zu ehrgeizig???

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litoral
Guest
Hallo Forum!

Folgendes Problem:

Nach berufsbedingtem Umzug und Neuorientierung in Sachen Freundeskreis (was dringend nötig war), ist bei mir ein großer Traum in Erfüllung gegangen, ich kann endlich in ein Band spielen.

Leider wächst hier meine Unzufriedenheit. Mehr oder weniger auch durch meinen Einfluss hat diese Truppe einen Kurswechsel vollzogen, hin zu eigenen Stücken, einheitlicher Stil und nicht wilder Mix aus 30 Jahren Rockgeschichte.

Jetzt ist es allerdings so, dass Proben Mangelware sind. Sicherlich muss man hier der familiären und beruflichen Situation einiger Mitglieder Respekt zollen, aber insgesamt fehlt mir ein gewisser Biss.

Bei der Truppe handelt es sich - ausser mir - zusammengefasst um vier Kumpels aus dem dem gleichen Dorf zwischen 23 und 32 Jahren, von denen zwei nicht zwingend viel Können . Auch hier muss man wieder mit dem nötigen Respekt vorgehen, die beiden sind Autodidakten und haben aus gewissen Gründen nicht wirklich die Möglichkeit richtig gut zu werden.
Das ist soweit nicht schlimm, für das Bandgefüge sind die beiden äußerst wichtig und ohne sie wäre die Sache auch nicht halb so lustig. ABER: Die beiden haben nicht wirklich Lust was zu erreichen, denen reichen die Proben, das gemeinsame Bier und die Geselligkeit dabei. Und wenn ein- zweimal im Jahr Gelegenheit ist, im Dorf im Bekanntenkreis ein bißchen zu spielen ist das gut, aber bitte nicht zu lang und auch nicht zu viele neue Sachen, schließlich steht die Geselligkeit im Vordergrund.

Ich treffe mit meinem Wunsch nach "mehr" (= 2-4 Auftritte im Jahr und nicht mehr wie bisher als erste Vorgruppe 25 Minuten vor den gleichen 20 Leuten aus dem Bekanntenkreis spielen) zwar auf offene Ohren, aber trotzdem gehts es einfach nicht weiter.
Ich habe inzwischen fünf Songs geschrieben, es gibt dazu noch vier andere Neue, wir krebsen aber seit Ende Oktober immer noch an dem Ersten rum und die nächste Probe wird wohl frühestens in zwei Wochen sein.

Insgesamt bin zur Zeit sehr unzufrieden.

Allerdings muss ich das ein oder andere zu der Sache sagen.

Ich komme aus halbprofessionellem Umfeld, d.h. habe zwar als Laie, aber immerhin einige
Jahre im Umfeld zwei Berufsmusiker aus dem Bereich der "E-Musik" meine Erfahrungen gesammelt (erst mehrere Jahre Unterricht, dann gemeinsame Konzerte u.ä.) und bin daher diszipliniertes Arbeiten gewöhnt und habe natürlich auch den gewissen Willen zu Auftritten.

Vielleicht muss ich einfach lernen, dass in der Welt der hobbymäßigen Rockbands die Uhren anders ticken?

Und vielleicht sollte ich noch was anderes erwähnen:
Das mit dem neuen Freundeskreis hat so wirklich dann nicht geklappt - ausser halt den Jungs.
Ehrlich gesagt hatte ich schon gehofft, mir mit dieser Band was aufbauen zu können.
Bei mir ist es leider so, dass sich dieser neue Freundeskreis (einige Leute ausserhalb der Band gibts dann doch noch) inzwischen räumlich sehr verteilt hat und es Kontakt zu manchen nur via Email und Telefon gibt neben seltenen Treffen.
Auch die Band ist ca. 45min mi´m Auto weg.

Um mein Dilemma ein wenig auf den Punkt zu bringen folgendes Beispiel:
Ich habe inzwischen gegenüber einigen Leuten meine Sorgen geschildert, dass ich hier dann doch teilweise recht einsam vor mich hin wurschtele (den Aspekt Frauen sollte man auch nicht ganz hier vergessen;)).
Ich habe da bisher aber nicht selten ungläubiges Staunen rückgemeldet bekommen:
"Du spielst doch in einer Band? Da hat man doch so viel mit Menschen zu tun?"

