Yesterday oder: In der Kirche klingt alles besser.

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ThomasN
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Bei den ganzen Profi-Aufnahmen traut man sich ja kaum hier etwas zur Diskussion zu stellen. Ich machs aber trotzdem.
Kurz der Hintergrund: ich bin eingeladen worden, in einem Kirchenkonzert zwei oder drei Stücke zum Thema Stille zu Spielen.
Kurz nach der Einladung, hatte ich 1 Stunde Gelegenheit, die Kirche auszuprobieren. Deshalb hatte ich keines der Stücke geübt.
Erste Wahl: Oblivion. Was auch sonst. Zweite Wahl: Yesterday von den Beatles in einer moderneren version für Akkordeon.
Da ich in meinem Leben wohl kaum über das Mittelmaß hinaus komme, muss ich mir selbst diese Stücke hart erarbeiten.
Mein Oblivion ist mir noch zu peinlich, deshalb nur Yesterday und ein Irisches Stück, falls ich drei Spielen soll.
Klingt das Ok? Evtl. andere Register? Danke fürs Anhören im vorraus.

https://soundcloud.com/tnieder/accordion-yesterday-in-a-church

https://soundcloud.com/tnieder/accordion-londonderry-air-danny-boy-in-a-church
 
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Hallo, ThomasN,
schön, daß Du Dich doch getraut hast. Die Stück hören sich schon recht gut an. Natürlich vergreift man sich schon mal, aber Du läßt Dich davon offenbar nicht aus der Ruhe bringen und das ist schon die halbe Miete.
Schön auch, daß Du sie nicht gehetzt herunterspielst, sondern klingen läßt, ein Kirchenraum mit seinem langen Nachhall braucht ein ruhiges Spiel.
Besonders das "Danny Boy" gefällt mir sehr gut. Passend zum Thema Stille würde ich an Deiner Stelle noch versuchen, den Bass etwas weniger fett zu registrieren, so daß es etwas dünner klingt. Der Diskant ist für mein Empfinden genau passend.
Viel Erfolg bei Deinem Auftritt.

Gruß
Reini2

Auch bei Yesterday dominiert der Bass etwas zu sehr.
 
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Hallo ThomasN,

sehr schöne Stücke mit viel Gefühl gespielt! Reini2 hat absolut Recht mit dem Bass; registrier ihn schmaler, dann bekommst Du einen einheitlichen Klangteppich.... "Danny Boy" dürfte meiner Meinung nach noch langsamer gespielt werden.
Auch ich wünsch Dir viel Erfolg und vor allem viel Spaß dabei!

Roland
 
Hallo !

Ich finde es seeehr schön und passend für die Kirche, Dein "Yesterday"

Für alle Musikrichtungen bin ich offen und obwohl ich kein Instrument spiele, bilde ich mir ein, ein gutes Ohr und Feeling zu haben.
Mir würde es noch langsamer gespielt gefallen. Du spielst mit Gefühl, doch das Sehnsuchtsvolle käme für mich noch mehr zur Geltung, wenn Du mit etwa 40 bpm arbeiten würdest.
Und falls noch Zeit wäre zu üben, das Ganze hier und da noch fließender zu gestalten.

Der zweite Song öffnet sich gerade nicht bei mir...höre ich mir aber auf jeden Fall noch an.

Jetzt hat's funktioniert und mir kommt der Bass orgellike vor und ich fühle mich in Gottes Haus :D
... sorry an die Spezialisten...:cool:
 
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Hallo und Danke für das Lob!
Der zu starke Bass lässt sich noch einen Gang runterschalten. Liegt vielleicht auch an der Position des Rekorders.
Das Tempo ist natürlich Geschmackssache. Im nachhineien find ich es auch etwas schnell aber ich bin auch nicht so
der Freund von übertriebenem Schmalz Erstmal muss ich die Stücke üben.

Gruß

Thomas
 
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Hallo Thomas,

schön und sehr feierlich :). Die Harmonisierung ist teilweise ungewohnt. Sind das eigene Arrangements?
 
Yesterday ist aus dem Beatles-Heft vom Holzschuh-Verlag. Die sind tatsächlich etwas moderner geschrieben.
Das Danny Boy ist eine steinalte Kopie aus einem mir unbekannten Heft.
 
