Fretless Bass

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Eike H.
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Hi!
Ihr habt doch sicher Erfahrung mit Fretless Bässen, ich nähmlich nicht!
Wie ist das, gewöht man sich da schnell dran, oder soll mans lieber bleiben lassen???
 
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Also ich habe einen Fretless mit Fretlines.

Da kannst du direkt loszocken...finde ich sowieso bissle sinnlos, fünf Jahre lang Intonation zu trainieren wenn man auch direkt spielen kann.

Ich kann darauf wesentlich besser spielen als auf Fretted-Bässen, da fühle ich mich irgendwie "freier" mit ;) Keine Begrenzungen etc.
 
also meine Erfahrungen haben gezeigt, daß mir beim Fretless-Bass das vorherige langjährige Erlernen eines klassischen Streichinstruments (Violoncello) doch sehr geholfen hat. ist aber nur meine Erfahrung - und die sollte ja jeder selber machen ;)
Hab mir mal aus Jux einen relativ günstigen Fretless gekauft um zu probieren und funktionierte auf Anhieb einwandfrei - hätte mir nur gleich einen gescheiten Fretless kaufen sollen, da ich bei meinem jetzt nur am Probieren verschiedener Tonabnehmer und Elektroniken bin... :confused:
 
Cool, und wie siehts aus mit dem ohne Linien, die haben doch nur and der Seite die Punkte, oder?
 
gibt da die verschiedensten Varianten. Meiner hat keine Bundstriche, dafür aber die Punkte oben am Griffbrett. Gibt wahrscheinlich auch Bässe mit allen Markierungen und auch welche ganz ohne. ich orientier mich da eh eher an meinem Spielgefühl und vor allem an meinen 2 Lauschern ;)
finde am Fretless sehr praktisch, daß man leichte Stimmungsdifferenzen zu den Gitarren hin ohne Umstimmen ausgleichen kann. außerdem geht der Sound eines Fretless sehr oft Richtung Kontrabaß - wobei wir wieder bei den klassischen Streichinstrumenten wären.
 
Hallo Eike,

es kommt sicher darauf an, in wieweit du musikalische Übung mit dem Bass hast und wieviel du bereit bist, weitere Zeit hineinzustecken.

Natürlich ist beim bundierten Bass ein klarer und exakter Ton erheblich einfacher. Spielst du jedoch überwiegend in den tiefen Regionen, so ist eine Abweichung von der exakten Position kaum hörbar. Spielt man aber in Richtung oder oberhalb der Oktave der Seite (12. Bund) so muss man schon genau treffen, sonst klingts wie jedes schlecht intonierte Instrument. Da musst du schon bereit sein, viel zu üben, wenn das passen soll

Was auch wichtig ist: man muss die schlecht intonierten Töne mit dem Gehör auch erkennen können - wenn du da Schwierigkeiten hättest, wäre m. E. nach ein bundierter Bass besser.

Wenn du einen bundlosen Bass nimmst, würde ich auf jeden Fall einen mit Bundstrichen nehmen. Das ist eindeutig einfacher als ganz ohne oder nur mit Punkten.

Ich liebe meinen bundlosen Bass, spiele aber gerne auch den Jazz Bass mit Bünden, es ist auch eine Sound-Frage. Es sind -abgesehen von der Tonhöhe - doch zwei unterschiedliche Instrumente mit unterschiedlichen Möglichkeiten.

Viel Spaß bei deiner Auswahl und schreibe doch mal, wie du dich entschieden hast.

Grüße aus Leutkirch
 
Also ich habe einen Fretless mit Fretlines.
Da kannst du direkt loszocken...finde ich sowieso bissle sinnlos, fünf Jahre lang Intonation zu trainieren wenn man auch direkt spielen kann.
Das hat vier Ursachen, die überwiegend mit der Bühnenpraxis zusammenhängen (der fünfte Punkt ist eher zu vernachlässigen - er ist mir nur so eingefallen):
1) ein Bassist sieht sehr bescheiden aus, wenn er die ganze Zeit nur sein Griffbrett anstarrt. Und es soll auch nicht ganz gesund für den Nacken sein, ein ganzes Konzert damit zu verbringen, den Kopf nach links unten zu verbiegen.
2) auf der Bühne sind die Lichtverhältnisse nicht immer die besten. Wenn du auf einmal merkst, deine lieben Fretlines bringen dir wenig, weil du sie schlicht und ergreifend nicht siehst, wirst du dich innerhalb von 2s dafür verfluchen, auf dem Fretless nicht blind intonieren zu können ;)
3) die Aufregung. Zumindest ist es bei mir so: vor Auftritten bin ich eigentlich nicht aus der Ruhe zu bringen, solange ich weiß, dass ich das, was ich gleich auf der Bühne machen will, auch wirklich kann. Ist es nicht so, kommt die Nervosität schon hoch. Als kleines Beispiel: Anfang dieses Jahres hat man mich gefragt, ob ich im Rahmen einer Veranstaltung ein klassisches (und anspruchsvolles) Stück auf dem Klavier spielen will. Ich war technisch längst nicht mehr auf meinem alten Stand, und letztendlich kam es dazu, dass ich wegen Zeitmangels und der Kurzfristigkeit des Auftritts das Stück nicht beherrscht habe - vor allem war mir klar, dass ich bei einem möglichen Fehler eigentlich nicht irgendwas improvisieren konnte. Ich war davor so nervös - es muss das erste Mal gewesen sein, dass ich vor einem Auftritt wirklich geschwiegen habe. Lange Rede, kurzer Sinn: wenn man weiß, man kann auf dem Fretless intonieren, ist man beim Auftritt und vorm Auftritt viel lockerer, und die Zuschauer/Zuhörer merken das.
4) der "perfekt" intonierte Ton liegt meistens nicht mitten auf dem Strich. Dann kommen noch komplexere Sachen hinzu - dass ein ges z.B. nicht immer dasselbe ist, wie ein fis, aber das führt jetzt etwas weit.
5) die Musikerehre. Das ist jetzt ein Grund, dessen Wichtigkeit ich eher weiter unten ansiedeln würde. Aber: du kannst nicht behaupten, du spielst einen Fretless, solange du nicht blind intonieren kannst.

Fazit: "loszocken" ja, aber eher zuhause. Auf der Bühne bringen dir deine 5 Jahre Intonationstraining aber so einiges ;)
 
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