Zerre /PowerSoak

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Sperp
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Hallo liebe Mitmusiker
Ich hatte bisher zwei Möglichkeiten, mit Zerre zu spielen:

an meine Crumar Mojo plus 147 Leslie konnte ich entweder den Vorverstärker bzw Treiber für meinen Leslie 147 in die Verzerrung regeln oder den Leslie voll aufdrehen.
In diesem Fall habe ich meist einen Marshall Power Brake in den Ausgangskanal gehängt.

Letztere Verzerrung gefiel mir besser.

Nun spiele ich zu Hause vor allem eine A100.

Meinen Leslie 147 habe ich inzwischen modifizieren lassen.
er kann umgeschaltet werden zwischen Leslie 147 und 122.

der 147 hat jetzt einen extra Klinkeneingang und läuft bei Anschluss über eine extra Penthode, so, dass ich da direkt mit Linepegel der Crumar Mojo reingehen kann.


Die A100 geht direkt in in den Leslieeingang, der jetzt auf die symmetrische Signalführung umgelötet ist.

Jetzt mein Problem: Ohne Power Soak habe ich eine schöne aber natürlich sehr laute Verzerrung.
Schalte ich nun das Power Soak hinzu (dazu habe ich noch vom 147 das Kabel, das NACH DEM VERSTÄRKER zur Frequenzweiche geht nach dem zweipoligen Ausgang aus dem Verstärker unterbrochen und in einen Ausgang und einen Eingang umgewandelt. der Ausgang geht in den Eingang vom Power Soak, der Eingang geht in den Ausgang vom Power Soak und dann zur Frequenzweiche) dann kriege ich statt der schönen weichen Zerre für die tieferen Töne eher ein Schnarren.

ich habe mal eine Aufnahme angehängt

.
Am Anfang hörte man den Leslie, voll aufgedreht im 122Mode und den Power Soak auf Bypass. Man hört eine starke Verzerrung, die aber so klingt, wie sie soll. Natürlich viel zu laut für das kleine Zimmer.
Dann gibt es eine 2sekündige Pause

Dann (ab etwa Sekunde 28) schalte ich den Power Break hoch auf ungefähr 50% und man hört, dass es statt der Verzerrung ein starkes Schnarren gibt.

Kann mir jemand sagen, woran das liegt und wie ich das ändern kann?

Es liegen nach dem Leslie jetzt in Reihe: ein schaltbarer passiver Wiederstand (Power Break von Marshall), danach die Frequenzweiche mit dem Höhen und dem Mitten/Basslautsprecher...

Ich möchte natürlich gern wieder - nicht immer aber ab und zu - den Jimmy McGriff Sound haben. Aber bei halbwegs Zimmerlautstärke...
 
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  • Zerre (2).mp3
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Zuletzt bearbeitet:
also ich würde es eher mit einer Röhrenvorstufe versuchen. Da kannst Du bereits bei geringerer Lautstärke die Orgel anzerren. Röhrenvorstufen gibt es mehrere:
Reussenzehn, M. Ansorge hat eine und auch der Tastendoktor.
 
Ja, aber dann ist es schwierig mit dem symmetrischen Eingang, oder?... da bräuchte man ja einen symmetrischen Vorverstärker?
 
Kann man das nicht durch eine DI Box jagen??? Dann wäre es doch danach symmetrisch?
 
Du meinst, aus einem Lineausgang (den ich mir gerade erst hab montieren lassen) unsymmetrisch rausggehen, Mono VVstärken und NACH der Vorverstärkung eine DIBox dranhängen und dann in den symmetrischen Leslieeingang rein??

Wäre da der Pegel nicht viel zu hoch für eine DIBox?

Bzw: ich HABE ja schon ein symmetrisches Signal am Lesliekabel in der entsprechenden Verstärkung...?
 
der Tastendoktor hat einen günstigen Röhrenvorverstärker mit symmetrischen Ausgängen :)
 
hmmm...
Danke für Eure Vorschläge.
ich hatte den Ultragain ja schon mal und fand seine Übersteuerung nicht schön.
Ich hatte eigentlich alles, was Thomann dazu hat. Auch diesen in Berlin gefertigten EdelstahlVVSt...Organ...und so einen VVSt mit einer russischen Röhre...ich weis die Namen nicht mehr. Und einen Vent.

Ausserdem habe ich - wie gesagt - meinen Leslieverstärker ja umbauen lassen. Er HAT ja im 147ger Signalweg eine 12AX7 genau wie der Ultragain, mit regelbarem Gain...(dadurch ist eine VVSt Röhre zusätzlich im LeslieVst. und 1 Umschalter und ein Klinkeneingang)


Schließlich habe ich auch noch einen BURN, den ich benutze, wenn ich über eine Anlage gehe...der kommt am nächsten an den gesuchten Sound ran.

Aber all das macht nicht den Sound, wie wenn ich mit (nicht ganz) vollem Brett im 122Mode heize. Ich sag mal Jimmy McGriff.

Das liegt wohl am gleichzeitigen Zusammenbrechen der Spannung an der Gleichrichterröhre, was das ganze unlinear macht, und -
wie mir erfahrene Kollegen mitteilten - wohl auch am Zerren des Lautsprechers an sich?

Und ich suche nun quasi eine "physical simulation" dafür.
Ohne dass die Spannung zusammenbrechen und ohne, dass der Lautsprecher zerren muss.

Der BURN macht das ganz gut, aber dann hätte ich doppelte Simulation des Lesliedrehens und des Lesliesounds, das ist auch Quatsch...
Und ich würde gern über den symmetrischen Eingang gehen, weil mir bei niedrigen Lautstärken der 147 Mode zu stark brummt (das war eigentlich der Grund für den Umbau)
 
Normalerweise sind in den Leslieverstärkern (122 und 147, 251) keine 12AX7 (ECC83) sondern 12AU7 (ECC82).

Über den Sinn oder die Folgen solcher Umbauten möchte ich mich im Moment nicht äußern.

P.S. welche Gleichrichterröhre meinst Du?
 
Ich habe mich auch geirrt. Es ist eine zusätzliche ECC81 verbaut. Sprich: ich habe eine ECC81 (nur aktiv, wenn ich den 147ger Eingang nutze, der Ausgangsimpedanzschalter wurde durch ein Gain Poti ersetzt) sowie standardmässig eine ECC82 sowie zwei 6550C und die Gleichrichterröhre [URL='https://www.thetubestore.com/product/2198?_ga=2.166719294.1664852874.1578911147-756530537.1578911147']NOS-0C3 0C3 / VR105...bzw - es ist natürlich richtiger es Stabilisatorröhre [/URL][URL='https://www.thetubestore.com/product/2198?_ga=2.166719294.1664852874.1578911147-756530537.1578911147']zu nennen, oder?[/URL]

An meinem ursprünglichen 147 war ein Röhrensteckplatz frei.
Was ist gegen diesen Umbau zu sagen? Ich kann den Leslie nun ohne Zusatzgeräte über den 122 6PolAnschluss mit meiner A100 nutzen als auch über zwei Klinkenkabel (1xAudio/ 1 mal Slow Fast Umschalter) über meine Gig Orgel, die Crumar Mojo...
[URL='https://www.thetubestore.com/product/2198?_ga=2.166719294.1664852874.1578911147-756530537.1578911147']Klingt gut, überhitzt auch im Dauerbetrieb nicht...?[/URL]
 
Ich habe mich auch geirrt. Es ist eine zusätzliche ECC81 verbaut. Sprich: ich habe eine ECC81 (nur aktiv, wenn ich den 147ger Eingang nutze, der Ausgangsimpedanzschalter wurde durch ein Gain Poti ersetzt) sowie standardmässig eine ECC82 sowie zwei 6550C und die Gleichrichterröhre NOS-0C3 0C3 / VR105...bzw - es ist natürlich richtiger es Stabilisatorröhre zu nennen, oder?

An meinem ursprünglichen 147 war ein Röhrensteckplatz frei.
Was ist gegen diesen Umbau zu sagen? Ich kann den Leslie nun ohne Zusatzgeräte über den 122 6PolAnschluss mit meiner A100 nutzen als auch über zwei Klinkenkabel (1xAudio/ 1 mal Slow Fast Umschalter) über meine Gig Orgel, die Crumar Mojo...
Klingt gut, überhitzt auch im Dauerbetrieb nicht...?

Wie Du schon korrigiert hast, ist die OC3 keine Gleichrichterröhre sondern eine Stabilisatorröhre und die sorgt dafür, daß die Schirmgitterspannnug an den 6550 konstant bleibt. Unlinear wird's erst, wenn die Endstufe in die Übersteuerung geht. Und dann kann die Stabilisatorröhre auch nicht mehr helfen.

Wie steuerst Du das Leslie dann von der A-100, wenn Du da über 6pol. 122er Kabel gehst?

Gegen solche Umbauten bin ich deshalb, weil man dann zu nichts mehr kompatibel ist. In seinem Kämmerlein kann man natürlich alles machen.
Ich bin für den Standard.
 
habe zwei Möglichkeiten:
1. über Zu.-Abschalten einer Gleichspannung im 122 Signalweg
2. über einen externen Schalter, der über einen zusätzlichen Klinkeneingang geführt wird.
es gibt einen Umschalter zwischen diesen beiden Methoden.