Was ratet ihr mir?

Soll ich die Sache beenden? Oder soll ich es weiter hinplätschern lassen?
 
Eigenschaft
 
Was heisst hier zu ehrgeizig?

Wie ich das jetzt verstanden habe, hast du dir Ziele gesteckt, die eine Band, in der du spielst, erreichen sollte, du würdest viel tun um diese zu erreichen (regelmäßig proben, üben, etc.), aber deine jetziege Truppe scheint da nicht ganz mitzugehen.

Ich weiß nicht, wie es so in deiner Umgebung mit anderen Bands aussieht, aber ich würde sagen du solltest dir ne andere suchen, entweder um einzusteigen oder zumindest bei ihnen nach Musikern zu fragen, mit denen du was eigenes Gründen könntest.

Das muss nicht umbedingt bedeuten, dass du aus der anderen aussteigen müsstest, man kann ja auch zwei parallel Laufen lassen und die eine nimmt ja, wie du schon geschrieben hast, sowieso nicht so viel Zeit in anspruch. ;)

Ich würde mir sowas überlegen, gerade weil du da ja sehr angergiert in der Frage bist.
Ich meine wenn du schon Songs schreibst, und diese nicht umgesetzt werden, dann is das doch deprimierent.
 
Das mit der zweiten Band klingt nicht schlecht, hat aber den NAchteil, dass ich eigentlich keine zweite brauche, da hier alles stimmt. Wir verstehen und prächtig und vor allem was den Musikstil betrifft, sind wir uns einig.
Abgesehen davon kann ich schlecht für jede Probe das passende Transportutensil leihen.

Insgesamt kann ich auch keinem so richtig Vorwürfe machen, denn im Grunde sind alle Gründe vertretbar, denn die Zeit ist bei manchen wirklich knapp.
Nur, ich denke, man könnte sie gewissenhafter nutzen.

Eine Bekannte, die mit Band und Musik nicht viel zu tun hat, meinte eben in einer Email,
dass man vielleicht mal offen jeden bitten sollte, seine persönlichen Ziele mit der Band zu nennen.
Das ist nämlich nicht wirklich so richtig geschehen. ZWar soll Musik gemacht werden, word technisch aufgerüstet, Songs geplant, aber was fehlt ist eine klare Richtlinie, was wie bis wann erreicht werden soll.
Darauf könnte ich mir dann Überlegungen zu meinem persönlichen Ehrgeiz machen.

Die Dame machte auch, allerdings merkt man stark ihre fehlenden genaueren Kenntnisse, den Vorschlag, die Band zu splitten:

In Band 1 spielen wir mit den in Zeit und Ehrgeiz besser dastehenden das neue Material.
Band 2 ist die gleiche Truppe, ergänzt durch die "Geselligkeitsmusiker und die zeitlich Benachteiligten", die mit den alten Sachen und leichteren neuen ihre Spaßproben machen.

Komische Idee irgendwie... .
 
Es ist oft so, dass einer in der Band die treibende Kraft bezüglich neuer Songs, Übungsdisziplin etc. ist. Schwierig ist es nur, wenn es ausgerechnet "der Neue" ist (dieser Status kann lang anhaltend sein, siehe Ron Wood), der diese Rolle ausübt. Kannst du dir vielleicht eines der Bandmitglieder als quasi Verbündeten aussuchen, der dann auf deiner Linie liegt und dessen Meinung bei den anderen mehr Gewicht hat?
 
Eine "der Neue"-Problematik in dem Sinn gibt es nicht, dafür ist das Banddasein, so wie man es kennt, der einen Hälfte zu fremd. Denen ist wichtig, dass man zusammen ein Bier trinkt, ein bißchen Musik macht und gut ist. Und gerade der Aspekt "zusammen einen trinken und viel Spaß haben" funzt hervorragend.
Die beiden Herren würden auch nie was sagen, weil sie echt vor meinen Kenntnissen und Fähigkeiten Respekt haben und im Gegenzug sich bedeckt halten, weil sie selbst halt weniger gut sind.
Die anderen beiden sind heilfroh, dass ich da bin und mit dem was ich in meiner "E-Musik-Zeit" gelernt habe, den Standart jedes Einzelnen und der Band gehoben habe.

