Zu tiefe Noten mit der Altflöte

F
feba
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
03.04.20
Registriert
05.02.20
Beiträge
5
Kekse
0
Hallo,

ich habe früher mal Blockflöte gespielt und will das nun wieder aufgreifen. Ich habe mir eine Altflöte aus Plastik gekauft, da ich erstmal testen will, bevor ich mich investiere bzw. auch die Pflege damit viel einfacher ist.

Der Tonumfang der Altflöte reicht unten bis zum f. Wenn ich nun in den Noten ein e oder c darunter vorfinde, würde das ja bedeuten, dass ich das Lied gar nicht spielen kann. Ich könnte natürlich alles eine Oktave höher spielen, allerdings würde ich mich dann ausschließlich in den sehr hohen Tönen mit halbbedecktem Daumenloch befinden, was ich nicht so schön finde.

Gibt es dafür eine offensichtlichere Lösung, die ich als Musikneueinsteiger nicht sehe?

Hier ein Beispiel, so etwas sieht man ja recht häufig: http://blockfloete-lernen.franzdorfer.com/images/Noten/Swing Low Sweet Chariot-Blfl.png

Vielen Dank für die Hilfe,
feba
 
Eigenschaft
 
Hallo feba
Willkommen im Board! :)
Dein Link funktioniert leider nicht.

Grundsätzlich zum Problem
Es wird aus gutem Grund zwischen Alt- und Sopranblockflötennoten unterschieden, denn die jeweiligen Notenausgaben sind auf den Tonumfang der Blockflöten abgestimmt, mit denen sie gespielt werden sollen. Möchte man nach Noten spielen, die nicht explizit für eine bestimmte Blockflöte arrangiert wurden, muss man die Noten so transponieren, dass sie für die fragliche Flöte gut spielbar werden.

Gruß
Lisa
 
Hallo Feba,

die Noten bei Franzdorfer sind, wie Lisa schon vermutet hat, für Sopranblockflöte gedacht. Mal sehen, ob der Link zu Swing Low bei mir funktioniert.

Schau mal bei der Notenschleuder, da findest du hier Swing Low für Altblockflöte. Es gibt dort jede Menge einfache Stücke. Du kannst die Art der Flöte und den Tonumfang einstellen und dir auch die Melodie vorspielen lassen. Das hat mir in den ersten Wochen viel geholfen.

Ansonsten ist es so, wie du vermutet hast: Wenn man mit der Altblockflöte Noten spielen will, die tiefer als bis zum tiefen F gehen, muss man Oktavieren, also alles eine Oktave höher spielen. Vorerst würde ich mir aber passende Noten suchen.
 
Da gibt es mehrere Möglichkeiten:

1. Du besorgst dir die passenden Noten für Altflöte, das ist wohl das einfachste

2. Du besorgst dir eine C-Flöte passend zu den Noten (Sopran oder Tenor)

3. Du spielst auf der Altflöte eine Oktave höher damit es passt (ist am Anfang nicht so einfach und klingt vielleicht nicht ganz hübsch)


4. Wenn du alleine spielst und fit darin bist, nimmst du die absolute Faulenzernummer und spielst auf der Altflöte mit den Griffen für C-Flöte. Das geht aber wirklich nur wenn du alleine spielst.
 
Gibt es dafür eine offensichtlichere Lösung, die ich als Musikneueinsteiger nicht sehe?
Die Noten aus deinem Link sind auf der Altblockflöte gut spielbar. Der tiefste Ton ist das "c" mit 3 Fingern der linken Hand, der höchste Ton ist das "d" eine Oktave höher, also 2 Finger der linken Hand und überblasen. Der Tonumfang des Instruments wird zwar bei diesem Stück nach unten nicht vollständig ausgenutzt, aber das würde ich nicht als Mangel sehen. Auf der Sopranflöte bzw. Tenorflöte könnte man in dieser Tonart völlig ohne überblasene Töne auskommen, das ist wohl richtig.

allerdings würde ich mich dann ausschließlich in den sehr hohen Tönen mit halbbedecktem Daumenloch befinden, was ich nicht so schön finde.
Ich würde nicht pauschal von "ausschließlich" reden. :)

Wenn du nach passenden Noten für die Altflöte suchst, bist du jedenfalls auf der sicheren Seite.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Mitunter sind die Noten für andere Instrumente gesetzt. Klarinette, Tenorflöte, Picolo-Flöte etc. Dann gibt es noch Sonderstimmungen.

Sollte ich bestimmte Noten nicht als Midi (o.a.) finden, tippe ich sie in ein Notationsprogramm ein, und transponiere sie in eine passendere Tonart.