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Hallo ThomasN,

auch so ungeübt sind beide recht gut eingespielt !
Bei "Yesterday" hätte in dem Kontext Kirchenraum so die Befürchtung ein guter Freund würde zu Grabe getragen
und das unter den Klängen seines lieblings Beatles Songs ( ich hoffe dem ist nicht so!!!)
Man findet aber bei dem wunderbaren Arrangement zu einer besinnlichen Muße.

Danny Boy ist fantastisch , da fällt mir eigentlich nur die sonor knarzige Version von Jonny Cash zu ein
und genauso pathetisch kam der Song auch am Akkordeon rüber.
Ich mag ja auch so brubbelig fetten Bass beim Akkordeon , ich fand das nicht zu domionant.
Dürfte aber noch einen einen Tick langsamer sein....

Ich hätte wahrscheinlich gleich was von Arvo Pärt, oder Purcell eingespielt -
finde es aber ganz erfrischend , daß Du nichts "Klassisches" gewählt hast.

Also, Viel Erfolg !

Dank+Gruss,

Ludger
 
Danke auch dafür!
Da ja doch ein Interesse an der Herkunft des Danny Boy besteht, hab ich nochmal im Schrank gegraben.
Das Stück stammt zu 95% aus der Serie "Volksweisen aus aller Welt - Rund um den Globus" von Hans Rauch,
Erschienen im Hohner-Verlag Trossingen.
Ich weiss aber nicht, aus welchem Band. Die Kopie hat mir noch vor Jahren meine Akkordeonlehrerin gemacht.
Vor kurzem hat Sie mir auch viele alte Hefte geschenkt, inklusive Band 2 aus der Serie. Dieser Beinhaltet aber
nicht das gesuchte Stück.
Falls Jemand Interesse an der Suche nach dem anderen Band hat, lade ich nur das Bild vom Umschlag hoch.
Wenn das Illegal ist, bitte sofort wieder Löschen!

- - - aktualisiert - - -

Ich hatte noch vergessen, dass ich aus dem Band 2 ein ähnliches Stück auch noch in der Kirche gespielt hab.
Natürlich genauso unsauber gespielt wie die Anderen, aber für mich noch Nummer 4 falls die Organisatoren
noch mehr Akkordeon haben wollen.

https://soundcloud.com/tnieder/accordion-long-long-ago
 

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Kann natürlich auch sein. Mit Slow-Western und Tanzalbum hätte ich das jetzt nicht in Verbindung gebracht, aber wer weiss.
Ich bin mir deshalb so sicher, dass es zumindest auch in der Globus-Serie gedruckt wurde, weil die Schriftart und der Vermerk,
aus welchem Land das Stück stammt, identisch mit dem anderen Heft sind.
 
Toll! Danke!
Auch für meinen Geschmack ist der Baß recht fett - aber sonst - weiter so.
Gruß Jonny
 
Drei wunderschöne Stücke - und von Dir auch sehr gefühlvoll und schön gespielt!
Ich bin ein Fan von kräftigen, satten Akkordeon-Bässen (um nicht schon wieder "fett" zu schreiben) !!
Werde Dir bei soundcloud mal folgen :)
 
ich weiß nicht, in welchem Zusammenhang die Stücke zum Einsatz kommen... - ich könnte mir vorstellen, daß sich die Wirkung verstärkt, wenn einen Tick langsamer gespielt und die Dynamik etwas mehr betont, gerade die Bereiche, in denen der Diskant alleine spielt, noch etwas zurücknehmen, beim Ansetzen vom Baß etwas sforzando, insgesamt dramaturgisch gestaltet.
Ich habe jetzt unter ungünstigen Bedingungen gehört, momentan war mir der Baß nicht unangenehm überregistriert.

Die Harmonisierung von Yesterday finde ich auch beachtlich für den Holzschuh-Verlag!
 
Hallo,

sehr schön, besonders das Danny Boy. Ich weiß nicht, wie es auf Akkordeon so geht, aber evtl. etwas mehr Dynamik? Bei Bläsern ist es stellenwiese total dünn, um an anderen Stellen "zu explodieren"... Vielleicht liegts auch nur daran, das mehr Instrumente, mehr Dynamik bringen können.

Ich weiß, aufführungsgerechtes Umsetzen (max. 75% des Könnens einsetzen, um nicht ins Schleudern zu geraten) ist schon eine Riesennummer. Tempo ist gut nach meinem Geschmack.

