Yamaha HS5 Hochtöner rauscht, knackt und knistert wie eine Schallplatte

Bwzkee
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Hallöschen, ich habe mit einem meiner beiden Yamaha HS5 Probleme aber erstmal zum Setup wie diese betrieben werden

2x Yamaha Hs5 (angeschlossen über XLR / TRS Kabel)
Native Instruments Komplete Audio 6 Audio Interface (angeschlossen über USB)
Windows 10 Laptop
Alle Geräte sind eingesteckt über eine Steckerleiste


Die Hs5 wurden gebraucht von privat erworben und waren ein gutes Jahr in Betrieb, stehen seitdem an Ort und Stelle, liefen wunderbar und hatten keinerlei Probleme.
Selbst auch keine Störgeräusche durch den Kabelsalat, Wlan, Bluetooth, Handyfrequenzen etc

Vor einiger Zeit begann der rechte Studio Monitor ganz kurz zu knacken wenn dieser eingeschaltet wurde, gefolgt wurde dies mit einem sehr lauten rauschen oder knistern was sich wie eine Schallplatte anhörte.
Nach ein paar Sekunden hörte die wieder auf aber kamen definitiv aus dem Hochtöner heraus.
Die Geräusche sind sehr unregelmäßig aufgetreten, entweder direkt nach dem einschalten oder einfach zwischen drin unabhängig davon ob gerade Musik lief oder keine. Die Dauer war sehr unterschiedlich und
ein sanfter Klapps auf das Gehäuse oder den Hochtöner beeinflusste das Geräusch, entweder wurde es stärker oder hörte dann auf.

In den letzten Tagen wurde es immer stärker oder häufiger bis zu dem Punkt als ich einen leicht verbrannten oder verschmorten Geruch am Hochtöner wahrgenommen habe und seitdem habe ich dieser auch nicht mehr in Betrieb genommen.

Den betroffenen Studio Monitor habe ich aufgeschraubt und kann optisch keine aufgeblähten oder ausgelaufenen Bauteile erkennen. Fehlerhafte Lötstellen konnte ich auch nicht sehen.
Ich habe keine zwei linken Hände und kann auch mit einem Lötkolben oder Multimeter umgehen aber die Technik in so einem Lautsprecher ist doch schon eher anspruchsvoll und die Fehlersuche wird kein Kinderspiel sein.

Ich bedanke mich schon mal für jeden Beitrag oder Tipp!!;)
 
Hallo @Bwzkee und zunächst mal herzlich willkommen im Musiker-Board!

Ich hätte da zunächst einen defekten Kondensator im Verdacht gehabt. Das keiner aufgebläht ist wird natürlich die Suche erschweren. Da Du aber sagtest dass ein Klapps aufs Gehäuse Einfluss hat, kann es sich natürlich auch um eine kalte Lötstelle oder ähnliches handeln.

Ich würde wohl wenn ich in Deiner Situation wäre erst mal alles nachlöten und wenn das noch nicht hilft auf gut Glück Kondensatoren tauschen.

Ich wünsche Dir jedenfalls viel Glück dabei.

Wir haben hier im Forum allerdings auch Kollegen die sich wesentlich besser mit Elektronik auskennen als ich. Vielleicht meldet sich da ja noch jemand und sonst frag doch noch mal einen Moderator ob er den Beitrag in ein anderes Unterfurum verschieben kann. Dazu einfach den "Melden" button benutzen...

*
 
Mit der nötigen Vorsicht kannst du mal die Kondesatoren mit einem isolierten Werkzeug abklopfen. Bitte keinen Bleistift...
Ansonsten wie mein Vorredner schon sagte, einfach mal Nachlöten.
So wie ich das verstanden habe, kommt aus dem Hochtöner nix mehr raus. Hat der denn noch einen messbaren Widerstand? Gleicher Wert wie der andere?
Du kannst auch versuchen, an beiden Boxen Vergleichsmessungen zu machen und auf gut Glück den Bereich finden, wo du nachlöten musst.
Sonst mach mal ein paar Bilder vom Innenleben - dann kann man dich vielleicht an die sinnvollsten Stellen dirigieren.
 
