Zu viel Bass bei einem Röhrenverstärker?

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Hi!
Mich interessieren Eure Meinungen zum Bassregler bei euren Röhrenverstärkern.
Ich habe das Gefühl, dass die Bassregelung an Röhrenverstärker eigentlich einen Bereich abdeckt den man gar nicht nutzen kann.
An meinem Engl Special Edition kann man den Bass eigentlich garnicht weiter aufdrehen als 10:00, ab da wird nicht nur das Bass zu viel und der Gesamtklang unbrauchbar sondern auch die Tondichte wird einfach zu hoch. Der Ton ist zu dicht und matscht auch. Der Mittenregler verstärkt das noch zum Teil, weil einer meiner Meinung vor allem in den unteren Mitten arbeitet! Also muss hier auch gespart werden. Optionen wie Depth Boost oder Mega LowPunch finde ich unbenutzbar. Der Speakerhub ist meiner Meinung nach schnell zu viel für den eigentlichen Ton.
Bei meinem Bogner XTC ist es ähnlich. Da muss ich den Speakerhub auf Minimum stellen(Excursion auf Tight). Bass dann auf keinen Fall mehr als 12 Uhr. Beim XTC ist der Mittenregler deutlich weiter oben angesiedelt als beim Special Edition.
Daher meine Frage geht es euch auch so? Man liest in Us-Foren, dass einige der berühmten Gitarristen wie Jeff-Beck z.B. den Bassregler immer komplett runter drehen.
Zu dem werden dort im Allgemeinen folgende Gründe diskutiert:
- Hörverlust des Gitarissten--> Bass raus Höhen und Mitten hoch bei entsprechendem Hörschaden. In meinem Fall glaube ich das eher weniger...sicher mein Gehör ist nicht mehr ganz fabrikneu und wohl auch unter meinem Altersdurchschnitt aber ich finde schon auch oft, dass Amps zu höhenreich sind.
- Niedrige Betriebslautstärke--> Bei mir hat es trotz Mietwohnung etwa die Lautstärke einer sehr leisen Probe mit Drummer. Aus diesem Grund kann ich mir hier auch nicht vorstellen die Ursache zu haben.

Wie seht ihr das bei euren Amps, bei welchen Amps ist es mehr, bei welchen ist es weniger? Wer hat die gleichen oder andere Erfahrungen mit dem Engl SE?

Vielen Dank schonmal!

Grüße J
 
Eigenschaft
 
Nein, das kenne ich so nicht. Bin aber auch kein Röhrenampexperte. Womit ich allerdings meine mich auszukennen, sind so Sachen wie Abstrahlrichtung und Hörposition. Die üblichen Kalottenlautsprecher strahlen den Höhenbereich ziemlich gerichtet ab, und wenn man als Gitarrist zu nah am Amp steht, geht der Höhenbereich an den Knien vorbei und nicht in Richtung der Öhrchen - und dann klingt es halt dumpf. Um den tatsächlichen Klang von Amp und Box beurteilen zu können, müsste man also eigentlich den Kopf direkt vor die Box halten.

Als hervorragend funktionierende Lösung, um den Sound gleichmäßig im Raum bzw. auf einer Bühne zu verteilen, habe ich diese Teile hier gefunden. Wobei ich die für etwas Plastik und einige Versuche in der Entwicklungsphase für völlig überteuert finde. Aber für ca. 50 EUR habe ich zwei (!) davon inspirierte Reflektoren gebaut, die sogar für 2*12er Boxen taugen - oder halt für die unteren beiden Speaker einer 4*12er Box. Meine Band hat das mit großem Erfolg im Proberaum benutzt, bis wir auf andere Methoden umgestiegen sind, und neulich erst haben wir das auf einer sehr kleinen Bühne vor die 4*12er unseres Sängers gestellt.

Hier die Originale:
https://www.thomann.de/de/deeflexx.html?ref=search_prv_3

Gruß
Jo
 
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Also ich kann es auch nicht bestätigen. An meinem Bassbreaker 18/30 habe ich derzeit für einen rockigen Crunchton/Lead den Bassregler auf 15:00 Uhr stehen, die Mitten ebenso. Da matscht nichts und dumpf ist es auch nicht. Der Amp steht bei mir immer erhöht, ca 70cm über dem Boden. Ich spiele mit einer Knaggs Kenai (etwas dünnere Les Paul-artige Gitarre) und selbst beim Neck-Pickup matscht nichts oder ist dumpf (Seymour Duncan SH-1)

Gruß,

Thorsten
 
Ich glaube das ist wirklich von nur drei Faktoren abhängig:
A) Amp -> Wie verläuft der Regelweg des EQs, wo sind die Trennfrequenzen etc.
B) verwendete Box/Speaker -> auch hier gibt es Konstruktionen und/oder Speaker die bei zuviel LowEnd einfach matschen...
C) verwendete Pedale und Gitarre... Auch hier kann man ziemlich viel falsch machen, was schnell zu undefinierten Bässen führen kann

Mich würde daher wirklich mal die komplette Einstellung am Amp des TE interessieren und welches Cab mit welchen Speaker er verwendet und die ganze restliche Signalkette. Eventuell ist hier der Fehler (ohne das negativ zu meinen) auch mal beim Nutzer statt dem Gear zu suchen?
 
