Plane Heimstudio

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Hallo zusammen,

ich trage schon länger mit dem Gedanken mir herum, aus meinem Wohnzimmer ein kleines Heimstudio zu machen. Auf ein paar Möbel kann ich da der Musik zu liebe wohl verzichten.

Mein theoretische Wissen über geeigette Hard- und Software geht gegen Null, bin jedoch lernwillig. Deshalb habe ich mir in den letzten Stunden auch schon ganz braf die gepinnten Threads und die 10 nachfolgenden Seiten mit den passenden Themen durchgelesen. Jetzt bin ich schon einiges schlauer. Vielen Dank dafür schon mal an diese ausführlichen Erläuterungen.

Um einen wichtigen Punkt schon mal vorweg zu nehmen. Die vollständige Umsetzung ist stark abhängig von den Kosten auf zwei Jahre ausgelegt. Pro Jahr dacht ich so an etwa 2500,- € für die reine soft- und hardwaremäßige Studioausstattung inklusive allem, wie Kabel und so.
Danach stehen noch einige Instrumente inklusive Zubehör aus, wie eine Strat, eine Westernakkustik, ein E-Bass uvm. Später kommt vieleicht auch noch ein Drumset dazu. (Dafür ist das Wohnzimmer aber dann zu klein.;))

Vieleich werde ich mir aber auch einen Übungsraum mit einigen anderen Musikern zusammen anmieten. Dann muß ich mir die ganzen Instrumente nicht selber kaufen und kann dann auch mit den Leuten zusammen spielen.:rolleyes:


Jetzt zu meinem eigentlichen Anliegen.

Zur Zeit habe ich folgende Instrumente:
- 2x Gitarre
- 1x Keyboard
- 1x Drumcomputer
- 1x Vocal (mindestens)
- weiter folgen, wie oben beschrieben

Wenn ich mit einem der Instrumente spiele, möchte ich die Aufnahme nebenbei laufen lassen und passagen, die mir gut gefallen, herausfiltern und sichern. Weil ich dann auch mal schnell eine Idee für ein anderes Instrument habe, will ich dann nicht erst mühsam umstöpseln müssen.


Nun meine grundlegenden Fragen.

1. Wieviele Spuren brauche ich wirklich für die Instrumente?
Bei Monoinstrumenten und dem Drumcomputer reicht eine. Das ist ja klar. Aber was wäre bei Stereoeffekten ratsam. ich habe da heute schon gelesen, daß man die Effekte besser erst bei der Nachbearbeitung dazu gibt. Gilt das immer, oder gibt es da Außnahmen?

2. Welches PC-System ist besser geeignet? Win oder Mac?
Ein zweiter Windowsrechner nur für Recording wäre grundlegend schon vorhanden, müßte jedoch noch auf den neuesten Stand der Technik gebracht werden. ein Mac müßte ganz neu beschafft werden, was das Budget wohl mehr belasten würde.

3. Der Grundlegende Aufbau. Instrument -> Interface -> PC oder Instrument -> Digitalmixer -> PC?
Wenn ich es richtig verstanden habe, kann ich mit einem Digitalmixer, wie dem Yamaha N12 bei der Nachbearbeitung viele Einstellungen über das Mischpult auf dem PC steuern und muß mich nicht so sehr mit der Maus durch die Menues klicken. Das würde mir sehr entgegen kommen.

4. Wieviele Kanäle benötige ich dann wirklich auf dem Mischpult der Interface, und kann ich davon auch mehrere gleichzeitig/parallel betreiben? Also z.B. zwei mal 8-Kanal.
Ich bin beim Suchen z.B. auf das

Tascam DM-4800


gestoßen. Da wird von "64 Misch*kanälen, 24 Bussen und 12 Ausspielwegen" gesprochen. Real hat das 24 Eingänge. Wie komme ich da jetzt auf 64 Mischkanäle?

5. Software.
Mir ist aufgefallen, daß bei hochwertiger Hardware auch schon kleine bis mittelgroße Softarepackete dabei sind. Gibt es etwas grundlegendes bei dieser Software zu beachten? Auch im Bezug auf den Inhalt.
Ich will nicht nur aufnehmen, sondern mit den Aufnahmen auch mal "spielen"
können. doppeln, verzerren, verschieben und so. Da gibt es ja vielerlei Möglichkeiten.



Weil ich in der Vergangenheit durch Unwissenheit viele Fehlkäufe getätigt habe, bin ich mit meinen Kaufentscheidungen etwas vorsichtiger geworden und hole mir mehr Infos ein. Wenn ich alle diese Fehlkäufe zusammen zähle, wäre da schon ein schönes Fender "Artist Model" drin gewesen. Dennoch bin ich grundsätzlich bereit für gutes Equipment etwas mehr zu bezahlen. Es sollte aber alles noch im Rahmen des Budgets bleiben.


