Mobile Recorder

[tsb.olaf]

Hallo,

ich wollte mal so hören ob jemand Erfahrungen mit mobilen Rekordern hat, also sowas wie hier. Wie gut sind die Ergebnisse für eine 4-5 Mann-Band (Drum, 2 Gitarre, Gesang, Bass)? Welche Geräte sind zu empfehlen?
Und wie stellt man so ein Gerät auf?

Danke

 

[Steffen Brenner]

Hi,

schau mal hier:
http://www.musik-service.de/pgx0025-cnt54de.aspx
Da findest Du eine ordentliche Übersicht über das MSA-Recorder-Sortiment.

Es gibt natürlich verschiedene Möglichkeiten bzw. Ansätze, Aufnahmen mit mobilen Recordern zu tätigen.

Die einfachste Variante wäre, dass Du einen StereoRecorder wie den http://www.musik-service.de/zoom-h-2-gb-bundle-prx395765150de.aspx so im Proberaum platzierst, dass Du alle Instrumente lautstärkemäßig gut draufbekommst und mit den geräteeigenen Mikrofonen aufnimmst.
Dabei solltest Du allerdings bedenken, dass Du im Anschluss an das Recording kaum noch Möglichkeiten der Nachbearbeitung hast. Für einfache Proberaummitschnitte, Reportagen/Interviews u.ä. sind diese Geräte aber auf jeden Fall sehr gut geeignet.

Du kannst diese Art von Recordern natürlich auch an den 2TRK-Ausgang Eures Pultes hängen (sofern ihr alle Instrumente abnehmt) und das auf diese Weise mitschneiden. Das wird ja vor allem bei Livegigs häufig so praktiziert.

In Sachen Preis-/Leistungsverhältnis ist da derzeit der http://www.musik-service.de/yamaha-pocketrak-2-g-prx395764161de.aspx mein Favorit. Wenns auch etwas teurer sein darf, empfehle ich den http://www.musik-service.de/korg-mr-1-prx395759065de.aspx
Eine Übersicht über die "Gattung" Stereo-Recorder findest Du hier: http://www.musik-service.de/stereo-recorder-cnt1129de.aspx

Die andere Variante wäre, dass Du einen Multitrack-Recorder wie den http://www.musik-service.de/korg-d-3200-prx395752115de.aspx oder den http://www.musik-service.de/Zoom-HD-16-CD-prx395760134de.aspx verwendest, der mit acht Preamps ausgestattet ist und Du wirklich alle acht Spuren getrennt (aber trotzdem im Overdubverfahren = alle Instrumente nacheinander) aufnehmen kannst. Danach hast Du deutlich bessere Weiterbearbeitungsmöglichkeiten (sowohl auf den Geräten selbst als auch am Rechner etc.).
Als Budget-Variante mit sehr gutem Preis-/Leistungsverhältnis empfehle ich Dir den Zoom HD-16 CD. Wenn die Bandkasse mehr hergibt, rate ich Dir zum Korg.

Viele Grüße,
Steffen

 

[tsb.olaf]

Hi,
danke für die ausführliche Antwort. Auf was sollte ich beim Kauf achten? Auf Bitrates, auf Anzahl der Mikros, usw.? Dieses Gerät wird in der Beschreibung als Top-Gerät beschrieben. Außerdem sind 4 Mikros eingebaut für 360° Aufnahmen. Preislich sagt es mir auch zu. Gibt es einen Grund dieses Gerät nicht zu kaufen?

 

[Steffen Brenner]

Der H2 ist derzeit unser bestverkaufter Recorder. Das mit den 4 Mikros ist insofern ein Vorteil, dass Du schöne räumliche Aufnahmen erzielen und im Proberaum somit auch die verschiedenen Akteure gut draufbekommen kannst.
Den H2 kann ich Dir auf jeden Fall guten Gewissens empfehlen. Für den Preis klingt er wirklich sehr gut und ist sehr flexibel. Daumen hoch!