Bei meinem Vox AC10 steht der Bassregler so bei 11-13 Uhr. Je nach Gitarre, Aufstellung des Combo und sonstige Regler-Einstellungen kann mal der kleine Vox so bei 13,5-14 Uhr Basseinstellung anfangen zu dröhnen. In diesem Fall fahre ich den Bass hoch auf mind. 16 Uhr und das dröhnen ist weg. Ich könnte auch den Bass runter nehmen aber dann ist mir der Sound zu dünn. Mit der Humbuckergitarre habe ich den Bassregler auch mind. bei 11 Uhr.

Ich denke, jeder Amp ist da anders....
 
Wenn man nicht aus 3 cm mit dem Mikro direkt abnimmt, dann ist der Raum selbst sehr wichtig.
Manche Frequenzen weren verstärkt wiedergegeben, andere abgeschwächt.

Es kann auch richtig dröhnen.
 
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Ja stimmt.. Den Raum habe ich vollkommen vergessen... :guilty:


Aber daran sieht man mal wieder, dass unglaublich viele Faktoren für den Sound verantwortlich sind und damit eben auch, ob Bässe matschen oder definiert und tight bleiben.
 
Das macht immer die Sounddiskussionen total unbrachbar. Wenn nicht in selben Raum an gleichen LS gehört wird, ist das eh unterschiedlich.
 
Als hervorragend funktionierende Lösung, um den Sound gleichmäßig im Raum bzw. auf einer Bühne zu verteilen, habe ich diese Teile hier gefunden. Wobei ich die für etwas Plastik und einige Versuche in der Entwicklungsphase für völlig überteuert finde. Aber für ca. 50 EUR habe ich zwei (!) davon inspirierte Reflektoren gebaut, die sogar für 2*12er Boxen taugen - oder halt für die unteren beiden Speaker einer 4*12er Box. Meine Band hat das mit großem Erfolg im Proberaum benutzt, bis wir auf andere Methoden umgestiegen sind, und neulich erst haben wir das auf einer sehr kleinen Bühne vor die 4*12er unseres Sängers gestellt.

Hier die Originale:
https://www.thomann.de/de/deeflexx.html?ref=search_prv_3

Mein Projektpartner hat auch so Teile aus Plexiglas selbst gebaut, hat erstaunlichen Effekt in seiner Soundgarage.
Allgemein kenne ich das Bassreglerproblem auch nicht so. Meine Marshall Mittensäge hat damit keine Sorgen.
:D
 
Es gibt auch Verstärker die allein durch ihr Konzept eine Anfälligkeit haben, 'zu matschen', aber dann auch einen sehr mächtigen und fokussierten Tiefenbereich haben können, wenn man sie boostet bzw mit einem bassabgesenkten Signal ansteuert. Beispiel Mesa/Boogie Rectifier oder Peavey 5150. Die werden nicht geboostet weil sie zu wenig Gain hätten - haben beide mehr als genug - sondern um dein beschriebenes 'Matschen' zu verhindern. Bei einem Rectifier ohne Boost arbeite ich nach der Faustregel "Bass+Gain zusammen nicht mehr als 24 Uhr/mehr als 10 auf der Reglerskala.
Bei einem ENGL hätte ich das aber weniger vermutet. Die haben eher den Ruf, im Mitten- und Bassbereich zu stark zu komprimieren sodass man sich nicht mehr gut durchsetzt - zumindest Fire- und Powerball.
Orange-Amps haben auch ein eher "breites" Lowend, die werden aber wiederum so bespielt und von den Anwendern für diese Charakteristik geschätzt.
 
Hi! Danke für die zahlreichen Antworten. Der Raum ist sicher sehr wichtig. In meinem Fall ist der Raum sehr klein und die Amps stehen vor einer hohlen Gipswand. Dennoch habe ich das Gefühl, dass eine gewisse "Untightness" mit vor allem großem Speaker-Hub direkt vom Lautsprecher kommt. Meine Einstellungen sind im Wesentlichen moderat alles in etwa um 12:00 rum nur Bass deutlich weniger, etwa 9:00. Presence auch etwa auf 11:00. Mir gefällt der Sound wirklich ultratight, also wenn ein gedämpfter Akkord eher "klick" macht statt "mumpf" macht. Ich bin ja eigentlich zufrieden mit meinem Sound nur, dass die Bassfrequenzen so krass rausgedreht werden müssen und die Amps Bass-Reserven haben für die ich beim besten Willen keine Anwendbarkeit sehe wundert mich.
Grüße! Schönen Abend noch!
 
Naja.. Der Engl ist ja eigentlich eher für die härteren Gangarten ausgelegt. Da werden gerne die Mitten gescooped.

Du kannst es ja gerne mal versuchen mit etwas mehr Gain, Treble bei 14:00 Uhr oder höher, Bass bei 13:00 Uhr oder höher und Mitten bei 09:00 Uhr oder weniger.
Normalerweise solltest du dann einen typischen Metallsound hören, ohne Matsch in den Bässen...
 
- Niedrige Betriebslautstärke--> Bei mir hat es trotz Mietwohnung etwa die Lautstärke einer sehr leisen Probe mit Drummer. Aus diesem Grund kann ich mir hier auch nicht vorstellen die Ursache zu haben.
Die alten Kisten, Plexis etc., haben laut durchaus spürbar mehr gekreischt als leise. Daher kommen diese alten Tipps.

Was den Bassregler angeht, es kommt halt immer sehr auf die weitere Signalkette an.
Spielste n ENGL oder sowas modernes bei moderner Mukke tiefgestimmt über ne 4x12er, wirst wahrscheinlich immer den Bass runterregeln.
Spielste aber mal über ne 112er, oder ne SSS-Stratocaster, über ne bassarme Box, und hast dazu noch n Tubescreamer drin, dann freuste Dich doch über mehr Regelbarkeit.

Generell sind Gitarrenamps da aber oft recht untight untenrum. N Laney AOR wird gern mal als Bassamp missbraucht, weil der eben sehr viel Lowend hat, dies aber verdammt tight rüberbringt. Da wummerts nicht, sondern erdrückt richtig.
 
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Das sind die relevanten Themen, die ich zu diesem Thema bereits finden konnte:
http://pickroar.com/1003/the-tone-stack-explained-in-english-for-humans/
https://www.thegearpage.net/board/index.php?threads/amps-have-too-much-bass.1791753/

@rock4life81
Höhere Einstellungen von Gain und/oder Bass machen den Sound weniger tight, das gilt sowohl für den XTC als auch den ENGL SE. Trotzdem danke!

@crazy-iwan
Möglichweise ist das die Antwort. Ich habe beide Amps an 4x12 Boxen und nutze Gitarren mit hohem Output und Humbuckern. In einem anderen Raum mit anderen Cabinets(z.B. kleiner) und einer Single-Coil-Gitarre könnten diese Bass-Reserven notwendig sein. Danke für die Antwort. Ich probiere das mal aus.... Die scheint mir überraschend einfach aber ich bin nicht draufgekommen.

Grüße J
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Das ist vielleicht auch noch interessant....
https://theproaudiofiles.com/how-to-get-great-guitar-tone/
 
Ich drehe grundsätzlich den bass an all meinen verstärkern und boxenkombinationen nicht über elf uhr bzw.steht meistens bei zehn oder elf uhr höchstens mal bei Clean sound etc.
wenn überhaupt geb ich etwas mehr bass dazu .

Auch nicht bei z.b einer s-s-s Strat. Ist mir dann der Ton wirklich zu spitz. Dreh ich Höhen und evtl. Mitten etwas zurück aber den Bass regeler beweg ich eher nicht





Kommt halt immer auch sehr auf den eigenen soundgeschmack ,verstärker,Lautsprecher ja sogar die spielweise an. Und in einer Bänd klingt so wieso wieder alles anderes.

Wie du schon geschrieben hast benutzst du Pickups mit hohen Output gerade wenn die für metalcore gebrate abgestimmt sind schicken die schon eine ordentliche Ladung bass Output an den verstärker das führt oft zu zuviel Bass das matscht und wummert dann nur noch .

Und gipskarton platten find ich aus Gitarristen Sicht ätzend für den sound vor allem wenn dann noch in Richtung metalcore geht .Auch hifiboxen so meine Erfahrung können an einer gibskarton Wand plötzlich richtig schlecht klingen wo sie vorher z.b an einer steinwand noch richtig gut getönt haben.

Es hält sich auch noch hartnäckig das Gerücht fetter,dicker sound gleich humbucker mit hohen Output. Dem ist aber oft gar nicht so.

