Hi Dana
Yepp ungeschickt. Verdeckungseffekt.
Jedem Musikus daher sein Frequenzband incl Resonanzen.
Vielleicht noch weitergehend:
Ein Mischpult enthaelt drei Verstaerkereinheiten :
GAIN, KANALFADER, MAIN (Daempfung)
Und ja, der Frequenzgang des Gehoers ist nicht linear, sondern bei 1-4 kHz ist es am empfindlichsten. Weil hier die Formanten der Sprache liegen. Dennoch ist es Pflicht alle Instrumente zunaechst am GAIN auf 0 dB einzupegeln. Der Zweck ist die Eingaenge nicht zu uebersteuern. Eine rein elektrische Sache und das erste was man an einem Mischer ueberhaupt macht. Auch um auf der optimalen Kennlinie des Eingangsverstaerkers zu fahren. Mit zuwenig Eingangspegel kling Gesang z.B. weitaus duenner als bei 0 dB. Vom Rausch Signalabstand ganz zu schweigen. Und woher soll der Mixer wissen was da fuer ein Signal / Pegel an seinem Eingang ankommt ? Der erwartet 0 dB, dafuer ist er gebaut und das muss man einstellen. Weiterhin ist bei einem guten Mischer dann auch der Headroom von meist 20 dB der Kanalfader gewaehrleistet. Aber die meisten guggen wohl soundso net was da an den Fadern steht oder ? *fg
Die Mischung regelt man dann mit den Fadern nach. Man kann dann den Gain auch weiter so verfeinert daempfen, dass die Mischung stimmt. Das hat den Vorteil, dass bei gleichem Wert aller Fader, z.B. 0 dB die Mischung stimmt.
Die Fader rasten da nicht umsonst ein

Genauso mache ich das auch, und zwar bei der Lautstaerke, die ich spaeter fahren werde. Bei einem sauber eingepegelten Mischer gibt es dann kaum etwas nachzuregeln.
Mein Soundcheck sieht zur Not so aus:
Ich stelle alle Kanalfader auf 0 dB. 1234 los gehts.
(Unser Mischer ist perfekt fuer alle Instrumente bei 100 Personen eingepegelt)
Es gibt ein weiteres physioakustisches Phaenomen, dem viele leicht zum Opfer fallen.
Die Fletcherkurve. Die Frequenzkurve der Lautheit ist frequenzabhaengig !
Dargestellt ist die Lautstaerke ab Hoerschwelle. Als Empfindlichkeit musst du dir die Kurven horizontal gespiegelt vorstellen.
Je hoeher der Pegel um so lauter werden tiefe Freuenzen empfunden. Schau mal bei 100 phone. Die Lautstaerke ist fast linear. Nur in den Hoehen die natuerlich empfundene Senke. Wobei die Hoehen auch angehoben werden.
Deine Theorie ist dort Null und nichtig. Fuer kleine Pegel aber richtig.
(Ha reimt sich sogar)
Was passiert also wenn du bei leiser Lautstaerke die Lautstaerke linearisierst, den Sound Check machst.
Drehst du auf Dinnermusik->Tanzmusik, sind die Baesse voellig ueberzeichnet. Und das hoert man sehr oft. Machst du den Souncheck bei 60 phone werden bei 100 phone die Baesse um 20 dB ueberzeichnet sein. Faktor 4 mal zu laut !
Das ist der Punkt an dem ein unerfahrener Mischermensch dann den Gesang bis zum clippen hochfaehrt, anstatt der Rest abzudaempfen.
Normalerweise macht man das aber auch intuitiv, oder wenn die Tieftoener aus dem letzen Loch pfeiffen. Intuitiv einen Mixer einzupegeln ist aber Pfusch.
Bruellen bis rotes Laempchen brennt. Bischen Gain runter. Pfusch !
An der Hifi Anlage gibt es zu diesem Zweck die Loudnesstaste die man bei geringer Lautstaerke drueckt und Baesse und Hoehen anhebt. Und die bei grosser Lautstaerke eben nicht mehr gedrueckt werden darf.
Die Bassanhebung basiert nicht auf Boxen oder Verstaerker !
Sondern dem Gehoer ! Physioakustik.
Mit diesem Geraet kann man die Fletcher Kurve und vieles mehr perfekt automatisieren.
http://spl-usa.com/V_Classic/T_D_PRODUCTION0PARTNER_E.html
Physioakustik statt aktive Anlage mit zweiter Endstufe und Rumschrauben

Ich benutze den SPL seit den 80 er Jahren. Er ist genial.
Zusammenfassung:
Alle GAIN auf 0 db einpegeln. Pflicht !
Fahre ich 100 Phone stimmt die Mischung sogar ohne Nachregeln an den Fadern.
Viele Gruesse