 

[tsb.olaf]

Danke!
Ich bin mir jetzt ziemlich sicher mit dem Gerät, hab noch nix schlechtes drüber gehört!

 

[Mc gaywer]

Tach,
also wir haben den H2 und benutzen ihn seit ca. einem halben Jahr. Zustimmen kann ich, dass für den kleinen Kasten respektaple Ergebnisse rauskommen.
Aber es ist nicht zu vergleichen mit Aufnahmen, bei denen z.b. das drusmet über einzelmikros abgenommen wird (ist ja logisch)
Für die esten Aufnahmen ist der H2 zwar ganz okay, aber wir bereuen den Kauf ein wenig, da die 200€ in andere technik wohl besser investiert gewesen wären.
Wenn du mal hören magst, wie Aufnahmen klingen geh eifnach zu uns auf die seite. alle aufnahmen die dort vorhanden sind, wurden mit dem h2 erstellt.
Link zu Bandpage
Ich hoffe ich konnte ein wenig helfen.
Ach und wenn du/ihr euch ihn trotzdem zulegt kannst du dich ja mal melden. Wir haben ewig rumgedoktort die "perfekte" Aufstellung zu finden^^

 

[tsb.olaf]

ich hab gesehn ihr seid 3 musiker, d.h. 3 instrumente + gesang.
habt ihr euch um den H2 positioniert oder davor? wir sind 4 instrumente + gesang und würden den H2 in die mitte stellen. gibt es einen unterschied in welche richtung die 90° bzw 120° kapsel zeigt?

 

[Erwinsport]

Hallo,

H2 hat auch große Nachteil: keine Phantomspeisung für Kondensatormikrofone. Die Aufnahmequalität ist vor allem von dem Mikrofon abhängig und schon dann vom Recorder. Die eingebaute Mikros haben eigentlich nur Sprachqualität.

Ich habe mehrere Geräte getestet, schließlich habe ich Microtrack II und Rode NT5 Stereopaar gekauft, und bin damit sehr zufrieden. Allerdings nur dann, wenn ich Rode NT5 und nicht die im Satz mit Microtrack II liegende Mikros benutze.

Als Beispiele (was ich so aufgenommen habe):
http://rapidshare.com/users/I9L4B3
http://rapidshare.com/files/130651638/hh.rar
http://rapidshare.com/users/DQ0SXN

http://rapidshare.com/files/153290301/01_96-24.rar
http://rapidshare.com/files/156547893/Meissen_01_13.zip

Gruß,
Sesquialtera

 

[HempyHemp]

Also ich denke, die Vor- und Nachteile eines mobilen Handheld Recorders solltest du dir für dich selbst klar machen.
Ich selbst benutze den Marantz PMD-620, ist persönlicher Geschmack. Beim Zoom H2 gefiel mir die Haptik nicht so (wir benutzen den in ner anderen Band, an sich gibt's aber nix dran auszusetzen), ist aber sehr subjektiv. Ich brauch weder XLR, noch Phantomspeisung, für externe Mics nehm ich Interface und Notebook, nur eben für jede Probe war das mit der Zeit zu viel Aufwand, und der Kassettenrecorderkauf war auch nicht so die super Idee .
Hier hab ich ein kleines Soundbeispiel mit dem PMD aufgenommen. Wir haben dazu die Amps (Bass, 2x Git) recht und links ums Schlagzeug leicht halbkreisförmig aufgebaut und den Recorder mehr oder weniger mittig davor. Da man die Aufnahmen im Nachhinein nur noch sehr bedingt bearbeiten kann, würde ich mir im Proberaum die Zeit nehmen um verschiedene Positionen auszuprobieren, oft machen schon minimale Standortveränderungen einen komplett anderen "Mix".