Für meine Zwecke genügt mir die ABC-Notation die man zügig erlernen kann, leicht tauschen kann, und für die es Freeware wie EasyABC gibt. Das Erstellen einer ansprechenden Notenvorlage geht sehr einfach mit der Tastatur und ist in der Mehrzahl der Fälle schneller als mit den meisten Notationsprogrammen. Das Transponieren ist dann mit 2 Klicks erledigt. Ganze Spielbücher lassen sich in einer winzigen Datei speichern und es gibt im Netz unzälige Liedersammlungen.

Dir oben erwähnte Notenschleuder arbeitet mit dem ABC-Format, und noch zig weitere Homepages.
 
Vielen Dank für die zahl- und hilfreichen Antworten. Ich probiere es mal mit den angepassten Noten. Habe aber perspektivisch vor, nicht so bekannte Stücke, die mir in C-Flöte vorliegen, auf Altflöte zu spielen. Vermutlich muss ich mir diese Lieder selbst transponieren, wie mjchael angemerkt hat.

4. Wenn du alleine spielst und fit darin bist, nimmst du die absolute Faulenzernummer und spielst auf der Altflöte mit den Griffen für C-Flöte. Das geht aber wirklich nur wenn du alleine spielst.

Ist das mehr in Richtung Orchester gemeint oder mit allen Arten von Instrumenten? Also wenn jemand nebenher Gitarre spielt, würde das stören? Wenn nicht, kann ich mir das Umschreiben sparen.

Viele Grüße,
feba
 
Habe aber perspektivisch vor, nicht so bekannte Stücke, die mir in C-Flöte vorliegen, auf Altflöte zu spielen.
Wenn du allein für dich spielst, kannst du, wie schon erwähnt wurde, einfach so tun als würdest du statt der F-Flöte eine C-Flöte spielen. Du behandelst dann sozusagen die Altflöte wie ein transponierendes Instrument. Du spielst z.B. ein Stück in C-Dur und es erklingt aber F-Dur. (Ich hatte das ganz am Anfang mal gemacht, als ich die Griffe der Altblockflöte noch nicht wirklich flüssig spielen konnte. Inzwischen mache ich es nicht mehr so gern, um zu erreichen, dass ich die verschiedenen Griffsysteme stärker mit den passenden Flöten verbinde. Keine Ahnung, ob es hilfreich ist oder störend wäre, wenn ich es anders machen würde.)

Also wenn jemand nebenher Gitarre spielt, würde das stören?
Das würde erstmal nicht funktionieren, weil ihr in verschiedenen Tonarten spielen würdet. Wenn es für die Gitarre Akkordsymbole gibt, könnte man diese transponieren. Das wäre weniger Aufwand als bei den Noten für die Flöte.
 
Vermutlich muss ich mir diese Lieder selbst transponieren, wie mjchael angemerkt hat.
Ja, ist aber überhaupt kein Problem, weil das jede Freeware-Version der bekannten Notationsprogramme auf Knopfdruck macht.
Die Eingabe in musescore usw. zu lernen erfordert zwar (zusammengerechnet) ein paar Stunden Aufwand, aber der lohnt sich.

Gruß Claus
 
Habe aber perspektivisch vor, nicht so bekannte Stücke, die mir in C-Flöte vorliegen, auf Altflöte zu spielen. Vermutlich muss ich mir diese Lieder selbst transponieren, wie mjchael angemerkt hat.
Nicht unbedingt. Bei solchen Fällen kannst du einfach die Noten lassen wie sie sind, und einfach die F-Flöte spielen, aber wie eine C-Flöte greifen.

Das gleiche, was ein Gitarrenspieler mit einem Kapodaster macht. Will er etwas höher spielen, setzt er einfach einen Kapodaster in einen höheren Bund, spielt aber ansonsten alles wie gewohnt.

Das machen auch viele die aus dem Folk-Bereich kommen. Sie haben diverse Irish-Pipe-Flöten, Mundharmonika oder Blues-Harps. Sie transponieren nicht lange, sondern spielen (Fingersatztechnisch gesehen) einfach dasselbe auf einem anders gestimmten Instrument.

Die höhere Kunst ist es, transponierend zu spielen. Ich sehe bestimmte Noten, spiele aber eine andere Tonart. Bei einem Ton höher oder tiefer gelingt es noch recht gut, wenn die Zieltonart nicht zu viele Vorzeichen hat.

Eine Terz oder Quinte höher oder tiefer zu spielen, geht noch halbwegs leicht, wenn man es einfach schafft, sich die entsprechenden Linien im Notensystem hinzu bzw. wegzudenken. So habe ich mich an das Lesen vom Bass-Schlüssel im Chor herangetastet.