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Ich hätte als Hobby-Elektroniker vom Fehlerbild auch zuerst auf einen defekten Kondensator getippt. Aber je nach Schaltung ist die Suche da echt anstrengend. Der Geruch könnte von Elektrolyt stammen.
 
Mit der nötigen Vorsicht kannst du mal die Kondesatoren mit einem isolierten Werkzeug abklopfen. Bitte keinen Bleistift...
Ansonsten wie mein Vorredner schon sagte, einfach mal Nachlöten.
So wie ich das verstanden habe, kommt aus dem Hochtöner nix mehr raus. Hat der denn noch einen messbaren Widerstand? Gleicher Wert wie der andere?
Du kannst auch versuchen, an beiden Boxen Vergleichsmessungen zu machen und auf gut Glück den Bereich finden, wo du nachlöten musst.
Sonst mach mal ein paar Bilder vom Innenleben - dann kann man dich vielleicht an die sinnvollsten Stellen dirigieren.
Dankeschön für die Tips aber mit Kondensatoren und den anderen Bauteilen kenne ich mich leider gar nicht aus, was würde ich mit dem abklopfen überprüfen?

Aus dem Hochtöner kam ganz alles klanglich durch was durch das Audio Interface geschickt hatte aber das knistern wie eine Schallplatte war natürlich im Vordergrund. Funktioniert haben die bis ich sie ein letztes mal ausgeschaltet hatte als das Knistern immer lauter und stärker wurde.

Der Hochtöner ist mit 8 Ohm angegeben und gemessen hatte ich eben 7,8-7,9

Das Thema wurmt mich doch schon sehr dass ich kurz drauf und dran bin den anderen Hs5 aufzuschrauben und zu vergleichen
 
@Bwzkee, von mir auch ein Willkommen im Forum!

So etwas wie eine "kalte Lötstelle" kenne ich auch ale eine mögliche Ursache für Knistern wie du es beschreibst.
Was mir aber noch in den Sinn kommt, sind Steckverbindungen, die leicht korrodiert oder verschmutzt sind.
Gibt es Steckverbindungen in den Lautsprechern?
Im einfachsten Fall hilft es schon, diese mehrmals abzuziehen und wieder zusammen zu stecken, das genügt oft fürs erste, die Kontakte etwas zu reinigen. Wenn das Knistern dann weg ist, war es das und eine gründlichere Reinigung z.B. mit Isopropanol kann dann später für eine dauerhaftere Abhilfe sorgen.

Ergänzung:
Das erwähnte Abklopfen hilft bei der Fehlersuche, vor allem, wenn um Kontaktprobleme aller Art geht (auch "kalte Lötstellen"), und kann auch helfen, defekte Kondensatoren ausfindig zu machen. Wenn das Abklopfen reproduzierbar Geräusche im Lautsprecher hervorruft, dann stimmt etwas nicht an der betreffenden Stelle.
 
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Ich hätte als Hobby-Elektroniker vom Fehlerbild auch zuerst auf einen defekten Kondensator getippt. Aber je nach Schaltung ist die Suche da echt anstrengend. Der Geruch könnte von Elektrolyt stammen.
Der Hochtöner und die XLR Anschlussbuchse riechen sehr identisch, der Rest der Platinen etc riecht "neutral" wie halt ne Elektronik so riecht :giggle:

Das Elektrolyt sollte wenn dann wovon kommen?
 
eine gründlichere Reinigung z.B. mit Isopropanol kann dann später für eine dauerhaftere Abhilfe sorgen.
Alkohol löst Fett aber keine Oxidationsprodukte an Kontakten.
Wenn du Kontakte zuverlässig reinigen möchtest, dann nimm ein vernünftiges Kontaktspray wie z. B. Von DeOxid
D5 für Kontakte, F5 für Potis. Bitte kein Kontakt 60!
Nach Möglichkeit kein Kontaktspray auf die eingebauten Stecker/Bauteile sprühen, sondern in ein kleines Gefäß und dann mit einem Pinsel bzw Wattestäbchen die Kontakte sauber wischen.
 
