Was bedeuten die Bit-Angaben bei Proggys/Vsts

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was is der unterschied zb ob ein bass programm 16 oder 24 bit hat...
merkt man das am sound?
 
Eigenschaft
 
Computer rechnen nur mit den Zahlen 0 und 1. Um mit größeren Zahlen zu rechnen werden mehrere 0en und 1sen zu "Wörtern" zusammengefasst. Die länge eines solchen Wortes wird in bit angegeben. Die meisten Rechner rechnen heute mit 32 bit, die neue Generation liegt bei 64 bit. Die Bit Zahl gibt an wie viele unterschiedliche Zustände in einem Wort gespeichert werden. Mit einem bit kann man zwei Zustände speichern (0 und 1) mit zwei bit aber schon vier (00 01 10 und 11) usw. Wenn n die Zahl bits ist ergibt sich die Zahl der Zustände also zu 2^n.

Analoge Informationen liegen kontinuierlich vor, digitalisiert man die Daten (z.B. um sie im Rechner zu verwenden) ist man gezwungen die Information diskret zu speichern. Habe ich ein Bit und möchte die Information 0.2 Speichern muss ich das in der 0 tun. Es entsteht also ein Fehler. Desto mehr bit benutzt werden, desto geringer der Fehler und desto höher der Rechenaufwand und Speicherbedarf (Bei Audiofiles).

Eine Cd speichert Audiodaten mit 16 bit. Das sollte eigentlich für die meisten von uns reichen. Trotzdem ist es beim Aufnehmen sinnig 24 bit zu nutzen. Das liegt daran, dass man im Allgemeinen einen headroom (also platz nach oben) läßt. Das Signal also ein wenig leiser aufnimmt, so verhindert man man clipping. Wenn man das Signal nun einfach lauter macht ist ganz hilfreich, wenn es im leiseren bereich hoch aufgelöst ist (ich bekomm das nicht gut formuliert, vieleicht kann da wer anders noch was zu schreiben).

Für uns Anfänger spielt es aber eher eine untergeordnete Rolle, ob 16 oder 24 bit. Das schwächste glied in der Kette sind wir im Allgemeinen selber ;)

Grüße
Nerezza
 
Wenn du nicht aufpasst bei der Bit-Zahl, kanns auch sein, dass dein Mix am Ende flach klingt. Liegt an der Truncation: Sagen wir du hast Vocals aufgenommen. Die Aufnahme hast du in 32-Bit gemacht. Arbeitest du jetzt mit Plugins, die sagen wir mal nur 16-bit oder 24-bit arbeiten, so werden die minderwertigen Bits abgeschnitten, d.h. es fehlen wichtige Soundinformationen. Geschieht das nun öfter hat man ein Problem.

Ich würde einfach immer darauf achten, dass die Plugins in der selben Bit-Tiefe rechnen, wie das vorhandene Audiomaterial.

MfG
 
Trotzdem ist es beim Aufnehmen sinnig 24 bit zu nutzen. Das liegt daran, dass man im Allgemeinen einen headroom (also platz nach oben) läßt.
Diese Aussage ist so nicht ganz richtig. Der höchste analoge Wert, der den AD-Wandler nicht zum Clippen bringt, ist Hardwaremäßig durch die Schaltung bestimmt, das hat nichts mit 16- oder 24-Bit zu tun. Die Bitzahl bestimmt in wie viele Stufen das Eingangssignel 'zerlegt' wird.
Bei einem angenommenen 8-Bit Wandler würde das Signal in 256 Stufen aufgelöst - also ziemlich grob. Mit jedem hinzukommenden Bit verdoppelt sich diese Auflösung, da Computer aber (fast) immer mit 8-Bit oder einem mehrfachen davon arbeiten sind da dann die 16, 24 und 32 Bit Auflösungen dabei raus gekommen. Zu beachten ist auch, das wir es ja mit Wechselspannungs-Signalen zu tun haben, die von der Null-Linie in den positiven und negativen Bereich gehen, daher ergeben sich folgende Wertebereiche für die Wandler:
8-Bit = 256 Stufen
16-Bit = 65.536 Stufen
24-Bit = 16.777.216 Stufen
32-Bit = 4.294.967.296 Stufen
die Stufen werden jeweils zur hälfte für positive und negative Werte gewandelt.
Man sieht also, das mit steigender Bitzahl die Auflösung drastisch (im Quadrat) nach oben geht - je höher die Auflösung desto feiner die Darstellung von Nuancen - wie bei einem Bild.

