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Fastel
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irgendwie raff ich diese stelle rythmisch nicht. ich meine diese kleinen bögen unter den noten im 1. takt.

http://www.musik-geisteswerte.de/Noten/BachInvKlar.JPG

halte und überbindungsbogen sind unlogisch (da müsste ja vorne und hinten der gleiche ton stehen). und da es ein rythmisches... "dings" ist, fällt wohl auch der legato bogen raus. jetzt bleibt noch der phrasierungsbogen... hab ne windige erklärung dazu die schon etwas mehr in die richtung geht.

ach und noch etwas: hab ich es nur übersehen oder gibt es da keine tempoangabe? auf dem bild
 
Eigenschaft
 
naja ich dachte legato wäre ne technik bei der man 2 töne "ineinander" fließen. z.b. 2 töne auf der gitarre spielen wobei nur der erste angeschlagen wird.
außerdem hatte ich gelesen dass legatobögen immer oberhalb der noten stehen :confused:

edit: ich meke gerade dass es doch aufgeht, also muss ich wohl alles zurück nehmen...
nervous.gif
 
Legato heißen zwei Töne, die gebunden, also ohne hörbare Pause gespielt werden, aber trotzdem zwei (durchaus auch verschiedene) Töne sind. Technik und Instrument sind dabei mal außen vor, das ist allgemeingültig. Dass der Bogen nur oben stehen darf, wär mir neu.

Was du meinst, ist sehr wahrscheinlich dieser Bindungsbogen (korrekter Name? :confused: ), bei dem zwei notierte Töne als einer gespielt werden. Das ist dann auf dem Klavier in der Tat derselbe Ton. Gemacht wird das i.d.R. wegen der Übersichtlichkeit und bei taktübergreifenden Tönen, z.B. Vorziehern.
 
kommt mir so vor als hättest du da eine komische ausgabe...
ich mein das ist eine invention von johann sebastian bach...
ich glaube dass der herr schmitt da ziemlich herumgepfuscht hat, denn damals gab es ja noch kein klavier...
wenn mir jemand zeigen kann, wie mensch legato auf dem cembalo spielt, dann bin ich sehr offen :)
lg
ulf
 
Also...

- Alle Bögen innerhalb des 1.Taktes sind Legatobögen, d.h. also die Töne sollen so eng wie auf dem jeweiligen Instrument möglich aneinandergebunden werden. Sie zeigen an, wo eindeutig keine Pause zwischen den Tönen liegen soll. Eine Invention ist immer imitatorisch aufgebaut und die Legatobögen stehen hier an den sich imitierenden Stellen, sodaß sie eine einheitliche Phrasierung realisieren. Sinn und Zweck der Legatobögen ist, daß das vorherrschende Kompositionsprinzip Imitation sich auch auf die Phrasierung auswirkt, dafür hat P.Schmitt die Legatobögen hinzugefügt.

- Legato geht auch auf einem Cembalo, solange die Tondauer des Ausgangstons kürzer ist als die Ausschwingzeit der Saite - genau wie z.B. bei der Gitarre. Man spielt den zweiten Ton, während man den ersten beendet. Lediglich bei Instrumenten mit maximal kurzen Ausschwingzeiten wie z.B. Xylophon macht Legato wenig Sinn. Aber selbst da hilft es dem Spieler, beabsichtigte Phrasierungen und Zusammenhänge zu erkennen.

- Die Positionierung von Legatobögen hängt von der Notenhalsrichtung ab. Legatobögen werden immer auf die dem Notenhals entgegengesetzte Seite geschrieben.

- Der Herr Schmitt hat da durchaus nicht herumgepfuscht und mit Klavier im heutigen Sinne hat das ganze Stück überhaupt nichts zu tun. Bachs Inventionen sind für "Clavir" geschrieben, also Clavichord oder Cembalo. Auch das Manual einer Orgel könnte gemeint sein. P.Schmitt hat das Stück hier für zwei Klarinetten bearbeitet.


Harald
 
danke für die antworten aber mein problem hat sich anderweitig gelöst ;)

eigentlich bezog sich mein problem auf eine andere arbeit bachs. die hab ich hier nur in schriftlicher form und das problem war dass der takt einfach nicht aufgehen wollte. ich dachte deshalb dass diese bögen etwas spezielles wären. dass man legato auf dem klavier spielen kann hab ich dann auch gelesen. am ende war die erklärung einfach: 2 vorschlagsnoten die leider als solche kaum auszumachen waren :redface:
 
Diese Binde- oder Legatobögen (wie im Notenbeispiel vorhanden) haben auch was mit "schwer-leicht"-Empfinden zu tun, nicht nur mit der einfachen "Aneinanderbindung" von Tönen.

Die erste Note des Bogens erhält ein etwas höheres Gewicht, wogegen die zweite Note etwas abphrasiert (also leichter) gespielt werden sollte.

Vergleiche auch die sogenannten "Säufzer"-Motive, wie sie in der Musik des Barocks bis in die Klassik rein oftmals zu finden sind. Eine abfallende Achtel- oder Viertel-Zweierbewegung mit schwerer erster und leichter zweiter Note...
 

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