Und eine letzte Frage:
Gibt es zu diesem speziellen Thema hilfreiche und vor allem aussagekräftige Literatur?
 
Eigenschaft
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Um einen wichtigen Punkt schon mal vorweg zu nehmen. Die vollständige Umsetzung ist stark abhängig von den Kosten auf zwei Jahre ausgelegt. Pro Jahr dacht ich so an etwa 2500,- € für die reine soft- und hardwaremäßige Studioausstattung inklusive allem, wie Kabel und so.
Danach stehen noch einige Instrumente inklusive Zubehör aus, wie eine Strat, eine Westernakkustik, ein E-Bass uvm. Später kommt vieleicht auch noch ein Drumset dazu. (Dafür ist das Wohnzimmer aber dann zu klein.;))

Das ist nicht viel, wenn du quasi bei null beginnen musst.

Wenn ich mit einem der Instrumente spiele, möchte ich die Aufnahme nebenbei laufen lassen und passagen, die mir gut gefallen, herausfiltern und sichern. Weil ich dann auch mal schnell eine Idee für ein anderes Instrument habe, will ich dann nicht erst mühsam umstöpseln müssen.

Dann kommt wahrscheinlich eher ein digitalmixer in Frage.

1. Wieviele Spuren brauche ich wirklich für die Instrumente?
Bei Monoinstrumenten und dem Drumcomputer reicht eine. Das ist ja klar. Aber was wäre bei Stereoeffekten ratsam. ich habe da heute schon gelesen, daß man die Effekte besser erst bei der Nachbearbeitung dazu gibt. Gilt das immer, oder gibt es da Außnahmen?

Gibt es kein Gesetz für. Wenn du im Kopf hast, wie es in etwa klingen soll, kannst du die Stereosachen nachträglich einfügen. Ein Stereoinstrument einspielen kann aber andererseits sehr inspirierent sein.
Prinzipiell würde ich es erst einmal nicht übertreiben mit den Spuren. Gerade als Recording-Einsteiger überschätzt man gern die eigenen Multitasking-Fähigkeiten, glaub mir.
Um wirklich effektiv und am Fliessband aufnehmen zu können, wirst du noch einiges an Frust hinter dich bringen müssen. Gerade bei deinem knappen Budget würde ich mit 8 Kanälen anfangen.

2. Welches PC-System ist besser geeignet? Win oder Mac?
Ein zweiter Windowsrechner nur für Recording wäre grundlegend schon vorhanden, müßte jedoch noch auf den neuesten Stand der Technik gebracht werden. ein Mac müßte ganz neu beschafft werden, was das Budget wohl mehr belasten würde.
Wenn du gerne am System rumschrauben willst anstelle kreativ zu sein, nimm einen Windows PC. Ein Mac ist dafür gemacht, dass du direkt loslegen kannst. Ich bin -nach 10 Jahren Windowsfrust - vor 3 Jahren auf Mac umgestiegen und bereue keine Sekunde die Entscheidung.

3. Der Grundlegende Aufbau. Instrument -> Interface -> PC oder Instrument -> Digitalmixer -> PC?
Wenn ich es richtig verstanden habe, kann ich mit einem Digitalmixer, wie dem Yamaha N12 bei der Nachbearbeitung viele Einstellungen über das Mischpult auf dem PC steuern und muß mich nicht so sehr mit der Maus durch die Menues klicken. Das würde mir sehr entgegen kommen.
Stimmt, da ist das Mischpult vorn. Ich bin jedoch immer mehr zur reinen Computerlösung übergegangen, ist einfach für mich angenehmer. Habe mir lediglich noch einen externen Controller (Motorfader etc.) drangehangen und komme so am besten klar.

5. Software.
Mir ist aufgefallen, daß bei hochwertiger Hardware auch schon kleine bis mittelgroße Softarepackete dabei sind. Gibt es etwas grundlegendes bei dieser Software zu beachten? Auch im Bezug auf den Inhalt.
Ich will nicht nur aufnehmen, sondern mit den Aufnahmen auch mal "spielen"
können. doppeln, verzerren, verschieben und so. Da gibt es ja vielerlei Möglichkeiten.

was schwebt dir da konkret vor? Normalerweise kommt man schon mit den "light"versionen der grossen Programme recht weit. Unschlagbar ist da Logic Express, die nur ganz geringfügig abgespeckte Version von logic Studio. Preis/Leistung absolut unerreicht. Läuft ausschliesslich auf Mac OS.

