Zahlt sich eine PA-Anlage in der Kirche im Vergleich zu einem Akustikamp der Vocals und Gitarre gut verstärkt aus?

pilos
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Hi Leute :)
ich spiele ab und zu auf Hochzeiten im Duo Gesang und Gitarre (nichts zweistimmiges). Wir spielen üblicherweise in der Kirche über einen Fishman Loudbox Perfomer, also sowohl Vocals als auch Gitarre. Wir sind mit dem Sound an und für sich zufrieden, nur fällt mir auf, dass sonst alle über eine kleine PA Anlage spielen für solche Anlässe. Was hast die PA Anlage für Vorteile im Vergleich zu einem Akustikamp wie den Fishman Loudbox Perfomer hinsichtlich Klang, Feedbachsanfälligkeit und Klangverteilung im Raum?
Könnt ihr eine günstige PA und Mischpult für solche Anlässe empfehlen?

Danke euch vorab! :)

LG Pilos
 
Der eigentliche Unterschied in meinen Augen ist schon die Klangverteilung.
Die Loudbox ist letztlich ein Punktstrahler, der sich von jedem Zuhörerplatz relativ gut orten lässt.
Mit einer PA , welche ja in der Regel 2 Speaker hat, (jetzt mal unabhängig davon, welche Boxenart), hast du eine Klangaufteilung auf beide Boxen und damit letztlich 'Verbreiterung' des Klangbildes, mal laienhaft formuliert. ;)
Mit einer (guten!) PA hast du ganz klar bessere Möglichkeiten, im gesamten Kirchenraum ein ausgewogenes und gleichmäßig verteiltes Klangbild zu erreichen.
Tendenziell könnte man auch sagen, mit einem guten Mix klingt das dann größer.
Es ist auch möglich, dass - in größen Räumen - eine gute PA deutlich weiter kommt als die Loudbox, aber auch da gibt es große Unterschiede innerhalb den PA-Geschichten. PA ist nicht gleich PA!

Nur meine ganz subjektive Meinung:
In meinen Ohren wird es genau dadurch (PA) unpersönlicher: 'Alle schweben in großem Klang aber keiner hat mehr den direkten Bezug zu den Künstlern.'
Das ist mit der Loudbox anders. Klanglich zwar ein gutes Gerät, aber eben ein Punktstrahler, der nicht alle Bereiche gleichmäßig abdecken kann. (Empfehlung: Auf einen Stuhl stellen, um den Amp ca. in Kopfhöhe der Zuhörer zu haben, das verbessert die Klangverteilung im Raum durch reduzierte Dämpfungen).
Mit dem Punktstrahler müssen die Zuhörer genau zu euch schauen und ihre Wahrnehmung in eure Richtung lenken.

Möglich ist beides, die Frage ist, wo ihr euren Schwerpunkt setzt.

Ich würde sagen: It depends on.....,
- Kirchengröße und sonstige Randbedingungen (zB Gästeanzahl)
- persönliche Beziehung / Konzept
- Auftraggeberwünsche
- Aufwand
- etc. ...

Nein, eine günstige PA inkl. Mischpult, die klanglich mit der Loudbox mitziehen kann, kann ich dir gerad nicht empfehlen (will ich zugegeben auch gar nicht :evil:), müsste eigentlich ein hochwertiges Stäbchen - bzw. Säulensystem sein.
 
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Danke dir! Hast du zufällig Erfahrung mit der Maui 28 G1? Da gibt es ein gutes gebrauchtes Angebot bei mir in der Nähe...
 
Habe weder Erfahrung mit der M28 noch mit dem Fishman, dafür mit PA, Maui 11 und Roland Amp in der Kirche und outdoor. Das konzeptionell Wichtigste hat @Primut schon beschrieben; was meiner Erfahrung nach noch für eine Säule spricht, ist dass die Hochtöner auch da sind, wo man sie erwartet. Ein HT in Kniehöhe hat doch immer etwas Suboptimales. In Kopfhöhe wiederum sieht ein richtiger Amp doch etwas wenig elegant aus. Ich würde daher erstmal das Säulenkonzept als Idee favorisieren. Macht sich auch draußen gut. - Aber natürlich muss man konkret vergleichen, nimmt den Fishman mit und teste die Maui.
 
