[Review] Edirol FA-66

  • Ersteller Maskapone
  • Erstellt am
Maskapone
Maskapone
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
29.12.15
Registriert
13.08.07
Beiträge
393
Kekse
881
Ort
Otterstedt
So, erste Mal, dass ich mich zu 'nem Review traue:

Ich wollt euch meine Erfahrungen mit dem Edirol FA-66
mitteilen, ein Firewire-Audiointerface aus dem Hause Roland
Als Computer dient ein AMD 64 3500 mit 2GB Arbeitsspeicher und Windows XP.
Als Aufnahmeprogramm dient Ableton live 7.1

Einleitung:
Was wollte ich haben?
Im grunde wollt ich mit meinem Laptop mobil sein und vernünftige Aufnahmen machen, seien es Mitschnitte von Konzerten oder einzelne Instrumente. Da die Qualität der Soundkarte meines Laptops mit "bescheiden" äusserst nett beschrieben ist lag eine Externe Soundkarte nah.
Weiterhin wollte ich mein GT-8 per MIDI ansteuern können. Daher suchte ich ein Interface mit MIDI-Anschlüssen.
Zu guter letzt sollte das Interface auch Micros abnehmen können und mehr als 2 Mono bzw. 1 Stereoinput haben und mehr als einen Stereo Output.
Ich habe lange zwischen dem UA-25 und dem FA-66 überlegt und habe mich schließlich für das FA-66 entschieden weil es mehr Ausgänge hat.

Die Werbung versprach folgendes:
Wandlerqualität 24 bit/96 kHz Full Duplexbetrieb oder bis zu 4 Kanäle in 24-bit/192kHz

Anschlüsse 2x XLR/TRS Kombianschlüsse mit Mikropreamp und 48V Phantomspeisung

+4 dB symmetrische I/Os

S/PDIF (Optisch)

MIDI I/O

Eingebauter analoger Limiter mit Anzeige


1.) Lieferumfang und Verarbeitung
Mitgeliefert wird alles was man braucht, 6pin-6pin Kabel, 6pin-4pin Kabel, Stromversorgung für Europa und für England, TreiberCD und Clips die elektromagnetische Störungen verhindern sollen.
Von der Verarbeitung her ist alles bestens, die Buchsen sind stabil, die knöpfe leichtgängig aber nicht lose.
Sobald das Interface Saft hat leuchtet an der Vorderseite eine (sehr helle) blaue LED.
front-fa-66.jpg

back-fa-66.jpg

2.) Auspacken und Anschließen
Anleitung gibts leider nur in Englisch und Japanisch, daher hab ich mir nur die Stichpunkte angesehen und
nach gutem Gewissen übersetzt. Zuallererst wird aber empfohlen die mitgelieferten Plastikclips an die Kabelenden
zu klemmen damit elektromagnetische Störungen verhindert werden. Clips rangemacht - soweit sogut.
Was mir fehlte war eine Schutzhülle o.ä. da ja das Audiointerface für den mobilen Recordingsektor angepriesen wird. Jetzt muss ich erstmal eine Tasche kaufen damit das Interface die anstehenden Reisen gut übersteht.

Zum Glück ist die Installation kinderleicht, Treiber CD ins Laufwerk, Interface anklemmen und einschalten
(bei 6pin-6pin mit Buspower betreibbar, 4pin-6pin ist keine Buspower verfügbar).
Windows erkennt die neue Hardware auf Anhieb und mit "Software automatisch erkennen" werden die Treiber
ohne Probleme installiert, lediglich jammer Windows rum, dass keine Gültigkeitsprüfung bestanden wurde aber das kennt man ja auch von Microsoft-Programmen...
Jedenfalls muss man einfach den Anweisungen des Installationsprogrammes (leider auch nur die Wahl zwischen Englisch und Japanisch) folgen.

Direkt nach der Treiberinstallation in den Lautstärkenmixer geschaut, da kann man die Ein-und Ausgänge des
Interfaces schonmal auswählen - bis hierher alles easy.
Erster Test mit Kopfhörerausgang vorne: läuft alles !