Aber wenn man sich mal angewöhnt hat, Stücke als bearbeitbare Notenvorlage zu sammeln, ist das Umsetzen mit dem Programm schnell erledigt.
 
Ist das mehr in Richtung Orchester gemeint oder mit allen Arten von Instrumenten?
Mit allen :)
Also wenn jemand nebenher Gitarre spielt, würde das stören?
Das hängt von der Fähigkeit des/der Gitarristen(in) ab. Dto bei PianistIn. Manche können so transponieren; manche können den Capo gewinnbringend einsetzen und wieder andere können nach Gehör begleiten. Andere können gar nichts :D
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Have you tried a tenor recorder? It goes to low C, an octave below soprano
 
Hallo,

ich habe es nun endlich hinbekommen, ein Lied in ABC zu notieren. Jetzt müsste ich ja von der Vorlage (in C) auf die Altflöte (in F) transponieren. Ich würde jetzt vermuten, dass ich 6 Halbtöne nach unten muss, dann lande ich aber gemäß EasyABC im Bassschlüssel. Bei 6 Halbtönen nach oben gibt es immer noch Noten, die unter dem F notiert sind, im Beispiel wurde aus einem G' ein C.
Spiele ich die Transposition nach unten in den Bassschlüssel sonst so, als würde es ein Violinschlüssel sein? Gibt es noch einen charmanten Weg, alle Kreuze mit Halblöchern loszuwerden?

Die Transposition habe ich also noch nicht verstanden.
Danke nochmal für Tipps!

Gruß,
feba
 
Ich würde jetzt vermuten, dass ich 6 Halbtöne nach unten muss, dann lande ich aber gemäß EasyABC im Bassschlüssel.
Das hängt davon ab, in welcher Oktave du angefangen hast. Der Grundton der Sopranblockflöte ist das c'', das wird aber nicht in sämtlichen Noten berücksichtigt, oft findet man sie eine Oktave tiefer notiert.

Die Altflöte hat im Bassschlüssels nichts verloren, also wähle in deinem Notationsprogramm die Oktavlage so, dass das nicht passiert. :) Davon abgesehen findet man auch Altflötennoten in zwei verschiedenen Oktavlagen. Wenn ich mich recht erinnere, spricht man von chorischer und klanglicher Notation. Erstgenannte nutzt bis zu 3 Hilfslinien unter dem System und notiert auf der dritten Linie das f', das in klanglicher Notation im untersten Zwischenraum der Notenlinien notiert wird.

Gibt es noch einen charmanten Weg, alle Kreuze mit Halblöchern loszuwerden?
Eine gute Idee wäre es, mal eine Altblockflötenschule durchzuarbeiten. :) "Kreuze mit Halblöchern" sieht man im Laufe fortschreitender Beschäftigung mit dem Instrument irgendwann mit anderen Augen.

Die Transposition habe ich also noch nicht verstanden.
Man sollte dabei nicht nur in Halbtonschrittabständen denken sondern auch in Tonarten. Wenn du z.B. ein Stück von C-Dur nach F-Dur transponierst, bekommst du dadurch auch ein Vorzeichen (mehr), also in diesem Fall ein "b" in deine Notation.
 
Are we discussing blockflöte here or transverse flöte ?
 
[QUOTE = "Lisa2, post: 8940220, member: 229196"] [USER = 288615] @Minorkey [/ USER] This is about the recorder, more precisely the alto recorder
https://www.mollenhauer.com/images/stories/PDF/Grifftabellen/AB-DL.pdf [/QUOTE]
Ah the alto recorder is a 4th above the soprano. Even though its a lower instrument (cdeF) its put on the treble clef 4 lines above the soprano line
 
Well, you see an transposition upwards by an octave, which you might already know from very common guitar notation.
So you don't need a bunch of ledger lines or a notation in a bass clef - you keep sticked to your familiar notation though playing an alto recorder.

Gruß Claus
 
Ah the alto recorder is a 4th above the soprano.
Eine Quarte über der Tenorflöte, aber eine Quinte unter der Sopran. Eine Quarte über der Sopran wäre die Sopranino. Aber mal ganz davon abgesehen, sehe ich nichts wirklich Erhellendes zur Fragestellung in jenem Beitrag.

Ich frage mich auch, ob jemand, der vor allem Englisch schreibt, das Wort "Blockflöte" anstelle von "recorder" verwenden würde, und warum er eine QWERTZ-Tastatur besitzt statt einer QWERTY, die üblicherweise keine Umlaute hat.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben