[Workshop] Review-Guideline

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Euphemismus
Euphemismus
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Nachdem ich die Sache mit den Reviews hier schon eine Weile verfolge (bewusst seit ca. 2 Jahren), habe ich mich entschieden meine Erfahrungen in einer kurzen Guideline zusammen zu fassen. Vielleicht ist das etwas vermessen, mag aber vielleicht auch dem einen oder anderen "neuen" helfen, sein Review für alle hilfreich und informativ zu gestalten.

WICHTIG: Ein Review muss nicht alle diese Punkte erfüllen! Es handelt sich hier um Guidelines für ein komplett vollständiges Review mit allen wichtigen aber nicht unbedingt zwingend nötigen Eckpunkten.

Prinzipiell

Lies die Hinweise zum Review Forum durch!
Punkte über die Du nachdenken solltest, bevor Du das Review beginnst:

  • Überlege Dir ganz genau was Du eigentlich mit dem Review aussagen willst: Wie ist Dein persönlicher Eindruck von der Sache?
  • Bist Du noch in der ersten Euphorie des Kaufs? Am meisten hilfst Du anderen z.B. bei einer Kaufentscheidung wenn Du diesen Zustand "überwunden" hast und möglichst objektiv berichtest was das Instrument kann - oder auch nicht.
  • Natürlich ist man i.d.R. vom gekauften Instrument überzeugt - sonst hätte man sich ja nicht in Unkosten gestürzt - deshalb ist es wichtig seine Entscheidung auch einmal objektiv und von mehreren Seiten zu betrachten.
  • Binde Fakten ebenso wie die persönliche Meinung ein, denn so entsteht in der Regel ein recht gutes Gesamtbild der Sache. Hier ist es wichtig, dass beschrieben wird mit welchen Erwartungen man zum Kauf geschritten ist, bzw. welchen Einsatzzweck man vorgesehen hat. So kann der Leser abschätzen ob er vielleicht ähnlich gehandelt hätte - damit schafft man zumindest in Grundzügen ein gemeinsames Verständnis und steigert den informativen-/Beratungswert. Wichtig: Mache Deine persönliche Einschätzung kenntlich. So kann man subjektives von objektivem besser trennen (so das in einem Review möglich ist ;-))
  • Wenn schon Erfahrung mit Geräten gleicher Funktion vorhanden ist, gerne auch Vergleiche zwischen Stärken und Schwächen ziehen (sofern vergleichbar). Das kann das Einordnen in die Erfahrungswelt des Lesers erheblich erleichtern. Z.B. hat Verfasser A einen GK Backline und hat ihn mit einem alten Peavey Mark IV verglichen - der Leser B kennt den Mark IV, hat ihn schon gespielt und kann nun seine Erfahrungswerte über den Vergleich des Verfassers einordnen.
  • Falls im Text auf Hersteller, Shops (natürlich bevorzugt Boardbetreiber :)), andere Reviews, Artikel, ... verwiesen wird: Hyperlink anlegen! Zum einen steigert man dadurch das Google-Ranking des betreffenden Artikels/Reviews - auf der anderen Seite vernetzt man aber auch mehr Informationen für den geneigten Leser sinnvoll mit den eigenen Informationen.
  • Am Ende nochmal alles durchlesen... Rechtschreibung (meine ist z.B. eher mies), inhaltliche Fehler, ...
  • Es gibt auch einen super Knopf mit Namen "Vorschau anzeigen", welcher das Review dann so zeigt, als hätte man den Eintrag schon angelegt. Sehr hilfreich!
  • Schreibe das Review zuerst in einem Editor Deiner Wahl (z.B. Wordpad, notepad++, Word, ...) - das kann einige Frustration bei abbrechender Internetverbindung oder ähnlichem ersparen. Erst wenn es fertig ist mit strg+A (alles auswählen) und dann strg+C (kopieren) - mit strg+V hier einfügen und dann die Vorschau aktivieren.
Gliederung

