Unterschiede Fender Stratocaster Modelle

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L3Nerd
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Hallo,

Kann mir jemand die Unterschiede zwischen den Fender Strat Modellen 57, 60, 62, 64, 65, 69 etc erklären?

Ich gehe schwer davon aus, dass es technische Details sind, aber lassen sich auch klanglich klare Charakteristika abgrenzen?

Danke für die Antworten!
 
Eigenschaft
 
Meine Güte da könnte man ja fast ne Diplomarbeit draus machen ......

Grunsätzlich haben alle 50`s Stratocaster einen one piece Maple Neck
und alle 60`s Modelle einen mit Palisander Griffbrett. Fender hat damals
erst in den 60 Jahren Necks mit Palisander Griffbrett hergestellt.
Beides klingt unterschiedlich und spielt sich auch etwas unterschiedlich.

Bodys gibt es meist aus Erle, z.T. aber auch aus Esche. Erle klingt meist
etwas wärmer und mittenstärker, Esche etwas knalliger. Geschmacksache

Ansonsten solltest du vor allem auf die Hälse, als den Radius (Krümmung)
und die verbauten Bundstäbchen achten. Original wurde 7,25` Radius
gebaut. Das ist stärker gekrümmt und Vintage =schmalere Bundstäbchen benutzt.
Es gibt aber Heute auch etwas flache Necks und medium Jumbo = breitere Bundstäbchen.

Und bei den PUs gibt es jede Menge unterschiedliche Fender Modelle.....
Mein Rat wäre mal in einem größeren Laden das ein oder andere Modell
anzuspielen, um herauszu bekommen was dir zusagt ....
;)
 
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Hey,
Also die Modelle haben meistens unterschiedliche Pu s und eventuell gibt's auch unterschiedliche Kondensatoren unter den verschiedenen Modellen. Die schaltweisen sollten in der Regel alle gleich seins sprich 5 Wege Schalter zu mindestens bei den heutigen vintage Modellen in den 50 s wurden hier teilweise original noch 3 Wege Schalter verwendet. Es können in den Modellen auch unterschiedliche Kabel verwendet worden sein. Sowie bei späteren 60s eventuell auch ein reverse pu in der middle Position um in den zwischen stellungen das brummen etwas zu unterdrücken. Hauptunterschiede liegen sicher in den Lackierungen Finishs die in den 50s noch nicht existierten. In der Regel sollten die alten nitro lackiert sein. Beim holz war Standard immer Erle body bei durchschimmern des Holzes wurde auch manchmal swamp ash verwendet wegen der schöneren massieren. Die größten Unterschiede sind hier die Hälse in den 50s Meister Ahorn mit Ahorn griffbrett und verstellschraube am Halsende. Bei den 60s wurden oft rosewood griffbrette verwendet sowie diehalsschraube an der kopflasti verwendet fürs schnellere einstellen. Sowie eine zweite saitenniederdrück schraube für die D und G schraube. Auch die halsprofile sind unterschiedlich in der dicke. 50s dicke Profile 60s schmalere, da muss man einfach testen. Alles in allem top Instrumente, da findet jeder was für seinen Geschmack.
Hoffe ich konnte etwas helfen
 
... aber lassen sich auch klanglich klare Charakteristika abgrenzen?

Jein.

Es gibt Klischees, die besagen, dass einen Mapleneck-Strat etwas knackiger klingt als eine mit Palisander-Griffbrett... Da würde ich nicht viel drauf geben, wenn Du keine Übung und Erfahrung im Heraushören der tonalen Unterschiede hast. Dazu bedarf es langjähriger Übung und entsprechende Instrumente. Großserienstrats, insbesondere zum Beispiel die der Classic-Serie klingen auf den ersten Blick verdammt ähnlich; selbst zwischen Classic 60s und Classic 70s (letztere mit Esche- statt Erlebody) ist auf den ersten Moment kaum ein Unterschied rauszuhören. Hinzu kommt, dass die Strats u.U. zwar bauartgleich sind, aber dennoch unterschiedlich klingen können; hier spielt auch die genaue Enstellung von Tremolo und der Feilung der Saitenkerben des Sattels (!) eine große Rolle.

