Gibson Les Paul Standard Traditional vs. Traditional Pro

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iher
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Hallo zusammen,
nach vielem Lesen hier im Forum und einigen Besuchen des lokalen Gitarrenhändlers bin ich zu dem Entschluss gekommen, eine Paula neben meine Ibanez 540R stellen zu wollen.
Ich habe u.a. eine Gibson Les Paul Standard Traditional angespielt und bin ziemlich von dieser ziemlich begeistert. Ferner habe ich noch die Les Paul Traditional Pro auf meiner Liste, diese war aber nicht im Laden verfügbar.

Hier im Forum wird gerade die Traditional Pro recht positiv diskutiert und ich bin mir nun hinsichtlich der jeweiligen Unterschiede/Vorteile und meiner Kaufentscheidung sehr unsicher, im wesentlichen:

Standard Traditional:
-50s Halsprofil
-57 Classic Humbucker am Hals und Classic 57 plus am Steg



Standard Traditional Pro:
-60s Halsprofil
-gePLEKed
-locking Grover Mechaniken
-BurstBucker 3 Humbucker mit coil-splitting am Steg und '57 Classic mit coil-splitting am Hals


Auf dem Papier wirkt es so, als ob die Pro die netteren Features hat, zudem ist sie auch einen Tick günstiger.


Hat jemand von Euch schon einmal beide Modelle gespielt oder kann mir einen Rat geben.

Besten Dank
iher
 
Eigenschaft
 
Ich kann dir gerne etwas zu den Hauptunterschieden sagen:

Das 60s-Profil am Hals ist etwas "schlanker" als das 50s-Profil. Ist aber eben Gewöhnungssache; ich zum Beispiel komme mit beidem sehr gut zurecht.
Der Burstbucker 3 klingt moderner gegenüber dem 57Classic Plus und hat etwas mehr Output. Ist ganz "nice to have", wenn mal eben die Gangart etwas härter als Classic Rock werden soll.

Die Coil-Split-Funktion der PUs ist ein nettes Feature, das Gibson mit der Standard 2012 und auch den Studios 2012 eingeführt hat. Das macht natürlich die abrufbaren Sounds der Paula noch flexibler und so kann man seine Paula auch mal in Gefilden "tummeln lassen", wo man eigentlich eher zu einer Strat oder anderen Gitarren greifen würde.

Letztendlich ist es eben aber alles nur Geschmackssache.
 
Ich würde in jedem Fall zusehen, dass ich eine Pro anspiele! Zumal ein bestimmtes Modell nicht immer gleich ausfällt, sondern immer unterschiedlich; sei es verarbeitungsqualitativ oder klanglich.
Soweit ich weiss, hat die Pro einen Hals, der ähnlich der Worn-Modelle ist. Auch die Korpusrückseite und die Zargen sind so lackiert.

Generell würde ich so viele LPs wie möglich antesten, um die Beste rauszufiltern. Da würde ich mich noch nicht einmal unbedingt auf Gibson versteifen...
 
Die Pro hat an Seiten, Rücken und am Hals wesentlich mehr Lack als die Worn. Vielleicht ist der Lack etwas dünner als bei der Traditional aber so dünn wie bei der Worn bei weitem nicht.
Geplekt sind beide. Seit ~ 2010 gehen alle Gibson durch die Plek Maschine.
Tuner und PU's kann man mit relativ wenig Aufwand tauschen. Wenn du dir die Arbeit selber zutraust hält sich auch der finanzielle Aufwand in sehr engen Grenzen da du die nicht mehr benötigten Teile ja verkaufen kannst. Der PU Tausch bei meiner Studio war ein Nullsummenspiel. Die "neuen" gebraucht um den gleichen Preis bekommen um den ich die alten verkauft habe.

Wenn du die Möglichkeit hast teste beide und nimm was dir besser gefällt. Als einziger relevanter Unterschied bleibt wahrscheinlich der Hals.
Ach ja, die Traditional haben die "schöneren" Decken. Wenn du auf flameporno stehst. ;)
 
Erstmal danke für Eure Antworten.

Vom Halsprofil bin ich ja den schlanken Hals meiner Ibanez gewöhnt, aber das 50s Profil der Traditional kam mir jetzt nicht wesentlich fetter vor.
Gewundert hat mich eher das Gewicht, welches gefühlt nicht wesentlich über einer LP Studio lag (ok - ich habe im Sitzen gespielt).
Von der Traditional Pro habe ich gelesen, dass jemand diese mal mit 5kg gewogen hat - das wäre schon heftig.

Andererseits reizt mich auch das Coil-Splitting der Pro. Und da es musikalisch Richtung Rock, Classic Rock und "Classic Metal" geht, klingt die Traditional Pro mit ihren Burstbuckern ja fast wie gemacht für meine Anforderungen.