Weil ich in der Vergangenheit durch Unwissenheit viele Fehlkäufe getätigt habe, bin ich mit meinen Kaufentscheidungen etwas vorsichtiger geworden und hole mir mehr Infos ein. Wenn ich alle diese Fehlkäufe zusammen zähle, wäre da schon ein schönes Fender "Artist Model" drin gewesen. Dennoch bin ich grundsätzlich bereit für gutes Equipment etwas mehr zu bezahlen. Es sollte aber alles noch im Rahmen des Budgets bleiben.

Mhm, Lehrgeld wirst du ohnehin zahlen müssen. Bedenke, dass alles was andere sagen immer deren Erfahrungen sind, mehr nicht. Was dir liegt und womit du gut arbeiten kannst, das wirst du im Laufe der Zeit selbst rausfinden. Es von vornherein alles richtig machen zu wollen....schwierig. Das setzt voraus, dass es eine Lösung von der Stange gibt. Die gibts aber nicht, das Gegenteil ist eher der Fall. Es wimmelt nur so von Hard-und Softwareprodukten, Plugins usw.
Hat auch alles seine Daseinsberechtigung, immer abhängig vom konkreten Anwendungsfall. Nicht umsonst haben prof. Studios einen Haufen ähnliches Equipment rumstehen. Richtig oder falsch gibt's da nicht wirklich.
Die Frage ist, wo willst du hin, was willst du erreichen?

Gibt es zu diesem speziellen Thema hilfreiche und vor allem aussagekräftige Literatur?

Es gibt einiges an Literatur fürs Homerecording. Der Klassiker ist "Das Homerecording Handbuch" von Roland Enders. Auch nicht schlecht für den Einstieg ist "Der Homerecording Guide" von Andreas Hau.

Könnte noch einiges mehr schreiben, momentan bin ich aber zu müde. Vielleicht hilfts dir ein bisschen weiter. Aber schreib dochh mal, was du genau vorhast, wo du hin willst.

Gute Nacht
Frank
 
zur Ergänzung:

Was das Butget an geht, habe ich die 5000,- € auf zwei Jahre nur für das Studioequipment eingeplant. Die Instrumente gehen extra und liegen von der Planung noch weiter in der Zukunft.

Prinzipiell würde ich es erst einmal nicht übertreiben mit den Spuren. Gerade als Recording-Einsteiger überschätzt man gern die eigenen Multitasking-Fähigkeiten, glaub mir.
Um wirklich effektiv und am Fliessband aufnehmen zu können, wirst du noch einiges an Frust hinter dich bringen müssen. Gerade bei deinem knappen Budget würde ich mit 8 Kanälen anfangen.

Prinzipiell gebe ich dir da auch recht. Ich will nicht nur Regler regeln und Fader faden, sondern in erster Linie Musik machen. Es hat aber einen Grund, warum ich im Zweifelsfall eher zum nächsthöherem Gerät greife. Vor einigen Jahren hatte ich mir mal so einen Minimixer von Behringer gekauft. Ich wollte mit allen Instrumenten über einen Kopfhörer spielen können. Als ich in dann in Betrieb nehmen wollte, merkte ich, daß mir die Eingänge nicht ausreichten. der Laden war eine Autostunde entfernt und ich kam erst nach 4 Wochen daran vorbei. Zu lang für den Verkäufer, um mir das Ding gegen ein größeren zu tauschen. OK, das war jetzt nicht teuer. Wenn das aber ein Mixer im tausender Eurowert ist, würde ich mich ziemlich ärgern, wenn ich in drei oder vier Jahren ein neues kaufen müßte und das alte nicht weiter verwenden könnte.

Auch, wenn ich jetzt noch keine 8 Instrumente besitze, denke ich, daß es mir in Zukunft zu wenig sein wird. Interessant wäre da ein modulares System, wo man bei Bedarf Spuren erweitern kann. Gibt es sowas?

Bei der Software weiß ich noch nicht, was ich brauche. Ich weiß ja noch nicht einmal, was es da alles gibt und was ich unbedingt haben muß.
 
Hallo

ich geh einfach mal die Punkte nochmal durch

zu 1. Grundsätzlich benötigst Du eine Spur pro Instrument, bei echtem Schlagzeug kommen da schnell 8-12 zusammen, das kann aber auch bei einem Drumcomputer hilfreich sein, wenn mann jede Drum einzeln über MIDI ansteuert kann man später im Mix besser damit arbeiten. Aber die Spurzahl ist nicht vom Interface abhängig, sondern nur von der Software - also brauchst Du Dir da keine so große Sorgen drüber machen. Wichtiger ist natürlich die Anzahl der Ein- und Ausgänge des Interface - dazu später mehr.