Die Gliederung ist ein wichtiger Punkt in der Erstellung des Reviews. Zum einen kann es helfen den Fokus beim Schreiben nicht zu verlieren, zum anderen aber gibt sie dem Leser die Möglichkeit dem Text einfacher zu folgen.
Konkret heißt das:

  • Textteile mit sauberen großen Überschriften
  • Absätze und Zeilenumbrüche auf die Lesbarkeit abstimmen -> Absatz zum thematischen, Zeilenumbrüche zum optischen trennen der Inhalte.
Wie sieht so eine Gliederung aus? Bei mir hat sich folgender Aufbau bewährt:


  • Warum XYZ gekauft? -> Erwartungshaltung, Entscheidungsprozess
  • Technische Spezifikationen -> objektive Beschreibung/Auflistung!
    • -> Mensur, aktiv/passiv/, Welche Tonabnehmer, Impedanzen (Amp), Leistungswerte, ...
    • -> Welche Anschlussmöglichkeiten gibt es (nicht)
    • -> Besonderheiten des Geräts/Instruments/...
    • -> Zubehör?
  • Verarbeitung & Handling (kombinierbar mit Bildern) -> Qualität!
  • Bilder
  • Gerät im Bandkontext -> Wie setzt sich Bass XY durch, welche Erfahrungen bei Gigs, ...
  • Fazit -> Subjektive Meinung, eventuell auch gern objektive Pro/Kontra Punkte
  • Soundsamples
Bilder

Wenn irgend möglich, eine gute Digitalkamera verwenden. Für mich hat es sich als praktikabel erwiesen folgende Bildformate zu benutzen:

  • JPEG 1024x768px als Anhang
  • JPEG 640x480px als Bilder im Text - reicht aber auch als Größe für die Anhänge
Es gibt mehrere Möglichkeiten, Bilder ins Review einzupflegen. Hier ist es wichtig, dass die Bilder dauerhaft verfügbar sind, sonst kann das Review unter Umständen nach einem Jahr "wertlos" sein weil die beschriebenen Bilder nicht mehr da sind. Hier gibt es eine Anleitung wie man die Bilder sinnvoll einbinden kann.
Und denkt daran: Fotografiert Details! Gesamtaufnahme und dann Detailfotos von z.B. Unsauberkeiten in der Verarbeitung, besonders schöne Features wie Inlays oder beleuchtete Knöpfe usw.

Samples

Dieser Punkt ist auf der einen Seite mit ein sehr wichtiger für die Meinungsbildung der Leser, auf der anderen Seite für den Ersteller aber auch die größte Einstiegshürde. Es hat nicht jeder die Möglichkeit gute Aufnahmen zu machen und eventuell auch spieltechnische Bedenken.
Ganz wichtig: Auch wenn man nicht perfekt spielt - hier wird man nicht ausgelacht! Lieber ein ehrliches Sample mit einem "einfachen" lied und schlechtem Timing oder nur ein paar Tönen als kein Klangeindruck.

Ich habe mir lange überlegt ob das so richtig ist, aber meiner Meinung nach sollte man so vorgehen: Neutrale Einstellung aufnehmen, also Grundsound. Dann, genau beschrieben, die Einstellungen aufnehmen die einem persönlich fürs Spielen zusagen. Gerne auch Extreme!
Warum das? Ich weiß nicht wie sehr es einem hilft wenn der Review-Ersteller sich ein Bein ausreißt und z.B. 250.000 Einstellungen am Bass dokumentiert. Wenn der erste Höreindruck für mich gut ist, dann gehe ich den Bass im Laden antesten oder lass ihn mir schicken und verifiziere das. Und wenn da 20 Files am Review hängen - seien wir mal ehrlich - wer hört sich das alles an? Da ist die Chance größer, dass man genau den Sound verpasst, den man eigentlich hören wollte ;-)

Übrigens gilt für Samples wie auch Bilder: An einer Stelle ablegen, auf die noch in zwei Jahren zugegriffen werden kann. Es empfiehlt sich für den Zweck z.B. das Forum (mp3s zippen und anhängen).