 

[Erwinsport]

für externe Mics nehm ich Interface und Notebook

So braucht man immer eine Steckdose. Mit Microtrack habe ich Phantom auch mit Batterie. Mit zwei Rode NT5 reicht das für 2 St. 10 Min., mit einer USB-Batterie - bis 5,5 St. Da ich für einen Konzert gewöhnlich etwa 2 Stunden brauche (insgesamt, mit allen Pausen), brauche ich keine Steckdose zu suchen, das macht die Arbeit viel bequemer.

 

[HempyHemp]

So braucht man immer eine Steckdose. Mit Microtrack habe ich Phantom auch mit Batterie. Mit zwei Rode NT5 reicht das für 2 St. 10 Min., mit einer USB-Batterie - bis 5,5 St. Da ich für einen Konzert gewöhnlich etwa 2 Stunden brauche (insgesamt, mit allen Pausen), brauche ich keine Steckdose zu suchen, das macht die Arbeit viel bequemer.

Ja, ist schon klar, deswegen meinte ich auch, dass man für sich selbst über die persönlichen Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Systeme abwägen muss. Den Recorder nutze ich selbst ausschließlich für Probemitschnitte, und dafür ist er verdammt gut. Geht schnell und die Qualität stimmt. Wenn ich "mehr" brauche, dann ist der Aufwand mit der vorhanden Interface/Notebook-Kombination auch nicht so hoch, nur mehrmals die Woche geht es halt auf die Nerven. Wenn ich aber öfter externe Mics verwenden wollte hätte ich ein anderes System gekauft. Wenn ich mehr Spuren gleichzeitig aufnehmen will, dann auch, wieder unterschieden in mobil oder größeres Interface. Usw. Man muss sich wiegesagt nur am Anfang klar werden wie man solch ein Gerät nutzen will und dann das für die Anforderungen beste Teil kaufen....

 

[Erwinsport]

Ja, wir haben zu unterschiedliche Aufgaben...

Ich habe nur mit Orgel- und Chormusik zu tun, und hier ist mehrspurige Aufnahme nicht besonders nötig. Aber die Mobilität: ich komme, z.B. auf die Empore einer Kirche. Gibt es dort eine Steckdose - um so besser. Manchmal aber gibt es keine. Dazu: Recorder selbst passt in meine Hosentasche, 2 Mikros, 2 kurzen Kabel TRS-XRL je 60 cm, 2 Spinnen, USB-Batterie, USB-Netzteil, USB-Kabel und eine Ersatz-CF-Karte passen in eine kleine Phototasche. Dazu noch ein Tischstativ - eigentlich nicht so viel und schwer... Natürlich kann ich auch großen Stativ benutzen, aber das ist nur selten unbedingt zu gebrauchen... So bleibt in meinem Rücksack noch genug Platz für Orgelnoten (wozu ich eigentlich eine Orgel brauche? ) und für Essen (versuch' mal, mehrere Stunden üben ohne zu essen! )

Aber wenn man nur mit Pop u.ä. zu tun hat, dann braucht man schon Mehrspuraufnahme, mehrere Mikros, und dann hat man schon immer eine Steckdose (diese elektrische Musikinstrumenten können ja ohne Steckdose gar nicht!)...

 

[cikl]

Mich wundert, dass das Tascam DR-07 nur relativ wenig erwähnt wird und offensichtlich nicht so beliebt ist. Ich habe mich für das Gerät entschieden, weil ich die Aufnahmen des H2 oft etwas dumf empfand und mir das Olympus LS-10 zu höhenreich, bassarm und teuer war (obwohl die Fernbedienung und Handhabung klasse ist) und die Übungsfunktionen auch ganz nett sind.
Hat dazu jemand ne Meinung?
Steffen, ihr habt das ja auch im Angebot und der Preis ist anscheinend letztens gesunken. Wie siehst du das Gerät auch im Vergleich zu den anderen?

 

[Jürgen K]

Hallo,

ich glaube, den DR-07 gibt es noch nicht so lange und als es ihn gab, hatten alle schon den H-2 gekauft.
Ich kann aber auch irren. Würde mich aber auch mal interessieren.

