Was bringt bringt die Zukunft?

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ItchyPoopzkid
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Mal angenommen, ich entscheide mich dafür Musik hauptberuflich zu machen. (Punkrock, Rock)

Anfangs ist man wohl der glücklichste Mensch der Welt, aber was passiert, wenn einem der Durchbruch nicht gelingt?? Es ist doch schon schwer genug nur als Musiker allein davon leben zu können. Das kann man doch nicht sein Leben lang machen oder?

Was machen die Musiker, wenn sie um die 40 rum sind. Wollen einen da die Leute nicht mehr sehen oder haben die´s nicht mehr nötig irgendwo zu spielen? Was bietet sich dann an, das man zur Alternative machen kann?
Ist halt echt komisch, dass man speziell im Bereich Punkrock/Rock so wenig ältere Leute sieht.

Demnach dürfte es wohl ein zu hohes Risiko sein, das wirklich durchzuziehen oder?
 
Eigenschaft
 
Abrocken kann man als Rentner auch noch... schau dir die Rolling Stones an! Nur weil man älter wird, heißt das ja nicht, dass man automatisch zum Musikantenstadl-Hörer mutiert :D Von den Leuten, die als junge Menschen 1980 Punk gehört haben und jetzt schon so um die 40, 50 sind, gibt es doch sicher auch noch welche, die noch immer Punk mögen und deshalb auch Zielgruppe für Punkbands sind (leider ist der größte Teil mittlerweile erwachsen geworden :( ) Abgesehen davon wird man als Musiker im zunehmenden Alter ja immer besser. Vielleicht entwächst man irgendwann seinen Punkschuhen und macht anspruchsvollere Sachen... (damit will ich nicht sagen dass Punk schlecht wäre, nur ist er ziemlich einfach gestrickt und hat natürlich wie jedes andere Genre auch seine Grenzen, die man irgendwann durchbrechen will.)

Und was die professionelle Musikerkarriere angeht: Gut, aber pass auf dass du da nicht auf die Schnauze fliegst. Ich würde mir lieber erst nen Job suchen (nein, wie spießig! :rolleyes: ) und dann Musik als Hobby machen. Wenn ich gut ankäme, kann ich immer noch meinen Hauptberuf aufgeben und mich ins Musikerleben stürzen. Wenn ich nicht gut ankäme, hätte ich immerhin ne finanzielle Absicherung... (die größtenteils ins Equickment investiert würde, versteht sich ;) )
Dass man einen Job hat und die Musik "nur nebenbei" betreibt bedeutet ja nicht automatisch, dass man nicht professionell spielen könnte. Wobei "professionell" relativ ist. Ich verstehe darunter Musiker, die einigermaßen bekannt sind, selbst auf einer Trauerfeier für gute Stimmung sorgen können und in Sachen Kosten-Aufwand ihr Auskommen haben. Ist noch viel Spielraum bis zum großen Plattenvertrag, aber seien wir ehrlich: 90% der Alben auf dem Markt sind SCHROTT, alles totkommerzialisiert. Ein Plattenvertrag allein sagt deshalb mE nichts über die Professionalität eines Musikers aus. Plattenvertrag bedeutet im Idealfall GELD. Und ich fände es sehr schade, wenn gute Musiker ihre Musik ausschließlich des Geldes wegen machen würden.
 
Ich kenn einen Drummer, der is so 30 rum und der arbeitet halt 3 tage als sozialarbeiter, den rest verdient er sich mit der musik....
sozialarbeiter muss ja nich sein, aber....
...wenns nur musik sein sollte würde ich nen Jobals musik lehrer ( musikschule!!!) probieren, mus man zwar in den meisten fällen studieren, aber vielleicht gibt es auch par musikschulen, wo man kein studium braucht!? Wenn nicht, musikverein oder privat-lehrer....
mfg
Search 4 Sense
 
Ich würde Musik nicht professionell machen. Sobald du nicht mehr soo angesagt bist oder mal ein tief hast, hast du auch keine Einnahmequelle mehr. Du hast dann keinerlei Absicherungen als selbstständiger Musiker.
 
kenne einige Freiberufliche Musiker, und die könen sich eigtl gut über Wasser halten obwohl sie nur lokal/regional bekannt sind. Schüler findet man immer meinen die und haben m.E. recht. Man gibt halt Privat-Unterricht und spielt, wo und was man kann. Da kommt einiges zusammen... am wichtigsten ist eine gute Selbstorganisierung und Flexibilität.
Allerdings haben alle, die ich kenne, das Instrument (Gitarre bzw. Bass) jeweils studiert, können also im Prinzip alles spielen wenns drauf ankommt, und das glaube ich ist wichtig. Am einen Abend spielt man in einer Rock-Cover-Band, am nächsten Abend Jazz, dann ein bisschen Fusion und auf einer Firmenfeier nochmal Jazz... wenn man so flexibel ist kommt Einiges zusammen und man kann davon leben. Wenn man sich jetzt nur auf eine Richtung (Punkrock z.B.) spezialisiert, siehts eher schlecht aus finde ich, da muss man einfach extrem viel Glück haben...
 