Nur leider habe ich keine Möglichkeit sie zu spielen, und möchte sie nicht ohne gründliche Recherche auf Verdacht bestellen um sie dann gleich wieder zurückzuschicken.

Wenn jemand also vor einer ähnlichen Entscheidung stand, bin ich auf noch mehr Input gespannt!
 
Hi Iher,

stehe haargenau vor der gleichen Entscheidung. Die Pro gibts ja wohl "nur" noch in Schwarz. Die jetzt günstiger angebotenen Traditionals leider ja auch nicht mehr in allen Farben.
Im Moment tendier ich zu ner Traditional plus in weinrot. Finde das die 57er Pickups geilen alten Paula Sound haben. Die Pro spiel ich ab und zu bei meinem Gitarrenlehrer (Profi) und der schwört auf das Teil. Hat sie mit 11er Saiten neu eingestellt und das Teil brennt echt wie Hölle.
Hab selbst noch ein bisschen Zeit (muss noch diverses Equipm. verhökern). Ich finde beide Hälse gut bespielbar.
Hab zuletzt ne 2013er Traditional angespielt. Das Teil war tippi toppi, kostete aber 2 Riesen.
Bin mal gespannt was wir uns am Ende zulegen werden. Bald werden ja auch die letzten blow out modelle vertickt sein.

Gruss
Butch
 
Von der Traditional Pro habe ich gelesen, dass jemand diese mal mit 5kg gewogen hat - das wäre schon heftig.

Meine Trad Pro hat 4,5 kg lt. Badezimmerwaage.
Was ich bisher so gelesen hab sind für nicht gechamberte LP Standard / Traditional (Pro) ~ 4 - 4,5 kg ganz normal.
Deutlich unter 4 kg, wenn nicht gechambert, bekommst du wohl nur mit Glück oder langer Suche oder eben aus dem Custom Shop.
 
Ganz genau. Meine Tokai Les Paul (vergleichbar mit der Standard) wiegt auch ihre 4,3 Kg. Selbst eine Gibson SG oder meine LAG Imperator (schmaler Mahagoni Body mit massiver Ahorn-Decke) bringen es auf 3,5 Kg. Insofern ist alles im Bereich 4,5 Kg für eine LP normal. Unter 4 Kg. wiegen normalerweise nur Gitarren mit schmalem Korpus bzw. die klassischen Brettgitarren. Aber je nach Holz kann auch eine Strat mal schnell sackschwer werden.
 
Unter 4 Kg. wiegen normalerweise nur Gitarren mit schmalem Korpus bzw. die klassischen Brettgitarren. Aber je nach Holz kann auch eine Strat mal schnell sackschwer werden.

So nicht ganz richtig ... Les Paul Studios, die ja immer gechambered sind und trotzdem zwar nicht wie eine Standard oder Traditional einen 5cm dicken Body haben sondern nur 4,5cm bringen es in der Regel auf 3,5 bis 3,8 Kilo. Die 4er Marke was allerdings richtig ist wird gern bei den Custom-Shop-Modellen, den Traditionals und den Standards gesprengt (wobei das auch nicht immer auf jede einzelne Gitarre zutrifft).
 
Danke Euch allen, ich werde wohl noch ein paar Läden im Umland aufsuchen müssen und hoffe, dort eine Traditional Pro spielen zu können.

Beim Lesen hier bin ich noch über die neue Les Paul Standard 2012 gestolpert, die ich dann auch noch mal antesten würde. Aber mir scheint ihr Sound fast zu modern zu sein im Vergleich zur Traditional :D
 
Dann frohes Testen und wenn du dich entschieden hast gibt's hoffentlich einen Bericht. :D
Der Hauptunterschied zw. 2012er Standard und den Trad ist das die Standard gechambert ist. Die Trad haben nur die 9 Käselöcher, bzw. die Traditional 2013 sind sogar komplett massiv.
 
Naja auch die PUs der Standard 2012 sind ein Unterschied zur Traditional Pro ... in der Traditional Pro hat man ja eine Kombination eines 57Classic und eines im Sound moderner ausgelegten Burstbucker 3.

Die Standard 2012 arbeitet mit den Burstbucker Pro, die etwas moderater im Output sind, und im Klang eher moderner ausgerichtet sind. Allerdings ist der Clean-Sound der Burstbucker Pros überragend!
 
Schon, nur sehe ich PU's nicht als wesentlichen Unterschied da man sie, wie oben schon geschrieben, mit wenig Aufwand tauschen kann. :)
Als wesentliche Unterschiede sehe ich eben Dinge an die ich nicht ändern kann. Zumindestens nicht mit vertretbarem Aufwand.
 