zu 2. Ja Mac oder PC - ein ewiger Diskussionspunkt und fast schon eine Glaubensfrage. Ich arbeiet mit einem PC und Windows XP - Vista ist für Recording noch nicht stabil genug. Der Vorteil von Windows ist, dass es viel mehr Software - auch Freeware - gibt als für den Mac und die Hardware ist etwas günstiger. Man muß aber schauen, dass man da nicht den billigsten Mist verbaut, dann ist ein PC genauso (un)zuverlässig wie ein MAC. Da ich selbst aus dem grafischen Bereich komme, war ich auch sehr MAC orientiert, aber mich hat die Modell und Preispolitik dann irgendwann auf die Windowsschiene gebracht und kann nicht klagen. Beide haben ihre Macken und Vorteile.

zu 3. der Grundaufbau im Studio ist ohne Mixer, also Instrument -> Interface -> Rechner.
Ich gehöre auch zu den Menschen, die lieber einen Fader schubsen als mit der Maus da rumzuklicken. Dafür gibt es DAW-Controller, angefangen vom Behringer BCF-2000 über den Klassiker Mackie-Control bis hin zu WK-Audio

zu 4. die Anzahl der Kanäle ist davon abhängig, wieviele Du gleichzeitig brauchst. Von Deinem Instrumenten Setup würden 2 eigentlich reichen, aber Du möchtest ja nicht ständig umstöpseln. Auch muß man Eingänge grob unterscheiden in Line-Eingänge, für Keyboard z.B. und Mikrofon-Eingängen mit Pre-Amp - natürlich kann man auch per externem Pre-Amp ein Mikro an einen Line-In anschließen. Um später erweitern zu können, ist ein Interface mit ADAT Eingängen zu wählen. Man kann auch manche Geräte eines Herstellers kaskadieren, dann ist man aber oft sehr eingeschränkt. Als Beispiel mal mein Setup:
Interface ist das Motu 828 MK3, das hat 2 gute Mikrofoneingänge plus 8 Line-In's und kann per 2 x ADAT um je 8 Kanäle erweitert werden, was ich auch mit einem Behringer ADA-8000 - für die Drumset Mikrofene reicht die Qualität des Behringer vollkommen aus - und einem Motu 896MK3 für höherwertige Mikrofoneingänge, realisiert habe.
Dieses Setup hat sich nach einigen Irrfahrten mit anderen Lösungen letztendlich entwickelt und ich bin damit vollends zufrieden. Klar brauchst Du keine 26 Kanäle so wie ich (ich mache damit auch Live-Recordings), aber mit dem Motu 828MK3 als Startgerät kann man dann nach Bedarf ausbauen. Theoretisch könnte sogar noch 2 weitere Motu Geräte dazu kaskadieren ( per Firewire) und dort jeweils auch noch 2 Adat Geräte anschließen, so dass ein maximum von 96 Kanälen machbar wäre - nur wer braucht das.

Natürlich gibt es noch viele andere Alternativen, man sollte nur im Auge behalten, wo man hin will und auf entsprechende Erweiterungsmöglichkeiten achten.

zu 5. wieder eine eher philosophische Frage - ich arbeite mit Cubase5 und bin damit vollends zufrieden. Wenn Du mit DAW-Controller arbeiten möchtest, dann muß es aber die Vollversion sein, da bei den kleineren Versionen die Automatisationsänderungen (das bewegen der Fader) nicht mit aufgezeichnet werden. Aber auch hier kann man klein anfangen mit der Essential und dann bei Bedarf Upgraden z.B. dann wenn man auch den Controller anschafft.

Was Du noch gar nicht in Deiner Liste hast, sind Monitor-Boxen. Um eine gute Kontrolle über den Mix zu bekommen, führt kein Weg an einer geeigneten Abhöre vorbei. Dafür mußt Du auch noch mindestens 400€ einplanen - preiswertere Boxen sind meist nur ein Kompromiss. Ich habe da für mich die Yamaha MSP-7 ausgewählt und die stehen als nächstes auf meinem Einkaufszettel - sind aber schon eine Klasse höher ;)
Im Moment arbeite ich mit diesen Alesis-M1 520 - die sind für den Preis (ich hab noch 300€ dafür bezahlt :( ) recht brauchbar - ist aber letztendlich auch eine Frage des Musikstils, ich mache eher so die Richtung Filmmusik und da reichen die mir so langsam nicht mehr.

Auch solltest Du Dir ein paar gedanken über die Raumakustik machen - das beste Equipment nutzt nichts, wenn der Aufnahmeraum eine sch**s Akustik hat, das gleiche gilt für den Mix-Platz.

Bei Literatur kann ich nicht viel helfen - das meiste ist 'Learning by doing', rumspielen, experimentieren bis man ein Gefühl dafür bekommt - Praxis halt :D
 
Um einen wichtigen Punkt schon mal vorweg zu nehmen. Die vollständige Umsetzung ist stark abhängig von den Kosten auf zwei Jahre ausgelegt. Pro Jahr dacht ich so an etwa 2500,- € für die reine soft- und hardwaremäßige Studioausstattung inklusive allem, wie Kabel und so.