Worauf sollte man achten?

  • Beschreibe genau welche Einstellungen am Amp oder Bass oder, ... Du gemacht hast. Es reicht z.B. folgendes: Amp (flat), Bridge PU 50%, Neck PU 100%.
  • Bei Amps wenn möglich über den DI-Out aufnehmen und etwaige Gain-/Equalizer-/Drive-/Effekteinstellungen dokumentieren
  • Wähle repräsentative Sounds - was charakterisiert das Gerät?
Wie aufnehmen?

Bass:

  • Bass -> Bass-Amp (NEUTRAL) -> Kopförer-Out -> Soundkarte Line-In -> Audacity ( http://audacity.sourceforge.net/ kostenlos)
  • Bass -> Bass-Amp (NEUTRAL) -> DI-Out (Post-EQ) -> Mischpult (Neutral) -> Soundkarte Line-In -> Audacity
  • Bass -> Preamp (-> Mischpult) -> Soundkarte Line-In -> Audacity
  • Bass -> Multieffekt (NEUTRAL) -> Soundkarte Line-In -> Audacity
  • Bass -> DI -> Mischpult -> Soundkarte Line-In -> Audacity
Amp/Preamp:

  • Bass -> Amp -> DI-Out (einmal Pre-EQ, dann Post-EQ) -> Mischpult -> Soundkarte Line-In -> Audacity
  • Bass -> Amp -> Line-Out -> Soundkarte Line-In -> Audacity
  • Bass -> Amp -> Phones-Out -> Soundkarte Line-In -> Audacity
  • Bass -> Amp -> Mikrofon vor Box -> Mischpult -> Soundkarte Line-In -> Audacity
Effekte:

  • Bass -> Effekt -> Amp (NEUTRAL) -> Mikrofon vor Box -> Mischpult -> Soundkarte Line-In -> Audacity
Das sind so ein paar Anschlussketten mit denen man relativ einfach aufnehmen kann. Für die meisten Sachen reicht wirklich, wenn man z.B. aus dem Amp per Phones-Out (haben mittlerweile viele) oder über ein Multieffekt (z.B. Boss ME-20B im "Stimmen"-Modus) direkt in die Soundkarte rein spielt. Direkt mit dem Bass in die Soundkarte gestaltet sich recht schwierig, da die Impedanz des Basses nicht mit der Eingansimpedanz des Line-In oder Mikrofon-Eingangs passt.
Mein Aufnahme-Setup, als Beispiel, ist wie folgt:

  • Bass -> Barabass (Headphone-Out, EQ flat) -> Mic-In vom Netbook -> Samplitude
  • Bass -> DI -> Mischpult (Behringer Xenyx) -> Line-In vom PC -> Audacity (weil unter Linux)
Mit Kritik umgehen

Das ist ein sehr allgemeines Thema... Kritikfähigkeit :)
Normaler weise gibt der Mod, der das Review freischaltet auch gerne Tipps was man noch an Informationen nachliefern kann oder welche Punkte evenutell nochmals überarbeitet/korrigiert werden sollen. Alle Kommentare sind immer(!) konstruktiv gemeint. Nicht angegriffen fühlen, denn die freiwillige persönliche Leistung (== Review) wird auch als solche wertgeschätzt. Das Forum lebt vom Mitmachen :)
Die User die das Review dann lesen stellen sowieso meist auch Fragen zu Themen die für sie von besonderem Interesse sind und mit der Zeit bekommt man dann auch ein gewisses "Händchen" dafür, was normaler Weise gewünscht wird :)

Abschließend

Gute Beispiele für Reviews finden sich mittlerweile zuhauf im Review-Forum - einfach mal ein der Reviews lesen :)

Ganz wichtig: Wenn euch ein Review gefällt, dann *bewertet* es auch. Der Review-Ersteller erbringt an der Stelle eine freiwillige Leistung - aus persönlicher Erfahrung kann ich sagen, dass ein ausführliches Review schon mal gute vier oder mehr Stunden Zeit benötigt - und freut sich immer über jegliches Feedback :)

Verbesserungsvorschläge, Kommentare & Anmerkungen sind absolut willkommen!


