Zu weiche Finger..

LaryuS
LaryuS
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hey,

ich habe das Problem, dass (bin auf Western umgestiegen) es immer schnarrt beim spielen. Ich wollte wissen, ob es nicht vielleicht an der Gitarre selbst liegt und bin dann erstmal zum Musikladen gefahren und mich zu erkundigen (hab' von Gitarren nicht so die Ahnung), aber mir wurde dann versichert, es sei mit der Gitarre alles in Ordnung. Als ich dann selbst mal was anspielen sollte, damit man das Problem vielleicht sieht, gab es an der Grifftechnik nicht viel zu bemängeln. Also liegt es daran, dass die Saiten praktisch in meinen Finger "versinken", bzw. sich die Saiten in die Fingerkuppen drücken. Nun würde ich gerne wissen, was ich dagegen machen kann. Mehr spielen, dass ich endlich mal dicke Hornhaut auf den Fingern habe oder helfen vielleicht dicke Saiten? Gibt's sonstige Tricks?

Vielen Dank schonmal im Vorraus! :)
 
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Fette Saiten haben staerkeren Zug, Du musst also NOCH mehr druecken.
Technik, ueben, mehr ueben und eine ordentliche Hornhaut helfen hier.
Eventuell waeren duennere Saiten fuer Dich besser...
 
Genauso sehe ich das auch, wenn der Typ im Musikladen das problemlos hinbekommen hatt hilft hier nur üben und für den Anfang evtl. ein 10er Satz Saiten, oder 11 getreu dem Motto "Nur die harten kommen in den Garten" :D:D.

lg Sascha
 
dicke Saiten klingen aber besser .. aber dein Problem wird sich in paar Wochen eh erledigt haben, wenn du dran bleibst
 
Hornhaut kommt vom spielen. Ich würde mir da um die saitendicke keine grossen gedanken machen. Bewusst sauber greifen (nahe am bundstäbchen) hilft aber bei der western mehr als drücken wie ein ochs :)

Gruss, Ben
 
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Kurze Rückmeldung: Die Hornhaut "wächst" so langsam. :) Habe mir 'nen 10er Satz drauf gezogen und das klappt alles ohne Schmerzen nun etwas besser, als mit den Wekssaiten noch. Also vielen Dank an alle! :)
 
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Ein Tipp noch: Nicht direkt nach dem duschen Gitarre spielen, hab mir damit mal die ganze Hornhaut weggespielt :D
 
Genau :D
Ich warte nach dem Duschen oder wenn die Hände aus anderen Gründen mal länger nass geworden sind mindestens 30 Minuten. Das reicht aus.
Wenn du dann die 10er problemlos eine Stunde spielen kannst ohne Stunden später Schmerzen zu haben, kannst Du auf 11'er umsteigen. Der Unterschied ist dann nicht mehr so groß, aber der Klang ist besser. (finde ich, spiele die Standard-12'er)
 
Noch ein kleinen Tipp für Umsteiger (und auch nicht-Umsteiger) zum Thema, wie fest/ locker muss ich die Saite runter drücken, damit es gut klingt?

--> die Plopp-Bssss-Kling-Übung;-)

Man gehe z. B. auf der g-Saite in die 5. Lage und spiele der Reihe nach alle Finger ein paar mal an, ohne die Saite runter zu drücken. Es macht Plopp!

Jetzt spiele man das gleiche und drücke die Saite gerade so auf das Bundstäbchen, dass es scheppert; es macht "Bsss".

Jetzt drückt man noch ein klein wenig mehr, und man hat den schönsten "Kling"- Ton!

Was bringt diese kleine Übung?

Man kann so den Fingern ein gutes Gefühl dafür vermitteln, wie stark bzw. weich man drücken muss, damit es gut klingt. So kann man auch erspüren, ob man normalerweise vielleicht etwas fest drückt. Wenn man zu wenig drückt, hört man das sofort. Drückt man aber zu fest, macht das klanglich keinen Unterschied. Hier finde ich es gut, sein Gespür etwas zu verfeinern.
 
Vielen, vielen lieben Dank für die ganzen zusätzlichen Tipps von Euch! :) Gibt es auch vor dem duschen gehen eine bestimmte Zeit, die man vorher nicht gespielt haben darf? Oder ist das egal?

Und die Übung probiere ich später mal aus mit Plopp und Bsss :D :) Danke dafür auch.
 
Vor der Dusche kannst du spielen soviel du willst. Es geht ja nur darum, nicht mit aufgeweichter Haut an die Gitarre zu gehen, da diese nicht so abriebfest ist, wie normaltrockene Haut.
 
Wirklich entscheidend ist es hingegen, während des Duschens auf das Gitarre spielen zu verzichten :weep:
 
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Wenn du dran bleibst, wirst du sehen, dass sich dein Körper (Finger-Arme Rücken), immer mehr an die Gitarre anpasst.
Meine Barree-Griffe vor zwei Jahren und jetzt,-Welten dazwischen. Muskeln und Sehnen haben sich eben aufgebaut.
 
Hört sich aber nicht so gesund an, wenn sich der Körper der Gitarre anpasst. :eek:
 
Wieso? Dadurch definieren wir uns als anpassungsfähige Lebewesen. Jeder Läufer hat einen entsprechend "adaptierten" Körper. Jeder Schreibtischmensch hat spreizbarere Hände durchs Tastaturbedienen. Ein Sänger oder Blasmusiker hat stärkere Brustmuskeln und ein stärkeres Zwerchfell usw usw.