Das ist halt das Blöde: gerade weil ich da eigentlich jedem nahestehe und gerade weil ich zwei Verbündete habe, weiß ich, was die sonst noch um die Ohren haben und kann schlecht Forderungen stellen.
Ich weiß aber auch, wo Zeit vergeudet wird, wo durch ungeschicktes Planen Chancen verloren gehen.

Und das ist halt für mich der Punkt: wird 2009 eine Änderung eintreten oder ist es vielleicht so, dass die beiden Ambitionierteren sich sagen "es war schön Ambitionen gehabt zu haben, aber es Leben ist halt so...."?
Weil, das wäre für mich schade, denn dann würde ich meine Arbeit als umsonst ansehen müssen.

Ich möchte hier nicht zur lokalen Größe werden. Mir gehts ja wirklich nur dadrum, dass in absehbarer Zeit diese neun Songs erarbeitet werden, dazu sollen dann nach beiderseitigem Einvernehmen noch 2-3 Passende aus der Cover-Zeit kommen und dann könnte man von Sommer 09 - Jahresende 10 drei bis fünf Auftritte - und die eben nicht mit 20min Dauer als Opener vor den üblichen 20 Kumpels - in Angriff nehmen.
 
du sagtest ja, dass das mit der zeit zwar problematisch, aber verständlich ist. also haben einige deiner mitglieder einfach aus persönlichen/beruflichen gründen keine zeit, jede woche zu proben? das sollte an sich auch kein problem sein.
wenn nur beispielsweise alle 3 wochen eine stattfindet, dann muss es doch drin sein, in dieser zeit sich einen(!) song zu erarbeiten.(ich kenn bands, die haben jede woche 2-4 neue songs am start) und wenn jeder seinen part gewissenhaft übernimmt, dann dürfte es auch nur noch am feinschliff mangeln, der durch eine stunde strukturiertes proben ergänzt werden wird.

in der theorie klingt das natürlich sehr simpel, n paar probleme treten da allerdings sicher auf.
tipps um das ganze besser durchzusetzen hab ich n paar;):
1. nachdem euer bandgefüge ja gut in takt und funktionabel ist, sollte es ja auch kein problem sein, neuerungen oder kritik anzubringen, ohne dass im proberaum gleich ne revolution ausbricht :rolleyes:

2. nachdem du ja ne art 'sonderstellung' durch dein know-how einnimmst, kannst du durchaus einfluss ausüben. und eine maßname, wie die oben beschriebene, durchsetzen.

3. aus deinem bericht geht auch hervor, dass einige von euch noch im anfängerstadium(wenn auch fortgesetztem) stehen und da könnte es natürlich bei einigen songs probleme geben. wenns nach 3 wochen intensivem üben einfach immer noch nicht klappt, dann muss der song eben geändert werden.(das natürlich die für euch am besten geeignete lösung)

so ich hoffe ich konnte dir helfen, mir hat das vor einiger zeit auch geholfen.

aja, und ich muss noch schnell nen schlauen spruch loswerden:
erfolge bringen motivation und motivation bringt erfolg :D
 
Das sind alles wahre Worte, aber die Situation ist halt leicht anders.

Es gibt immer mal wieder Phasen wöchentlichen Übens, ist gibt aber auch Phasen, wo man 3-4 Wochen warten muss, bis man sich wieder sieht. Probleme sind halt, dass wir vom Familienvater bis zum Weitwegwohner der nur alle 4 Wochen heimkommt, alles vertreten haben.

Das ist soweit ja wirklich kein Problem, aber der Ablauf des ganzen sprengt ziemlich den Zeitrahmen, da durch kollektives Zuspätkommen schon mal 15min verloren gehen.
Dann muss dieses und jenes getüdelt und besprochen werden, weil man sich ja doch eher selten sieht und weil in der Kante wo der Proberaum liegt noch ein ehem. Studienkumpel von dem Leitwolf der Band wohnt, muss man nochmal 20min abrechnen, wo die beiden miteinander zu tun haben, weil das dann auch noch so deren Treffpunkt ist.

Völlig abgesehen davon üben wir meist am Wochenende früh und einer der "Musikalischen Frühschoppenmusiker" lässt die Probe nicht selten direkt als Verlängerung der Party vom Vorabend folgen. Rekord zwischen dem letzten Bier und Beginn probe:
1 Stunde (holländische Produkte mal aussen vor gelassen).

Das ist halt mit das Problem, dass die Grundstruktur dieser Truppe in einem bestimmten dörflichen Umfeld liegt wo so manches verziehen und weniger ernstgenommen wird. Ist halt schön, dass man Musik macht, aber bitte nicht zu ehrgeizig, der Spaß im Umfeld steht doch im Vordergrund.

Für mich steht inzwischen die Frage im Vordergrund, wie weit überhaupt gewisse Ziele in allen Köpfen angekommen ist.
So lange wie ich mit dem Leitwolf plane und mache und tu ist das eine Sache, wenn aber die beiden eher lockeren Typen das ganze als das ansehen, was es bisher immer war, kommen wir nicht weiter.

Wahrscheinlich werde ich nach Weihnachten mal drauf drängen müssen, dass man sich erstmal unter den Leitwölfen ausspricht um dann mal einen richtigen Fahrplan zurecht zulegen.

Dass das mit den Songs nicht klappt, liegt weniger am Können, ich - bzw. wir - haben die in den gefährlichen Stimmen recht einfach gehalten, eben um den beiden die Sache leicht zu machen.

Dass wir da nicht weiter kommen liegt einfach am Zeitmanagement und an der Einstellung.
 
Am besten für die Motivation (bei uns zumindest) ist ein Auftritt in Aussicht. Dann können Berge versetzt werden und plötzlich Übungstermine realisiert werden, wo vorher überhaupt kein dran Denken war. Vielleicht wär das was - einen Gig vereinbaren, wo eine oder eineinhalb Stunden gespielt werden muss. So eine Deadline wirkt in meiner Band Wunder. Wo sonst nur bluesgesessioned oder ein geselliges Bier getrunken wird, geht dann wirklich was vorwärts. Bis jetzt habe ich noch keinen Mitmusiker kennengelernt, der absichtlich versagt auf der Bühne und dessen Ehrgeiz nicht geweckt werden konnte durch einen Gig :)
 
Also ich glaube das scheint tatsächlich in erster Linie eine Einstellungssache zu sein.
Tut mir leid, aber an "Entwicklungsprobleme" durch zu wenig Zeit glaube ich nicht. Geht man wirklich effektiv an eine Probe ran, dann kann man auch aus 2 Std. alle 2 Wochen einiges rausholen.
Wenn dann allerdings noch "Zuspätkommer" dabei sind, der Proberaum als Gemeinschaftsraum genutzt wird - was nicht weiter schlimm ist, nur nicht während der Probe - dann scheint das doch ausschließlich an den Personen selber zu liegen.

Bei der Sache mit dem Auftritt muss ich zustimmen: hat man erstmal einen festen Termin in Aussicht und es ist etwas Druck da, dann gehen die Proben meist gleich viel professioneller und produktiver von der Hand.
Allerdings habe ich auch schon Zeiten erlebt, wo ein gemeinsames Bierchen in der Probe und eher lockeres Rangehen viel helfen kann, denn dann kommt schließlich der Spaß auf.

Ich glaube aber auch nicht, dass das daran liegt, dass die beiden eher Anfänger zu sein scheinen. Das ist kein Grund für eine Einstellung. Gerade da ist es mir schleierhaft, wieso nicht so erfahrene Musiker lieber im Proberaum vergammeln, anstatt sich etwas reinzunknien und dafür öfter ma auf die Bühne zu kommen, was ja letzlich am allermeisten Spaß macht.
Und deswegen finde ich es auch grundsätzlich falsch in einer Band, dass einer oder zwei die ganze Truppe "leiten" und einen Plan zurechtlegen, wie alles funktioniert und die anderen einfach nur mitziehen. Es sollte jeder zu dem Gesamtgefüge beitragen, aber eine solche Grundeinstellung lässt sich ja nicht von heute auf morgen ändern. Und ich glaube selbst wenn du diesen beiden deine Pläne vorstellt zweifle ich daran, dass sofort alles besser laufen wird.

