Workstation mit "wirklich bedienbarem" Sequenzer?

melmac
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Hallo Leute,

ich bin neu hier - und verzweifelt: :confused:

Ich suche etwas, und ich weiß nicht, ob es das überhaupt (noch) gibt. Aber langsam der Reihe nach...

Mein aktuelles Instrumentarium für Home-"recording" sieht wie folgt aus:

Nord Electro II 73
Korg Triton LE 61
Nord Rack 2X
Boss DR-880 (als Drummachine und Line-in-Gerät für Bass und Gitarre)
Roland HD-1 E-Drum-Set
Behringer Mixer und Alesis Aktivboxen

Wie ihr seht, mag ich "klassische" Rock-Sounds, also "Hammond", Pianos, "analoge" Synth-Sounds. Die vorhandenen Geräte decken somit meinen Anspruch (zur Zeit) sehr gut ab. :)

Mein Problem: Was mir eigentlich fehlt, ist das optimale (MIDI-)Aufnahmegerät.
Ich hatte über 20 Jahre einen Ensoniq ESQ-1, der - für meine Bedürfnisse - einen optimalen Sequenzer an Bord hatte. Die Bedienbarkeit war genial und einfach. Ich war der Meinung, daß ich mit dem Triton LE einen würdigen Nachfolger mit "besserem Sequenzer und aktuellen Sounds" bekomme. Die Realität war, daß die Triton-Sounds sehr gut sind, der Sequenzer aber eigentlich nicht bedienbar ist (zu komplex, zu viele Untermenüs und Tastendrücke - einfach umständlich). Leider habe ich den ESQ-1 aus Platzgründen verkauft.
Noch einige Hinweise:
- Ich möchte nicht am PC mit einem Software-Sequenzer arbeiten.
- Ich bin mit den 8 Spuren am ESQ-1 übrigens sehr gut ausgekommen.
Mein Anspruch geht weniger in Richtung Leistungsfähigkeit und Komplexität, sondern in Richtung Ergonomie und der Möglichkeit, Ideen unmittelbar festzuhalten.

Also meine Frage: Gibt es noch andere Keyboards / Workstations / Hardware-Sequenzer, gerne auch schon ältere Geräte, die schnell und unkompliziert MIDI-Recording ohne langes Studium von Anleitungen, ohne ewiges Durchscrollen von Menüs usw. ermöglichen? (Wer den ESQ-1 kennt, kennt mein "Anforderungsprofil".) Was können die neueren Ensoniq-Modelle?

Vielen Dank vorab für eure Erfahrungen, Tipps und Meinungen! :great:

Und: Allen schöne Weihnachten und einen guten Rutsch!

melmac
 
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Ich würde eigentlich sagen, dass dein Problem die Tatsache ist, dass du 20 Jahre mit einem Sequencer gearbeitet hast, und jetzt passt dir im Grunde kein anderer Sequencer, weil du einfach an den alten gewohnt bist.
Keine Firma kann es allen Recht machen. Wenn der Sequencer zu einfach ist, motzen alle die mehr aus ihm holen wollen. Wenn dann die von der Mehrheit der Benutzer gewünschten Funktionen hinzukommen, dann muss man logischerweise diese Funktionen eben in Untermenüs unterbringen.
Wenn es nur um ein Instrument ginge (eine Workstation), dann könnte ich deine Suche nach einem Workstation-Sequencer ja noch verstehen, aber bei deinem Equipment dass du aufgezählt hast, da würde ich immer lieber auf einen Software Sequencer zurückgreifen. Den bekommt man ja gratis mit jeder Soundkarte die etwas mehr als 100 Euro kostet. Da arbeitet man sich 3-5 Tage ein und kann sich dann jahrelang nur auf die Musik konzentrieren.
 
Du suchst also bewusst etwas reduziertes und auf Hardwarebasis - kann ich gut nachvollziehen, denn ich muss nach 8 Stunden Glotze im Büro nicht auch noch beim Musikmachen da reinkucken.

Wenn dir der Sequenzer des ESQ gereicht hat, solltest du dir unbedingt den Alesis MMT8 mal anschauen, der geht exakt in diese Richtung und kostet nicht viel. Den kriegst du allerdings nur auf dem Gebrauchtmarkt. Neu und eine ganze Ecke teurer gibt es dann noch die Akai MPC-Familie, die ebenfalls überschaubare MIDI-Sequenzer enthalten, z. B. die MPC 500 oder 1000.
 
Ich hatte einen ähnlichen Wunsch und bin beim "Pocket-Sequencer" Yamaha QY20 (90er Jahre) gelandet.

Zur Einfachheit/Komplexität der Bedienung kann ich noch nichts sagen, da ich ihn derzeit erstmal technisch wieder in Ordnung bringe und mich erst in der Weihnachtszeit mit der Benutzung auseinandersetzen werde.

Gibts für 50 bis 100 Euro, ist netzteil- und batteriebetrieben, hat eigene Sounderzeugung mit Kopfhörerausgang ("Komponieren an der Bushaltestelle" :cool:) und muss früher bei den Nutzern nach der Erstinbetriebnahme wahre Begeisterungsstürme ausgelöst haben, wenn man dem Web glaubt. :)

Und er ist (wie anscheinend bei Yamaha allgemein üblich) ziemlich gut (bis auf Serviceunterlagen alles kostenfrei downloadbar) dokumentiert, vor allem in Bezug auf die ganze Midi-Thematik. :great:
 
Hallo und vielen Dank für eure Antworten, die mir auf jeden Fall Stoff zum Nachdenken geben. :)

Klar ist, daß ich mich bisher zu wenig in die Tiefen des vorhandenen Triton-Sequencers bzw. des ebenfalls vorhandenen Samplitude Music Studios auf dem PC eingearbeitet habe. :nix: Einmal aus Zeitgründen, zum anderen mangels Motivation, weil ich schlichtweg Musik machen will und nicht "nur Geräte oder Software bedienen". Beide Lösungen haben Vor- und Nachteile und daher konnte sich bei mir noch nichts endgültig durchsetzen...
Da war halt der primitive alte ESQ-1-Sequenzer gerade gut genug für mich (obwohl ich nichts gegen Technik und PCs habe).

Trotzdem sind eure Tips und Hinweise wertvoll!

Aber ich habe noch eine - theoretische - Frage hierzu (denn möchte z.Zt. nichts weiter investieren):
Welche Workstation der letzten 5 Jahre (oder vielleicht auch welcher Hersteller) hat denn eurer Meinung nach den "benutzerfreundlichsten" Sequenzer an Bord - falls man das halbwegs objektiv sagen kann? Hier würde mich eure persönliche Meinung sehr interessieren, wenn ihr den internen Sequenzer auch tatsächlich zum "Mehrspur-MIDI-Recording" verwendet. Beim Testen im Laden kann man sich ja immer nur einen sehr oberflächlichen Eindruck verschaffen.

Schon mal danke vorab und viele Grüße (und einen guten Rutsch),
melmac
 

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