Das Budget könnte knapp werden, vor allem wenn du damit auch Rechner, Controller, Mikrofone, usw. kaufen willst und nicht nur ein Interface und ein paar Kabel.

1. Wieviele Spuren brauche ich wirklich für die Instrumente?
Bei Monoinstrumenten und dem Drumcomputer reicht eine. Das ist ja klar. Aber was wäre bei Stereoeffekten ratsam. ich habe da heute schon gelesen, daß man die Effekte besser erst bei der Nachbearbeitung dazu gibt. Gilt das immer, oder gibt es da Außnahmen?

Es gibt Dinge, die man durchaus stereo aufnehmen sollte, z.B. Klavier. Für ein akustisches Schlagzeug sind imo vier Spuren die Untergrenze, besser wird es mit 8 und mehr Spuren.

2. Welches PC-System ist besser geeignet? Win oder Mac?
Ein zweiter Windowsrechner nur für Recording wäre grundlegend schon vorhanden, müßte jedoch noch auf den neuesten Stand der Technik gebracht werden. ein Mac müßte ganz neu beschafft werden, was das Budget wohl mehr belasten würde.

Das hängt vor allem von deiner Frustrationstoleranz ab: Ist diese hoch, dann nimm' Windows.
Ein neu zu kaufender Mac belastet zwar einmalig das Budget, schont dir aber die nächsten Jahre jeden Tag deine Nerven und erspart dir graue Haare.

3. Der Grundlegende Aufbau. Instrument -> Interface -> PC oder Instrument -> Digitalmixer -> PC?

Ein Mixer ist imo überflüssig, wenn du keine Live-Beschallungen machen willst. Willst du nicht alles mit der Maus bedienen, dann kauf' einen Controller, z.B. die hier:

http://www.musik-service.de/Search-euphonix-SECx0xI-src0de.aspx

4. Wieviele Kanäle benötige ich dann wirklich auf dem Mischpult der Interface, und kann ich davon auch mehrere gleichzeitig/parallel betreiben? Also z.B. zwei mal 8-Kanal.

Ich habe zweimal das hier:
http://www.musik-service.de/phonic-firefly-808-universal-prx395762320de.aspx
Da kann ich direkt 16 Mikrofone anschließen oder 16 Line-Pegel. MIDI geht auch und ein paar Digitalschnittstellen hat es auch.

5. Software.
Mir ist aufgefallen, daß bei hochwertiger Hardware auch schon kleine bis mittelgroße Softarepackete dabei sind. Gibt es etwas grundlegendes bei dieser Software zu beachten? Auch im Bezug auf den Inhalt.
Ich will nicht nur aufnehmen, sondern mit den Aufnahmen auch mal "spielen"
können. doppeln, verzerren, verschieben und so. Da gibt es ja vielerlei Möglichkeiten.

Die Software die da mit dabei ist dürfte im Regelfall etwas abgespeckt sein - ob dir das auf Dauer genügt ist schwer zu sagen.

mfg
 
Danke für die ausführlichen Postes.

Ich habe mir die Beiträge in Ruhe durchgelesen und daraufhin gestern und heute weiter gegoogelt.

Je mehr ich lese, um so mehr Fragen stellen sich mir.

@pico:
die beiden MOTU-Interface "Mk 3" sind technisch ziemlich ähnlich. Worin unterscheiden sie sich aber. Das 828 hat vorn noch zwei Mic + Hi-Z - Input. Das 896 dafür XLR-Anschlüsse hinten.
Was macht das 896 aber aus, daß es die Hälfte mehr kostet, als das 828?

Ich werde dann wohl in die ersten Komponenten dieses Jahr in folgender Reihenfolge investieren.

1. Windowsrechner aktualisieren und stabilisieren
2. MOTU 828 Mk3
3. Mackie Control Pro

Die Win-Variante ist erst einmal die günstigere. Und da dieser Rechner als Zweitrechner nur für die Aufnahmen und die Bearbeitung gedacht ist und keine weitere Software wie Spiele oder Office drauf kommen, hoffe ich, daß er halbwegs stabiel läuft.
Das MOTU macht einen sehr ausgereiften Eindruck und ist von allen, die ich mir die letzten Tage im Netz angeschaut habe, für meine Zwecke wohl am geeignetsten.
Mit dem Mackie bin ich mir noch nicht ganz sicher. Ich werde da wohl aber wohl kaum eine Alternative dazu haben. Er ist der einzige Controler in der Preisklasse, den ich gefunden habe, der erweiterbar ist.
Bei der Software werde ich wohl nicht um das Testen herum kommen. Auch wenn es mich sehr viel Zeit und Nerven koster, werde ich wohl um das Sharewaretesten nicht herum kommen, bevor ich mich für eine Vollversion entscheide.

