Hin und Her - nix geht voran bei den Proben

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Hi Leute,

ich brauch euere Ratschläge. Wir sind ziemlich viele Leute derzeit in der Band, um genau zu sein 6. Uns gibt es seit nem dreiviertel Jahr ca. und wir haben uns geeinigt, eigene Lieder zu schreiben. Seit diesem dreiviertel Jahr ist es uns gelungen, genau 3 Lieder fertigzustellen, obwohl ca. 5 weitere geschrieben wurden und auf Papier, mit Melodie und Gitarre bereits vorbereitet wurden und vorhanden sind. Meist üben wir in den Proben dann diese Lieder. Richtig, wir üben. Fast niemand tut zu Hause etwas dafür so wies aussieht (außer die zwei Songrwiter, einer davon ich). Da sitzt man stundenlang an nem Song, nimmt es auf, schickt es rum und zur Probe hören einige das Lied zum ersten Mal. Ursprünglich wollten wir bis zum Sommer 10 Lieder fertig haben um dann aufzutreten. Bis heute haben wir weder einen Bandnamen noch weitere Lieder fehlerfrei eingeübt. Ok, wir nehmen zwischendurch durch einen Song auf, den wir aber auch vorher schon 100 Mal geübt haben - für egtl kein Problem weiter zu üben, Lieder zu schreiben und normal zu proben.

Mir ist bewusst, dass es einen Unterschied gibt zwischen
*Jammen und
*üben und
*proben

richtig?

Ich sehe folgende Punkte ebenso als schwierig an:

*wir haben keinen Hauptverantwortlichen, wir stimmen alle gemeinsam ab. Ich habe zwar die Band quasi gegründet, Proberaum und Musiker organisiert, aber ich habe keine Entscheidungsmacht, jeder will mitreden (ist meine erste Band, dachte das is einfacher für mich)
*wir haben keine festgelegte Musikrichtung. Englisch, deutsch, drei Leute schreiben Lieder
*die 2 Sängerinnen schreiben nur bedingt Lieder. (eine gar nicht, die andere nur wenn sie Zeit hat und die hat sie selten)
*in den Proben wird viel Zeug besprochen, was man unter der Woche auch über eine Gruppe bei Facebook oder Whatsapp besprechen / abstimmen könnte
*der bestehende Bandname wurde mit der Begründung ' er sei nicht ernst genug für uns' durch Mitglieder quasi entfernt, einen neuen gibt es nicht - brauchen wir erst bei nem Auftritt meinen einige. Einigen anderen ist er aber wichtig --keine Einigung bisher

Ich bin mir nicht sicher, wie ich vorgehen soll. Mein Ziel ist es auf jeden Fall, mich weiterzuentwickeln und meine Energie und Ideen für Lieder die ich habe auf Papier und dann auf Band zu bringen. Und natürlich auch in diesem Jahr - und sei es Ende des Jahres mindestens mal einen Auftritt zu haben.

*Neue Truppe Leute suchen? Und die Leute ihren Kram selber machen lassen? Trotz aller Anstrengungen von mir bisher?
*Bewerte ich das mit dem Bandnamen über und es ist wirklich erst wichtig einen zu haben wenn wir mal auftreten?
*Soll ich mal ne Ansage machen, dass ich jetzt Hauptverantwortlicher bin, wem das nicht passt der soll gehen? Bandnamen und 'Hausaufgaben' festlegen?
*Wie lange sollte man sich von der Band 'bremsen' lassen, wenn man selbst mehr machen kann und will als nur 2 h die Woche gemeinsam zu 'üben'?

Vielen Dank für euere Hilfe,

Grüße :) Usch
 
Eigenschaft
 
So wie das klingt, fehlt es euch an einer gemeinsamen Vorstellung, wo ihr mit der Band überhaupt hin wollt. Das ist ne ziemlich elementare Frage und eigentlich lohnt es sich aus meiner Sicht kaum, mit überhaupt irgendwem gemeinsam auf lange Sicht Musik zu machen, wenn kein Konsens darüber besteht, wohin die Reise überhaupt gehen soll. Davon ausgenommen sind höchstens noch Findungsphasen oder eben Projekte, in denen es gezielt ums Experimentieren geht. Danach wirkt es aber bei euch nicht wirklich - was du schreibst, macht schlichtweg einen unorganisierten Eindruck auf mich. Möglicherweise stellt ihr gerade fest, dass ihr "zu viel Demokratie" in eurer Band habt, und zu viele Köche den Brei verderben.

Unangenehm wird es dann, wenn man nicht miteinander spricht, denn wo geschwiegen wird ist Platz für Fantasie. Vielleicht bist du dir unsicher, ob die anderen Bandmitglieder es ähnlich sehen oder nicht, aber glaube mir: Störungen haben Vorrang, sonst würden sie gar nicht erst entstehen. In deinem Fall ist die "Störung" deine Unzufriedenheit.

Aber um wieder etwas Dramatik aus meinen Sätzen zu nehmen, lass dir gesagt sein, dass das völlig normale Probleme sind, gerade, wenn es die erste Band ist. Das, was erfahrenere Musiker über bandinterne Kommunikation wissen, ist meistens Produkt vieler grauer Haare ;) Es gibt kein Patentrezept darüber, wie oft man üben muss oder welche Ziele die richtigen sind. Wichtig ist bloß, dass alle wissen, welche Ziele ihr habt, und Absprachen stattfinden, wie diese zu erreichen sind. Ihr braucht irgendeinen Konsens, um produktiv sein zu können.
 