Mechaniken und Pickups gehen zusätzlich mit sein, so dass eine Erle-Strat mit Palisander-Griffbrett anders klingen kann wie eine weitere Erle-Strat mit Palisandergriffbrett, die aber andere Pickups verbaut hat. Andererseits kann bei entsprechender Serienstreuung eine Erle-Strat mit Mapleneck genauso klingen, wie eine Erle-Strat mit Palisandergriffbrett, wenn Du entsprechend die Pickups aussuchst... Es ist nicht einfach.

Anders ist es, wenn Du Strats aus selektierten Hölzern bauen lässt, die in gewisse Klangrichtungen gehen bzw. gehen sollen, wo Du z.B. ganz konkrete Klangvorstellungen hast.

Hinsichtlich Deiner Frage gibt es nur eines, antesten, antesten und nochmals antesten und dabei genau zuhören, um einen Erfahrungschatz bzgl. Klang zu sammeln.
 
Jein.

Es gibt Klischees, die besagen, dass einen Mapleneck-Strat etwas knackiger klingt als eine mit Palisander-Griffbrett... Da würde ich nicht viel drauf geben, wenn Du keine Übung und Erfahrung im Heraushören der tonalen Unterschiede hast. Dazu bedarf es langjähriger Übung und entsprechende Instrumente. Großserienstrats, insbesondere zum Beispiel die der Classic-Serie klingen auf den ersten Blick verdammt ähnlich; selbst zwischen Classic 60s und Classic 70s (letztere mit Esche- statt Erlebody) ist auf den ersten Moment kaum ein Unterschied rauszuhören. Hinzu kommt, dass die Strats u.U. zwar bauartgleich sind, aber dennoch unterschiedlich klingen können; hier spielt auch die genaue Enstellung von Tremolo und der Feilung der Saitenkerben des Sattels (!) eine große Rolle.

Mechaniken und Pickups gehen zusätzlich mit sein, so dass eine Erle-Strat mit Palisander-Griffbrett anders klingen kann wie eine weitere Erle-Strat mit Palisandergriffbrett, die aber andere Pickups verbaut hat. Andererseits kann bei entsprechender Serienstreuung eine Erle-Strat mit Mapleneck genauso klingen, wie eine Erle-Strat mit Palisandergriffbrett, wenn Du entsprechend die Pickups aussuchst... Es ist nicht einfach.

Anders ist es, wenn Du Strats aus selektierten Hölzern bauen lässt, die in gewisse Klangrichtungen gehen bzw. gehen sollen, wo Du z.B. ganz konkrete Klangvorstellungen hast.

Hinsichtlich Deiner Frage gibt es nur eines, antesten, antesten und nochmals antesten und dabei genau zuhören, um einen Erfahrungschatz bzgl. Klang zu sammeln.
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Mein lieber Stratspieler, wenn ich so lese was du da schreibst dann gruselt es mir. Ich kann dir aus 5 km Entfernung sagen, ob es eine Esche oder Erlestrat ist und ob diese ein Palisandergriffbrett oder ein Mapleboard hat. Wenn das stimmen würde was du da schreibst dann hätten wir seit 50 Jahren schon die Einheitsstrat auf dem Markt und Fender hätte seinen Laden schliessen können.
 