Mit diesem Setup bin ich mit meinen vorhandenen Instrumenten voll ausgerüstet. Wenn ich meine Instrumentenpool in den nächsten Jahren erweitere, kann ich mein Setup flexibel erweitern.

@pico:
Du hast recht, daß ich den Punkt Monitorboxen bisher übersehen habe. Da werde ich wohl erst einmal meine für testen müssen. Sollte die keine zufriedenstellenden Ergebnisse bringen, muß ich wohl mal zu meinem Fachhändler des Vertrauens gehen und meine Ohren entscheiden lassen. Zur Not muß eben der Mackie etwas warten.

@Rumbaclave:
2500€ ist natürlich für ein ganzes Studio wenig Geld. Kann ich doch mal eben nur für alle benötigten Micros allen schon so viel Geld und mehr ausgeben. Mir geht es viel mehr um eine Art Fahrplan für eine langfristige Aufstockung des Vorhandenen.

Sollte jemanden noch ein Punkt aufgefallen sein, den ich bisher übersehen habe, wäre ich sehr dankbar für einen Hinweis. Das Gleiche gilt für weitere Vorschläge zur Hardware.
 
Zuletzt bearbeitet:
die beiden MOTU-Interface "Mk 3" sind technisch ziemlich ähnlich. Worin unterscheiden sie sich aber. Das 828 hat vorn noch zwei Mic + Hi-Z - Input. Das 896 dafür XLR-Anschlüsse hinten.

ja, das sind genau die Unterschiede :D
der 828 hat 2 x Mikro Eingänge und 8 x Line-In, da mir die 2 Mikro bei weitem nicht reichen, musste also eine Erweiterung her. Da kam zuerst nur der Behringer ADA8000 aus finanztechnischer Sicht in Frage und der tut auch für die Marke ganz gut - inzwischen habe ich ihn etwas modifiziert, so daß er empfindlicher und rauschärmer ist.

Der 896 hat halt 8 Mikro Eingänge und kann diese 8 mit 192KHz Samplingrate aufnehmen - brauch ich zwar nie, aber mit 96KHz wird schon mal was gemacht, die Pre-Amps sind recht gut. Noch gehört er nicht mir, wie Du vielleicht auf den Bildern meiner Homepage gesehen hast, aber den leihe ich mir halt bei Bedarf. Jetzt werden erst mal die Monitorboxen und bessere Mikrofone angeschafft.

Für mich ist der DSP-Mixer mitunter halt wichtig, da dann bei kleinen Live-Sessions der 'Saalmix' darüber läuft, wenn kein Mischpult zur Verfügung steht. Das ganze Setup hat sich halt so entwickelt und es passt genau zu meiner Aufgabenstellung. Deine Aufgabenstellung ist nicht ganz gleich, da Du wohl nicht Live Recorden willst und daher wahrscheinlich nicht ganz so viele Eingänge brauchst. So ein typisches Live-Setup sieht bei mir dann gleich etwa so aus:

Drums - 10 Mikros ( 3xToms(B), 2xSnare(B), 2xKick(B), 1xHiHat(B), 2xOverhead(896) )
mitunter noch per Alesis-Trigger IO -> MIDI

Vocal - 2xMikro(896)
Bass - 1xMicro(828) + 1xDI-Box (Line-In)
Git1 - 2xMicro(896) + 1xDI-Box (Line-In)
Git2 - 2xMicro(896) + 1xDI-Box (Line-In)
Keys - 2-4x Line-In + MIDI
Raum(Publikum) - 1x Micro (828)

Du siehst - die Eingänge gehen weg wie warme Semmel :D

Das mit dem Rechner ist eine gute Idee - ich habe auf meinem Notebook ein Dualboot drauf, mit 2 Windows Installationen - 1x Recording pur und 1x Work, wie ich es nenne mit all dem Gedöns - Office, Internet, Grafik ....

Mit dem Mackie bin ich mir noch nicht ganz sicher. Ich werde da wohl aber wohl kaum eine Alternative dazu haben. Er ist der einzige Controler in der Preisklasse, den ich gefunden habe, der erweiterbar ist.
etwas preiswerter ist eine Kombi aus Behringer BCR-2000 und BCF-2000 - leider haben die kein Text-Display und man macht vieles im Blindflug. Wenn Du mit Shareware anfängst, dann schau ob da der Controller überhaupt sinnvoll unterstützt wird - selbst bei Cubase wird das erst mit der Vollversion Sinnvoll - hatte ich aber ja schon geschrieben.
 