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Finde erst mal heraus, ob du als einziger unzufrieden bist. Wenn eine Mehrheit was verändern möchte, schaut man weiter. Wenn alle anderen zufrieden sind, musst du damit umgehen. Wenn die Band demokratisch sein soll, muss man Mehrheiten für seine Anliegen suchen. :)

Alex
 
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Danke erstmal für die Antworten.

Ich habe bereits seit Oktober meine Unzufriedenheit kund getan. Wer am lautesten schreiet, gewinnt: wenn ich sage dass wir Ziele brauchen, deise festlege (8 Lieder gesamt, also 5 neue bis Juni wars damals) haben sich 3 von 6 Leuten bedankt und mir die Hand geküsst. Mitstreiter habe ich in diesem Sinne schon gefunden.

Wer am lautesten schreit - ich wurde dann als Bestimmerin betitelt - habe mich daraufhin zurückgehalten und wenn dann eine der Frontfrauen sagt, wir jammen jetzt - na dann jammen eben alle. Das ist bissl so dass da quasi zwei Extrovertierte (ich und eine Frontfrau) den Ton angeben, die sich aber nicht einig sind. Und alle anderen mitlaufen..je nachdem wo man lauter schreit.


Das Ziel, bis Juni 8 Lieder gesamt zu schaffen ist vollkommen unreal mittlerweile finde ich. Und es wird bei Ansprachen oft vertröstet 'warte mal bis der und der seine Prüfungen rum hat, dann schreibt der auch wieder Lieder'...und warte mal bis wir nen Bandnamen haben das diskutieren wir dann und dann. Oder seh das nicht so eng, bis Juni schaffen wir das locker. Das klingt dann alles einfach und unkomplizert und das wollen die Leute also sagt niemand was. Zudem gibts 1-2 Intros, die eh nix kundtun.

Wenn wir dann aber daheim sind, sind viele unzufrieden (mindestens immer die drei) und fragen sich warum. Dann werden die tollen Ziele nochmal neu aufgeschrieben und alle sagen - ok ab nun an geben wir Gas. Da gibt aber keiner Gas. Ich frage mich ... argh. ich könnte laut schreien ich sags euch :D

2 Möglichkeiten
*Unmotivierte verzögerer ausfindig machen und austauschen / entfernen
*laufen lassen und Baldrian nehmen oder

Vermutlich isses das beste wenn ich das laufen lass und mir nebenher was anderes suche mit paar weniger Leuten und vorher genau Musikrichtung und Sinn und Zweck des ganzen zu betonen. Als jetzt irgendwelche Leute aus der Band zu werfen, die Herrschaft an mich zu reißen und einen auf Motivationstrainer machen. :rock:

Wie wirft man eigentlich Leute aus der Band, wenn man demokratisch ist? Fragt man dann in die Runde ob derjenige gehen will? Und wenn er nicht will? Wird dann vor demjenigen abgestimmt? oder ruft einer den an und sagt - pass auf, ich empfehle dir - such dir was neues?

Gruß und schonmal Danke
 
Hallo, Usch!


Verdammt, habe ich wirklich eine Stunde gebraucht, um das unten Stehende zu verfassen? Jetzt waren die anderen schneller... und Ihr seid schon weiter in der Diskussion. Aber sei's drum:

Wäre ich an Deiner Stelle, würde ich mir zunächst einmal für mich selbst überlegen, ob mir diese Bandbesetzung den ganzen Aufwand (s. u.) wert ist, a) ein Gespräch über die Situation und Deine Unzufriedenheit damit zu führen, um b) erst mal gemeinsam eine Lösung zu finden und auszuprobieren und c) nach einer gewissen Probezeit zu evaluieren, ob's geklappt hat oder ob d) ein anderer Weg - evtl. sogar ein radikaler Schnitt - gewagt werden muss. So wie ich zwischen Deinen Zeilen lese, bist Du nicht sehr überzeugt davon, dass es mit diesen Leuten überhaupt weitergehen und sich in die von Dir gewünschte Richtung entwickeln kann.

Falls dem doch so ist: Sprich während einer Probe, die dann eben zu einer Bandbesprechung wird, darüber, was Du mit der Band erreichen willst und dass es so wie bisher nicht klappen kann. Frage die anderen nach ihren Zielen - stimmt Ihr eigentlich darin überein, was Ihr von Eurer gemeinsamen Hobbybeschäftigung erwartet? Denkt dabei auch mittel- bis langfristig, also nicht nur bis zu den Gigs im Sommer. Hier könnte sich schon die Spreu vom Weizen trennen, aber wenigstens weißt Du dann, für wen demnächst Ersatz gefunden werden müsste.

Je nachdem, wie sich die Zielbesprechung entwickelt, kann es natürlich auch sein, dass Ihr eigentlich alle dasselbe wollt und die anderen genau so unzufrieden sind wie Du, aber entweder nicht das Wissen, die Selbstreflexion, die Motivation oder sonstwas haben, um selbst aus den eingefahrenen Strukturen auszubrechen.
Dann solltet Ihr Euch in der Tat auf eine Organisationsform einigen, z. B. indem es entweder einen Bandleader gibt, der auch wirklich das Sagen hat, d. h. wenn er z. B. einen komponierten/aufgenommenen Song rumschickt, dann MÜSSEN den alle anderen bis zur Probe wenigstens in Grundzügen draufhaben. Oder Ihr einigt Euch auf eine basisdemokratische Struktur - die lebt allerdings vom ernsthaften aktiven Mitgestalten, das muss allen klar sein, sonst endet's wieder im Herumdümpeln. Oder Ihr entscheidet Euch für eine Ressort-Aufteilung: Einer ist der kreative Kopf, der hauptsächlich Songs schreibt, einer ist der Merch-Spezialist, einer kümmert sich um die Presse (inkl. Internetpräsenzen), einer organisiert Gigs, einer führt die Bandkasse etc. Selbstverständlich müssten die "Nichtkreativen" dann immer noch Probemitschnitte und neue Tabs bis zur nächsten Probe lernen, ihr Ressort entbindet sie natürlich nicht vom Üben zuhause.