Meine Musik Lehrerin meinte mal zu mir.
"Mache niemals dein Hobby zum Beruf."
Da streiten sich bestimmt die Geschlechter, aber im Prinzip hat sie Recht, wenn ich diese Aussage mit euren Kommentaren kopple.
Der .darkthrone
 
Meine Musik Lehrerin meinte mal zu mir.
"Mache niemals dein Hobby zum Beruf."
Da streiten sich bestimmt die Geschlechter, aber im Prinzip hat sie Recht, wenn ich diese Aussage mit euren Kommentaren kopple.

Wenn man gut ist in seinem Hobby, dann bringt das schon viel. Ob der eine Steve Jobs heißt oder Dirk Nowinski, kann es was schöneres geben, sein Hobby als Beruf zu haben?

Denn Beruf kommt von Berufung und nicht von notwendigem Übel.
 
Wenn man gut ist in seinem Hobby, dann bringt das schon viel. Ob der eine Steve Jobs heißt oder Dirk Nowinski, kann es was schöneres geben, sein Hobby als Beruf zu haben?

Denn Beruf kommt von Berufung und nicht von notwendigem Übel.
Schon Richtig.

Dafür muss mans aber auch wirklich wirklich gut können.


Also wenn Du jetzt z.B. Musiker werden willst, musste schon echt was auffem Kasten haben, flexibel sein usw.
Da nützt es nix wenn Du die normalen Klamotten nachspielen kannst.

Wenn ich mir alleine angucke was mein Gitarren- oder mein Gesangslehrer so jeweils drauf haben, und dann überlege dass die das alles Privat und (noch) aus Jux und Dollerei machen...
Da muss man sich schon echt anstrengen um da mithalten zu können.

Geschweige denn besser/erfolgreicher zu werden.
 
Vielleicht mal so zum Abchecken für Dich:

1. Wie viele Musiker kennst Du, die davon hauptberuflich leben können?
Mal so als Hinweis: Die, die ich kannte, hatten alle einen Nebenjob, gaben Privatstunden und haben sich so durchs Leben geschlagen. Da spricht alles nichts gegen - auch wenn Du einen reinen "Brotjob" hast, hast Du Nachteile (Langeweile, Frust etc.). Es sollte Dir nur klar sein, dass man einen Durchbruch nicht planen kann. Selbst sehr gute Musiker können "Provinzlegenden" bleiben. Also mein Tipp wäre auf jeden Fall: guck, dass Du ein stabiles Standbein hast (20 STD/Woche), der Rest ist Spielbein (ernsthaft Musik) machen. Wenn Musik stabil was einbringt, kannst Du immer noch das Standbein runterfahren.

2. Wenn Du von Musik leben willst, musst Du auch darauf gefaßt sein, Musik vor Leuten zu spielen, wo Du eigentlich keinen Bock drauf hast - weder auf die Musik, noch auf die Leute. Ein Teil Deines Musikdaseins wird also auch dort Brotjob sein. (Das war einer der Gründe, warum es für mich dann nicht in Frage kam.)

3. Was macht man mit über 40?
Also erstens ist man noch kein Greis und kann durchaus noch Mucke machen und auf der Bühne stehen. Guck Dich mal im Jazz- oder Blues-Bereich um - die spielen alle bis zum letzten Atemzug.
Zweitens baust Du Dir langsam andere musikalische Standbeine auf: Privatstunden geben wurde schon gesagt. Dann nutzen viele ihre Erfahrungen und Kontakte und managen andere Gruppe oder steigen ein in Musikverlage und Agenturen - oder putzen in irgendwelchen Casting-Shows Grünschnäbel runter. Einige gehen in den Veranstaltungsbereich oder machen ne Menge im Bereich Familienfeiern, Hochzeiten etc. - auch als DJ. An Möglichkeiten mangelt es also nicht. Du musst Dich einfach darauf einrichten, sehr rege und umtriebig zu sein. Ohne Kontakte läuft in dem Bereich sowieso nichts und auf den Kopf solltest Du auch nicht gefallen sein - von einem gesunden Selbstbewußtsein mal ganz zu schweigen.