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In Kopfhöhe wiederum sieht ein richtiger Amp doch etwas wenig elegant aus.
Und es ist auch gar nicht so einfach, den auf sichere Weise dort hinzubringen. Dass der versehentlich abstürzt, nur weil eins der anwesenden Kinder dem Gebilde zu nahe gekommen ist, das möchte man dann doch eher nicht.

Daher: Wenn ihr solche Auftritte öfter macht, ist das Geld für eine kleine Säulen-PA gut angelegt.
 
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Nein, die M28 kenne ich nicht. (Nur die RCF Evox 8)
Drunter würde ich wohl auch nicht einsteigen wollen. Ansonsten könnte auch die Turbosound iP1000 wie von @Mfk0815 vorgeschlagen interessant sein.
Ob sie passt, musst du unbedingt ausprobieren! Im Bondedo-Test wird ja das schwere Gewicht des Woofers und das Eigenrauschen bemängelt.
Sie hat zwar einen integrierten Mixer, jedoch keine Klangregelung. D.h. du könntest dann die Loudbox als Monitor inkl. Klangregelung! für euch nehmen und dann vom DI-Out dort in die Maui28.

Wie gesagt: Unbedingt ausprobieren.
Weitere Erfahrungen kann dir sicher auch @chris_kah mitteilen.
 
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Bei der Anwendung Gitarre und Gesang bringt Dir die alte MAUI vom Sound her keinen Vorteil. Die kann gut Bass, was für die Anwendung bei Alleinunterhaltern mit Entertainment-Keyboards und kleinen Bands ganz gut kommt, für Deine Anwendung aber irrelevant ist. Dafür klingt sie in den
Tiefmitten systembedingt mager und im Nahbereich unausgewogen (relevant, wenn man das System gleichzeitig als Monitor nutzt). Daß man derartige Systeme bei Hochzeitsbegleitmusik oft antrifft, liegt m.E. an der Einfachheit der Aufstellung und dem "ohnehin vorhanden", weil die Anlage eben nicht nur in diesem Kontext genutzt wird.

Wenn Du den Vorteil der erhöhten Aufstellung der Box nutzen willst, dann greife lieber zu einem kleinen PA-Topteil mit 8" Tieftöner.


domg
 
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Da ich in den Thread gerufen wurde:
Die Maui28 G1 klingt gut (aber erst so ab 3m Entfernung), hat aber einen sackschweren Subwoofer (30 kg).
Das Linienelement hat die volle Länge, so dass es auch wirklich die Eigenschaften eines langen Linienelements hat mit relativ großer Reichweite und einem Lautstärkeverlauf, der angenehm ist (hinten kommt genug an, während einem vorne dafür nicht die Ohren weggeblasen werden).
Klanglich gut, würde mit dem Trio jederzeit wieder drüber spielen.
 
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Besten Dank für die konkrete und schnelle Info. (y)

@pilos Wie sieht denn dein Budget aus?
 
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Danke für die Tipps! Mein Budget sind maximal 850 Euro und kaufe vorzugsweise gebraucht. Habe nun gesehen, dass manche solche Säulensysteme wie das Maui 11 oder Maui 28 gleich zwei davon nutzen....für meine Anlässe wär das aber wsl übertrieben oder? Abgesehen davon, dass sich das finanziell nicht ausgeht.

Beim großen T hab ich gesehen, dass die Maui 28 G2 sehr gut abschneidet - wäre diese ein großer Schritt weiter als die Maui 28 G1? Bzw. denkt ihr würde auch eine Maui 11 G2 reichen?

Und hinsichtlich Mischpult: Wenn wir max. zu 4 spielen über die PA (Angenommen 2 Sänger, Gitarre und Klavier). Welches kostengünstige Mischpult würdet ihr empfehlen? Gibts da was brauchbares bis 200 Euro? Und würdet ihr eher zu einem Digital oder Analog Mischpult greifen?

Vielen, vielen Dank für eure Hilfe! :)
 
Bzw. denkt ihr würde auch eine Maui 11 G2 reichen?

