Was macht eine "traditionelle" Gibson LP aus?

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Hi,

kann mir jemand von den Experten und Gibsonpuristen sagen was eine "traditionelle" Les Paul von Gibson ausmacht?
Wie sieht der "LP Standard" im Groben aus?

So wie ich herausfinden konnte ist die "traditionelle" Les Paul wie folgt aufgebaut:

- Mahagonikorpus
- Gewölbte Ahorndecke
- Mahagonihals
- Palisandergriffbrett
- 2 Humbucker
- feste Brücke
- 24,75" Mensur mit 22 Bünden (stimmt das mit den Bünden???)
(auf Custommodelle mit 3 humbuckern, Bigsby oder Ebony Fretboard möchte ich nicht eingehen)


Vorallem interessieren mich die verbauten Hölzer und die Tonabnehmerbestückung.

Zum Holz:
Ich habe einige Les Pauls mit Ahornhälsen gesehen aus den 80ern, aber auch heutige Studios werden teils mit Ahornhälsen gebaut.
Hat das einen Grund? Klar es ist ne direktere Ansprache durch's Ahorn möglich, aber soweit ich lesen konnte werden Ahornhälse bei Gibsonpuristen in der Regel verpönt und Mahagoni bevorzugt, ist das richtig?
(Bitte nicht über Sinn oder Nicht-Sinn diskutieren, dafür gibt es genügend andere Threads)

Zu den Tonabnehmern (Pafs ausgenommen):
Was ist denn die "klassische" Tonabnehmerkombination einer Gibson LP? Gibt es die überhaupt?
Habe mich informiert und eben die 57er, die Burstbucker 1+2 und dann später die 490,496 und 498 aufgefasst (müsste in chronologischer Reihenfolge sein).
Kann ich sagen: "die klassische Gibson enthält ...." oder wurden die Tonabnehmer wirklich chronologisch verbaut (sprich die ersten 10 Jahre die 57er, die nächsten 10 Jahre die BB, danach die 490er..) ??

Zur Halsform:
Gibts da überhaupt auch nen "Standard" den jeder Gibsonkenner besitzen muss? Bei den Fenders sinds ja definitiv die V Shapes, bei Ibanez der Zero Wizard, und bei Gibson?
Soweit ich weiß gibts ja 3 Grundformen und zwar die 60er Slim taper Shape (dünnste), die 70er Shape (Mischung aus 60er und 50er) und die 50er Shape (dickste). Soweit richtig? Was bevorzugt ihr?
Ich weiß nur dass die 60er für viele Gibsonspieler zu dünn ist und verpönt wird mir dem Argument "der raubt der LP den ganzen Tone".

Die Fragen mögen komisch klingen, ich beschäftige mich aber grad rein interessehalber (!) mit dem Mythos Gibson. Was ich bisher in Gibsonforen lesen konnte war sehr interessant und ich konnte sehen dass es wirklich so ein paar Dinge gibt die "einfach sein müssen". Gitarristending eben ;)

Wäre cool wenn sich da jemand auskennt und weiterhelfen kann!

Gruß
 
Eigenschaft
 
Definiere "traditionell". :)
 
Na ja... im Großen und Ganzen passt es ja... wobei heutzutage natürlich die LP (in den ganzen Varianten) für alle möglichen Musikrichtungen genutzt wird.

"Traditionell" im Sinne von "wie sie früher gebaut wurde", dann ist es eben die genannte Holzkombination (Mahagoni, Ahorn) mit PAF-Humbuckern (eher wenig Output), die die P90 abgelöst haben...

... Wenn man die Traditionalisten fragt, dann sind es in der Hauptsache die Modelle, wie sie 1957 - 1960 gebaut wurden. Die älteren Modelle haben eben die P90-Tonabnehmer und teilweise eine andere Stoptail-Konstruktion.

Später sind im Laufe der Unternehmens- bzw. Markengeschichte eine Vielzahl von Varianten dazu gekommen... aus den unterschiedlichsten Gründen.
 
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Die ganze Modellpalette ist glücklicherweise entstanden, um den spezifischeren Markt zu bedienen:

Die LP Lover der härteren Gangart nehmen lieber eine Classic mit ihren Keramik-PUs. (Wenn's jetzt um Stangenware geht...)

