XLR 3 polig (3 Adern sinnvoll wichtig ?)

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Die Schirmung zählt mit. Du brauchst schon beide Innenleiter und die Schirmung für das Mikrophon, da Phantomspeisung eine symetrische Verkabelung benötigt.
Warum hast du dir denn so ein dünnes Kabel gekauft? Und lass das besser von nem Fachmann verlöten:redface:
 
Die Schirmung ist ein metallisiertes Vlies. Ich bezweifle, daß man das für symmetrische Kabelführung verwenden kann.....
 
Hallo,

...wenn ich das richtig im Kopf habe, existiert hier eine normale Geflecht- UND eine zusätzliche Vliesschirmung. Von daher keine Probleme, allenfalls beim Verlöten...

Viele Grüße
Klaus
 
Achtung, ich befürchte, hier werden ein paar Sachen durcheinander gewürfelt!

Für eine symmetrische Kabelführung werden einfach nur zwei getrennte Leiter benötigt. Für die reine Signalübertragung ist es völlig egal, wenn man hier z.B. ein Gitarrenkabel oder ein Telefonkabel (sog. Twisted Pair) nimmt.

Aber es gibt neben der Signalübertragung auch noch Störungen die man vermeiden möchte. Dies erreicht man bei symmetrischer Kabelführung dadurch, dass alle Störungen gleichmäßig auf beide Leiter auftreffen (desswegen scheidet das Gitarrenkabel wieder aus ;) ). Um aber die Störungen an sich auch noch zu minimieren verwendet man die Schirmung.

Nun kommt aber noch die Phantomspannung hinzu. Damit diese funktioniert, benötigst du (neben den beiden Leitern die für die Signalübertragung notwendig sind) noch einen weiteren Leiter, den man Erden kann: TATA und den haben wir schon in Form der Schirmung.

Soweit mal zusammengefasst: Du hast das richtige Kabel gekauft (wenn ich persönlich auch einen größeren Querschnitt verwendet hätte).

So nun zum verlöten: Im Produkttext steht: "100% geschirmt durch einen metallisierten Vlies und dem zusätzlichen Cu-Spiralwendel". Das heißt, das Kabel hat als Schirm eine "Alufolie" und zusätzlich ein Geflecht. Die Alufolie kannst du nicht verlöten - die schneidest du ab.

Das Geflecht lötest du an die "Nase", welche mit "1" markiert ist.
Den roten Leiter lötest du an die "Nase", welche mit "2" markiert ist.
Den weißen Leiter lötest du an die "Nase", welche mit "3" markiert ist.

Achtung: 2 und 3 darfst du nicht verwechseln, weil du sonst einen Phasendreher drin hast.
Achtung: 1 darfst du mit den anderen beiden nicht verwechseln, weil du sonst total viele Störungen auf deiner Aufnahme hast.

Dann: Viel Spaß beim löten.
 
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Mal eine frage ist diese Belegung Richtig ? für XLR/3,5 klinke balanced (sehe Bild)
 

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Von was auf was????
 
Ja.

Mikrofon-Preamp (XLR Output auf Line Level) zum Input der Onboard-Soundkarte des Computers (entweder Mic-In (unsymmetrisch mono) oder Line-In (unsymmetrisch mono), beides gibt's hier mit 3.5 mm Klinke)

Dass die Onboard-Soundkarte aber eine sehr unprofessionelle Lösung ist, und ein dediziertes Audio-Interface besser sein wird, ist dir bewusst?
 
Dass die Onboard-Soundkarte aber eine sehr unprofessionelle Lösung ist, und ein dediziertes Audio-Interface besser sein wird, ist dir bewusst?

Ein Audio Interface ist sogar zwingend nötig, wenn das Signal symmetrisch geführt werden soll.
Die 3.5mm Eingangsbuchse einer Soundkarte am Rechner ist wohl auch 3-polig, aber das ist eine Stereobuchse, keine symmetrische Monobuchse. Das Eine hat mit dem Anderen nichts zu tun, auch wenn es gleich aussieht.
 
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Will man vom XLR-Ausgang des Preamps (Monosignal) in den Line-In der Soundkarte gehen, die eigentlich ein Stereosignal erwartet, ist eine Spezialbelegung notwendig. Pin 2 vom XLR geht parallel auf Tip und Ring des Klinkensteckers, Pin 1+3 vom XLR werden gebrückt und kommen an den Schaft der Klinke.

Würde man hier ein normales XLR-Klinke-Kabel verwenden, das für eine symmetrische Verbindung gedacht ist, hätte man in Folge dessen auf der rechten Seite ein Signal mit invertierter Polarität. Wird aus links/rechts dann womöglich irgendwann ein Monosignal generiert, hätte man eine 100%ige Auslöschung. Selbst wenn das nicht der Fall ist, ist das Ergebnis recht...ähm...interessant, vor allem auf dem Kopfhörer...
 
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Pin 2 vom XLR geht parallel auf Tip und Ring des Klinkensteckers, Pin 1+3 vom XLR werden gebrückt und kommen an den Schaft der Klinke.
Bist du dir da sicher?
Meiner Meinung gehört Pin 1 des XLR Steckers auf den Schirm des Klinkensteckers, Pin 2 geht auf R+L (gebrückt, oder man verwendet besser gleich ein Mono Klinkenstecker). --> Pin 3 vom XLR darf überhaupt nicht verwendet werden.

Pin 3 ist ja das phasenverpolte Signal. Das braucht man eigentlich nicht, wenn man an der anderen Seite des Kabels nur ein asymmetrischen Klinkenstecker hat. Symmetrisch kann das Signal so oder so nicht übertragen werden.
 
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Pin 3 ist ja das phasenverpolte Signal.

Nope - ist es nicht. Es ist das "kalte Ende" - sozusagen der Gegenpol zum "heißen" Pol (2).
Die beiden Signale auf 2 und 3 haben KEINEN Massebezug - deshalb ist da keine "Verpolung".

Um das Signal an einen unsymmetrischen Stereoeingang am PC oder sonstwo anzupassen muss "kalt"und "Masse" zusammengelegt werden, weil sonst die Schirmung in der Luft hängt (oder eben das kalte Ende).
 
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hmm okay, muss ich mal genauer studieren, wie das Signal genau aufgesplittet wird:) Danke für den Hinweis!

Dann AN ALLE: bitte mein letzten Post ignorieren

Nachtrag:
hab mal bisschen nachgeforscht. Ahaa ich glaube beides würde funktionieren. So wie ich das versteh.
Wikipedia sagt:
"Eine Lösung des Problems besteht darin, nicht nur ein Signal zu übertragen, sondern ein identisches Referenzsignal entgegengesetzter Polarität oder ein Nullsignal mit zu übertragen."

So wie ich das versteh wäre meine Verdrahtung, das Nullsignal. (bzw. Pin 1)
die andere Verdrahtung von SB, mit Pin 3, wäre die entgegengesetzte Polatität anstelle des Nullsignals. (also eine "Verdoppelung", gegenüber meiner Verdrahtung)

Mag sein dass das jetzt Halbwissen ist:
Soweit ich weiss, ist ja ein symmetrisches Signal 6dB lauter als ein asymmetrisches, weil 2 identische Signale summiert werden, wenn das Signal im Audiointerface ankommt?
Dann würde meine Verdrahtung vermutlich gleich laut bleiben, weil ich das zweite Signal nicht verwende, nur pin 1+2.
Und die andere Variante die auch Pin 3 einbezieht, wäre dann einfach diese 6 dB lauter, genau wie ein symmetrisches Signal, obwohl es asymmetrisch ist?

Ist an dieser Überlegung was dran?
 
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Mag sein dass das jetzt Halbwissen ist:
Das ist kein Halbwissen sondern einfach nur eine falsche Interpretation aufgrund fehlender Fachkenntnis - ich könnte auch keine Blinddarmoperation ausführen....
Ich versuche das noch mal zu erklären:
Die Tauchspule des Mikrofons ist symmetrisch an das Mikrofonkabel angeschlossen - und zwar an die Pins 2 und 3 der XLR-Kupplung.
Pin 3 führt nur Masse bzw. bildet die Abschirmung.
Mikrofonschema.gif

Die Abschirmung ist auch an das Mikrofongehäuse angeschlossen (soweit es aus Metall besteht).


Hier eine andere Darstellung die das ganze als Schaltbild zeigt.
upload_2016-1-4_20-57-58.png

Ein Symmetrischer Verstärkereingang benutzt die beiden "Pole" 2 und 3 - die Mass wird zur Signalverarbeitung nicht benötigt.
Diese Schaltungsvariante nennt man (Erd-)Symmetrisch.

Unsymmetrisch ist alles, was die "Erde" als zweiten Pol benutzt - wie z.B.Gitarrenverstärker oder eben die Eingänge der PC-Soundkarte.
Im folgenden Bild ist die Schaltung dargestellt, wie man ein Signal von XLR auf Mono-Klinkenstecker umsetzt:
image005.gif


Am Klinkenstecker ist .Phase und Masse(>Abschirmung) das gleiche - somit müssen diese Signale "zusammengeführt" werden.

Damit beim Stereo-Klinkenstecker beide Kanäle das Signal abbekommen muss Tip (die Spitze) und der Ring auch noch zusammengeschaltet werden.

KlinkeStereo.png


Vielleicht hilft das jetzt fürs Verständnis.
:)

Dass ein symmetrische Signal lauter ist liegt an den Standards - da ist nix physikalisches; es wurde einfach mal definiert welche Pegel wo anliegen.


Edit:
Wenn wir uns hier schon auf solche Gebiete wie Pegel bewegen:
Ein Profi würde die "Wandlung" von Symmetrisch / Unsymmetrisch und zurück mit sog. Übertragern (Symmetrierbox, DI-Box) erledigen.
Das ist in deinem Fall eines einzelnen Mikros bei Anschluss an eine Soundkarte nicht notwendig.
 
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