Vielleicht fällt Euch ja sogar noch mehr ein, aber es kann nur funktionieren, wenn ALLE:
1. dasselbe Ziel verfolgen,
2. mit der Methode zur Zielerreichung/Band-Organisation einverstanden sind und
3. sich ernsthaft/mit Herz bei der Sache einbringen.

Ist nur einer dieser Punkte nicht erfüllt, wird es mindestens einen Bremser geben, schlimmstenfalls wird das Herumdümpeln wieder einkehren und sich noch verstärken, bis die Band daran zerbricht, weil "wir ja eh keine Fortschritte machen".

Wenn Du mit Deinen Kollegen und Kolleginnen sprichst, ist es ebenfalls wichtig, nicht auf Dinge zu pochen, von denen Du glaubst, dass sie Dir zustünden - außer natürlich, Du willst von vornherein auf die Bandleader-Geschichte hinaus, allerdings musst Du dann mit spontaner Auflösung der Band rechnen. Auch wenn Du der Hauptsongwriter bist und die Band gleichsam ins Leben gerufen hast, bist Du spätestens seit der ersten gemeinsamen Probe nicht mehr der Alleinverantwortliche, nicht der, der den besten Weg in petto hat und auch nicht der, nach dem sich alle richten müssen - wenn Du das so gewollt hättest, dann hättest Du's beim Engagieren der anderen sagen müssen. Jetzt kannst Du nur noch Chef werden, wenn die anderen das bei der Bandbesprechung so beschließen oder wenn Du eine neue Band unter dieser Voraussetzung gründest.

Ich hoffe, Dir damit ein bisschen weitergeholfen zu haben.

Liebe Grüße
André

P. S.: Wenn man sich für die Bandleader-Variante entscheidet, kann der natürlich sagen: "Wir heißen jetzt so und so" oder "Diesen Artwork-Vorschlag nehmen wir für unsere CD" oder "Ab jetzt tragen wir dieses und jenes auf der Bühne" oder "Dieser Mix ist der beste, den nehmen wir für's Album" etc. Wenn man sich aber für eine andere Organisationsform entscheidet, ist es meiner Erfahrung nach gut, neuralgische Punkte demokratisch zu beschließen, denn dann müssen wichtige Dinge wie Bandname, Logo, äußeres Erscheinungsbild, Album-Mix usw. von allen mitgetragen werden. In meiner Band haben wir die Ressort-Aufteilung, also arbeitet jeder größtenteils eigenverantwortlich in seinem Spezialgebiet, aber die meisten Dinge, die aus dem Bandkosmos nach außen dringen sollen, stimmen wir vorher untereinander ab. Das nervt zwar manchmal, weil es so einiges sehr verzögert, aber diese Verzögerungen unterscheiden sich maßgeblich vom unbeteiligten Herumdümpeln, weil eben alle mitdenken und mitgestalten.


Und noch etwas zu Deinem Post (#4):

Wenn wir dann aber daheim sind, sind viele unzufrieden (mindestens immer die drei) und fragen sich warum. Dann werden die tollen Ziele nochmal neu aufgeschrieben und alle sagen - ok ab nun an geben wir Gas. Da gibt aber keiner Gas. Ich frage mich ... argh. ich könnte laut schreien ich sags euch
biggrin.gif
Nun ja, Ziele vereinbaren und aufschreiben sind das eine, aber es muss jemanden geben, der auch über die Einhaltung wacht. Wenn in einer Krisensituation der Hinweis "Leute, wir haben jetzt das und das zu tun und nicht herumzudaddeln" nicht reicht, kann man meistens davon ausgehen, dass die Angesprochenen entweder nicht motiviert genug oder egozentrische Chaoten sind und ersetzt werden sollten.

Wie wirft man eigentlich Leute aus der Band, wenn man demokratisch ist? Fragt man dann in die Runde ob derjenige gehen will? Und wenn er nicht will? Wird dann vor demjenigen abgestimmt? oder ruft einer den an und sagt - pass auf, ich empfehle dir - such dir was neues?
Nun ja, wenn die Mehrheit beschlossen hat, dass ein Bremser fliegen sollte, braucht's nur noch einen (oder eben alle), der ihm das sagt. Wenn's Uneinigkeit über Rauswurf oder Behalten gibt, muss man schlimmstenfalls mit seiner Fraktion eine neue Band aufmachen, davor könnte man ja mit Zielvereinbarungen und Deadlines zu arbeiten versuchen...
Dass einer nicht gehen will, obwohl das alle anderen wollen, kann ich mir nur schwer vorstellen - in einer Band, wo man nicht mehr willkommen ist, will doch keiner ernsthaft bleiben.
 
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Vielen Dank André, das hilft mir dann doch schon arg weiter.

Du hast ziemlich arg Recht mit dem was du sagst.

*Viele Wege führen nach Rom.
*egal welchen Weg man wählt, er sollte durchdacht sein und so wie du es beschreibst muss auch eine demokratische Band Regeln haben und vor allem: grundsätzlich gleiches Interesse besitzen in den Punkten Ziel, Methode und Ernsthafigkeit.

Ich denke ich werde deine Mail als Vorlage für die nächste Besprechung nehmen.

*Bandleader - ja oder nein. Hände heben. Vorteil: keine Diskussionen, Effektiver, Zeiteinteilung gut. Nachteil: evtl. nicht 100 % Übereinstimmung bei allen - daraus der Vorteil: Leute die nicht passen, gehen von selbst
*Resort-Aufteilung - Hand heben - hier ist dieser Satz entscheidend: ''Selbstverständlich müssten die "Nichtkreativen" dann immer noch Probemitschnitte und neue Tabs bis zur nächsten Probe lernen, ihr Ressort entbindet sie natürlich nicht vom Üben zuhause.'' - denn hieran scheiters denke ich. Das ist mir gerade aufgefallen. Die nichtkreative Sängerin quasi hat vermutlich den Gedanken, wenn sie viel organisiert, muss sie zu Hause nix üben und ist trotzdem unabdingbar für die Band.


''Wenn Du mit Deinen Kollegen und Kolleginnen sprichst, ist es ebenfalls wichtig, nicht auf Dinge zu pochen, von denen Du glaubst, dass sie Dir zustünden'' - super, danke für den Hinweis. Denn aus Wut hatte ich das egtl vor. Ist aber natürlich die Falsche Idee. Sollte in der Besprechung oben genannte Punkte zerredet werden oder abgetan werden, würde ich vermutlich keinen Aufwand für diese Band mehr betreiben. Das ist jetzt sag ich mal der letzte Versuch. Nebenher würde ich jetzt anfangen und nach einer eventuell 2. Band zu suchen ( hab schon paar Leute im Auge). Wenn sich das in Band 1 wieder fängt, dann hab ich immernoch Zeit, Band 2 zu betreiben. Wenn sich das nicht mehr fängt, hätte ich eine Ausweichmöglichkeit und muss nicht schreiend im Kreis rennen :rolleyes:

Hach, ihr habt mir sehr geholfen, tausend Dank. :)
 
Jetzt mal abgesehen davon wer wo hin will und wem was auf den Zeiger geht, das steht weiter oben schon, würde ich folgendes machen:

Setzt euch in der nächsten Probe hin, sprecht an, dass ihr bisher nur mangelhaft vorangekommen seid, stimmt zu und dann plant, was ihr das nächste mal GENAU machen werdet. Nicht wer mal irgendwann Lieder schreibt, an welchen fünf Songs mal noch was gemacht weren würde, wer in nem Monat einen guten Vorschlag für einen Bandnamen hat, sondern die nächste Probe oder die nächsten zwei Proben im Detail.
Nehmt euch einen einzigen Song vor, hört oder schaut euch gemeinsam an, was zu diesem Song steht und wer was machen muss damit daraus ein komplettes musikalisches Werk wird. Und dann verpflichtet ihr euch ALLE darauf dass JEDER bis zum nächsten Mal diesen Song spielen kann, ob komplett oder bis zu einer bestimmten Stelle ergibt sich daraus wieviel Zeit jeder hat, wie gut ihr seid und wie komplex der Song ist.
Und wenn alle einverstanden sind, dann ist derjenige der das zum nächsten mal nicht vorbereitet hat der allein Schuldige und kann keine Ausreden hervorbringen.

So und wenn ihr das ein paar mal gemacht habt und dadurch in kurzer Zeit ein paar mehr Lieder auf die Reihe bekommen habt, dann verselbstständigt sich vielleicht ein halbwegs vernünftiger Arbeitsrhythmus. Für mich klingen deine Posts nämlich so, als ob jeder mit seiner eigenen Musik beschäftigt ist und keinem klar ist, welche Songs in welcher Reihenfolge angegangen werden sollen, weil einfach zuviel kreativer Input und zuwenig Gewissenhaftigkeit existiert.



Ach ja und richtet euch ne Facebook Gruppe ein, die sind echt nützlich.
 
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Danke, Royaliste,

die Facebookgruppe gibt es. Ist saugut finde ich - allerdings gibts da schon Uneinigkeiten. Einige meinen, dass sie persönlich Dinge besprechen besser finden. Da werde ich dann schon innerlich verkrampft - weils Dinge gibt die besprochen und nur noch abgestimmt werden müsen (Bandnamen z.B). Dann wirds unsachlich beim persönlichen Abstimmen und jeder bringt seine Wehwehchen ein, warum er findet der Bandname reicht wenn wir auftreten und ohne ist doch auch ok. Der nächste meint, wir warten auf den 'ultimativen Bandnamen' mit dem wir alle etwas verbinden.

Das mit dem wir proben nächste Woche und jeder übt seinen Part ein, wäre gut. Bei bestehenden Songs geht das auch - bei anderen Songs müssen Schlagzeug, Gesang 2. Stimme und sowas noch hinzugefügt werden - das geht halt meist besser in der Gruppe. Oft sind wir dann zu dritt wenn wir gemeinsam einen Song fertigstellen. Das wäre auch eine Möglichkeit, zu dritt treffen, Song fertig machen. Rum schicken, üben. Und den der nix kann direkt ansprechen - das haben wir bisher nicht getan. Ich hab immer sehr nett nur darauf hingewiesen dass wir 'allgemein' mehr tun müssen. Aber direkt die Übeltäter anschwärtzen wäre ne Gute Sache. Danke!

