Hi
@marcel22,
Mein Ziel ist ein Mix der auf Kopfhörern und TV gut überträgt.
Ein paar Fragen zu Deiner Aufnahmekette:
Du nutzt mit dem DT 770 einen Quasi-Studio-Standard Kopfhörer. Über welchen Kopfhörer-Verstärker betreibst Du Deinen Kopfhörer?
Mischt Du digital im Computer, mit Ausgabe über eine Soundkarte oder einem Digitalinterface (welches?) mit integriertem Kopfhörer-Verstärker?
Oder Mischt Du über ein Pult (analog oder digital) mit Ausgängen an PC, Kopfhörer und/oder Monitorboxen?
Was für einen „TV Klang“ hast Du verfügbar? Was für Lautsprecher (eingebaute, externe) nutzt Du an dem TV-Gerät (bspw. Flachbildschirm)? Was sind deren Frequenzgänge und wo steht das „TV-System“?
Vermutlich ist der DT 770 gegenwärtig Deine Referenzabhöre für Deine Mixe. Bei TV kann der Sound je nach Hardwarequalität und Standort sehr unterschiedlich klingen.
Zwischenfrage: Mit „TV-Ausgabe“ ist nur die direkte Wiedergabe über eine vorhandene TV-Anlage gemeint, nicht aber eine „gestreamte“ Wiedergabe über einen Streamingkanal (Youtube, Spotify usw.)?
Mit einer Anschaffung einer „neutralen“ dritten Abhöre (Aktivboxen) würdest Du quasi eine neue(weitere) Referenzabhöre einrichten. Mit dieser möchtest Du dann Deine Mixe so abstimmen, dass sie gleichermaßen gut auf Lautsprecher und TV-Ausgabe klingen.
Dabei käme eine Beschäftigung mit der Normierung/Optimierung der „dritten“ Abhöre in Bezug auf die räumlichen Gegebenheiten hinzu. …
Vielleicht hilft es, wenn Du zuerst die Klangerzeugungskette Deiner Dir bekannten Referenz, des DT 770 optimierst. Du erreichst dann mit dem Kopfhörer sehr gute Mixe nach Deinem Klangempfinden. Natürlich werden sich diese auf Systemen mit anderen Klangeigenschaften auch anders anhören. Jetzt könntest Du im abwechselnden Vergleich zwischen dem DT 770 und Deinem TV-System bei der Abmischung solange die Parameter anpassen, bis es auf dem TV-System gut klingt. Das kann spannend werden, weil man dann im Kopfhörer eine vielleicht sogar als unangenehm klingend empfundene Einstellung gemischt hat.
Dann hilft es vielleicht, für beide Systeme jeweils eine Mischung abzuspeichern. Im Digitalsystem mit mehreren Ausgängen wären diese dann nebeneinander verfügbar. Ein Referenz und „2-te Quelle“ Vergleich ist dann leichter möglich. Damit lernt man dann mit der Zeit einzuschätzen, wie auf Deiner Referenz-Abhöre die „2-te Quelle“ klingen müßte. …
Danach kann man später immer noch Studio-Lautsprecher einrichten. Wie Du ja selbst beschreibst, schon mit einem deutlich erhöhtem Aufwand an Vorarbeiten an den Laustprechereinjustierungen bzw. an der Raumakustik.
Konkret beschreibst Du eine ähnliche Ausgangssituation, auf die ich Dir mit der Beschreibung meiner Lernkurve antworte und Dir entsprechende Fragen stelle.
Projektstudioraum:
- ca. 20 qm Grundfläche
- 1 Dachschräge
- zwei Fenster (inzwischen auch im Hinblick der Akustik-Anforderungen teuer erneuert

)
- klanglich harter Boden und Wände (im Giebel 3,60m hoch)
- DT 990 Pro an RME-Audiointerface am PC („meine“ Hör-Referenz)
- AKG 240 an RME-Audiointerface am PC (als Höralternative fürs Ohr)
- HS7 mit entkoppeltem Fuß in Studiotischhöhe (jedoch mit zu geringem Abstand von der Wand) an RME-Audiointerface-Ausgängen als B-Vergleich
Es fehlen noch die Raum-akustischen Optimierungs-Maßnahmen unter Beibehaltung einer gewissen Wohnlichkeit.
Es fehlt weiterhin die darauf folgende optimierte Lautsprecheraufstellung sowie deren akustische Einmessung.
Und ja: alle Lautsprecher-Ausgaben (Stereo-Anlage, Bluetooth-Lautsprecher, Gitarren-Lautsprecher, In-Ear, sonstige Headsets) klingen unterschiedlich. Da gibt es inzwischen Software, mit denen der Mix gleichzeitig in mehrere Richtungen hin verbessert werden soll. (Habe ich noch nicht ausgetestet).
Ich bin gespannt auf Deine Antworten.
Viel Erfolg bei Deiner Vorgehensweise.
Viele Grüße
FunkyDuke