Die Standard 2012 arbeitet mit den Burstbucker Pro, die etwas moderater im Output sind, und im Klang eher moderner ausgerichtet sind. Allerdings ist der Clean-Sound der Burstbucker Pros überragend!

Meine Ohren sind wohl nicht so geschult, als dass ich solch klangliche Nuancen raushören kann. Oder ist der Unterschied zwischen "modern" und "klassisch" doch so klar hörbar?
 
Lass die wegen der PU's nicht kirre machen. :D
Erstens kann man sie jederzeit tauschen. Zweitens spielt auch der Verstärker, Effekte und deine Spielweise eine wesentliche Rolle wie die Dinger am Ende klingen.
Was dir mit deinem Equipment am besten gefällt kannst du eh nur durch ausprobieren herausfinden.
Wenn du jetzt fragst was denn die besten Gibson PU's sind wird dir jeder seine Favoriten aufzählen und du bist danach genauso schlau wie vorher. ;)
 
schätze die standard trad. pro kann man nirgendwo mehr anspielen, weil ausverkauft - selbst die schwarze bei t seh ich nicht mehr. ich werde wohl die traditional plus mit den "ollen" 57er pick ups nehmen. werde aber auch noch div. checks machen - macht ja auch spass :)
 
ich stand vor einem halben jahr vor genau demselben problem. ich fand aber die traditional mit ihren fetteren hals und ihren "gezähmteren" sound besser. ich stehe aber halt auf so vintage-sounds. ich persönlich finde aber nicht, dass man mit den 57er classics nur vintage-zeug spielen kann. meiner meinung nach kann man mit ihnen auch gut high-gain spielen, wenn man ein bisschen am amp ausprobiert.
ich habe mich dann für die traditional entschieden, auch, wenn sie (hoffentlich) bald einen zebra-paf am hals bekommt....

lg echild
 
Die Trad Pro anspielen dürfte schwierig werden wenn ihr nicht in der Nähe von Thomann wohnt. Soviel ich weiß ist Thomann der einzige in Europa der die anbietet. Eigentlich ist oder war das ja ein Sondermodell für Guitar Center in den USA.
Ich hab sie auch auf Verdacht bestellt. Bin aber nicht enttäuscht worden. Wobei mir was Gibsons jenseits der € 1.000,-- Marke aber auch der Vergleich fehlt und ich sowieso trotz mittlerweile 2 1/2 Jahre Selbststudium nicht spielen kann.
Als ich sie dann bekam war ich gerade vom ollen 57er angetan. Mit dem BB3 mußte ich mich erst anfreunden, gefällt mir mittlerweile aber auch sehr. Aber das ist eh subjektiv. Viele sind auch von den BB Pro begeistert die ich bei meiner Studio gegen BB 1 & 2 getauscht hab. Aber nochmal. Ich würde die Kaufentscheidung nicht von den werkseitig verbauten PU's abhängig machen. Ich hab vor dem Tausch bei der Studio auch noch nie gelötet und es trotzdem beim ersten Versuch hinbekommen. ;)
 
Hallo iher,

ich würde auch zur Traditional Pro raten. Das Hauptargument für eine normale Traditional ist m.M. ein schönes Finish sei es als Burst oder Goldtop etc. Wenn es um die reine Funktionalität geht, liegt die Pro vorne.
Spiele selber eine Traditional Pro allerdings mit dickerem 50`s Neck und das ist eine echte Traumgitarre.
Das Satinfinish von Rücken und Hals ist etwas rauher als bei der normalen Traditional, fühlt sich fast etwas "seidig" an aber keineswegs so dünn und rauh wie bei den Studio Tributes.

Ich vermute, dass die aktuelle Traditional Pro momentan am Auslaufen ist (wie so einige andere Gibson USA Modelle Ende letzten Jahres) - allerdings steht der Nachfolger als Trad. Pro II wohl schon in den Startlöchern:



Wenns die Pro werden soll würde ich einfach mal abwarten oder mich auf dem Gebrauchtmarkt umsehen - da findet man auch öfter mal ein Exemplar ;)
 
Meine Ohren sind wohl nicht so geschult, als dass ich solch klangliche Nuancen raushören kann. Oder ist der Unterschied zwischen "modern" und "klassisch" doch so klar hörbar?

Wenn man mehrere Paulas im direkten Vergleich anspielt über einen Amp mit einem sehr "feinfühligen" Clean-Kanal wird man den Unterschied der einzelnen PUs besser hören als wenn das Signal im crunch- und/oder Lead-Channel angezerrt wird. Ist aber wie andere bereits gesagt haben nicht so wichtig, da man die Pus ja nach belieben tauschen kann. Gibson bietet ja auch alle PU-Typen zum nachrüsten an ...
 

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