€ d'averc: kopie mit verweis auf ursprungsthread erstellt: https://www.musiker-board.de/reviews-bass/402270-user-workshop-review-guideline.html
 
Eigenschaft
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
M.E. sehr wichtig:

Bist Du noch in der ersten Euphorie des Kaufs? Am meisten hilfst Du anderen z.B. bei einer Kaufentscheidung wenn Du diesen Zustand "überwunden" hast und möglichst objektiv berichtest was das Instrument kann - oder auch nicht.

oder

Am Ende nochmal alles durchlesen... Rechtschreibung ..., inhaltliche Fehler, ...
 
Jepp, vielleicht können wir das noch im Review-Bereich pinnen :)
Habe ich sonst noch Punkte vergessen?
 
gute idee :great:.
lass vll. noch ein paar tage sacken, pflege dann ggf. die gewünschten überarbeitungen in die endgültige fassung ein.
Jepp, vielleicht können wir das noch im Review-Bereich pinnen :)...
wir können dann theoretisch hier auch zumachen und eine kopie der finalpassung erstellen.
 
Ich würde Review Texte zunächst auf Word schreiben und dann hier im Forum einkopieren. Es kann schon mal passieren, wenn man Texte direkt online schreibt, dass sie durch eine falsche Tastaturbedienung oder Serverausfall plötzlich verschwinden. Dann wäre die Arbeit umsonst.

@ Euphemismus

Grundsätzlich gut gemacht, aber man muss auch sagen, dass da alle Möglichkeiten aufgezeigt sind, die man für ein Review nutzen kann. So etwas kann aber auch dazu führen, dass sich Leute abschrecken lassen, die das in der Form nicht schreiben oder ausarbeiten können, und ich neige dazu mich ebenso über ganz simpel geschriebene Reviews zu freuen, die mit weniger Inhalt daher kommen.



Insofern sollte das - wie Du auch geschrieben hast - nur als grundsätzlicher Leitfaden genutzt werden ein professionelles Review zu schreiben.
 
Hi,
Ich würde Review Texte zunächst auf Word schreiben und dann hier im Forum einkopieren. Es kann schon mal passieren, wenn man Texte direkt online schreibt, dass sie durch eine falsche Tastaturbedienung oder Serverausfall plötzlich verschwinden. Dann wäre die Arbeit umsonst. ...
das ist ein guter Hinweis, habe ich gar nicht daran gedacht.

Ich habe das bei meinem letzten Workshop so gemacht, dass ich im Forum begonnen habe zu schreiben und Bilder einzufügen und mir immer wieder die Vorschau anzusehen.
Zwischendurch habe ich immer wieder alles markiert (strg+A) und kopiert (strg+C) und in einen einfachen Texteditor eingefügt und als Datei abgespeichert.


Gruß
Ulrich
 
Stimmt! Werde ich gleich rein editieren!
Ich schreibe meine Reviews grundsätzlich erst einmal mit allen Links usw. im GEdit (alter Linux User ;-) ) und paste die dann erst final hier in das Forum - Erst dann kommen die Bilder rein.

Moulins Standpunkt ist auch absolut korrekt. Meine Intention ist *eigentlich* die Einstiegshürde zu senken - Aber für jemanden der das noch nicht gemacht hat, kann das hier natürlich auch ziemlich erschlagen.
Ich mache mir dazu nochmal Gedanken...
 