Das System Homo Sapiens hat sich entwickelt, um mit bloßen Händen Steine zu bearbeiten, zur Fuß WIldtiere durch die Savanne zu hetzen und was weiß ich noch alles- was denkst du denn, hat der Körper eines unserer Vorfahren für "Gebrauchspuren" aufgewiesen - reine Spekulation aber ich meine mal, da ist Hornhaut auf den Fingerkuppen bilden ein Peanut dagegen. Bzw. man stelle sich mal vor, wie hart die Finger eines Menschen gewesen sein müssen, der täglich damit Steine bearbeitet hat - und da ausgenommen der letzten paar tausend Jahre genau das jeder Mensch regelmäßig gemacht hat - die letzten anderthalb Millionen Jahre - würde ich sogar soweit gehen zu sagen, dass die Hände stark zu beanspruchen, bis sich diese der Beanspruchung anpassen die (zweit- ;))natürlichste Sache der Welt ist.

Das heißt natürlich nicht "Es ist egal, mach was du willst, kann eh nix passieren"- die Grenze zwischen Training und Raubbau am eigenen Körper ist fließend. Aber prinzipiel bist du, ich und jeder andere von Natur aus darauf ausgelegt, dass Muskeln, die wir für Kraftaktionen verwenden größer und stärker werden, Muskeln, die wir viel, häufig und über gewisse Zeiträume verwenden ausdauernder werden, die Sehnen dicker und belastungsfähiger werden und und und.
Als Faustregel kann man da sagen: Solang man auf den eigenen Körper hört (ganz simpel: Schmerz = STOP, langsamer, morgen wieder weiter probieren), tut dein Körper genau das, was er soll: Er passt sich der Umgebung an.

Ungesund wirds erst, wenn man meint, nachhelfen zu müssen. Das reicht dann von fortpflanzungsunfähigen Steroid-Muskelbergen bis hin zu Gitarrenanfängern, die meinen "Schmerzen zeigen, das mans richtig macht, wenns weh tut, unbedingt weitermachen" und sich locker-flockig in unter einem Jahr eine Sehenenscheidenentzündung züchten.

Aber, solange du nicht zu solchen Mitteln greifst, hast du nach einer gewissen Zeit einfach etwas kräftigere, spreizbarere Hände, gestärkte Rückenmuskeln, Hornhaut auf den Fingerkuppen und unglaublich agiele Handgelenke genauso wie ein Koch problemlos brennheiße Kartoffeln schält ohne mit der Wimper zu zucken oder ein Tischler, der mit seinen rauhen Händen bedenkenlos eine Riesenholzplatte hochreißt, wo unsereins sofort -zig Späne unter der Haut hätte.

(Charles Darwin)
Wir müssen einräumen, daß der Mensch mit allen seinen hohen Eigenschaften noch immer in seinem Körper den unauslöschlichen Stempel seines niederen Ursprungs trägt.


Egal wie klug wir noch werden, wer barfuß läuft bekommt Hornhaut auf den Füßen und wer Gitarre spielt auf den Fingerkuppen- und das ist auch gut so^^

Grüße
 
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Ich habe am anfang mal 0,9ner nickelsilber egitarren Seiten für die western gekauft. (ich hatte noch keine ahnung und habe einfach die billigsten gekauft) Ich war erst enttäuscht vom klang und die haben sich komisch angefühlt.

Aber die waren so weich, ich konnte stunden barree spielen, was ich vorher fast gar nicht konnte. Natürlich kann man da nicht so hart in die Seiten schlagen.
Aber verstärkt haben die sogar echt geil geklungen, vor allem beim Solo spielen.
Ich habe auch die Stegeinlage abgeschliffen damit die Seiten tiefer liegen. Das machts auch leichter, erfordert aber mehr feeling bei Spielen.

Danach konnte ich auch harte 11er phosphor bronse flüssig spielen, dann 12er, ...

Es ist wie im Fitness Studio. Die die noch gar keine Muskeln haben fangen mit den kleinsten Plastikgewichten an. Wenn man gleich mit 20kg anfängt bekommt man nur Kater, Verspannungen, hat keine Muskeln aufgebaut und auch keine Motivation mehr.


die Plopp-Bssss-Kling-Übungen werde ich jetzt auch machen! ;-)
 
@ Palm Muter: Danke, das habe ich selbst alles im Biologieunterricht durchkauen müssen. :D Und dass es gut ist, dass man Hornhaut bekommt, damit stimme ich auch voll zu. Aber das mit dem Rücken hörte sich für mich so an, als wenn man irgendwann mit Buckel durch die Gegen läuft oder so. Ich weiß ja nicht genau, wie es gemeint war.

Vielen, vielen Dank für den Tipp mit dem plopp-bss :) Ich bekomme dadurch nun so langsam ein besseres Gefühl dafür, wie doll ich drücken muss. Meist steckt dann gefühlt kein Kraftaufwand mehr dahinter. :)

Nur ist mein Problem jetzt noch, dass ich keine sauberen Barée's hinbekomme. Gibt's da auch Tipps? :)
 
Barreé?

Üben, üben üben ... anders geht es hier nicht. Es dauert seine Zeit bis man hier dauerhaft Erfolge erzielt.
Gerne wird als Tip gegeben, den Finger auf den Bund zu legen und dann schräg halb Richtung Sattel abzurollen. Je nach deiner individuellen Anatomie mögen für dich andere Positionen oder Fingerhaltungen notwendig sein - probiers einfach aus. Wenn Du eine für dich befriedigende Haltung gefunden hast, welche alle Saiten halbwegs gleichmäßig runterdrückt ohne eine Saite zum Verstummen zu bringen: Üben, üben, üben.

Am Anfang kostet es Kraft und Konzentration, später hast Du die Kraft und durch die Übung benötigst Du keine oder nur noch minimale Konzentration.
 
Acoustic Guitar
  • Gelöscht von peter55
  • Grund: Nekropost

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