Zuletzt bearbeitet:
So, da bin ich mal wieder.

Ich habe mich in den letzten Wochen weiter mit dem Thema Hardware befasst und bin nach dem Lesen einiger Bücher (danke "FrankG" für den Tipp mit dem Guide) und dem stundenlangen Stöbern auf diversen Internetseiten zu dem Entschluß gekommen, daß ich ohen jegliche Recordingerfahrung nicht wirklich weiß, was ich eingentlich will und brauche. So habe ich mir gedacht, ich versuche es erst einmal mit den vorhandenen Dingen. So kann ich dann aus der Arbeit heraus eher sagen, was da noch wirklich fehlt.

Meine Hardware sieht also so aus:

- DAW Athlon64 X2 5200+
320GB Samsung F1
4GB DDR2-RAM
2x19" Bildschirme
+ die üblichen Verdächtigen

- Interface für Gitarre ist der POD XT

- Als MIDI-Controller schließe ich mein Yamaha DXG-620 Piano über USB an.

- Für den Gasang habe ich noch keine brauchbare "no-butget-Lösung". Weil ich die Onboardsoundkarte deaktiviere, habe ich keinen extra Eingang für mein bisher vorhandenes Billig-Tauschspulenmikro". Da wird es wohl erstmal zum Rumspielen ohne Mikro gehen müssen. Oder eben clean über den POD.

Was ich allerdings jetzt gleich brauche, sind gute Monitore. ich habe da so etwa an die Yamaha HS-80 gedacht. Jedoch muß ich die erst einmal probe hören.

Das bringt mich auch gleich zu meiner ersten Frage. Da doch eine der wichtigsten Aufgaben sein soll, Fehler heraus zu hören, wär es nicht schlecht, wenn ich eine Test-CD mit eben solchen Fehlern in die Musikgeschäffte mitnehmen würde. Solch eine CD habe ich aber nicht und weiß auch nicht, wie ich diese erstellen kann. Und worauf sollte ich beim Hörtest im Laden genau achten?

In meiner Einfälltigkeit bilde ich mir ein, ich könnte dann die Monitore direkt an den Output des POD anschließen. Nach meinen bisherigen Recherchen (Die Bedienungsanleitung ist da nicht gerade aussagekräftig und im Internet finde ich da auch keine konkrete Aussage.) ist der Ausgang nicht linear. Das heißt, es könnten theoretisch hohe Singnalspitzen (z.B. durch Gitarrenwechsel am POD ohne den Master auf 0 zu stellen) auftreten.

Meine zweite Frage lautet also: Halten Monitorboxen um die 500,-€ Signalspitzen über eingebaute Limiter oder ähnlichen aus?
 
Was ich allerdings jetzt gleich brauche, sind gute Monitore. ich habe da so etwa an die Yamaha HS-80 gedacht. Jedoch muß ich die erst einmal probe hören.

Hallo,

ich ignoriere mal deine beiden Fragen und gehe direkt noch einen Schritt zurück...
brauchst du die Monitore wirklich jetzt gleich? Was spricht aus deiner Sicht dagegen, zunächst einmal ein paar geeignete und um einiges preisgünstigere Kopfhörer zu verwenden und dich langsam an die Materie ranzutasten?
Gute Kopfhörer brauchst du ohnehin. Da dürftest du preislich aber mit 150 Euro hinkommen.
Wenn du eine Empfehlung möchtest... ich habe ganz gute Erfahrungen mit AKG K-271 MKII gemacht, die sollten in diesem Preisbereich liegen.
Da sehe ich die Anschaffung von 2 brauchbaren Mikros und einer brauchbaren Preamp-Möglichkeit doch etwas vorrangiger. Wozu tolle Abhören, wenn noch nix zum abhören da ist. Oder hast du vor, ausschließlich instrumentale Aufnahmen zu machen?

Gruß
Frank
 
Naja, Kopfhörer habe ich schon einige. Auch wenn sie nicht gerade zum Monitoring geeignet sind, reichen Sie dennoch zum Üben völlig aus. Was mich aber immer stört, ist daß sie nach einiger Zeit drücken. Da sind Lautsprecherboxen zum stundenlangen Experimentieren doch die bequemere Variante. Außerdem ist wohl das Stereoempfinden und die Akkustik im Allgemeinen nach Aussage diverser Autoren mit den Kopfhörern eine andere, als mit Lautsprechern.

Natürlich möchte ich auch Gesang aufnehmen. Der Preamp steht auf meinem Einkaufszettel gleich an zweiter Stelle und die Mikros an dritter.

Vernünftige Kopfhörer als Zusatz zu den Lautsprechern sind mir auch schon von anderer Stelle empfohlen worden, stehen aber auf meiner Liste weiter unten.

