepte gibt es ja sowieso nicht.
 
Ok das hilft mir doch schon mal n bisschen weiter;)
Danke euch!
 
So wenig Verzerrung benutzen wie möglich.


EDIT: hat aber sir stony schon gesagt.
 
Darüberhinaus steht und fällt das alles gerade im Metal mit der rhythmischen Präzision des Gitarristen. Sonst klingt es nicht gedoppelt, sondern einfach nach zweien. Erst recht wenn man noch unterschiedliche Sounds nimmt.

Auch von der Spielweise her lieber weniger Schnörkel und Phrasierung, sondern so stur und exakt durch wie es geht.
 

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