Wie wär´s wenn Du in einem dieser Bereiche mal ein Praktikum machst? Dann lernst Du das Business aus verschiedenen Perspektiven kennen, machst Kontakte und kannst dann genauer einschätzen, was man alles braucht und ob das was für Dich ist.

Also ich will Dir in keinem Fall irgendwas aus- oder einreden.
Aber mach Dich einfach mal persönlich schlau und schnupper mal ordentlich in den Bereich rein.

Ach so - noch ein Tipp: es gibt hier einen user der heißt rockbuerosound. Der hat jede Menge Erfahrungen.

Viel Erfolg,

x-Riff
 
Wenn man gut ist in seinem Hobby, dann bringt das schon viel. Ob der eine Steve Jobs heißt oder Dirk Nowinski, kann es was schöneres geben, sein Hobby als Beruf zu haben?

Denn Beruf kommt von Berufung und nicht von notwendigem Übel.

Das kommt auch auf den Menschen an. Ich hatte damals mein Hobby (programmieren, Webdesign, etc) zu meinem Beruf gemacht (Fachinformatiker AE) und hab ziemlich zeitgleich das Interesse daran verloren, privat, nur zum Spaß zu programmieren.

Dadurch, dass mein damals größtes Hobby mir von einen auf den anderen Tag keine Freude mehr bereitet hat, kam ich zur Musik. Deswegen bin ich jetzt auf dem Standpunkt, dass ich mit der Musik nur Spaß haben will, wenn geld dabei rumkommt, ists schön (nen Bonus eben), und wenn kein Geld bei rumkommt, ists auch OK.

Wenn man Musik zu seinem Beruf macht (nur als Beispiel) kann (!) es passieren, dass man anfangs (da man mehr Zeit hat) viele gute Songs schreibt, aber irgendwann keine guten Einfälle mehr hat, und letztendlich kein Einkommen mehr hat. (Was nicht heissen soll, dass es in jedem Fall so läuft)
 
Das kommt auch auf den Menschen an. Ich hatte damals mein Hobby (programmieren, Webdesign, etc) zu meinem Beruf gemacht (Fachinformatiker AE) und hab ziemlich zeitgleich das Interesse daran verloren, privat, nur zum Spaß zu programmieren.

Dadurch, dass mein damals größtes Hobby mir von einen auf den anderen Tag keine Freude mehr bereitet hat, kam ich zur Musik....

Irgendwoher kenne ich diesen Werdegang :D
 
Mal angenommen, ich entscheide mich dafür Musik hauptberuflich zu machen. (Punkrock, Rock)

ich denke das wichtigeste ist erstmal zu unterscheiden, was du genau willst. wenn du meinst "punkrock/rock", meinst du dann als band nen plattendeal zu bekommen, oder meinst du damit studiomucker/musiklehrer/bezahlter livemucker.
für alles ausser plattendeal ist deine eingrenzung schonmal zu eng. als lehrer/bezahlter musiker musst du mehr als nur ein genre können, jazz, blues usw gehört dann zum standardrepertoire.

und nen plattendeal kann man nicht planen. man kann darauf hinarbeiten, aber planen ist nicht drin. und selbst wenn es klappt, musst du dich die paar jahre bis es klappt ja irgendwie über wasser halten können.
und dann ist ein plattenvertrag auch nicht sofort mit dem großen rockstarleben verbunden. ein plattenvertrag kann auch heissen, dass du 1-2 jahre für fast kein geld durchs land tourst (selbst, mit dem auto, nicht im fetten tourbus mit eingebauter playstation) und im schnitt vor 30 leuten spielst. merch wird dann selbst verkauft, geschlafen wird wo es grad passt (nix mit hotel demolieren, sondern ne isomatte auf dem boden vom veranstalter muss dann reichen). und wenn sich dann nach der tour und dem album (für dass ihr 20.000,- mücken vorstrecken musstet, und die ihr nur wieder reinbekommt, wenn ihr euch gut verkauft) rausstellt, dass ihr keine erträge reinwirtschaftet, dann werdet ihr halt wieder abgeschossen. und dann heissts halt doch wieder kellnern. und in die rentenkasse habt ihr bis dahin auch noch nix eingezahlt.

ich wills dir nicht versauen, ich möchte hier nur aufzeigen, dass das kein zuckerschlecken ist, und dass man sich nicht zuviel versprechen sollte. die mehrzahl der bands mit plattendeal endet so, ich kenn selbst ein paar.

nichtsdestotrotz: viel glück
 

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