Der Headroom wird durch einen Trick vergrößert - und zwar werden hier alle Bits um eine bestimmte Anzahl an Stellen nach rechts verschoben, was Hardwaremäßig im Analogteil eine entsprechende Absenkung bzw. Anhebung bei DA-Wandlung bedingt. Aus
0011.0110-0111.1010-0110.1011 wird
0000.0011-0110.0111-1010.0110 und die letzen 1011 werden abgeschnitten
bei einem 4-Bit Shift bei AD-Wandlung und bei einer DA-Wandlung wird dann aus den
0000.0011-0110.0111-1010.0110 das
0011.0110-0111.1010-0110.0000 - also die letzten 4-Bit sind verloren gegengen.


Was sind denn "minderwertige Bits"...?
da waren wohl die LSB - Lower-Signifikant-Bit gemeint :) also die Bits, die die kleinste Abstufung bestimmen.
Bei der Reduzierung werden immer die am weiten Rechts stehenden Bits 'abgeschnitten', aus
MSB ------------------->LSB
1111.1111-1111.1111.-1111.1111bei 24 Bit wird
1111.1111-1111.1111 bei 16-Bit, was dann bei einer Rückwandlung nach 24-Bit so aussieht
1111.1111-1111.1111-0000.0000 - man sieht also, das der Informationsgehalt der feinsten Abstufungen verloren gegangen ist.

Das Bit ganz Links ist das sogenannte Vorzeichen Bit und bestimmt die Polarität des Signals.
 
:-D

Sehr gut erklärt hat er es trotzdem :-D

MfG
 
und außerdem noch "Audio-Bit Fun Fact #237":
6dB desktruktive Lautstärkeabsenkung einer Wav-Datei und danach wieder destruktive Anhebung entspricht einem Verlust von 1Bit
 
wie is das eigentlich: db is ja nicht linear. werden die werte linear gespeichert oder wird ein referenzwert genommen (0db) und das ganze dann erst logaritmisiert ;) bevors gespeichert wird?
is bissl blöd ausgedrückt ich weiss :-\
 
was? :D

was meinst du mit "logarithmisiert bevors gespeichert wird"?
 
->db ist ja nur ein log. Verhältniswert - beim AD/DA-Wandeln werden echte Pegel bestehend aus Millivolt umgewandelt ;)
 
ah ok das meinte ich. deswegen gibts auch beim leisen weniger bit zur verfügung oder ?
 
naja das bedeutet doch dass bei zwei leisen signalen weniger unterschied (spannung) gibt als bei 2 lauten signalen.

also das bei lauten signalen höher aufgelöst wird als bei leisen?
 
naja aufgelöst wird immer gleich, je nach Einstellung des Wandlers
stell dir vor, Bits sind viele kleine gleich große Felder die von 1 bis meinetwegen 24 übereinander gestapelt werden - je nach Intensität der Spannung am Wandler wird ein höheres Feld genutzt und je nach Anzahl der Bits funktioniert die Abstufung feiner

Wenn du jetzt ein Signal hast und das leiser machst, wird der Pegel im Fall von -6dB auf ein Feld tiefer angesetzt. Die Zwischenwerte zwischen Stille und diesem Wert müssen also etwas gröber verteilt werden und werden dafür umgerechnet - darüber hast du dann zwar noch ein freies Feld, aber das wird nicht mehr genutzt
wenn du dann die selbe Datei nimmst und wieder um 6dB lauter machst, wird das obere Feld wieder beschrieben, allerdings wird das schon auf weniger genaue Abstufungen umgerechnete Signal jetzt wieder auf mehr Stufen verteilt. Dadurch erhält das Signal aber keine genaueren Werte sondern nur die Werte der Datei mit einem ungenutzten Bit
-> et voilá, Audiomaterial um 1 Bit reduziert ;)
 
nehmen wir mal an, das der max. Pegel +1.27V beträgt - so ergibt sich bei einem 8-Bit Wandler als kleinste Einheit eine 0.01V Stufe - ergibt sich also für +1.27V folgendes Bitmuster (Binärwert) 0111.1111. Das ganz links stehende Bit bestimmt das Vorzeichen. Die nächst kleinere Spannung ergibt dann:

+ 1.26V = 0111.1110
+ 0.04V = 0000.0100
+ 0.01V = 0000.0001
+ 0.00V = 0000.0000
- 0.01V = 1111.1111
- 0.04V = 1111.1100
- 1.27V = 1000.0001
- 1.28V = 1000.0000

Du siehst also, der Spannungssprung pro Bit oder genauer Binärem-Wert ist vollkommen Linear über den gesamten Wandlerbereich. Nichts mit logarithmischen Sprüngen oder so ;)
 
jup, wie gesagt: "gleich große Felder"
 
bs:
betreibssystem 64 bit
bass 32
ketarre 24
synth 16
vocals 53,483737......

is diese bitsache für den sound wirklich so wichtig?
 
Wenn du erläutern kannst was deine Zahlen genau aussasgen sollen (jaa, ich weiß, irgendwas mit Bit, aber wie du da jetzt drauf kommst), kann man sich vielleicht weiter dazu äußern...
 

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