Ich schreibe alle Reviews zuerst in Word.
Wichtig: Danach kopiere ich sie in den Windows Editor bzw. das Notepad (unter Zubehör).
Dadurch werden alle "dummen Word Formatierungen" gekillt und es bleibt der Text als solcher.
Mag sein, dass der Word Text auch so gut wiedergegeben wird; aber da ich auch viel mit html und Desktop Publishing zu tun habe, jage ich vorher automatisch jeden Word Text durch den Editor um späteren Abstürzen oder Ungereimtheiten vorzubeugen.

Ansonsten ein toller Leitfaden von Euphemismus :great: :great: :great:
an dem man sich sehr gut orientieren kann - aber nicht muss. Wenn jemand ein "Frischling" ist, kann er dies auch durch die Art seines Reviews offenbaren. Mir sind fünf Anfänger Reviews über 200 Euro Bässe lieber als ein perfekter Beitrag über einen 5000 Euro Bass. Wir haben ja auch die Möglichkeit nicht alles unkommentiert stehen zu lassen. Aber wenn jemand mit seinem preiswerten Bass zufrieden ist - warum nicht?!

Gruß
Andreas
 
Ich schreibe alle Reviews zuerst in Word.
Wichtig: Danach kopiere ich sie in den Windows Editor bzw. das Notepad (unter Zubehör).
Dadurch werden alle "dummen Word Formatierungen" gekillt und es bleibt der Text als solcher.
Mag sein, dass der Word Text auch so gut wiedergegeben wird; aber da ich auch viel mit html und Desktop Publishing zu tun habe, jage ich vorher automatisch jeden Word Text durch den Editor um späteren Abstürzen oder Ungereimtheiten vorzubeugen.
Das *sollte eigentlich* vom Editor hier unterbunden werden - aber prinzipiell hast Du Recht!

Mir sind fünf Anfänger Reviews über 200 Euro Bässe lieber als ein perfekter Beitrag über einen 5000 Euro Bass. Wir haben ja auch die Möglichkeit nicht alles unkommentiert stehen zu lassen. Aber wenn jemand mit seinem preiswerten Bass zufrieden ist - warum nicht?!
Und vor allem haben viele der jüngeren und auch diejenigen die weniger investieren wollen etwas davon. Es kann sich nicht jeder einen Bass >500 EUR leisten und es gibt erstaunlich gute Teile in dem Preisbereich.
Jetzt stell Dir aber vor, dass ein Review dem vielleicht ein gutes Stück Objektivität und einige technische Details gefehlt hätten, durch den Denkanstoß oben einfach vollständiger wird. Müssen keine Samples dabei sein, ein paar Bilder vielleicht - aber eben ein vollständiges Statement. Das wird sicher einigen die Suche nach einem neuen Bass erleichtern können :) Zumindest hoffe ich das einfach mal :gruebel:
In jedem Fall freue ich mich schonmal über die positive Resonanz :great: Good work, Team!
 
...
[*]Technische Spezifikationen -> objektive Beschreibung/Auflistung! ....
ich find maße und gewichte zur einordnung meist recht wichtig. was der eine (reviewer) subjektiv als bequem zu spielen empfindet, ist für den anderen u.u. ein unangenehm breites brett. und es gibt nicht einmal bei fender "den jazz oder preci-hals".;)
gut, das ist "mein thread" (aber vll. knacken wir noch bald die 100. bass-schallmauer) ... zur anregung https://www.musiker-board.de/e-baesse-bass/150599-ultimative-halsmassethread-4.html#post1713428
 
Ahh... verdammt. Kann nicht mehr ändern :-( Time's up
Sonst hätte ich den Halsmße-Thread noch mit in die Tech-Specs verlinkt.
 
WICHTIG: Ein Review muss nicht alle diese Punkte erfüllen! Es handelt sich hier um Guidelines für ein komplett vollständiges Review mit allen wichtigen aber nicht unbedingt zwingend nötigen Eckpunkten.

Prinzipiell

Lies die Hinweise zum Review Forum durch!
Punkte über die Du nachdenken solltest, bevor Du das Review beginnst:

  • Überlege Dir ganz genau was Du eigentlich mit dem Review aussagen willst: Wie ist Dein persönlicher Eindruck von der Sache?
  • Bist Du noch in der ersten Euphorie des Kaufs? Am meisten hilfst Du anderen z.B. bei einer Kaufentscheidung wenn Du diesen Zustand "überwunden" hast und möglichst objektiv berichtest was das Instrument kann - oder auch nicht.
  • Natürlich ist man i.d.R. vom gekauften Instrument überzeugt - sonst hätte man sich ja nicht in Unkosten gestürzt - deshalb ist es wichtig seine Entscheidung auch einmal objektiv und von mehreren Seiten zu betrachten.
  • Binde Fakten ebenso wie die persönliche Meinung ein, denn so entsteht in der Regel ein recht gutes Gesamtbild der Sache. Hier ist es wichtig, dass beschrieben wird mit welchen Erwartungen man zum Kauf geschritten ist, bzw. welchen Einsatzzweck man vorgesehen hat. So kann der Leser abschätzen ob er vielleicht ähnlich gehandelt hätte - damit schafft man zumindest in Grundzügen ein gemeinsames Verständnis und steigert den informativen-/Beratungswert. Wichtig: Mache Deine persönliche Einschätzung kenntlich. So kann man subjektives von objektivem besser trennen (so das in einem Review möglich ist ;-))
  • Wenn schon Erfahrung mit Geräten gleicher Funktion vorhanden ist, gerne auch Vergleiche zwischen Stärken und Schwächen ziehen (sofern vergleichbar). Das kann das Einordnen in die Erfahrungswelt des Lesers erheblich erleichtern. Z.B. hat Verfasser A einen GK Backline und hat ihn mit einem alten Peavey Mark IV verglichen - der Leser B kennt den Mark IV, hat ihn schon gespielt und kann nun seine Erfahrungswerte über den Vergleich des Verfassers einordnen.
  • Falls im Text auf Hersteller, Shops (natürlich bevorzugt Boardbetreiber :)), andere Reviews, Artikel, ... verwiesen wird: Hyperlink anlegen! Zum einen steigert man dadurch das Google-Ranking des betreffenden Artikels/Reviews - auf der anderen Seite vernetzt man aber auch mehr Informationen für den geneigten Leser sinnvoll mit den eigenen Informationen.
  • Am Ende nochmal alles durchlesen... Rechtschreibung (meine ist z.B. eher mies), inhaltliche Fehler, ...
  • Es gibt auch einen super Knopf mit Namen "Vorschau anzeigen", welcher das Review dann so zeigt, als hätte man den Eintrag schon angelegt. Sehr hilfreich!
  • Schreibe das Review zuerst in einem Editor Deiner Wahl (z.B. Wordpad, notepad++, Word, ...) - das kann einige Frustration bei abbrechender Internetverbindung oder ähnlichem ersparen. Erst wenn es fertig ist mit strg+A (alles auswählen) und dann strg+C (kopieren) - mit strg+V hier einfügen und dann die Vorschau aktivieren.
Gliederung

Die Gliederung ist ein wichtiger Punkt in der Erstellung des Reviews. Zum einen kann es helfen den Fokus beim Schreiben nicht zu verlieren, zum anderen aber gibt sie dem Leser die Möglichkeit dem Text einfacher zu folgen.
Konkret heißt das:

  • Textteile mit sauberen großen Überschriften
  • Absätze und Zeilenumbrüche auf die Lesbarkeit abstimmen -> Absatz zum thematischen, Zeilenumbrüche zum optischen trennen der Inhalte.
Wie sieht so eine Gliederung aus? Bei mir hat sich folgender Aufbau bewährt:

  • Warum XYZ gekauft?
    • -> Erwartungshaltung
    • -> Entscheidungsprozess
  • Technische Spezifikationen -> objektive Beschreibung/Auflistung!
    • -> Halsmaße (siehe Halsmaße-Thread)
    • -> aktiv/passiv/, Welche Tonabnehmer, Impedanzen (Amp), Leistungswerte, ...
    • -> Welche Anschlussmöglichkeiten gibt es (nicht)
    • -> Besonderheiten des Geräts/Instruments/...
    • -> Zubehör?
  • Verarbeitung & Handling (kombinierbar mit Bildern)
    • -> Lackierung, Passgenauigkeit
    • -> Werkseinstellung
    • -> liegt gut in der Hand? Potis drehen sauber? ...
  • Bilder
  • Gerät im Bandkontext
    • -> Wie setzt sich Bass XY durch, welche Erfahrungen bei Gigs, ...
  • Fazit
    • -> Subjektive Meinung, eventuell auch gern objektive Pro/Kontra Punkte
  • Soundsamples
Bilder

Wenn irgend möglich, eine gute Digitalkamera verwenden. Für mich hat es sich als praktikabel erwiesen folgende Bildformate zu benutzen:

  • JPEG 1024x768px als Anhang
  • JPEG 640x480px als Bilder im Text - reicht aber auch als Größe für die Anhänge
Es gibt mehrere Möglichkeiten, Bilder ins Review einzupflegen. Hier ist es wichtig, dass die Bilder dauerhaft verfügbar sind, sonst kann das Review unter Umständen nach einem Jahr "wertlos" sein weil die beschriebenen Bilder nicht mehr da sind. Hier gibt es eine Anleitung wie man die Bilder sinnvoll einbinden kann.
Und denkt daran: Fotografiert Details! Gesamtaufnahme und dann Detailfotos von z.B. Unsauberkeiten in der Verarbeitung, besonders schöne Features wie Inlays oder beleuchtete Knöpfe usw.

Samples

Dieser Punkt ist auf der einen Seite mit ein sehr wichtiger für die Meinungsbildung der Leser, auf der anderen Seite für den Ersteller aber auch die größte Einstiegshürde. Es hat nicht jeder die Möglichkeit gute Aufnahmen zu machen und eventuell auch spieltechnische Bedenken.
Ganz wichtig: Auch wenn man nicht perfekt spielt - hier wird man nicht ausgelacht! Lieber ein ehrliches Sample mit einem "einfachen" lied und schlechtem Timing oder nur ein paar Tönen als kein Klangeindruck.

Ich habe mir lange überlegt ob das so richtig ist, aber meiner Meinung nach sollte man so vorgehen: Neutrale Einstellung aufnehmen, also Grundsound. Dann, genau beschrieben, die Einstellungen aufnehmen die einem persönlich fürs Spielen zusagen. Gerne auch Extreme!
Warum das? Ich weiß nicht wie sehr es einem hilft wenn der Review-Ersteller sich ein Bein ausreißt und z.B. 250.000 Einstellungen am Bass dokumentiert. Wenn der erste Höreindruck für mich gut ist, dann gehe ich den Bass im Laden antesten oder lass ihn mir schicken und verifiziere das. Und wenn da 20 Files am Review hängen - seien wir mal ehrlich - wer hört sich das alles an? Da ist die Chance größer, dass man genau den Sound verpasst, den man eigentlich hören wollte ;-)

Übrigens gilt für Samples wie auch Bilder: An einer Stelle ablegen, auf die noch in zwei Jahren zugegriffen werden kann. Es empfiehlt sich für den Zweck z.B. das Forum (mp3s zippen und anhängen).

Worauf sollte man achten?

  • Beschreibe genau welche Einstellungen am Amp oder Bass oder, ... Du gemacht hast. Es reicht z.B. folgendes: Amp (flat), Bridge PU 50%, Neck PU 100%.
  • Bei Amps wenn möglich über den DI-Out aufnehmen und etwaige Gain-/Equalizer-/Drive-/Effekteinstellungen dokumentieren
  • Wähle repräsentative Sounds - was charakterisiert das Gerät?
Wie aufnehmen?

Bass:

  • Bass -> Bass-Amp (NEUTRAL) -> Kopförer-Out -> Soundkarte Line-In -> Audacity ( http://audacity.sourceforge.net/ kostenlos)
  • Bass -> Bass-Amp (NEUTRAL) -> DI-Out (Post-EQ) -> Mischpult (Neutral) -> Soundkarte Line-In -> Audacity
  • Bass -> Preamp (-> Mischpult) -> Soundkarte Line-In -> Audacity
  • Bass -> Multieffekt (NEUTRAL) -> Soundkarte Line-In -> Audacity
  • Bass -> DI -> Mischpult -> Soundkarte Line-In -> Audacity
Amp/Preamp:

  • Bass -> Amp -> DI-Out (einmal Pre-EQ, dann Post-EQ) -> Mischpult -> Soundkarte Line-In -> Audacity
  • Bass -> Amp -> Line-Out -> Soundkarte Line-In -> Audacity
  • Bass -> Amp -> Phones-Out -> Soundkarte Line-In -> Audacity
  • Bass -> Amp -> Mikrofon vor Box -> Mischpult -> Soundkarte Line-In -> Audacity
Effekte:

  • Bass -> Effekt -> Amp (NEUTRAL) -> Mikrofon vor Box -> Mischpult -> Soundkarte Line-In -> Audacity
Das sind so ein paar Anschlussketten mit denen man relativ einfach aufnehmen kann. Für die meisten Sachen reicht wirklich, wenn man z.B. aus dem Amp per Phones-Out (haben mittlerweile viele) oder über ein Multieffekt (z.B. Boss ME-20B im "Stimmen"-Modus) direkt in die Soundkarte rein spielt. Direkt mit dem Bass in die Soundkarte gestaltet sich recht schwierig, da die Impedanz des Basses nicht mit der Eingansimpedanz des Line-In oder Mikrofon-Eingangs passt.
Mein Aufnahme-Setup, als Beispiel, ist wie folgt:

  • Bass -> Barabass (Headphone-Out, EQ flat) -> Mic-In vom Netbook -> Samplitude
  • Bass -> DI -> Mischpult (Behringer Xenyx) -> Line-In vom PC -> Audacity (weil unter Linux)
Mit Kritik umgehen

Das ist ein sehr allgemeines Thema... Kritikfähigkeit :)
Normaler weise gibt der Mod, der das Review freischaltet auch gerne Tipps was man noch an Informationen nachliefern kann oder welche Punkte evenutell nochmals überarbeitet/korrigiert werden sollen. Alle Kommentare sind immer(!) konstruktiv gemeint. Nicht angegriffen fühlen, denn die freiwillige persönliche Leistung (== Review) wird auch als solche wertgeschätzt. Das Forum lebt vom Mitmachen :)
Die User die das Review dann lesen stellen sowieso meist auch Fragen zu Themen die für sie von besonderem Interesse sind und mit der Zeit bekommt man dann auch ein gewisses "Händchen" dafür, was normaler Weise gewünscht wird :)

Abschließend

Gute Beispiele für Reviews finden sich mittlerweile zuhauf im Review-Forum - einfach mal ein der Reviews lesen :)

Ganz wichtig: Wenn euch ein Review gefällt, dann *bewertet* es auch. Der Review-Ersteller erbringt an der Stelle eine freiwillige Leistung - aus persönlicher Erfahrung kann ich sagen, dass ein ausführliches Review schon mal gute vier oder mehr Stunden Zeit benötigt - und freut sich immer über jegliches Feedback :)

Verbesserungsvorschläge, Kommentare & Anmerkungen sind absolut willkommen!
 

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