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ich kann da stratspieler nur zustimmen. habe mir kürzlich mal wieder eine strat gekauft. diesmal sollte es eine american standard sein, weil ich mal 22 bünde haben wollte...farbe und hals egal, nur "gut" nach meinen soundvorstellungen sollte sie klingen. maple wäre mir allerdings lieber gewesen....habe dazu 6 rosewood und 4 maple gespielt, sowie eine clapton von der stange und eine custom shop clapton, beide maple. die claptons habe ja beide noiseless (hätte mir gelegen) aber fielen gleich mal raus. die custom shop für 2800.- klang wie tot und dumpf und die clapton für 1800.- war ok, aber auch etwas leblos. von den restlichen 10 anderen klang keine wie die andere, obwohl ja zumindest 6 + 4 ähnlich sein sollten. eine maple klang, wie eigentlich die rosewood klingen sollte, andere maple klang dumpf und undefiniert usw usf.......letztendlich ist es das geworden, was ich am wenigsten wollte: eine sunburst rosewood american standard, die nach meinen soundvorstellungen alle anderen in den schatten stellte. auf faustregeln maple vs. rosewood und ash vs alder gebe ich überhaupt nichts. einzig der zufall entscheidet, wie das teil zusammengeschraubt wurde und es dann letztendlich klingt.
 
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... einzig der zufall entscheidet, wie das teil zusammengeschraubt wurde und es dann letztendlich klingt...


Ja. Zugegeben, lieber PetetheRock, ich schreibe, was ICH denke und ich möchte auch etwas provozieren und zum Nachdenken, aber vor allem zum genauen Hinhören anregen. Und ich schreibe angesichts meines Wissens über ein kleines Segment angesichts der Stratocaster-Vielfalt - nämlich der Classic Series.

Du magst möglicherweise ganz andere Stratocasters kennen, die möglicherweise auch aufgrund ihrer Materialien her schon auf spezielle Klangrichtungen getrimmt sind; das kann ich nicht beurteilen bis auf Untenstehendes bei *).

Aber stutzig wurde ich schon dereinst, als ich dazumals diesen Gitarre & Bass - Test las, in dem man versuchte, den Ton der (damaligen nur-) Classic Strats durch den Einbau anderer Pickups zu verändern. Es gelang nicht und es kam angesichts der Ergebnisse nur Eierei heraus, wie man bis heute wunderbar schwarz auf weiß nachlesen kann. Naja und angesichts der vielen Classics, die nun schon an meinen Ohren vorbeigegangen sind, kann ich nur bei meiner Aussage bleiben.Sie klingen in der Regel alle gleich und nun mag man mich steinigen, wenn ich das Unerhörte wage, zu schreiben:

Auch bislang durchgeführte Experimente mit sehr hochpreisigen und namhaften Pickups ändern nichts an der Tatsache. Sie spielen keine Rolle. Mehr schreibe ich aus rein rechtlichen Gründen hier an dieser Stelle nicht, mit der Bitte um Verständnis. Ich möchte weder Pickupbauer noch diejenigen verunglimpfen, die für sich entscheiden, sehr teure Pickups zu installieren oder installieren zu lassen. Auch das mentale Feedback spielt schließlich eine inspirierende Rolle. Jeder darf nach seiner Facon selig werden.

*) Meine Classics sind ausgesucht und die klingen im Primärton auch unterschiedlich; untermauert durch entsprechende Pickups. Aber da musste ich lange nach suchen, welche in diesem Preissegmentg zu finden, wo für mich der Primärton unterschiedlich ist, so dass sich ein Pickuptausch klanglich lohnt.

Guten Rutsch! :)
 
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Ich denke auch das man sich da nicht zu weit aus dem Fenster lehnen sollte, was die Unterscheidungsfähigkeiten da angeht. Das ist immer ganz leicht wenn man weiß,was man da in der Hand hält....
 
Es kommt ja bei Strats auch auf die dicke des Griffbretts an, nicht nur auf das Material.
1959 führte Fender das Palisanderboard ein, das sogenannte dicke "slab board", welches mit der Zeit
immer dünner wurde und ab 1964 eigentlich nur noch ein Furnier war.
1968 feierte das Ahornboard sein Comeback, allerdings auch zunächst als dünne aufgeleimte Version, wie bei Hendrix
berühmter Woodstock Strat.
 

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