Grüße aus HH

Micha
 
Das Konzert war diesen Sonntag. Gefallen hat es allen, die mir das sagen wollten. Wegen der Dynamik:
Das klingt jetzt wieder nach Rechtfertigung aber die Aufnahmen entstanden um ca. 21.30 uhr nach einem langen Tag und 2 Stunden Akkordeonspielen vorher(Duo-Probe).
Beim Konzert hatte ich selbst das Gefühl, nicht ganz bei der Sache zu sein und einen Patzer hab ich mir dann doch geleistet(kaputter Akkord).
Es ist beim Oblivion in gekürzt und dem Yesterday geblieben.
Neben dem Kirchenchor musste ich gegen einen Profi-Pianisten und eine Harfe ankommen.
Nach meinem Geschmack hat das Akkordeon nicht ganz in die Atmosphäre gepasst. Ausser mir war keiner dieser Ansicht.
Evtl. bekomme ich noch eine Aufnahme, dann kann man das mal vergleichen.
 
Bin auch kritisch mit mir. Da hilft, den Moment zu genießen (dass man dieses Erlebnis überhaupt hat).

Die meisten Zuschauer merken von Patzern nichts; und wenn, hatten sie trotzdem ihren Genuss, freuen sich über eine Darbietung. Es ist immer ein Geschenk an das Publikum und die Meisten sind interessiert und dankbar.

Und ob es ein Kind ist mit "Pack' die Badehose ein" oder ein Opi mit Mundharmonika...es rührt mich IMMER an...und sollte davor ein Rockkonzert stattgefunden haben: für MICH passt Alles, was man mir schenkt. Und ich wäre gerne bei Dir in der Kirche gewesen...und mir wäre im Traum nicht gekommen mich zu fragen, ob das Programm zusammengepasst hat.

Na klaaar hat das netten Menschen gefallen!
Mach Dir nicht so viele Gedanken :D
 
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Hallo ThomasN,

ich habe mir gerade deine 3 Musikstücke auf Akkordeon angehört und finde sie wunderbar gespielt :)
Von igendeiner unsauberen Spielweise ist mir nichts aufgefallen.
Ich bin mir sicher, dass deine Musik den Zuhörern sehr gefallen hat, zum Thema Stille hast du passende Stücke ausgewählt :great: und das Publikum hat diese Musik auf Akkordeon sicher auch als willkommene Abwechslung zur sonstigen Orgel sehr genossen!

LG playanno
 
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Hallo ThomasN,
habe mich heute im Forum angemeldet, lese aber schon länger mit. Jetzt will ich mich doch endlich mal für diese Hörprobe bedanken und schreiben, was damit angefangen hat. Aufgrund dieser Hörprobe habe ich dieses Londonderry Air im Internet gesucht. Schlußendlich habe ich dann das Buch: Das Große Folklore Buch von Rauch/Schlunck vom Hohner Verlag bestellt, MH999004. Da sind die Noten genau so drin wie Du sie spielts. Nur der Schlußton ist bei Dir schöner. Habe ich nun so von Dir übernommern. Ich bin ein echter Anfänger auf dem Akkordeon. Ich versuche seit zwei Jahren mich durch die Haas-Schule zu spielen. Oft sehr frustrierend. Nun, dieses Stück hat es mir echt angetan. Auch wenn ich es nicht ohne Fehler hinbekomme und mir selber die Fingersätze ausgedacht habe, freue ich mich immer wieder über diesen Klang. Die Harmonien bleiben schön, auch wenn ich es viiiiel langsamer spielen muß. Als Alternative übe ich parallel das gleiche Stück, aber in G-Dur, das ich in ABC-Form bei TheSession gefunden habe. Das ist nur die einfache Melodie mit Akkorden drüber geschrieben. Das klingt total anders und selbst ich erkenne kaum, dass es die gleiche Melodie ist. Irgendwie fasziniert es mich, das ein und das gleiche Stück so verschieden sein können. Deine Version ist so perfekt und schön. Ich werde noch lange üben müssen um diesen "Standard" zu erreichen. Habe sie mir zig mal angehört. Vielen Dank noch mal für diese wunderschöne Hörprobe und Anregung.
moricasso
 
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