Grüße
Jürgen

PS
Ich selbst habe Fostex MR-8HD, war damals der Einzige, der vier Spuren gleichzeitig zu diesem Preis aufnehmen konnte. Leider passt er nicht in die Westentasche. Heute gibt es dann den Zoom HD-16, da passt dann schon die Kapelle rein, wenn man bescheiden ist.

 

[cikl]

Ja, das DR-07 ist seit Anfang diesen Jahres auf dem Markt. hab leider erst zu spät gesehen, dass dieser Thrtead dafür zu alt ist. Aber auch in den anderen neueren Threads taucht der wenig auf. Hatt eben hier gepostet, weil es um das allgemeine für und wider ging und sich hier auch ein MS Mitarbeiter geäußert hat.

 

[marei-records]

Ich hatte bisher den Yamaha pocketrak 2G. Für den ersten Moment, war das Gerät für seine Größe ganz ok. Allerdings hatte es teilweise hohe rauschpegel und die Verarbeitung ist auch nicht so, das man es ohne weiteres in jede Hosentasche steckt - ist halt alles Plastik und insbesondere das bewegliche Mic sehr empfindlich.

Ich bin Musiklehrer und möchte mit dem mobilen Recorder den Schulchor, Schulband etc. in mgl. guter Qualität abnehmen um meinen Schülern etwas mit nach Hause geben zu können. Sei es zum üben oder als Erinnerung.
Daher habe ich bisher den Olympus LS-10 bzw. den Tascam DR-1 ins Auge gefasst. Wie sind da die Erfahrungen - bzw. was könnt ihr mir für meine Zwecke empfehlen?
Die Zoommodelle fallen eigentlich raus. Da sind die integrierten Mics und Preamps zu schlecht. Dazu hatte ein Studio um die Ecke zuletzt Tests gemacht und dringend davon abgeraten. Bei denen hat Tascam sehr gut abgeschnitten.
Im Internet gehen die Meinungen allerdings auch da wieder weit auseinander.

Ich wäre für Meinungen/Ideen dankbar ...

 

[cikl]

Das hängt davon ab, welche Austattung für dich wichtig ist, wo deine Klangvorlieben sind und wie große Rolle die Größe spielt.
Schöne Vergleiche finden sich hier: http://www.audiotranskription.de/vergleichstest-digitaler-rekorder.htm, http://www.wingfieldaudio.com/portable-recorder-sound-samples.html Bein großen T. gibt es auch Vergleichssamples.

Aus eigener Erfahrung konnte ich das Olympus LS-10 mit meinem Tascam DR-07
vergleichen. Ich lass dir diesbezüglich noch ein Vergleichssample per PM zukommen. Das DR-07 ist ja die abgespeckte Version des DR-01 und hat meines Wissens die gleichen Mikrofone und Wandler wie das DR-01. Es sollte also genauso klingen. Bei den Samples im Netz habe ich jedenfalls keinen wirklichen Unterschied bemerkt. Das DR-01 hat zusätzlich eben noch Overdubbing-Funktion, Effekte,... Dafür ist es nicht ganz so kompakt.

Das LS-10 klingt sehr differenziert, rauscht sehr wenig und hat ein hochwertiges superkompaktes Gehäuse. Sehr praktisch ist auch die mitgelieferte IR-Fernbedienung und Tasche. Für meinen Geschmack klingt es allerdings schon etwas analytisch, in den Höhen/Hochmitten etwas spitz und in den Bässen etwas dünn. Da ist das neue LS-11 wohl klar verbessert, ist allerdings teuer.

Das DR-07 klingt für mich etwas ausgewogener, aber nicht ganz so detailliert und rauscht etwas mehr. Nett ist die Pitch- und Geschwindigkeitsfunktion. Zudem ist leider keine Tasche dabei. Dafür hat es im Gegensatz zum LS-10 bei Bedarf aber Phantomspeisung.