Und hinsichtlich Mischpult: Wenn wir max. zu 4 spielen über die PA (Angenommen 2 Sänger, Gitarre und Klavier). Welches kostengünstige Mischpult würdet ihr empfehlen? Gibts da was brauchbares bis 200 Euro? Und würdet ihr eher zu einem Digital oder Analog Mischpult greifen?
Ich habe mit einer Weltmusikband (ca. 8 Leute) einige Jahre über die M11 in- und outdoor gespielt, in Kirchen, bei Hoffesten etc.. Sie reicht jedenfalls dem Publikum. (Was nicht heißt, das ich deren Blindkauf empfehlen würde, es sei denn, man bekommt sie sehr günstig.) Nachtrag: Es war nicht meine Anlage, ich war aber beim Aussuchen beteiligt. Die Maxime hier war Handhabung (inkl. Gewicht) für gegebenen Preis (damals AFAIR knapp 600€, B-Ware).

Zum Mixer: Falls ihr regelmäßig zusammen spielt und etwas Zeit für die Vorbereitung habt, dann kann eine Digitalmixer seine Vorteile ausspielen. Wir hatten immer wieder wechselnde Besetzungen, Spielorte; Technik musste ich als Bassist nebenbei machen etc., da fand ich den alten Analogmixer (Spritit Folio) passender, da konnte man auch den Kollegen über die Bühne irgendwas zurufen ("gelbes Kabel auf 6 hochziehen", ...)
 
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Und hinsichtlich Mischpult: Wenn wir max. zu 4 spielen über die PA (Angenommen 2 Sänger, Gitarre und Klavier). Welches kostengünstige Mischpult würdet ihr empfehlen? Gibts da was brauchbares bis 200 Euro? Und würdet ihr eher zu einem Digital oder Analog Mischpult greifen?
Kommt drauf an, wie groß eure Bereitschaft ist, sich mit der Technik zu beschäftigen. Bei dem Budget und Anforderungsprofil würde meine persönliche Wahl eindeutig auf das Behringer Flow 8 fallen. Das ist, soweit ich weiß, das einzige Mischpult auf dem Markt, das sowohl sehr klein ist als auch die Vorteile von Digitalmixern hat, und das zu einem wirklich niedrigen Preis. Im Gegensatz zu Analogmixern (die nicht bedeutend weniger kosten, in der Klangqualitätsklasse sowieso nicht!) hast du hier für jeden Kanal einen einstellbaren Lowcut, Kompressor und vollparametrischen 4-Band-EQ. Das sind Features, die ich persönlich nie wieder missen möchte und weswegen ich mir seit Jahren keinen analogen Kleinmixer kaufe – wenn ich einen benutze, ärgere ich mich doch jedes Mal über die Einschränkungen und denke mir: "Ja, so KANN ich halt keinen guten Sound machen." Außerdem hat das Flow 8 einen vollparametrischen 9-Band-EQ für den Main-Mix. Sprich, du kannst den Klang deiner PA immer auf den Raum anpassen. Und das muss man, wenn man gut klingen will. Auch bei einer guten PA. Da führt kein Weg dran vorbei. Problematisch kann es allenfalls dadurch werden, dass man ausprobieren muss, ob sich das eigene mobile Gerät über Bluetooth mit dem Mixer koppeln lässt. Mit 250 € wäre das Flow 8 vermutlich auch noch im Rahmen, oder?

Falls es bei euch aber keinen gibt, der sich freiwillig bzw. gerne damit beschäftigt und echtes Mixing als Aufgabe angehen möchte, wärt ihr mit einem Analogmixer vielleicht besser beraten. Brauchbare Mixer gibt es auch für unter 200 €. Die können halt kaum was außer "lauter/leiser" und haben eine Klangregelung, die so einschränkend ist, dass es dem Zufall überlassen ist, ob man damit das einstellen kann, was man will (in der Regel nicht). Die Auswahl ist relativ groß, aber eigene Erfahrung hab ich nur mit dem Behringer Xenyx 1002B (das ist "ok", aber rauscht mir insgesamt etwas zu sehr). Da überlass ich es lieber anderen, Empfehlungen auszusprechen. :)
 