Die Standard ist halt der Standard, der immer weiterentwickelt wurde, bis sie den Gitarristen mit der 2008 Std. zu modern wurde: Asymetrisches Halsprofil, Locking-Klinkenbuchse, PU-Steckverbindungen,... Daher die Traditional und die Signature T. Die Les Pauls, die eher in die "klassische Std."-Richtung gehen. Wobei die Signature T viele der Innovationen, die im Laufe der Zeit kamen, mit auf den Weg bekam.

"Traditionell" ist eher wohl eine alte LP zwischen '52 und '60. Wobei...: Die P.A.F.s waren auch etwas ganz neues. Auf einmal waren die P90 nicht mehr auf der Gitarre... ;) Eine Les Paul ist so gesehen nicht als Humbucker Gitarre auf den Markt gekommen, sondern mit Singlecoils. Trotzdem kaufen sich gefühlte 99% der Leute, die eine LP haben wollen eine mit Humbuckern. Was so gesehen ja gar nicht traditionell ist, wenn man damit verbindet, wie die LP ja eigentlich rauskam: Trapez-Tailpiece, Goldtop, P90 Singlecoils.

Wurde nicht auch eher afrikanisches und/oder Hondurasmahagoni verbaut? Haben nur noch die wenigsten LP, wenn überhaupt - liege ich da richtig?
 
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Ich würde sagen, dass die traditionelle Paulas in den Augen der meisten Gibson Anhänger aus den Jahren 58 und 59 stammen. Problem hierbei ist aber: Damals war das noch zu großen Teilen Handarbeit, auch da gibt es solche und solche. Was ich bisher rausfinden konnte ist, dass es nicht den 50er Hals oder den 60er Hals gab. Auch da waren mal ein paar dicker und ein paar dünner. Das was Gibson heute als 50s Neck verkauft soll laut Gitarristen die ein Original aus der Zeit besitzen deutlich dicker sein als das Original, also auch da wieder fraglich wo die Leute bei Gibson ihre Vergleichswerte her nehmen.
Bei den PAFs wird ja spekuliert, dass die heutigen Replikas nur nicht genau so klingen, weil die nicht den Alterungsprozess der ursprünglichen mitgemacht haben, also das Magnetfeld noch viel zu stark ist. Da kann man aber wieder entgegen halten, dass der so beliebte 58/59er Sound meist auf Platten aus den 60ern zu hören ist, da waren das ja eigentlich noch relativ neue Gitarren, wo waren die damals also schon geaged?

Ich persönlich halte das alles für Erbsenzählerei. Für mich braucht eine traditionelle Paula genau das, was Du ja schon genannt hast. Spezielle Pickups sollte jeder nach persönlichem Geschmack auswählen, da der Sound doch immer sehr subjektiv ist und auch PAF nicht gleich PAF ist. Und ob Riopalisander nun besser klingt? Ich behaupte ja, dass das kein Mensch hört, aber auch da bin ich großer Anhänger der Glaubensfreiheit - Voodoo gibts überall, der Faktor ''selten'' macht immer einen besseren Sound, ich empfinde das eigentlich ja genauso, nur die Vernunft sagt bei mir dann eben was anderes.

MfG
 
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Cool vielen Dank für die Auskunft Leute!
Haben sich meine Vermutungen also weitgehend bestätigt:)
Muss sagen dass das was viele als "Voodoo" beschimpfen bei Fender und Gibson für mich voll verständlich ist. Bei Superstrats ist das ein anderes Thema, die sind für mich charakterlose Alleskönner, die "dürfen" sich verändern. Eine LP oder eine Strat möchte man (ich) aber dann doch so wie sie ist. Das habe ich erst letztens beim Anspielen gemerkt.
Auch wenn ich ein typischer Superstratler bin (HH Bestückung und Tremolo sind Pflicht!), eine Dave Murray Strat, oder eine Les Paul mit Tremolo wollten beim Anspielen letzte Woche einfach nicht passen.
Dann lieber eine SSS Strat oder eine Les Paul Traditional. Auch wenn ich in dem Sinne ein Kompromiss eingehe. Selbst die Full Chambered Gibson-Dinger gefielen mir nicht!


Hätte noch eine Frage, wofür ich keinen extra Thread eröffnen möchte, dann geb ich Ruh':
Habe letztens die Les Paul 70s Tribute angespielt, die mir sehr gut gefallen hat, vorallem vom Preis/Leistungsverhältnis:
https://www.thomann.de/de/gibson_les_paul_70s_tribute_wr.htm

Das einzige was mich leicht gestört hat war der Hals. Mir ist der "C rounded 50s Neck" deutlich lieber (Wird bei den Traditionals und bei der 50s Tribute verbaut).
Gibt es denn eine günstige Alternative die dieselben Specs hat wie die 70er ABER einen 50s Neck für unter 1000 Euro hat?
Und gbts es überhaupt Studios bzw unter-1000-Euro Gibsons die NICHT gechambered und NICHT ge-weightrelieved sind?

Wenn's da nichts aufm Markt gibt dann werde ich wohl die 70er kaufen.
Die LPJ und auch die Studios (2012er und 2013er) haben mir zu offen geklungen.
Das einzige was ich gefunden habe war eben eine Les Paul Traditional, allerdings ist die mir zu teuer..
Aber wie gesagt wenn ihr eine günstige Alternative zu der Traditional kennt, immer her damit^^



Grüße
 
Aktuell ist das einzige vollmaßive Les Paul Modell aus der USA-Schmiede die 2013er Traditional.
 
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Aktuell ist das einzige vollmaßive Les Paul Modell aus der USA-Schmiede die 2013er Traditional.

Schade! Ne Traditional wäre ja meine absolute Traum Les Paul (Nonchambered und 50s Hals), werde mir die aber in den nächsten 5 Jahren nicht leisten können :(

Najgut dann wirds wohl die 70er werden. Habe gestern die ganze Nacht gesucht aber leider keine Alternative mit 50s Neck gesehen.
Wie gesagt falls jmd eine mit 50s Neck kennt, gebt Bescheid.

Anonsten bedanke ich mich schomal für die Hilfe, top!:great:
 
Hmmm, wenn dir die 70s doch so sehr gefiel... aber ob es sooo wichtig ist, dass sie vollmassiv ist? Das ist keine Garantie für mehr "Ton"! Danach solltest du nicht gehen.
 
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Ist es nicht - ich habe mehrere Traditionals gegeneinander gespielt - sowohl mit als auch ohne weight relief und klanglich hört man keinen Unterschied.
Auch der minimale Gewichtsunterschied durch das entfernte Holz fällt nicht auf. Das ist hier wirklich nur Vodoo.
Den Unteschied gechambert zu weight relief, den mekt man recht deutlich. Aber weight relief zu vollmassiv - pff das gibt sich so gut wie nix ;)
 
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Das "klassische" Weight Relief, also die 9 "Käselöcher" die in den Korpus gebohrt werden, ist doch AFAIK auch schon seit den 80ern oder 90ern Standard. Und die Les Pauls aus den 90ern haben doch auch einen ausgezeichneten Ruf.
Was bringt mir eine vollmassive Klampfe, die einfach nicht klingen will.
Bei der Standard ist Gibson 2008 meiner Meinung nach aber etwas übers Ziel hinausgeschoßen. Ich hätte es wie bei Fender gemacht. Ein Standard-Modell, dass zwar an die heutige Zeit angepasst ist, aber trotzdem nicht allzu weit von den "klassischen" unterscheidet. Die Standard 2008 hätte ich dann als eine Art "Deluxe"-Modell aufgelegt, wie Fender mit der Strat Plus/Deluxe (Noiseless Coils, S1...).
 
Also, ich glaube ja, dass die Themenfrage hier nicht das trifft, was der Manta möchte.

Gibson definiert doch traditionell mit der Traditional. Wieso selbst nach einer anderen Definition suchen, statt ordentlich zu ergründen und zu formulieren, was wirklich interessiert.

Dann geht es im Startbeitrag nicht um traditionell, sondern um Standard. Aber, wieso muss/soll es genau eine Gitarre geben, die den/die Standard festlegt? Gibson hat hier ein Modell seit über 60 Jahren mit im Verlauf dieser Jahre und Jahrzehnte vielen technischen Innovationen (mag man individuell den Sinn auch jeweils unterschiedlich bewerten) am Start: Der Standard und damit DIE Standard änderte sich.

Und dann geht es wieder um Baujahre und die 70s sind ja ach so schlecht. Ich habe außer meine Re-issue aus diesem Jahrtausend nur Les Pauls aus den 70ern. Was soll ich sagen: Ne Pearly Gates kann ich mir nicht leisten, und umgebaute 52er oder originale 58er oder 68er kam mir noch keine richtig gut klingende unter, also bin ich mit den sehr gut klingenden 70s Les Pauls für 2 bis 3 Tausend Euros echt happy, und mir gefallen sie auch besser als die 59er Re-issues. Aber letztlich ist es absolute Geschmackssache (10 Gitarristen = mehr als 5 Meinungen) und muss man einfach probieren, probieren, probieren.

Das suchen nach DER Gitarre mit der einen Merkmalskombination One Piece ... und 50s neck und ... HBs und Bienen und ... Bridge schränkt unnötig ein. Ich hatte LPs mit schlankem und mit dickem Hals und es gab solche und solche, die sich gut spielen ließen, und solche und solche, die sich nicht so angenehm spielen ließen. Die Theorie machts nicht. Ich hab echt schon originale 59er gespielt, die auch einigermaßen "günstig" waren. Aber mir gefielen sie nicht - so what.

Und ""Standard" den jeder Gibsonkenner besitzen muss" ist was für reine Sammler nicht für Player, und reine Sammler gehören nicht in ein Musiker Forum ...

Aber schön, dass wir darüber gesprochen haben :D
 
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Hallo Mantas!

Wenn Dir die Traditonal so gut gefällt, dan spar noch weiter. Du würdest Dir in den A.. beissen, wenn Du nicht auf die Gitarre zusteuerst, die Dir gefällt. Alles andere ist Kompromiss. Vor dem Kauf meiner ersten Les Paul 2002 hatte ich mich damals auf eine Studio Plus eingeschossen, im Laden ist es aber dann eine teurere Standard (wie sich später herausstellte Std. Plus) geworden.
Bei den heutigen Traditonals (die für mich mehr Standard sind, als die aktuellen Standards) muss Du, wie ich hörte, etwas auf das Gewicht achten, da dort teilweise etwas schwerere Exemplare auftauchen.
Das Chambering würde ich aber nicht verteufeln. Ich bin seit letztem Jahr Besitzer einer CR8. Die Gitarre klingt immer noch nach Les Paul, hat allerdings eine schöne Transparenz im Ton. Absolut rückenfreundlich. Mein Bandkollege ist notorischer Stratspieler und fährt total auf die Gitarre ab.

Günstige Alternative zur Traditional?? Da fällt mir auch nur der Gebrauchtmarkt ein. Ggf. halte mal nach einer gebrauchten Heritage H150 (nicht H140!) Ausschau. Die sind meist so um die 1000,- zu bekommen.
 
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spar noch weiter. Du würdest Dir in den A.. beissen, wenn Du nicht auf die Gitarre zusteuerst, die Dir gefällt. Alles andere ist Kompromiss.
Grundsätzlich sehe ich das auch so, aber ...

Auf Etwas theoretisch ausgewähltes langwierig zuzusteuern, kann hinterher enttäuschend sein. Und was spielt man, solange man spart? Ich finde, lieber jetzt etwas ausprobieren und kaufen, was man sich leisten kann. Wenn dann mal die Hammer Gitarre den Weg kreuzt, muss man zusehen, dass man die Kohle auftreibt (Oma, Bank, kurzfristige Verkäufe, ...; außer man hat das Geld rumliegen).