Und André - es war usprünglich so, dass ich immer auf die Zieleinhaltung hingewiesen habe. das klappte nicht perfekt aber großteils. Bis quasi die 2. Sängerin eintrat und mich als 'Bestimmer' bezeichnete und mehrfach fragte ob wir demokratisch sind oder wie das ist. Dann hab ich mich zurückgehalten und dachte gut - wenn ich nicht auf unsere Ziele wo alle eingestimmt haben hinweisen darf, lass ich den Dingen ihren Lauf und jetzt sind 2 Monate vergangen und nix ist geschehen. Vielleicht sollte ich mich nicht so leicht verschrecken lassen - dann bin ich halt der Bestimmer. Besser als der Zerstörer :rofl: oder besser als der Herumlungerer :D
 
Hallo,


ich finde es sehr schwierig was dazu zu sagen ohne nähere Einzelheiten zu wissen.
- Wie ist die Altersstruktur der Band? (Lassen sich die alten Hasen von den jungen nichts sagen?)
- Wie ist die Besetzung (vielleicht muss gar nicht jeder bei allen Proben dabei sein)
- Wie sind die Bandmitglieder musikalisch drauf (Gibt es erfahrene Leute die auch über den Tellerrand ihres Instrumentes rausschauen können. gibt es jemand der die musikalische Leitung übernehmen kann? Kann jemand auch den anderen vermitteln was er musikalisch will?)
- Sind die Ambitionen der Bandmitglieder deckungsgleich?
- Wollen alle Songs schreiben oder sollen möglichst alle Songs schreiben?

Ich würde ein Treffen mit allen Bandmitgliedern organisieren, am besten nicht im Proberaum (damit niemand rumklimpert) und versuchen eine gemeinsame Richtung zu finden. Den anderen vorher die „Tagesordung“ zukommen lassen, damit sie sich ausreichend vorbereiten können.
1) Was wollen wir überhaupt?
2) In welchem Zeitrahmen wollen wir das?
3) Was ist jeder einzelne bereit dafür zu tun?
Wenn darüber Einigkeit herrscht kann man die Aufgaben je nach Fähigkeiten und Vorlieben der Bandmitglieder verteilen.
(musikalischer Leiter braucht weder Songwriter noch Bandleader zu sein, technischer Leiter usw.)

Wenn Ihr dabei schon auf keinen gemeinsamen Nenner kommt, dann würde ich Konsequenzen ziehen. Entweder mit den "Verbündeten" weitermachen oder gehen.

Gruß

- - - Aktualisiert - - -

Bis quasi die 2. Sängerin eintrat und mich als 'Bestimmer' bezeichnete und mehrfach fragte ob wir demokratisch sind oder wie das ist. :D

Eine Leitung übernehmen bedeutet viel mehr als "bestimmen". Damit verbunden ist auch die Verantwortung. Das bedeutet wenn jemand mitbestimmen will, muß er auch Verantwortung übernehmen.
Gruß
 
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Auch in einer demokratischen Band gibt es unterschiedliche Persönlichkeiten. Wer in einer Probe vorschlägt, jetzt konzentriert an einem Song zu arbeiten, muss nicht der Leader sein. Wenn du dich bewusst zurückhältst und das Beschlossene nicht aktiv durchsetzt, sondern wartest, dass es ein anderer tut, dann nimmst du deinen Platz im natürlichen sozialen Gefüge der Band nicht ein. Also warte nicht passiv ab, bis jemand vorschlägt zu jammen, sondern fang an zu gestalten. Sei du und bring dich ein. Überstimmen kann man dich immer noch. :)

Alex
 
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Nen Bandnamen könnt ihr euch eh erst zulegen, wenn ihr ne gemeinsame Zielrichtung hinbekommen habt. Wenn alle finden, dass "Satanic Succubus Slayorchestra" total geil klingt, ihr aber deutschen Schlager macht, bringt euch auch ein toller Bandname, den alle super finden, nichts... ;)
 
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Eine Leitung übernehmen bedeutet viel mehr als "bestimmen". Damit verbunden ist auch die Verantwortung. Das bedeutet wenn jemand mitbestimmen will, muß er auch Verantwortung übernehmen.
Gruß

Das will ich nochmal positiv hervorheben, denn das trifft's meiner Meinung nach ziemlich genau. Aber deswegen ist es auch keine Schande, wenn es in der Band "Mitläufer" gibt, die sich nicht an Entscheidungsprozessen beteiligen, solange diese Mitglieder den Arbeitsprozess nicht behindern. Die Rolle des Bandleaders kristallisiert sich nach meiner Erfahrung häufig von alleine heraus, weil die Bandmitglieder, die am meisten einbringen, sich damit Entscheidungskompetenz "verdienen". So lang das für die anderen in Ordnung ist, spricht da auch nichts gegen. Basisdemokratische Strukturen sind schön und gut, aber wenn ihr in verschiedene Richtungen arbeitet, habt ihr quasi eine handlungsunfähige große Koalition :redface:
 
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Guten Morgen,

das mit den Bandleader stimmt, so hatte ich es egtl auch im Gedächtnis. Meine Vorstellung von einer 'letzten Instanz' ist quasi, dass diese Person das allerletzte Wort hat und zum tragen kommt, falls man sich sonst nicht einigen, Prozesse verlangsamt werden und 'herumgelungert' wird z.B. In diesem Fall wäre es bei uns z.B. der Bandname. Mir geht es nicht darum, den Bandnamen krass genau abzustimmen. Wir machen so Rock Pop und innerhalb dessen wird sich kaum viel ändern. Zu Ska werden wir nicht wechseln, zu Metal auch nicht. Viele Leute fragen nach der Band, ich wollte gern schonmal ne Homepage anlegen, ein Logo entwerfen, paar Bilder einstellen - weil ich denke, dass die Motivation der Leute so auch verstärkt wird. Dann hoffte ich auf Feedback von Leuten die uns kennen um uns evtl den letzten Schliff in die Richtung 'welche genaue Musikrichtung' zu geben. Nicht dass die Leute das entscheiden die uns Feedback geben, sondern dass ich anhand der Resonanzen merke -isses gut, isses durchschnitt, isses lame - was müssen wir tun damit die Lieder hörbar werden etc.

Wenn man wie jetzt quasi seit nem dreiviertel Jahr immer wieder das Thema Bandnamen aufgreift, weil es einem großteil der Band wichtig ist, diesen festzulegen, dann würde ich als Leader quasi eingreifen und sagen - Leute, bisher hats nicht geklappt. Dann den Bandnamen festlegen, der am meisten Anklang gefunden hat in der letzten Zeit. Dann wird damit gearbeitet - wenn man in nem halben Jahr sagt - puh, der kommt echt scheiße der Name, dann kann man sich immernoch was überlegen. Weil bei 6-7 Leuten was zu finden, wo alle einstimmen ist scheinbar nicht möglich und da fehlt mir eben derzeit jemand der eingreift und auch dann Entscheidungsmacht hat. Das könnte meinetwegen auch jemand anderes sein - ich würd mich auch gern unterordnen, hauptsache jemand fällt die Entscheidung und legt nicht ständig wieder einen nächsten Termin fest, andem über das Thema 'diskutiert' wird - es kommt eh nichts dabei raus. Jeder schlägt was vor und irgendwer hat immer was dagegen. Folglich werden wir nie einen Namen finden, dem alle geschlossen zustimmen. Das sagt auch wieder, dass an der Besetzung was nicht passt und ich überlege mir wie ich evtl rauskristallisiere wer, da nicht reinpasst in das Gefüge.
 
Jetzt mal ernsthaft xD Das klingt für mich alles nach GAAAANZ großem Kindergarten! Versteh mich nicht falsch, ich will dich nicht beleidigen, aber wenn ich sowas höre, fällt mir nix anderes mehr dazu ein. Hier mal mein Lösungsvorschlag:

1. Sag deinen Leuten, dass du gern mal mit ihnen über die Bandsituation reden möchtest. Mach dir dann mit deinen Leuten einen Termin aus, an dem ihr euch NICHT (gottverdammt blos nicht) in eurem Proberaum trefft, sondern irgendwo, in einer gemütlichen Bar, bei dir zu Hause, oder sonst wo lass dir halt was einfallen. Wichtig ist, dass es eine gemütliche Stimmung ist und klar ist, dass es mal darum geht zu reden, denn eines der unendlich vielen Problem die ich hier lese ist doch folgendes, ihr habt Leute die gern auch mal die Dinge ansprechen, die unbequem sind und ihr habt Leute, die einfach nur bissl Mucke machen wollen. Wenn ihr das jedesmal im Bandraum ansprecht wird nie was... Die die sich vornehmen heute mal alles auszudisskutieren sind enttäuscht, weil wieder nicht alles geklärt wurde und die die Mucke machen wollen sind enttäuscht, weil viel Zeit beim Quatschen verloren gegangen ist.

2. BEREITE DICH VOR!!! Ich kann dir gar nicht sagen, wie wichtig es ist, in so ein Gespräch vorbereitet zu gehen. Mach dir mal Gedanken, was Bandziele sein könnten und vor allem was die daraus resultierenden Aufgaben sind, die in der Band erledigt werden müssen... Hier mal eine Grobauflistung:

Ziel -> Aufgaben

1. Sagen können, dass man in einer Band ist (JA DAS IST FÜR MANCHE LEUTE EIN ZIEL) um besser Weiber aufreissen zu können -> Keine Aufgaben notwendig, ihr müsst nicht mal Proben

2. Ab und an mal gemütlich bei 5 Bierchen ein bisschen Mucke machen -> Grobe Terminabsprachen bezüglich Proben, d.h. einer muss ab und an mal fragen ob die andern bock auf probe haben, Proberaum muss bezahlt werden,

3. Regelmässig Proben aber noch ohne Ambitionen -> Feinere Terminabsprache, d.h. jemand muss regelmässig bei den anderen die klingel putzen um zu fragen wies mit probe aussieht, Proberaum muss bezahlt werden,

4. Regelmässig Proben und ab und an mal einen Auftritt spielen -> Gut organisierte Terminabsprache bspw. über Forum, d.h. Leute müssen auch kurzfristige Ausfälle allen mitteilen, sodass kein einzelner mehr dafür verantwortlich ist allen bescheid zu geben, sondern sich die gruppe selbst organisiert, Bandname muss gefunden werden, Proberaum muss bezahlt werden, jemand muss sich um die finanzen kümmern (gig einnamen aufteilen auf die fahrer bspw.), Ihr braucht jemanden, der sich um Bewerbungen kümmert, ihr braucht einen Schriftzug, ein vorzeigbares Foto und einen Bewerbungstext, ein Facebookprofil wäre nett, d.h. jemand muss sich um den Onlinekram wenigstens ab und an mal kümmern, etc.

5. usw. Es gibt noch viel mehr Stufen und vor allem habe ich die Aufgaben jetzt echt minimalistisch gehalten, tatsächlich ist das ganze viel detailierter darstellbar, aber so wie ich das bei dir lese seit ihr momentan sone Katastrophe, dass ich euch nicht überfordern will ;-) Wichtig ist, dass du vieleicht nicht gleich mit den Bandzielen ins Haus platzt, sondern das Gespräch erst mal 5 Minuten locker angehen lässt, aber nicht zu lange, sonst vertiefen sich alle in Sinnlosigkeiten und du verpasst den Moment das ernste und wichtige Thema anzusprechen.

3. Teile den Leuten mit, welches dieser Ziele du erreichen willst und frage deine Kollegen mal, wo sie sich in diesen Zielen persönlich sehen und vor allem ob sie auch bereit wären die daraus resultierenden Aufgaben mit zu tragen

4. Schau in wie weit du die Leute, die unter deinen Zielen liegen motivieren kannst auf eine höhere Stufe zu kommen. DAS GEHT NICHT IMMER!!! Ich musste mich bereits von einem Drummer und einem Bassisten trennen, weil diese nicht mehr als 2-3 Gigs im Jahr spielen wollten, es macht keinen Sinn auch bei aller Freundschaft musikalisch weiter zu arbeiten, wenn man unterschiedliche Ziele hat, dass frustiert nur! Von allen, die partout nicht auf dein Level kommen wollen, musst du dich einfach trennen oder deine eigenen Ziele zurückschrauben.

5. Die die deine Ziele haben sind die Leute mit denen du nun weiter arbeiten musst, versucht die oben erwähnten Aufgaben zu verteilen und vor allem auch anzugehen. Ihr sitzt grad gemütlich beieinander, warum nicht jetzt mal über Bandnamen philosophieren?! Schreibt euch die Vorschläge auf und wenn ihr nicht gleich einen Namen habt, den ihr alle super findet, lasst euch ein Wahlverfahren einfallen, bspw. jeder darf einen Vorschlag machen und dann wird abgestimmt, jeder hat 2 Stimmen.

6. Ich könnte das jetzt endlos weiterführen, aber ich denke wenn du soweit gekommen bist, schaffst du den Rest auch alleine, denn du jetzt die Leute gefunden, die deine Ziele mitverfolgen und denen bewusst ist, was die Aufgaben sind, die bewältigt werden müssen.


Viel Erfolg!

Jonny
 
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G
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Setzt euch in der nächsten Probe hin, sprecht an, dass ihr bisher nur mangelhaft vorangekommen seid, stimmt zu und dann plant, was ihr das nächste mal GENAU machen werdet.

Das ist meiner Meinung nach das Allerwichtigste: Reden! Offensichtlich verfolgt ihr unterschiedliche Ziele, strebt unterschiedliche Richtungen an, habt nicht alle die nötige Motivation etc. Die einzige Möglichkeit solche Sachen herauszufinden ist: Reden! Man muss da einfach ehrlich sein und den anderen sagen, wenn einem was nicht passt. Jeder soll seine Meinung sagen und dann müsst ihr zusammen beschließen ob es noch einen Sinn hat, weiter zu musizieren! Ich finde es beispielsweise problematisch, wenn einer in der Band wirklich was erreichen will, sich dabei Mühe gibt, Songs die ganze Woche lang - mehrere Stunden für sich daheim übt und viel Zeit und Mühen in die Band investiert und für einen anderen ist es nur die 2. Band - er hört manche Lieder bei der Probe zum ersten Mal. Das ist indiskutabel! Das muss man auf jeden Fall ansprechen. Das muss auch garnicht in einem bösen Ton etc sein, aber es muss gesagt werden. Und wer weiß - vielleicht klappt es ab diesem Zeitpunkt :) Du brauchst dir jedenfalls keine Vorwürfe (von wegen "Bestimmerin" etc.) anzuhören, denn irgendjemand muss schon so etwas wie der "Bandleader" oder wie man es nennen möchte, sein. Das heißt nicht automatisch, dass der mehr zu sagen hat, aber irgendjemand muss (wenn auch nur gedanklich) eine Art Liste der zu behandelnden Themen vorbereitet haben. Aber alle sollten genau gleiches Stimmrecht haben, wenn es um Abstimmungen geht. Für mich ist also der Bandleader eine Art Gesprächsführer und die Person, die die Band nach außen hin vertritt. Außerdem sollte der Bandleader auch schriftliche Notizen machen, wann ihr geprobt habt, wer alles da war, was ihr geprobt habt, welche Probleme aufgetreten sind und ob ihr evtl irgendwelche relevanten Sachen diskutiert habt. Wer der Bandeader ist, sollten alle einvernehmlich entscheiden - aber ohne geht es nicht. Ich sehe darin euer Hauptproblem.

Setzte euch Ziele und versucht diese einzuhalten. Es macht nichts, wenn ihr die Ziele dann eventuell nicht erreicht, aber sich selbst etwas Druck zu machen ist manchmal sehr hilfreich, z.B. wenn man einen festen Auftrittstermin hat, ist man automatisch viel motivierter zu proben etc.

Wenn du der Meinung bist, dass es so nicht weitergeht, dann sag das den betreffenden Personen. Wenn sie Besserung geloben ist ja alles perfekt. Wenn nicht, dann sucht nach der besten Lösung. Du könntest aus der Band austreten - jemand anders könnte aus der Band austreten und ihr findet jemand neues. Etc. es gibt sehr viele Möglichkeiten.

Versucht aber immer sachlich zu bleiben und argumentiert nicht mit persönlichen Sachen!

Legt klare Richtlinien fest, was für euch Proben bedeutet! z.B. dass jeder vorbereitet sein muss.

Ich denke, dass du mit deinen Gedanken und Punkten schon in die richtige Richtung zielst und die Kernprobleme schon erkannt hast. Bitte denke auch immer daran, dass private Probleme (Prüfungsstress, Beziehungsprobleme, Tod eines Angehörigen etc.) dann doch eine übergeordnete Rolle spielen. Niemand sollte irgendwie verletzt werden, wenn er sowieso schon eine schwere Zeit durchmacht.

Viele Grüße

Andi
 
Ich würde gerne noch einen Punkt einbringen: Gelassenheit.

Es dauert eine ganze Weile bis man sich auch persönlich aufeinander eingegroovt hat. Bei uns hat das fast drei Jahre gedauert (seit dem ist die Probenmoral top, Stücke werden vorbereitet, die Leute sagen RECHTZEITIG ab wenn Sie nicht können und eine Zusage ist eine Zusage - aber das war wirklich nicht immer so). Das heißt, dass sich bestimmte Umgangsformen etabliert haben (Absagen wenn's nicht passt; Absagen wenn man etwas nicht vorbereiten kann; Sagen wenn man gerne den Song xyz noch einmal spielen möchte weil; sagen dass man einen Song nicht mag weil...). Natürlich kann man nicht alle Schrulligkeiten bis in alle Ewigkeit ertragen, aber mir hilft es unheimlich wenn man sich selbst nicht zu hohen Druck macht, dass alles sofort fluppt. Wenn Du irgendwann man mit der Bank professionell arbeiten möchtest, dann sollte das spätestens dann geklappt haben - aber so lange das in erster Linie eine Spaßveranstaltung ist sollte man sich immer sagen: nobody is perfect!

Heißt nicht dass man alles aushalten muss :D

Viele Grüße
 
Jaja, die viel besungene Demokratie :)
Funktioniert in der Idealform eben wirklich nur theoretisch.
6 Leute zusammenhalten, motivieren, voran bringen ist eine wirklich schwierige Geschichte, umso mehr als das der Kern selbst noch überhaupt keine Erfahrungen mit Bandorganisation hat.
Ich würde das an deiner Stelle pragmatischer angehen. Bevor du bei jeder Entscheidung auf das Ja und Amen jedes Einzelnen wartest (was du wahrscheinlich niemals in absehbarer Zeit bekommen wirst), würde ich ein wenig anders vorgehen.
Wer mehr Zeit in die Bandarbeit steckt und Ideen, Impulse, Entwürfe, Songs usw. einbringt, übernimmt automatisch für diesen jeweiligen Part die kreative Verantwortung. Klar, er/sie ist ja auch der Schöpfer.
Nimm die Idee, stelle sie kurz vor und lass dann abstimmen. Keine großen Diskussionen über warum, wenn und aber, sondern ganz schlicht "wer ist dafür?". Wenn die Mehrheit dafür ist, ist das beschlossene Sache und du kümmerst dich darum, dass es umgesetzt wird oder setzt es selbst um.
Meiner Erfahrung nach wird viel zu viel diskutiert und das meist nicht richtig (zielführend).
Da muss man rechtzeitig gegensteuern, denn eine Band ist eine Band und hat nicht den Anspruch, eine Selbsthilfegruppe zu sein.
Alles, was mehr oder weniger im Sinne des gemeinsamen Zieles ist, bringt die Band voran. Auch die unzähligen kleinen Schritte, die man gehen muss - will man die alle ausdiskutieren und auf das letzte Wehwehchen eingehen, was ein Einzelner damit haben könnte, ist man in 100 Jahren noch nicht weiter.
Klare, kurze Ansagen.
Auch das Thema zuhause üben.
Prinzipiell kann man nicht erwarten, dass jemand seine sonstige Freizeit mit üben verbringt, da würde ich auch niemandem was vorschreiben.
Was man aber erwarten kann, dass jeder Einzelne seinen Part in der Band erfüllt.
Sollte das nicht der Fall sein, würde ich demjenigen einfach konkret sagen "du spielst das und das falsch oder bist da und da unsicher, mach das bitte anders".
Du wirst staunen, wie sehr klare und einfache Ansagen motivieren :)

Was du nicht erwarten kannst, ist, dass sich alle gleich viel einbringen, auch gerade was den Part Kreativität und Schreiben von Songs, Entwickeln von Ideen betrifft.
Manchen liegt es einfach mehr, "Schäfchen" zu sein - aller Demokratie zum Trotz :)

Ja genau, viel Erfolg und trotzdem immer den Spass an der Sache behalten.
Wenn's nicht weiter geht, bei dir bleiben und ggf. mit kleinerem Kern weiter machen.
 
aber so lange das in erster Linie eine Spaßveranstaltung ist sollte man sich immer sagen: nobody is perfect!

Heißt nicht dass man alles aushalten muss :D

Ich finde ja, dass man auch als Hobbymusiker eine gewissen Professionalität bewahren sollte, bzw. man sollte als Band in etwa das gleiche Maß an Professionalität verfolgen. Unabhängig davon ist es auch aus meiner Sicht eigentlich eine Unverschämtheit regelmäßig unvorbereitet zur Probe zu kommen - da muss man sich selbst schon mal hinterfragen und mal überlegen ob die Vorstellungen von "Probe" innerhalb der Band nicht etwas weit auseinandergedriftet ist.
Es geht ja hier nicht um Coversongs, die sich die anderen Musiker anhören und vorbereiten sollten, sondern wirklich eigene Songs, die einige Mitglieder der Band schon geschrieben hatten und die anderen nur noch anhören mussten (ich vermute mal, dass der Großteil der Spuren schon fertig war oder so ähnlich).
Ich finde das schon ungerecht, wenn es in einer Band so zugeht und Gelassenheit halte ich hier für das falsche Mittel.
Zwar würde man sich selbst in der Situation natürlich weniger über die anderen ärgern, aber die Songs bzw das Album würde nie fertig werden und man kann seine Ziele komplett in die Tonne treten - ich finde schon, dass das eine oder andere Machtwort oder Klartext angebracht ist. ;)

Viele Grüße

Andi
 
Richtig, außerdem ist ein gewisses Maß an Herzblut und Leidenschaft gerade beim Schreiben eigener Songs schon ein wichtiger Katalysator. Wenn die Band das nicht mitträgt oder gar ausbremst, wird das auf lange Sicht an der Motivation des Songwriters nagen.


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