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Und hinsichtlich Mischpult: Wenn wir max. zu 4 spielen über die PA (Angenommen 2 Sänger, Gitarre und Klavier). Welches kostengünstige Mischpult würdet ihr empfehlen? Gibts da was brauchbares bis 200 Euro?
Es gibt welche, die genügend Eingangswege haben, wenn ihr das meint. Ob ihr damit einen Klang hinbekommt, der euch gefällt, könnt ihr nur selbst beurteilen.
Ich kenne keins in der Preisklasse, das einen parametrischen Equalizer hat - für die Stimmen könnte das wichtig sein. Wie gesagt, könnte - wenn eure Ohren mit einem festen Dreiband-EQ zufrieden sind, ist das auch in Ordnung.
Und würdet ihr eher zu einem Digital oder Analog Mischpult greifen?
Bei Digitalpulten der untersten Preisklasse muss man beachten, dass die keine oder kaum Funktionen haben, die direkt am Gerät bedienbar sind. Das heißt, ohne App und Tablet oder Smartphone geht gar nichts. Und hier stellen sich die Fragen, wie gut ist die App, liegt mir so ein Fernbedien-Konzept überhaupt oder will ich echte Knöpfe drehen, wie stabil ist die Funkverbindung, wie zuverlässig bin ich (habe ich immer genug Strom im Handy oder habe ich öfter mal Akku-Notstand).

Analogpulte haben fast immer deutlich weniger Funktionen als moderne Digitalpulte, aber viele Funktionen sind an sich weder ein Qualitätsmerkmal noch ein Kriterium für Brauchbarkeit. Alle Funktionen im direkten Zugriff zu haben, ohne durch Menüs oder Layer hangeln zu müssen, sehen viele Anwender als Vorteil an, ich selbst auch.
Das hat so viele Features für so wenig Geld, dass es schon fast zu schön ist, um wahr zu sein. Da würde ich sehr genau hinschauen, ob Konzept und Qualität für diese Anwendung brauchbar sind. "Brauchbar" heißt natürlich immer "brauchbar für euch", nicht für irgendwen, also hier zählt nur euer eigener Eindruck.
 
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dass die Maui 28 G2 sehr gut abschneidet - wäre diese ein großer Schritt weiter als die Maui 28 G1
Klingt einen Ticken besser und ist beim Subwoofer 10 kg leichter. 20kg (G2) statt 30 kg (G1) ist schon ein Wort, vor allem wenn man das Teil transportieren muss.

würde auch eine Maui 11 G2 reichen?
Die Maui11 G2 hat auch ordentlich Dampf, ist aber eher kein Linienstrahler sondern breit strahlendes Top auf Subwoofer. Klang gut und auch Bass vorhanden. Kann man auch E-Bass drüber laufen lassen, wenn man kein Bassgewitter erwartet.

Ob das reicht, kommt auf eure Anforderungen an, wieviel Zuhörer, wie laut ...

Mir gefällt sie deutlich besser als die teurere Curv500, über die ich auch schon spielen durfte.
 
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meine Empfehlung:

eine gebrauchte Yamaha Stagepas 500

bei ebay meist um die 500,-€ angeboten

(… wir haben einen Superschnapp für 380,-€ gemacht inkl. Stativen)

Das System ist supergut zu transportieren und hat schon über den 10-Kanalmixer irre viele Anschlüsse und einen brauchbaren Compressor auf Kanal 1&2 sowie ein fein dosierbares Reverb eingebaut!

meine Frau singt auch regelmäßig auf Hochzeiten / in Kichen und der Sound von diesem alten Yamaha System mit dem 10“ Tiefmitteltöner und 1“ Hochtöner ist sehr schön warm und transparent für Vocals, Akustikgitarre und auch Keyboard - allerdings darf man bei Keyboard kein Wunder im Bassbereich erwarten.

Für „uffda-uffda-uffda“ DJ Mucke haben wir uns ein Yamaha Stagepas 400 mit Subwoofer Ausgang plus 18“ Aktiv Subwoofer zugelegt.

… damit kann man locker 100 Leute sehr gut beschallen - auch mit House und Techno - sogar im Freien!

Gesangsanlage: Stagepas 500 für unter 400,-€

DJ anlage: Stagepas 400 plus fetter Subwoofer für insgesamt 640,-€

… es gibt wirklich gutes, fast neuwertiges, gebrauchtes Zeug!


PS: mir gefällt der Sound von Säulensystemen persönlich überhaupt nicht, da die tiefen Mitten von ca. 100-250 Hz, die man für Vocal und vollen Gitarren Klang benötigt, in meinen persönlichen Ohren meistens echt scheisse klingen - sorry!

… dafür bummst der Bass mehr … braucht ihr aber bei eurem Setup nicht!


PPS: zusätzlich könnt ihr an alle Stagepas Systeme eine Monitor Box anschließen - z.B. euren Fishman!
 
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