Hi all,
nach vielen Jahren e-drum-Einsatz, mittlerweile mit stark verzerrter, sehr lauter Metal-Gitarre
muss ich zustimmen, dass man
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bei der Leistungsangabe viele Faktoren berücksichtigen muss und
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mit Hörnern am weitesten kommt, in jeder Hinsicht.
Mein Aufwand schliesslich: 3Weg-Horn-Anlage, Bass 18" 570 W, Mitten 15" 70 W, Höhen 1.4" 70 W, Aktivweiche, Mischpult, Limiter. Für den drummer.
Vorteil: diese HiFi-Anlage dient gleichzeitig als supersauberer HighLevel-Monitor für alle Inputs der Band, von Bass über Sägezahngitarre über ultratiefes Gegrunze bis sanften Frauengesang. Auch Jazz-geeignet. Und sie bläst gut an allem vorbei (die Mitten und Höhen), was daneben steht. Daneben ist es vergleichsweise leise.
Und für die Bässe der kick drum in einem Raum ist möglicherweise nur eine einzige Box notwendig, wegen der Unfähigkeit kleiner Bassboxen Schall zu bündeln.
Nachteil: Grösse, Gewicht, nur in einer Richtung beschallend, nur zum drummer. Hier wird ein drum fill beschrieben.
Die üblichen Fallen bei der Leistung sind
-Aufstellung: Bassbox(en) zu weit weg kann auch mit viel Leistung ein Problem sein
-Aufstellung: der Bassbox etwas in den Weg zu stellen schluckt Schall
-Aufstellung: die Bassbox neben und leicht unter dem drum riser / Podest schluckt Schall
-Aufstellung: der Abhörplatz / das drumkit steht in einem Bassloch
-Abstrahlwinkel: die beschriebene Anlage reicht nur deshalb aus weil die Mittel- und Hochton-Hörner 60x40° oder noch enger bündeln
-Raum: der Abhörplatz / das drumkit steht in einem Bassloch (Stelle, die diverse tiefe Frequenzen extrem schluckt)
-Bühne: OpenAir ist die Bassbox zu leise, weil nur die Bühne als Begrenzung zugegen ist
-Einsatzbereich: die Bassbox wird weit unter ihrer Grenzfrequenz betrieben und ist auch bei Vollast viel zu leise
-Musikmaterial: im Bereich der drums spielen andere Instrumente sehr laut
Der letzte Punkt ist sehr wichtig: der Bass tief und die Bassdrum etwas höher gestimmt löst möglicherweise ein Hörbarkeitsproblem der elektronischen kick drum. Auch die tiefe Saite einer tiefergestimmten Sägezahngitarre zu übertönen braucht schon eine leistungsfähige Bassbox. Mein Gitarrist machte mich da so manches mal blass.
Aber Schwarzmalerei beiseite, konkrete Vorschläge für kleinere (e-)drum-fills:
+ Aktiv-
Monitor (RCF ART 322/325, oder passiv mit angemessener Endstufe, Leistung wie speaker , z. B. seeehr konservative 150 /
150 W)
+
AktivWeiche (hier geht alles, von der betagten Zeck SC24 über Böööhringer bis ...), auf
ca. 150 Hz einstellen, testen, am besten mit Konserve und dann Band
+
Basshorn (am vorteilhaftesten wie gesagt ein Horn)
Hier wäre mit
Endstufenleistung
ab 200 W anzusetzen. Später einen richtig fetten Amp (meine 2KW sind zu kaufen) nehmen
Alle speaker nah am drummer aufstellen, das sie ihr/ihr
direkt zum Ohr strahlen, und nur gaaaanz sanft wenn überhaupt Bässe unter 50 Hz am Mischpult / EQ / Kanal korrigieren, am drum sound modul eine
nicht zu tiefe kick drum mit kräftigen Höhen wählen, und - voila, spielen und freuen.
(basiert auf der Annahme, alles sei auch ohne drums bereits nur noch mit Ohrstöpseln erträglich laut)
Fragt.