Bei den heutigen Traditonals (die für mich mehr Standard sind, als die aktuellen Standards)
Wassn des???

gebrauchten Heritage H150 (nicht H140!) (...). Die sind meist so um die 1000,- zu bekommen.
Bei den Heritage ist der Preis immer eher 'ne Frage der Nachfrage als des Angebots. Jüngst gingen H150 im Bereich von 500 (!) bis 1000 Euro bei ebay weg - allerdings in den USA (also plus Versand - minimal 70 Euro - und Einfuhrumsatzsteuer (= 19 %) und (als einfache Rechengröße ca.) 3 % Zoll. Hier in good old Europe gabs eine für 990 Euro in Frankreich, aber in der hiesigen Republik zahlt man schon ein gutes Stück über 1000 Euro. Die Zahlen bei ebay sagen 1200 bis 1500 Euro, und dafür gibt es auch eine Gibson LP Standard. Dennoch - wenn es um den Sound und nicht um den Namen geht - sollte man an Heritage nicht ungetestet vorbeigehen!
 
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Les Paul Traditional: Quasi eine Standard, wie sie früher gebaut wurde. Die neuen Standards warten mit modernen Features auf (asymetrisches Halsprofil, Neutrik Buchse, Coil splitting, wobei das manche Trads auch haben.)
 
wobei das manche Trads auch haben

Also was ist jetzt der Unterschied? Ah ja: Sie sind verschieden oder gleich. Das ist doch eine klare und wichtige Aussage :cool:

Gut, dass wir mal darüber gesprochen haben, oder?
 
Ich meinte damit lediglich das coil-splitting, das asym. Halsprofil, sowie die Buchsen haben die Traditionals nicht.
Neutrik-Buchsen wurden anscheinend ab 2012 nicht mehr verbaut.
Die Trads mit dem coil-split heißen dann Traditional Pro.

Hier einmal Links zu den Modellen, da kann man eigentlich alles nachlesen.
https://www.thomann.de/de/gibson_les_paul_standard_2013_plus_db.htm
https://www.thomann.de/de/gibson_les_paul_standard_2012_hcs.htm
https://www.thomann.de/de/gibson_les_paul_traditional_cb.htm
https://www.thomann.de/de/gibson_lp_traditional_pro_ii_60s_aw.htm

Auf das Halsprofil wird hier eingegangen
http://www.musikhaus-hermann.de/xtv...s-Paul-Standard-2013-Premium-Plus-Honey-Burst
 
da kann man eigentlich alles nachlesen ...
(...) wird hier eingegangen

Also, nichts gegen diese Quellen, aber wer schreibt da "was"? Ich glaube nicht mal zwingend das, was auf der Gibson HP steht, und dann sollen andere Autoren neue glaubwürdige Theorien begründen können?

Thmann, Hermann und was sonst noch für Männchen sind alle lieb und nett und versorgen uns mit unserem Spielzeug und Arbeitszeug. Aber was ist denn deren legitimes Anliegen? Verkaufen, richtig. Nachprüfbare physikalische Größen, am besten in SI-Einheiten, sind ok, aber alles andere ist Prosa-Text und könnte auch als Mach-Lust-drauf-Gedicht durchgehen. Wie gesagt legitim.

Zum Halsprofil schreibt die genannte Quelle u.a.:

"Das endültige Schleifen des Halses erfolgt von Hand. Das Ergebnis - ein Hals der wie angegossen in der Hand liegt, schnell bespielbar ist und trotzdem genügend "Holz" in der Hand liefert."

Was bitte besagt das an FAKTEN? Bekanntlich sind Hände verschiedener Personen ja unterschiedlich. Wie kann da genau EIN Hals "wie angegossen in DER Hand" liegen? Wann hat wer genügend Holz in welcher Hand? Und dann, Schleifen "von Hand". Ja, dadurch kann man individuell anpassen. An was wird denn da angepasst? An die Hand des Schleifers vielleicht? Pech gehabt, wenn man eine andere Hand hat und eh nicht prüfen kann, was der Schleifer für eine Hand hat ... Maschinell kann jedenfalls genauer und reproduzierbarer eine bestimmte Form geschliffen werden. Verlass auf eine getestete Halsform bei anderen Exemplaren desselben Modells ist bei Verfahren mit Handarbeit sicher nicht.

Also, markige Verkaufssprüche nicht mit brauchbaren Produktbeschreibungen und eindeutig nachvollziehbaren Fakten verwechseln, und schon klappts auch mit der Nachbarin ... :D
 

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