Scheinbar willst du Musik mit Entwicklung, sie wollen Spaß im Proberaum. Das ist eine Konstellation die nicht wirklich funktionieren kann.
 
Die Frage ist doch: Was wollt ihr erreichen und seid ihr dazu in der Lage?

Um eine Grundlage zu finden und euer gemeinsames Spiel aufzubauen und zu verfestigen, solltet ihr euch mindestens einmal die Woche treffen und effektiv proben.
Wenn das aus Zeitmangel oder anderen Gründen nicht realisierbar ist, ist die ganze Sache von vornherein zum Scheitern verurteilt.

Zweites Problem:
Du kommst neu in eine Band mit deinen Erfahrungen und Kenntnissen und krempelst erstmal alles um. Gut und schön. Die anderen scheinen es ja auch bereitwillig angenommen zu haben.
Nur müssen die sich jetzt auch daran gewöhnen, dass von ihnen ein bisschen mehr verlangt wird.
Ausser Bier trinken muss jetzt ja richtig geprobt werden, und das bedeutet Arbeit.

Ich würde beim nächsten Treffen Klartext reden und klarstellen, ob der Wille da ist, was zu erreichen. Wenn der Ehrgeiz nicht da ist oder im allgemeinen die Tendenz zum "Nur-Spass-haben" geht, kannst du die Band vergessen. Du handelst dir nur Frust ein, und das ist ja wohl nicht das, was du willst, oder?

Such dir in aller Ruhe eine Gruppe, die auch daran arbeiten will, mit ihren Stücken gut rüberzukommen.
 
Hallo, hoffe Weihnachten hat sich bis jetzt in jeder Hinsich gelohnt!

Inzwischen konnte ich hier einige Statements nachlesen, was mich sehr freut.

Inwiefern möchte ich Musik mit Entwicklung machen?

Nunja, so besonders wichtig nehme ich die Sache auch nicht. Ich würde einfach gerne mittelfristig ein Pogramm von 45-60min mit eigenen Sachen und ein paar ins Konzept passenden Covern bestreiten können und damit 3-4 Auftritte im Jahr machen.
Mir selbst ist der Spaßfaktor bei der Sache auch sehr viel wert:great:.

Diese Einstellung teilt auch "der Leitwolf" und der Andere mit mehr Motivation.
Allerdings muss ich zur Zeit mit dem Beigeschmack leben, dass die beiden das nicht so ganz zwingend umsetzen.

Die Bedeutung von Auftritten...


...habe ich selbst mit der Truppe kennengelernt, in den 10 Wochen davor, wurde geübt wie bekloppt, das hat richtig gefunzt.
Das war aber eine der bisher typischen Auftritte vor Ort: 30min als Vorgruppe, im Publikum nur der Bekanntenkreis.
Und da liegt leider der Hund begraben:
Wenn ich immer nur vor den gleichen Leuten spiele, die so oder so von meinem Tun begeistert sind - also sowohl größere Schnitzer, als auch ein eher "einfältiges" Repertoire verzeihen - werde ich in meiner Entwicklung eingelullt.

Dies gilt besonders, wenn die sozusagen alte Bandführung schon immer in der ersten Reihe stand, wenn es im Bekanntenkreis was zu organisieren und/ oder zu leiten gab.
Dies führt sehr gern zu einer "Empfängermentalität" und in einer Band dazu, dass es sowas wie eine Bandführung gibt und damit habe ich es jetzt als neues Gesicht in der Bandführung auch zu tun.

Inwzischen ist auch einige Zeit vergangen und ich denke auch teilweise ein wenig gemäßigter darüber, trotzdem mache ich mir noch Sorgen, dass die Sache wieder so abrutscht wie in den vergangenen Monaten:

Einige Wochen Hingeklickers, dann 10 Wochen üben wie blöd für diesen einen Auftritt im Dorf, danach totales Ausruhen und erst nach einige Wochen wieder Proben.

Da ich hier noch Material vorliegen habe, das ich eh den Jungs schicken muss, schreibe ich in der Email was zu meinen Wünschen für 2009 dazu und werde darin gezielt auf meinen Wunsch, bald mal einen Auftritt zu spielen hinweisen.
Je nachdem, wie dann die Reaktionen sind, kann ich dann weitere Worte folgen lassen.
 