Die Kollegen(pickups) ,,füttern" den amp meiner Erfahrung nach oft mit zuviel von allem besonderes im bass Bereich.Hat man dann noch eine les Paul oder überhaupt Gitarre mit mahagoni Body und Hals .Dann kommt da schnell nur noch gematsche und dumpfes Gewummere raus
 
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In einem anderen Raum mit anderen Cabinets(z.B. kleiner) und einer Single-Coil-Gitarre könnten diese Bass-Reserven notwendig sein

Eben drum. Es kommt immer auf das Gesamtsetup + Raum + Lautstärke an. Wenn das Setup eher etwas dünner klingt (SSS-Strat, kleine Box) kanns halt praktisch sein, viele Reserven zu haben. Und ich tendiere bei hohen Lautstärken zu weniger Bass als wenn ich leise spiele. Bei 'ner Jamsession mit 'nem Drummer gönne ich mir auch mehr "Wumms" untenrum, während ich dem Bassisten in einer kompletten Bandbesatzung Platz lassen will und entsprechend mein Bassregler wieder zurück geht.
Mein Fireball 100 dürfte wohl haalbwegs vergleichbar sein zum SE wenn es um Bassreserven geht. Im Bandkontext habe ich den Bassregler auf max. 12 Uhr gehabt, häufig eher leicht rausgedreht bei 11 Uhr rum. Mit Eminence Delta Pro12a und V30 sind die Speaker in meiner TT Rex 212 aber auch recht potent wenn es um Bässe geht und Drop-Tuning tut sein weiteres. Da mir der Sound aber ab Drop-H auch etwas zu matschig wurde, tauschte ich den Pickup in meiner Gitarre zu einem SH10 Full Shred, ein eher höhenlastiger und bassarmer Pickup. Für Drop-Tuning an fettem Amp ist das perfekt.
Aber ich verstehe definitiv, was du meinst. Ich würde das aber weniger auf Röhrenamps schieben und mehr auf diese modernen High-Gain Kiste. Alle Diezels die ich bisher anspielte, der Peavey 6505, mein Fireball 100 oder was auch immer.....die haben alle weitaus mehr Bass, als man wirklich braucht, und je nach Setup ist das halt schnell zu viel. Da muss man halt die Settings anpassen und gut ist.
Bassboost-Switches sind auch immer mit Vorsicht zu genießen. Engl selbst empfiehlt bspw den Bassboost an meinem Fireball 100 zu verwenden, wenn man leise spielt, damit der Sound immer noch voll ist. Für "laut" ist der gar nicht gedacht, und das merkt man imo auch.
Und letztendlich kommt es auch stark auf die Settings an. Ich finde bspw, dass viele Amps auch zum "dröhnen" neigen, wenn man mit den Höhen/Presence zu geizig ist. Die Settings beeinflussen sich oft gegenseitig, und bei meinem Engl Straight kommt bspw. merkbar mehr Bass, wenn die Höhen niedrig sind bzw wird weniger, wenn ich sie aufdrehe. Da muss man halt ausprobieren und seinen Amp kennen (lernen), wie der auf alle Settings genau reagiert.
Und ansonsten hilft halt immer ein Tubescreamer. Dünnt unten aus, und vor allem die ganz tiefen Frequenzen werden weniger, selbst wenn man hinter dem TS am Amp die Bässe kompensiert und wieder reindreht. Gerade bei Drop-Tunings nicht umsonst so verbreitet. Nötig haben es mMn vor allem Engls aber eig. nicht. Generell haben die großen Engls die ich kenne eig. alle ein straffes und tightes LowEnd ohne zu schnell zu matschen. Trotzdem muss man sie natürlich im Kontext der Gesamtsituation und des Gesamtsetups vernünftig einstellen. Solange der insgesamt nutzbare Bereich groß genug ist, stört es mich aber nicht, die Bässe auch mal eher unten zu halten. Sehe ich dann als wilkommene Reserve, sollte man es mal brauchen ;)
 
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Zu dem werden dort im Allgemeinen folgende Gründe diskutiert:

(...)- Niedrige Betriebslautstärke--> Bei mir hat es trotz Mietwohnung etwa die Lautstärke einer sehr leisen Probe mit Drummer. Aus diesem Grund kann ich mir hier auch nicht vorstellen die Ursache zu haben.