Hier gerne ein paar Schnappschüsse von dem Exemplar
 

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Wenn du schon am Schnüffeln bist… denk dran du kannst an der anderen Box Vergleichsschnüffeln👃😵‍💫🙂
 
Hmm auf dem 2. Bild sehen die 3 Lötstellen am Yamaha Schriftzug etwas komisch aus.
 
Die Lötstellen auf dem AMP Board zu diesen beiden LM3886 Amplifiern sehen wie folgt aus. Würde mal behaupten dass hier nichts auffälliges ist bis auf das dezent bräunliche vermutlich Flussmittel
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Hmm auf dem 2. Bild sehen die 3 Lötstellen am Yamaha Schriftzug etwas komisch aus.
Da sollte nichts dran sein, das ist der Eingang der Wechselspannung aus dem Anschlussstecker. Aussetzer/Wackelkontakte hatte der Lautsprecher keine auch die LED auf der Vorderseite hatte immer durchgehen geleuchtet
 

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Alkohol löst Fett aber keine Oxidationsprodukte an Kontakten.
Stimmt, aber ich habe es dehalb empfohlen, weil es jeder schnell zur Hand haben bzw. sich besorgen kann. Für ein gutes und korrektes Kontaktspray müsste ich erst mal meine Quelle recherchieren, die ich gerade nicht zur Hand habe. Der Laie landet bei der Erwähnung von "Kontaktspray" meistens bei seiner Suche beim "Kontakt 60", von dem ich üblicherweise auch abrate.
Hinsichtlich ggf. vorhandener Qxidschichten habe ich erst mal auf die mechanische Reinigung durch das Abziehen und Wieder-Anstecken vertraut.
 
Ich war mal mutig und hab ihn wieder zusammengebaut für eine kleine Hörprobe.

Er hatte sich gerade für ein lautes knacken entschieden. Der erste knack direkt nach dem einschalten und dann ca. alle 5-6 Sekunden Das kratzige knistern und rauschen blieb jetzt aus aber der Hochtöner hat direkt angefangen zu stinken.

Zudem ist der Klang irgendwie nicht nice (dumpf) und hatte mich nicht getraut etwas lauter aufzudrehen


Videolink
Man hört ein Knack, Musik ist ununterbrochen zu hören

View: https://youtube.com/shorts/HOeKcszHJRo?si=q2--Z__fVqRAXZ_l
 
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Das Dumpfe und Knacken deutet möglicherweise auf eine fehlerhafte Endstufe des Höhenkanals hin. Zieh mal den Hochtöner ab und messe an den Leitungen, ob da Gleichspannung anliegt.
Auf Bild 5 sind das Netzteil und die beiden Endstufen für Bass und Hochton. Dort vermute ich den Fehler. Also da würde ich mir mal die Lötstellen ansehen und bei Zweifeln nachlöten.
 
Hmm was mir Sorgen macht ist das der Hochtöner anfängt zu müffeln. Eigentlich sollte an so einer Spule nur müffeln können wenn sie zu viel Strom abbekommt und am durchbrennen ist. Das hieße aber das da irgendwo ein Kurzer ist...
 
Das Dumpfe und Knacken deutet möglicherweise auf eine fehlerhafte Endstufe des Höhenkanals hin. Zieh mal den Hochtöner ab und messe an den Leitungen, ob da Gleichspannung anliegt.
Auf Bild 5 sind das Netzteil und die beiden Endstufen für Bass und Hochton. Dort vermute ich den Fehler. Also da würde ich mir mal die Lötstellen ansehen und bei Zweifeln nachlöten.
Also du meinst im laufenden Betrieb ohne angeschlossenen Hochtöner und den Drehregler am Audio Interface auf 0 an den beiden Anschlusssteckern Messen? In welchem Bereich sollte ich da messen, 20V, 2000mV oder 200mV? und was sollte da idealerweise rauskommen?