Es ist eben nicht ganz leicht für mich als Recordingaanfänger die richtigen Entscheidungen zu treffen und da bin ich doch für jeden guten Rat dankbar. Schließlich geht es für mich ja auch um eine Menge Geld, was ich da investieren will. Und letzteres wird mir ja auch nicht gerade nachgeworfen. (leider!!!):(:redface:
 
Es ist eben nicht ganz leicht für mich als Recordingaanfänger die richtigen Entscheidungen zu treffen und da bin ich doch für jeden guten Rat dankbar. Schließlich geht es für mich ja auch um eine Menge Geld, was ich da investieren will. Und letzteres wird mir ja auch nicht gerade nachgeworfen. (leider!!!)

Wem wird das schon...
Noch einmal zu deiner Ambition: Was genau möchtest du erreichen? Wo möchtest du hin?
Songs schreiben, selber aufnehmen, selber mischen, selber mastern? Die ganze lange Kette der Musikproduktion?
Ich fürchte, wenn das dein mittelfristiges Ziel ist, wird es insgesamt eng mit deinem Budget.
Allein das Thema mixen ist ein riesiges Betätigungs- und Investitionsfeld. Vom Mastern ganz zu schweigen. Wenn du es wirklich "richtig" amtlich machen willst, meine ich.
Wenn es darum geht, selber Songs zu schreiben, arrangieren und eben in Demoqualität aufzubereiten - dann hast du eine eher realistische Zielvorstellung, die sich in absehbarer Zeit erreichen lässt.
Dafür gute Monitore zu haben ist natürlich hübsch und sicherlich für jeden erstrebenswert. Aber es ist auch ein gutes Stück Luxus. Wenn man es sich leisten kann, ok, kein Ding.
Nicht, dass du denkst, ich will dir das ausreden, ich sag nur meine Meinung dazu.

Auch ich habe mich früher immer mit Kopfhörern rumgequält, die 1. einfach nicht neutral genug waren und 2. nach ner Stunde oder zwei dermaßen an den Ohrmuscheln gedrückt haben, dass es keinen Spass mehr machte. Aber dafür gibt es Lösungen, die oftmals gar nicht so teuer sind, ein Beispiel aus meiner eigenen Ehrfahrung hab ich dir oben genannt. Mit den Dingern sitze ich manchmal 8+ Stunden an der Kiste und alles ist fein.
Gerade beim Mixen würde ich immer mit Kopfhörern arbeiten, da hört man einfach die kleinsten Details viel genauer. Auch mit Rücksicht auf mitwohnende Geschöpfe. Aber das ist eben nur meine eigene Meinung, viele andere Leute halten es da sicher ganz anders.
 
Was genau möchtest du erreichen? Wo möchtest du hin?

Kurzfristig will ich erst einmal ein paar Begleitstücke einspielen, um darauf zu solieren und zu improvisieren. Mittelfristig will ich einfach Ideen sammeln und Songs schreiben.

Heraus kommen sollen Songs, die man auch mal jemanden vorspielen kann, wo man sich nicht gleich die Ohren zu hält. Es soll eine Qualität sein, wo man sich beim Anhören auf das Wesentliche nämlich den Texte und die Melodie konzentriert.

Professionell im eingentlichen Sinne wird das wohl aber nicht werden. Dafür fehlt mir einfach die Zeit neben dem Job. Da ist leider nur Hobby bis vielleicht Semi drin.
 
Hey,
ich reihe mich mal hier ein.
Ich weiß nicht, auf welchem Niveau du das ganze dann betreiben möchtest, darum nenne ich hier mal ein paar gern genutze Homerecording-Utensilien.

Monitore: wie erwähnt die Yamaha oder KRK Rokit Serie
Inerface: da entweder Firewire oder USB
FireWire: Presonus FirePod http://www.justmusic.de/item-299914.html
acht Kanale mit Vorverstärkern. Benutzt ein Kumpel von mir und es ist wirklich sehr gut!
USB: da fällt mir das M-Audio Fast Track Ultra 8r ein http://www.musik-service.de/m-audio-fast-track-ultra-8-r-prx395764020de.aspx

Bei den Mikrofonen kenne ich mich nicht aus, daher bin ich mal stumm :D
Software gibt es zuhauf, da hat sich Cubase immer als gute Lösung herausgestellt.

Das ganze reicht dann schon zum guten Aufnehmen, zwar mit viel Klicks verbunden - aber letzten Endes zählt das Ergebnis :D

da bleibt dann das Problem mit der Kanalanzahl, wobei ich mir nicht sicher bin, ob man beide Interfaces hinterinander schalten kann. (Beim FirePod soll dies möglich sein)

mfg KG
 

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