Wie bekam euer "Leitwolf" eigentlich seinen Posten, habt ihr ihn gewählt, oder hat er sich selbst ernannt?
Letzteres ist nämlich auch so eine Sache, denn nur wenn die Band als Mehrheit dahinter steht, kann man auch wichtige Entscheidungen treffen, die für jeden passend sind.
Wenn sich jemand ungefragt zum Boss aufspielt, geht das nämlich selten gut. Das Problem haben wir gerade in unserer Band. Ende vom Lied: Der vermeintliche Boss "wird gegangen", so hat die Mehrheit beschlossen. ;)

Ihr müsst euch vor allem klar werden was ihr wirklich wollt. Sollte es da Differenzen geben, wird das Bandgefüge, trotz bester Kumpels, auf die Dauer nicht funktionieren. Wenn du immer unzufrieden bist, entsteht auf kurz oder lang daraus Frust, und das ist nie gut.

Ich bin zwar auch in erster Linie Hobbymusiker und mache das vor allem aus Spass. Wenn meine Bandkollegen eine Probe eher als Saufgelage als eine ernsthafte Probe ansehen, wäre ich schon etwas säüerlich. Nix gegen feiern, da bin ich der letzte, der das nicht gut findet, aber eben alles zu seiner Zeit.

Ihr solltet auch Gigs an Land ziehen, bei der mehr Leute kommen und nicht blos Bekannte. Um sich da dann nicht zu blamieren, werden sie hoffentlich schon ernsthafter Proben.
Wenn auch das der Ernsthaftigkeit einer Probe nicht dienlich ist, würde ich mir schon überlegen, ob es den Bandmitgliedern wirklich um die Band als Musikgruppe geht, oder ob sie wirklich nur eine Partytruppe sein wollen. Ist letzteres der Fall ist eh zu überlegen, ob man das ganze als Band noch ernsthaft betreiben soll. Man trifft sich halt dann lieber auf einer Jamsession, darf dann allerdings nix Grossartiges erwarten.

Auf alle Fälle müsst ihr euch über eure Ziele klar werden und darüber diskutieren.
Eine offene Aussprache ist, auch wenn es mal wehtut, besser als alles um des lieben Frieden Willens zu schlucken.
 
Wie das halt in einem kleinen Ort - oder auch in jedem Bekanntenkreis - so ist.
Man findet immer Menschen, die in ihrem Tatendrang, ihrem Organisationsgeschick, ihren kommunikativen Fähigkeiten und ihren Visionen vorrausgehen und Leute die sich daran als "Masse"
orientieren.
Und da "unser Leitwolf" eine solche Rolle schon vorher in anderen Konstellationen inne hatte, war natürlich sofort klar, wer in der Band vorraus geht.
Das soll man jetzt auch nicht falsch verstehen:
Entscheidungen werden schon gemeinsam getroffen und Sachen angesprochen. Es ist halt nur so, dass Teile sich da mit einer gewissen "Du machst das schon"-Einstellung einbringen.
Deshalb denke ich auch, ist diese teilweise laxe Haltung auch auf ein gewisses Kommunikationsproblem zurück zuführen.
Die Band hatte einen recht furiosen Start mit einem üblichen Mainstream-Cover Programm (ca. 10-12 Stücke Repertoire).
Danach folgte auf ein drohendes Zerwürfnis und damit einher gehende personelle Umstrukturierung eine ruhige Phase, in der scheinbar nichts so wirklich mit Biss angegangen wurde, auch weil durch die neue Struktur die Beliebigkeit in Gelegenheiten aufzutreten schrumpften.
Es kam nämlich zu einer Spaß-Phase (nach dem Motto jeder wünscht sich jetzt ein Lied und das spielen wir), in der harte Metal Songs genauso erarbeitet wurden, wie 60er Jahre Beat-Songs.
Das habe ich dann - völlig unbewusst -ge ändert, da mit meinem Instrument (Orgel) und meinen Ideen sich das mögliche Repertoire neu sortierte.

Ich denke daher, dass es wirklich an offenen Worten mangelt, denn bisher scheint vom "leitwolf" noch nicht klar genug die neue Richtung genannt worden zu sein.... .
 

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