Aber ich versuche immer noch, den JMG Sound hinzubekommen:

Das liegt wohl am gleichzeitigen Zusammenbrechen der Spannung an der Gleichrichterröhre, was das ganze unlinear macht, und - wie mir erfahrene Kollegen mitteilten - wohl auch am Zerren des Lautsprechers an sich?

Und ich suche nun quasi eine "physical simulation" dafür.

Hättest Du denn da einen weiteren Vorschlag?
Gestern habe ich ein L-Glied eingebaut. Seitdem geht eine echte Endstufenzerre wieder.
Natürlich ohne die Lautsprecherzerre, aber mit unlinearem Verhalten der Stabilisatorröhre.
Klingt nicht schlecht.

Siehst Du das genau so, wie mein erfahrener Kollege?
Und hast Du einen - das System weniger belastenden Vorschlag - um den Jimmy McGriff Sound möglichst original hinzubekommen?
 
Wo genau hast Du ein "L-Glied" eingebaut? Wenn es nur ein R-Dämpfungsglied ist, das den Lautsprecher schont, dann schonst Du damit aber trotzdem nicht Deine Endstufe (s.u. "overdrive"). Hast Du mal ein Beispiel für den von Dir so bezeichneten "Jimmy McGriff" Sound?
Ich glaube, der Jimmy McGriff Sound ist mehr ein musikalischer denn ein physikalischer. Er spielt einfach Hammondorgel mit Leslie und hat ein sehr gutes Rhythmusgefühl mit schöner bluesiger Phrasierung. :)

Und das eben "volles Rohr".

Das, was Du als "Zusammenbrechen der Spannung der Gleichrichterröhre", ist nicht die Ursache.

Typisch für die Röhrenleslies war und ist der Kompressionseffekt, der sich dadurch ergibt, daß das Netzteil "in die Knie" geht. Die Betriebsspannung sinkt mit der hohen Leitungsentnahme und damit auch die Ausgangsleistung. Pausiert man, pumpt sich das Netzteil wieder auf. Hinzu kommt noch die Übersteuerung, die sich in dem berühmten "Röcheln" des V21 Hochtöners äußert. Der Effekt ist bei älteren Leslies (22H, 31H) mit Gleichrichterröhre - und höre auf, die OC3 "GLeichrichterröhre" zu nennen - noch stärker, weil das Netzteil mit den 5U4 noch weicher ist.

Wenn Du das Ziel verstärkerschonender erreichen willst, solltest Du es mal mit Clipping vor dem Leslie versuchen.

-> Kon Zissis overdrive circuit. (Hatten wir hier auch schon mal)


Der Lautsprecher selbst zerrt nicht, es sei denn er ist kaputt, aber as willst Du ja nicht wirklich simulieren :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Wo genau hast Du ein "L-Glied" eingebaut? Wenn es nur ein R-Dämpfungsglied ist, das den Lautsprecher schont, dann schonst Du damit aber trotzdem nicht Deine Endstufe (s.u. "overdrive").
deshalb schrieb ich ja:
Und hast Du einen - das System weniger belastenden Vorschlag - um den Jimmy McGriff Sound möglichst original hinzubekommen?


und höre auf, die OC3 "GLeichrichterröhre" zu nennen
??? ich schrieb
... aber mit unlinearem Verhalten der Stabilisatorröhre.


Und dann noch:
Wenn Du das Ziel verstärkerschonender erreichen willst, solltest Du es mal mit Clipping vor dem Leslie versuchen.

-> Kon Zissis overdrive circuit. (Hatten wir hier auch schon mal)

Wie gesagt, habe alle Vorverstärker durch, inklusive Reussenzehn. Klang alles nicht wie gewünscht, sondern härter.

Was heisst das Kon Zissis? Ein User nach dem ich suchen soll?
Beste Grüße
Stefan
 
Hatte die Korrektur Deiner Terminologie (hinsichtlich OC3) übersehen. Sorry. Aber die OC3 hat nichts mit "Nichtlinearität" zu tun. Im Gegenteil, sie korrigiert die Kennlinie der Endstufe hin zu besserer Linearität.

Durchsuche das Internet danach. In US Hammondforen wurde das Thema in den letzten 20 Jahren mehrfach diskutiert und -> Kon Zissis ist jemand, der ein paar Schaltungsvorschläge dazu gepostet hat.

Hattest Du schon ein Klangbeispiel von McGriff gepostet?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ah danke.
nee, hatte ich noch nicht. Muss erstmal was raussuchen.
 
hier zum Beispiel

Solo ab ca Minute 2
auch gut die Verzerrung zu hören ab 2:54
 

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