Anbei noch ein Auszug aus dem Diagram und ein Foto des Hochtöners
 

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Mit einem normalen Voltmeter kannst du nicht viel anderes messen als eine mögliche Gleichspannung, die an den Lautsprechern aber auf keinen Fall anliegen sollte! Da die Anschlüsse des Hochtöners frei zugänglich sind, brauchst du für diese Messung die Stecker nicht unbedingt zu trennen. Des weiteren kannst du mit dem Voltmeter noch messen, ob die Versorgungsspannungen korrekt sind.
Detaillierte Messungen an der Endstufe erfordern allerdings weiteres Equipment. Sinnvollerweise einen Prüftongenerator, einen Signalfolger und am besten ein Oszilloskop. Letzteres könnte auch näheren Aufschluss über die Knackser geben indem es sie sichtbar und messbar macht. Da stößt ein Voltmeter schnell an seine Grenzen da es solche kurzen Impulse eher nicht erfassen kann.

Was den Messbereich angeht (DC), fängst du am besten mit einem höheren Bereich an, z.B. 20V, und wenn da keine sinnvolle Messung erfolg, kannst du auf niedrigere Bereiche umschalten.

Um Kondensatoren zu messen braucht das Messgerät/Voltmeter einen Kapazitäts-Messbereich. Überschlägig lassen sich Kondensatoren auch in der Schaltung messen ohne sie auszulöten. Um das Messgerät nicht zu gefährden, sollten die Kondensatoren vor der Messung über einen Widerstand entladen werden.
 
Hmm was mir Sorgen macht ist das der Hochtöner anfängt zu müffeln. Eigentlich sollte an so einer Spule nur müffeln können wenn sie zu viel Strom abbekommt und am durchbrennen ist. Das hieße aber das da irgendwo ein Kurzer ist...

Mit einem normalen Voltmeter kannst du nicht viel anderes messen als eine mögliche Gleichspannung, die an den Lautsprechern aber auf keinen Fall anliegen sollte! Da die Anschlüsse des Hochtöners frei zugänglich sind, brauchst du für diese Messung die Stecker nicht unbedingt zu trennen. Des weiteren kannst du mit dem Voltmeter noch messen, ob die Versorgungsspannungen korrekt sind.
Detaillierte Messungen an der Endstufe erfordern allerdings weiteres Equipment. Sinnvollerweise einen Prüftongenerator, einen Signalfolger und am besten ein Oszilloskop. Letzteres könnte auch näheren Aufschluss über die Knackser geben indem es sie sichtbar und messbar macht. Da stößt ein Voltmeter schnell an seine Grenzen da es solche kurzen Impulse eher nicht erfassen kann.

Was den Messbereich angeht (DC), fängst du am besten mit einem höheren Bereich an, z.B. 20V, und wenn da keine sinnvolle Messung erfolg, kannst du auf niedrigere Bereiche umschalten.

Um Kondensatoren zu messen braucht das Messgerät/Voltmeter einen Kapazitäts-Messbereich. Überschlägig lassen sich Kondensatoren auch in der Schaltung messen ohne sie auszulöten. Um das Messgerät nicht zu gefährden, sollten die Kondensatoren vor der Messung über einen Widerstand entladen werden.
Wenn der Hochtöner knackst und riecht/bruzzelt würde ich ihn gerne abgesteckt lassen und die Messung nur an den Kabeln durchführen wollen, da würde ich den Multimeter einfach mal eine Minute lang angeschlossen lassen und die Anzeige beobachten.

Bei Oszilloskopen und weiteren Messgeräten hört es bei mir und meiner Kenntnis auch schon auf. Am liebsten wäre mir ja ich tausche dann einfach das komplette AMP Board wenn ich mit meinen Mitteln auf der Suche des Fehlers nicht weiter komme. Es gibt in UK einen Shop mit einem relativ günstigen Ersatzboard aber dieser versendet leider nicht in die EU
 

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