3.) MIDI-Verbindung
Ein für mich praktischer Faktor ist die Tatsache, dass ich mein Boss GT-8 nun per MIDI ansteuern kann.
2 MIDI-Kabel ran, im GT-8-Editor als Port das FA-66 ausgewählt und beim ersten Versuch alles wunderbar geklappt!


3). Aufnahme und Qualität:
Zur ersten Aufnahme auf 192khZ geschaltet und stöpsel meine Akustikklampfe direkt ran (Takamine EG540 mit Preamp).
Resultat hört ihr hier:

Stahlakustik
(das Schnarren kommt von den alten Saiten - sorry dafür)

Mit der Aufnahmequalität bin ich bestens zufrieden, auch ohne besondere Einstellungen hört sichs gut an.
Vom Auspacken, installieren bis zum ersten Mal anhören hats keine 15min gedauert, fand ich gut!

Um auch zu hören was ich spiele hab ich an Ausgang 1 meinen Amp rangehängt, an Kanal 2 meinen Kophörer falls ich Aufnahmen mache wenn meine Eltern schon schlafen wollen ;)
Brauch ich abends also auch nix umstöpseln, der Outputanzahl sei Dank.
Latenz ist danke ASIO unhörbar, hab keinen Unterschied gespürt zum direkten Einstöpseln in den Amp.

Dann noch ein Test mit meiner Strat übers GT-8 und Stereo ins Interface.
Erst clean, dann mit Zerre, hoppla der Limiter springt an.
Ich sollte die Patchlautstärken mal überarbeiten ;)

Aber dank des eingebauten Limiters ist auch diese Aufnahme noch gut.
Stratocaster
Stratocaster2
Bei Gelegenheit werd ich mal mit Mics direkt hineingehen und dann Editieren.


Fazit:
Positiv:
Sehr schnell einzurichten
Treiber laufen Stabil
Bedienung ist übersichtlich
gute Qualität
Latenz im unhörbaren Rahmen (wenn überhaupt vorhanden)
eingebauter Limiter

Negativ:
Handbuch und Treiberinstall nur auf Englisch/Japanisch,
bei 4pin Firewire nicht Buspowered
keine Tasche mitgeliefert

Bei Fragen und natürlich Kritik: immer raus damit!
Würd gern wissen was fehlt / überflüssig / schlecht ist
 
Eigenschaft
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
bei 4pin Firewire nicht Buspowered
Es wäre etwas unfair das als Kritikpunkt anzugeben. Denn über 4Pin-FireWire-Verbindungen ist prinzipiell keine Stromversorgung möglich (die zwei zusätzlichen Pins bei der 6-pin-Buchse/Kabel sind eben für die Stromversorgung da). Schuld ist also der FireWire-Standard an sich, aber nicht Edirol ;)

Viellecht hast du das gar nicht so gemeint, aber jemand, der auf der Suche nach einem Intefrace ist sollte wissen, dass es auch kein anderes FW-Interface gibt, welches man ohne Netzteil an eine 4pin-Buchse anschließen kann. Und gerade für einen Anfänger sollte man erwähnen, dass die 192KHz eher ein Marketing-Gag sind; schon 96KHz lohnt sich wohl nicht unbedingt. Als Homerecordler kann man wohl getrost mit 44,1KHz aufnehmen.

Ansonsten aber schönes Review.
 
Jo, warum ist denn bei mir der Editierknopf weg?
 
Man kann seine Beiträge nur 12 Stunden lang editieren.
 
Moinmoin,

vielen Dank für den aufschlußreichen Test :) Einer der Kritikpunkte im KEYS-Test (kann man bei Thomann runterladen...) war die Latenzzeit beim Spielen von Software-Synthies über das eingebaute MIDI-Interface (als Eingang für ein Masterkeyboard etc.) + (gleichzeitige) Nutzung des Ausgangs für die Sound-Ausgabe. Kannst Du das nachvollziehen oder ist die Latenz in dem Fall für Dich ebenso nicht hörbar/zu vernachlässigen?

Viele Grüße und schönen Dank :)
Micha
 
Meinst du die Latenz vom Tastenanschlag -> Sound aus Speaker?

Kann ich noch nicht sagen, hab kein Keyboard hier.
Dienstag oder Mittwoch fahr ich eh in den Gemeindekeller, da steht ne Anlage und Keyboard.
Werd ich mal testen und dann berichten!
 
Mich würde mal interessieren, warum Du Dich bei der Wahl eines Interfaces eben für das Edirol entschieden hast.
Auch wenn man bisher eigentlich in Tests nur Gutes darüber hört, so würde ich persönlich jedenfalls nicht in erster Linie nach Produkten suchen, die schon fast 3 Jahre alt sind, und mit 300 Euro immer noch sehr teuer sind.
Gut, das mag einerseits bedeuten, dass das Gerät so gut ist, dass es auch diesen Preis rechtfertigt.
Auf der anderen Seite würde ich in dieser Preisklasse dann doch eher das Audiofire 4 von Echo bevorzugen. Schließlich passiert in drei Jahren eine Menge Entwicklung.
Aber das soll jetzt natürlich keine Kritik sein, wenn Du mit dem Edirol zufrieden bist, hast Du alles richtig gemacht.
 
@Maskapone: Genau diese Latenz meine ich! Wäre prima, wenn Du Deine Erfahurngen dazu die nächsten Tage posten könntest.

@soga: Genau das ist auch meine Überlegung. Würde mir das Edirol nur zulegen wollen, wenn ich dann auch rundum zufrieden bin. Die Midi-In -> Output-Speaker Latenz gehört finde ich dazu. Ich habe ein Tascam US 122 und ständig das Probleme mit "Ausfällen" (ja, ich habe einen schnellen Rechner und ja ich habe viel RAM :) ). Deshalb die Überlegung auf was "ordentliches" umzusteigen, was auch noch Luft nach oben hat. Habe bisher auch nur gutes gelesen, bis auf den angesprochenen Kritikpunkt in der KEYS.

Viele Grüße
Micha
 
@trabs: die Midi-Latenz ist sehr gering. Hab ein Triton an der FA-66 und der unterschied zum "kopfhörerausgang vom Keyboard" ist eigentlich nicht fühlbar. für den normalverbraucher mit sicherheit ausreichend.
habe aber leider sehr große probleme beim aufnehmen und bei der wiedergabe mit Mediaplayer oder im Internet(z.b. youtube). bei normaler soundausgabe kommt es häufig vor das der sound anfängt zu stottern, da hilft dann nur neustart der FA-66. beim aufnehmen legen sich häufig die "midinoten" alle übereinander. zusammen mit dem kundendienst haben wir alle möglichen fehler ausgeschlossen. ich vermute, dass es an der onboard-firewire anbindung liegt. muss das noch testen..
 
Hallo!

Habe seit einigen Tagen auch eine FA-66. Die Die MIDI- und Audio-Recording-Funktionalität habe ich bislang noch nicht austesten können. Da ich Windows Vista nutze, bekomme ich meine uralte Cubase-VST-2 Version nicht mehr zum laufen. Werde mir wohl Cubase 4 Studio bestellen, aber das ist ne andere Geschichte.

Was ich sagen wollte: Im normalen ("non-recording") PC-Alltagsleben scheint mir die FA-66 auch nicht die Zuverlässigste zu sein: Ein Problem, das z.B. öfters auftaucht: Ich spiele im Winamp ein MP3-File ab, klicke auf Pause, und 5 Minuten später auf Play: Nichts tut sich mehr, der Winamp stürzt ab. Ähnliches ist mir auch schon bei Youtube passiert. Muss dann das Interface neu starten, oder einfach abmachen. Dann schaltet er sofort auf die On-Boad-Karte um, die geht. Deshalb habe ich es in den letzten Tagen so gemacht, dass ich für den normalen Alltag einfach die On-Board-Laptop-Soundkarte verwende. Dafür reicht die ja... Auch wenn es natürlich viel komfortabler wäre, wenn alles über die Edirol laufen würde.

Liegt das wohl an den noch nicht so ausgereiften Vista-Treibern des Interfaces?
An Windows selbst?
Oder daran, dass ich nur einen internen (4-Pol.) Firewire-Anschluss habe?

System ist ein Dell-Laptop, XPS M1530, Core2Duo, 2 GB RAM, nem internenen 4-Pol-Firewire-Port, der laut Gerätemanager von RICOH stammt.... und halt mit besagtem Windows Vista Home 32-Bit.

Beste Grüße,
Jan
 
Das Problem, dass Windows (Winamp, etc.) Sounds nicht richtig funktionieren, wirst Du mit vielen Interfaces haben. Bei meinem Alesis IO|14 hakt WInamp auch teils gewaltig. Das liegt daran, dass diese Interfaces für den ASIO BEtrieb ausgelegt sind. Die WDM Treiber (mit denen man die Windows Sounds hören kann) sind oft nur Beilage und nicht wirklich geeignet.
Ich verwende für alle Systemsounds auch nur Onboard. Das Interface ist nur für ASIO da.
 
Moinmoin,

danke für die Antworten an alle Beteiligten, das ist doch schon mal eine Fülle neuer Informationen :) Bei allen scheint zumindest im Normalbetrieb (sprich in Verbindung mit Audiosoftware (->Asio) ) alles glatt zu laufen. Mit der MIDI-Latenz sind das gute Nachrichten @wyrus, danke. An Jan: Fall Du noch irgendwelche teilenswerten Erfahrungen machst, wär ein Posting die nächsten Tage natürlich super ;)

Viele Grüße
Micha
 
War grade im Keller, da kommt das Grundwasser durch den Teppich und ein paar Kompetente Menschen haben das musiklisches Gerät schon umgelagert bis das alles wieder normal ist.

MIDI-Bericht dauert also noch etwas
 
servus,
hab auch das fa66 und bin auch recht zufrieden. was ich als wirklichen minuspunkt anführen würde ist, dass man das teil immer kurz aus und wieder anschalten muss, wenn man einstellungen wie phantompower, limiter samplingrate usw ändert.
mit dem limiter hab ich auch grad so meine probleme, da ich nicht genau feststellen kann, ab wann er wirklich anfängt zu arbeiten. aber ansonsten zurzeit wohl das beste firewire interface
für den preis.
jules
 
habe das fa66 bei e-bay gebraucht ersteigert. treiber-cd wurde nicht mitgeliefert, aber der hersteller gibt an, daß es mit dem standard windows xp audiotreiber funktioniert.
ich habe es mit 4-pole firewire angeschlossen und das netzteil drangesteckt. power-diode leuchtet. mein notebook erkennt aber keine neue hardware. und nu?:confused:
 
wenn Windows kein Gerät erkennt, dann geht entweder Deine Firewire-Schnittstelle nicht oder die im Edirol - geht ganz schnell kaputt, wenn man den FW-Stecker einmal falsch herum reinsteckt.
 
das nicht-erkenn-Problem liegt nicht unbedingt an der firewire-karte... hatte es auch, hab mir ne neue gekauft und lief immer ncoh nicht. hab sogar den Rechner in Reparatur gegeben, n zwanni bezahlt nur um zu erfahren, dass ich windwos neu installieren soll... und voila... es ging auf einmal!!!

was ich noch für ein problem hab ist lediglich, dass sich die treiber ausschalten, wenn ich ein video abspielen will, kann mir da einer von euch helfen? ich bin echt am ende, es nervt bis zum geht nimma, weil ich jedes mal den rechner neu starten muss wenn ich mir n vid reinziehn will (online-streams gehen nämlich prinzipiell nicht wenn des ding angesteckt ist oder war...). Und ich benutz meinen Rechner auch für so n Zeugs recht häufig. bitte bitte helft mir!!!!

ansonsten wollt ich nur sagen dass des interface super ist. zu der latenzfrage kann ich nur sagen, ich hab zwar ned über midi probiert, sondern über usb mit einem korg k49 und die latenz ist unhörbar. Sagt sogar meine Freundin, und die spielt Klavier (zickt immer bei der kleinsten Latenz rum^^)
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben