will mit Kondensatoren den sound ne ausgewogenere Note geben
Dann lass die Theorie lieber beiseite und geh einfach nach deinem Ohr.
Das sind eh alles Winzigkeiten. Sämtliche Fender-SCs zwischen 50s Vintage und Texas Special Overwound befinden sich in einem ganz engen Rahmen mit minimalen Unterschieden in der Übertragungscharakteristik. Da spielt die Gitarre selber eine mindestens genauso große Rolle.
Ich hab ja hier eine Strat, die mit Texas Specials dünner klingt als die andere Strat mit USA Standards. Nachdem ich mir dann die Mühe gemacht habe, die kompletten Pickguards testweise auszutauschen, zeigte sich, dass es wirklich an der Grundsubstanz der Gitarre lag. Und das, obwohl die fast gleich aufgebaut waren (Strat, Ahornhals, gleiches Gewicht). Fazit: die Overwound PUs konnten das nicht ausgleichen.
Noch extremer ist das natürlich im Bereich der reinen Vintage-SCs, also z.B. 50s versus 57/62. Die liegen ja noch enger beieinander.
Bei Vintage-SC versus Highgain-Humbucker wärs was anderes, aber die Fender-SCs sind sich einfach alle zu ähnlich. Insofern wirst du mit theoretischen Werten im Nuancenbereich nicht weit kommen. Ob nun 7500 oder 7800 Wicklungen, 2,5 oder 2,7 Henry, 5,8 oder 6,1 Ohm........
Kauf dir für paar Cent ne Reihe Kondensatoren, v.a. im oberen Picofarad-Bereich, und dann einfach ausprobieren, was deinem Ohr gefällt. Am besten man lötet testweise ein langes kabel in die Schaltung, führt das unterm Pickguard nach draussen, und kann dann genüsslich einfach die Kondensatoren aussen dranklemmen und somit schnell austauschen.
PS: die Werte in den Tabellen der alten PUs sind übrigens auch nur Durchschnitte. De facto weicht das (aufgrund der damaligen Handwicklung) zum Teil gewaltig ab. Du kannst ne 57er Strat haben, die viel fetter gewickelte PUs hat als ne Mitt-60er. Auch wenn das im Schnitt anders ist.
Durchschnittswerte sind immer mit Vorsicht zu geniessen, v.a. wenn man nicht weiss, wie sie zustandegekommen sind.
Wenn du aus 10 Stichproben einen Schnittwert von 10 hast, könnten das je fünf Einzelwerte von 9 und 11 sein. Und damit wäre der Schnittwert von 10 recht aussagekräftig.
Es könnten aber auch je fünf Einzelwerte von 0 und 20 sein, und damit ist der Durchschnittswert von 10 nichts wert.
Insofern: bei solchen Feinheiten wie Fender-Vintage-SCs....lieber nach dem Ohr gehen, wie es auf der jeweiligen Gitarre klingt.