Hier wurde etwas ganz Wesentliches vergessen: den Raum mit zu berücksichtigen. Tiefe Frequenzen strahlen nicht richtungsgebunden ab, sondern breiten sich wildwuchsartig dreidimensional in alle Richtungen aus (deshalb kann man ja auch Subwoofer hinstellen, wo man will, der Bass ist überall zu hören ...).. In kleinen Räumen (wie einem Wohnraum), sind diese Anteile quasi eingesperrt und dröhnen überall herum. Wände, Holz, Schränke etc. verstärken und streuen die Basswirkung nochmals wie ein vielfältiges Resonanzfell. Wenn ich mal zuhause spiele, ist der Bassregler je nach Amp fast immer zu oder nur ganz minimal auf. Noch extremer wird es in Kellerräumen bei nur 2 Meter Deckenhöhe und holzverkleideten Wänden, da kommt mir grundsätzlich jeder Amp vor, als sei er total basslastig.

Zum Engl: Ich kenne nur den Screamer, da hatt ich auch auf Gigs den Bass nie über 10 Uhr., weil es sonst dumpfig wird. Ich mag's unten aufgeräumt und man sollte im Sinne eines guten Gesamtsounds konsequent vermeiden, in den tiefen Gefilden von Bass, Bassdrum und Keyboards herumzuwildern.

Man sollte auch beim Alleinspielen immer versuchen, sich eine Band drumrum vorzustellen und sich fragen, "ähh, wäre mein Sound in einer umgebung mit lautem Bass etc. eigentlich noch in allen Details hörbar?"

Ich kann hier nur ein Beispiel aus dem Pop-Bereich anbringen:

Mal bei Totos "Rosanna" reinhören und genau drauf achten, wie perfekt die Gitarren in allen Details im Mix sitzen. Da ist jedes Detail hörbar und dem Song und seinem Sound dienlich. Warum das so ist --- anschließend mal in die isolierte Gitarre reinhören: extrem bassreduziert und auf Frequenzen fokussiert, die nicht von anderen Instrumenten dominiert werden:



 
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Wenn ich mal zuhause spiele, ist der Bassregler je nach Amp fast immer zu oder nur ganz minimal auf. Noch extremer wird es in Kellerräumen bei nur 2 Meter Deckenhöhe und holzverkleideten Wänden, da kommt mir grundsätzlich jeder Amp vor, als sei er total basslastig.

Danke für deinen Beitrag. Das ist ja dann eigentlich schon eine ähnlich Situation wie bei mir. Dann passt es ja auch damit zusammen, dass man den Bassregler bei mir nicht höher drehen kann. Der regelt unter meinen Umständen nicht nur den Bass sondern ist ab einer bestimmten Position(etwa 9:30) wie ein An-Aus-Schalter fürs Matschen. Offensichtlich ist das jedoch normal.
Was den Toto-Sound der Solo-Gitarre betrifft ist der Clean-Sound von der "Tighness" genau mein Geschmack; die verzerrten Teile sind nicht so mein Ding. Das klingt jedoch vom Frequenzgang eigentlich ziemlich so wie ich meinen Amp einstellen würde bzw. die Gitarre mischen. Das macht ja auch Sinn eben aus von dir genannten Gründen.
Kaum vorstellbar, dass sowas mal Popmusik war wenn man bedenkt was da heute so kommt...

Jedenfalls weiß ich jetzt, dass bei mir nicht irgendwas grob schief läuft. Danke dafür!

Grüße J
 
Bei den meisten Combos, die ich daheim spiele oder anhand von Ampreparaturen dann teste, ist der Bassregler auf Null. Sonst wird es zu wummerig. Warum? Der Combo steht auf dem Boden und strahlt indirekt ab. Entkoppele ich ihn aber vom Boden, indem ich ihn schräg auf einen Ampständer stelle, so dass er direkter strahlt, dann ist die Basswiedergabe weit weniger mächtig.
 
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Ich kann mich dem schon Gesagtem auch nur anschließen. Mein Engl Gigmaster steht meist auch mit Bass auf 10 Uhr, Mid auf 12 und Treble auf 14 Uhr - mit der Les Paul an 1x12. Vielleicht hilft bei dir auch die Presence mehr hochzuziehen. Ansonsten bleiben TubeScreemer, vorgeschaltet EQ, eine "dünnere" Gitarre bzw. Pickups oder auch ein Bass-Cut Regler in der Gitarre (PTB Schaltung). Auch die Saiten spielen da mit rein, die Heavy-Bottom Sätze haben es z.B schon im Namen. Ich war erstaunt, wie viel dicker .49 statt .46 für die E-Saite klingt. Habe dann zum Ausgleich die Pole Pieces etwas zurück gedreht.

Generell sollte man aber auch keine Angst davor haben, die Regler am Amp (oder auch am Pedal) voll zu nutzen. Dafür sind sie da!
 
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