Band Microfonierung im Proberaum

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hi folks, folgendes:

wir haben eine band (1x vox, 2x guit, 1x bass, drum) und wollen die so mikrofonieren um eine probe in einer, für und akzeptabelen qualität mitzuschneiden um danach das aufgenommene material zu analysieren.

wir verfügen bereits über ein Shure SM58 für die vokals, und kaufen uns ein Alesis Multimix USB mischpult mit 8 vorverstärkten eingängen.
https://www.thomann.de/de/alesis_multimix_16fxdusb.htm


Meiner rechnung nach bräuchten wir also 2 gitarrenmics und ein bass mic.
Dann hätten wir noch 4 kanäle fürs drum übrig. Ich weiss dass das sehr wenig ist, aber es muss halt trotzdem auf die art klappen. Vielleicht ja 2 Overheads, Snare und Bassdrum.

Könnt ihr uns Mikrofone für den anwendungsbereich empfehlen? Unser Budget ist natürlich wie immer recht klein, sollte das alles recht günstig ablaufen.

€dit: wir spielen Metal und haben ein Gitarren Halfstack, eine Kombo und ein Bass Halfstack. Braucht ihr sonst noch infos?
 
Eigenschaft
 
hi

da lässt sich was machen ;)

also bass:
würde ich nicht mit einem mikro abnehmen sondern über eine di-box.
dafür tut es auch locker ein behringerteil: ultra d-100 für 37€ :great:

drums:
wie du schon selber gesagt hast würde man mit 4 mikros bassrum und snare seperat abnehmen und mit 2 overheads arbeiten
overheads: würde ich absolout ein paar beyerdynamic opus 53 nehmen. diese sind hier im forum, speziell in de preissegment, wohl die nummer 1 ;) und wirklich gut.

snare: ebenfalls in diesem forum sehr bekannt und in dem preissektor sehr beliebt ist die sm57-kopie von dap, pl07
wie du viellicht weiß ist das sm57 von shure DAS mikro für snare und gitarren-amps.
das genannte mic ist eine der wohl besten kopien.

bassdrum: die wahl ist jetz meiner meinung nach das erste mal wirklich budget-abhängig:
während ich die obengenannten mics uneingeschränkt empfehlen würde, speziell zu dem preis, würde ich dir dazu raten bei der bassdrum eventuell ein bisschen tiefer in die tasche zu greifen.
alternative 1: ebenfalls eine kopie von dap, pl02. das wäre die günsitige wahl....
deutlich besser bedient wärst du allerdings mit alternative 2, einem akg d112. wie gesagt ist das um einiges teuer, allerdings merkst du den unterschied sehr schnell: das d112 ist ein standartmikro für bassdrum, das auch häufig bei prof. anwendungen zu finden ist. es hat einen sehr rockigen sound und ist für sein kick bekannt. außerdem ist es nicht schwer mit dem mic gute ergebnisse zu erzielen.
ich kenne leider keine kopie eines bass-orientierten mics dass wirklich gut ist, szeziell was die tiefbasseigenschaften angeht. doch leider kommt es bei bassdrum ja auch auf diese an....

gitarren:
auch hier würde ich zu den oben bereits für snare genannten pl07-nern greifen.
für 39€ kenn ich kein besseres mic für amps oder snare!

eine zweite idee wäre es das sm58 das ihr bereits habt für die snare zu nehmen.
sm57 und sm58 sind von der kapsel identisch. der unterschied ist der korb..
der ermöglicht es bei sm57 die kapsel näher an die aufzunehmende quelle zu gehen und den nahbesprechungseffekt zu nutzen. das hat zur folge, dass gitarren zb wärmer und direkter klingen können....
an der snare würde das sm58 allerdings auch einen guten job machen!
für gesang könntest du dann ein großmembran-mic nehmen wie das studio project b1 das den namen "foren mic" wohl ebenfalls verdient hätte und zu dem preis wohl das beste mic ist dass man kriegen kann.... das könntest du dann für den gesang einsetzen und deutlich bessere ergebnisse erzielen :) ;)

das genannte equipment ist jetz denke ich das beste im low-sektor.
nach oben ist - wie du dir denken kannst ;) - immer einiges möglich...
wenn du ein genaueres budget (nat möglichst auch höheres) nennen könntest könnte man an einigen stellen wohl noch besseres equipment nehmen.... zu dem preis wäre das oben genannte zumindestens meine erste wahl :) ;)

lg
simon
 
erstmal danke für deine ausführliche antwort.

ich bin überrascht dass das schon mit so geringem budget zu realisieren ist.
Ich sollte vielleicht noch erwähnen, das wir einen 4mx5mx1,8m proberaum haben, und die akkustik echt beschissen ist. Vondaher weiss ich nicht, inwiefern sich teueres equipment lohnt. Wir haben zu verbesserung der Raumakustik auch schon eierpappen an die wand geklebt, das ergebnis ist zwar spürbar, der klang aber trotzdem noch bescheiden.

Zu der Di-Box:
was ist das genau und wie funktioniert es?

zu dem budget kann ich dir nichts genaueres sagen, da ich nicht weiss was jedes bandmitglied bereit ist auszugeben.
 
Alternativ zum D112 kann man auch das Beta 52 nehmen: Shure Beta 52 A
EDIT: Die DI-Box erlaubt dir, den Bass direkt an das Mischpult anzuschließen. Wird sehr häufig gemacht; man kann natürlich auch den Bass-Verstärker abnehmen, aber dazu braucht man ein weiteres Mikro dafür, wie für die Kick.
Eierkartons sind nicht so pralle, besser wäre z.B. schwerer Stoff oder Teppich (am Besten mit ein paar cm Spalt) aufzuhängen.
 
erstmal danke für deine ausführliche antwort.

ich bin überrascht dass das schon mit so geringem budget zu realisieren ist.
Ich sollte vielleicht noch erwähnen, das wir einen 4mx5mx1,8m proberaum haben, und die akkustik echt beschissen ist. Vondaher weiss ich nicht, inwiefern sich teueres equipment lohnt. Wir haben zu verbesserung der Raumakustik auch schon eierpappen an die wand geklebt, das ergebnis ist zwar spürbar, der klang aber trotzdem noch bescheiden.

Zu der Di-Box:
was ist das genau und wie funktioniert es?

zu dem budget kann ich dir nichts genaueres sagen, da ich nicht weiss was jedes bandmitglied bereit ist auszugeben.


seid ihr die Schlümpfe, oder einfach nur klein??? oder wie stellt ihr das an bei ner deckenhöhe von 1,80???

die eierpappen bringen NICHTS!!! besser wie schon vor mir erwähnt währen dicke stoffe oder teppiche ein paar cm vor den wänden anzubringen.

DI-Box: symmetriert das signal, so dass du die mik-preamps der mixer nutzen kannst. suchfunktion: "Symmetrie"
 
ich für meinen teil bin schon recht klein ja, aber wir proben eigentlich hauptsächlich im sitzen. okay, 1,80 ist vielleicht übertrieben, lass es noch 5cm mehr sein.

zu den eierkartons: unserer einstimmingen meinung nach haben sie schon was gebracht. es hat zwar in keinster weise die lautstärke nach aussen hin verändert, aber der klang im raum selber wurde doch besser und der pegel wurde spürbar gesenkt. zumindest unsrer empfindung nach.

zu der Di-Box:
besteht auch die möglichkeit, die Bass Box selbst noch an die Di-Box anzuschliessen? Wenn wir den Bass über das Pult und somit über unsre "provisorische PA" laufen lassen würden, würde der druck fehlen, da die PA boxen im moment mist sind, wir wollen da NUR die Vokals drüber laufen lassen.
Wie wird die Di-Box genau angeschlossen?
bass -> Di-Box -> Pult
oder
bass - Bassamp -> Di-Box -> Pult?

Da wir alle Instrumente gleichzeitig aufnehmen wollen brauchen wir den Bass noch :D
 
kann man beides machen.

vom bass in die DI und von da zum pult und über den link-out zur bass box (die frage bleibt, ob es überhaupt sinn macht zum proben den bass abzunehmen, wenn die pa so schlecht ist?!?!)

die 2. variante währe bass-->bass amp und dann aus dem DI out (einige bass amps haben soein ding eingebaut) in den mixer, oder aus dem line-out des amps in eine DI-box und von der zum mixer
 
vom bass in die DI und von da zum pult und über den link-out zur bass box (die frage bleibt, ob es überhaupt sinn macht zum proben den bass abzunehmen, wenn die pa so schlecht ist?!?!)

das versteh ich nich ganz. Der Bass läuft ja über das Bass-Halfstack, und nicht über die PA.

die 2. variante währe bass-->bass amp und dann aus dem DI out (einige bass amps haben soein ding eingebaut) in den mixer, oder aus dem line-out des amps in eine DI-box und von der zum mixer

nein, sowas hat unser bass amp leider nich
 
wenn du den bass per di ins mischpult jagst, läuft der auch über die PA

was ist das für ein bassverstärker (das top)???
 
hi nochmal,

di-box
die di-box hat ein splits-system.
ich würde es daher wie folgt machen:
du gehst mit dem bass direkt in die di-box und das gesplittete signal schickst du in den verstärker. der xlr-out der di-box geht ins pult....
auch wenn ein großteil des sounds im amp entsteht (vergleichbar mit der gitarre: verzerrt ins pult oder eine di-box klingt ja ganz ekelhaft^^) lässt sich mit einem bass-di-signal wirklich gut arbeiten! es ist denke ich besonders bei recording neulingen einfache, da das signal sehr clean klingt und man am eq nicht viel falsch machen kann... speziell der bass-bereich ist nicht leicht zu mixen....

akustik
versucht es mit glaswolle!!
diese in eine art dichen "bilderrahmen" stopfen (etwa 15cm dicken bilderrahmen halt...) und diesen mit rieselschutzvlies aus dem baumarkt umspannen....
zusammen habt ihr wirklich brauchbare und speziell vom prei/leistung-verhältniss unschlagbare absorber!!!
(mir fällt grad so spontan ein: falls ihr zufällig welche rumfliegen habt [wir haben welche in der garage stehen....] könnt ihr statt bilderrahmen sicher auch paletten nehmen... einfach steinwolle dazwischen und mit dem vlies überspannen....)
diese könnt ihr an die wände montieren (oder einfach nur dranstellen....)
speziell hinter dem schlagzeug in höhe der overheads würde ich welche positionieren, außerdem versuchen das übersprechen der mics (also dass nicht alle amps noch in die overheads reinpfeifen und du auf dem vocal mic nicht noch einen dröhnenden bass hast etc.....) zu verhindern.... kenne euren raum nicht aber mit 4-5 stück werdet ihr wohl ausreichend dämpfen können. ;)
finanziell würde ich für 4-5 stück mit etwa 50€ rechnen - viel billiger als noppenschaum etc....

außerdem - wie glaub ich schon gesagt - legt auf jeden fall einen teppich in den raum und es tun's auch zur unterstützung ein paar möglichst schwere vorhänge.
hier müsst ihr allerdings aufpassen: bei schlechtem, unbedachtem platzieren der vorhänge entsteht schnell eine "keller-akustik". das nimmt man nicht wahr wenn man im raum steht, doch die mics sind da gnadenlos..... es klingt dann einfach blechern.... nach keller halt....

lg
simon
 
achja,

ich denke der podcast den ich hier anpreise könnte auch was für dich sein ;)
>guckst du hier< ;)

speziell meine ich natürlich den 2ten....
hier wird gesagt wie man die mikros am besten positioniert um gute ergebnisse zu bekommen und wie sich der sound verändert etc.....
all das erklärt vom frankfurter SEA-leiter.... :great:

du wirst bestimmt ein paar interesannte hilfreiche tips hören ;)

lg nochmal
simon
 
wenn du den bass per di ins mischpult jagst, läuft der auch über die PA

was ist das für ein bassverstärker (das top)???

ja stimmt, wir wollten aber schaun das wir die PA eben nicht zusehr belasten und es vielleicht so lösen das der pegel, der in die PA geht geringer ist, als der pegel der aufgenommen wird. Das klingt jetzt vielleiht in bisschen absurd, aber wir wollen versuchen den sount hauptsächlich noch aus unseren amps zu bekommen, und nicht aus der PA, da die dafür eben nicht geeignet ist.
Ist das überhaupt möglich was ich mich da vorstelle? Ist es egal mit was für einer lautstärke die abnahme mics beschallt werden, oder sollte der pegel niedrig sein? Wir wollen halt noch auf Probelautstärke fahren und gleichzeitig den sound aufnehmen.

zum basstop: ist eigentlich garkleins, sondern ein alter Peavey Instrumentenverstärker. Daran hängt ne Behringer 1x15" box, reicht für unsre zwecke grad noch so, auchw enn das topteil ziemlich am limit fährt.


@ Basement Studios

das mit der Di-Box klingt interessant, genau so hab ich mir das vorgestellt.


zu der akustik:

wie ich oben bereits geschrieben habe hat unser Proberaum wirklich winzige ausmaße. 4m x 5m x ~1,80m ist wirklih nicht besonders viel. wenn wir jetzt noch an jeder wand 15cm abziehen würden, dann hätten wir ja fast garkeinen platz mehr. Wie gesagt, die lösung mit den eierkartons mag zwar nicht die beste sein, aber in unsrem fall die einzige realisierbare. Die hälfte des rausem hat schon einen teppich (unterm drum), vielleicht finden wir noch ein bisschen davon und unterteppichen den rest auchnoch.

Wenn ich von der arbeit zuhause bin, dann mach ich ein paar Fotos vom raum, und unserer "Provisorischen PA".
 
Du musst nicht jede Wand möglichst reflexionsarm machen. Es reicht auch aus, wenn ihr z.B. die Wände ein wenig bedeckt, und zusätzlich ein paar Stücke (so ein paar qm groß) von diesen "Akustik-Platten" wie basement studios sie vorgeschlagen hat an die Wände macht; wo ist im Prinzip egal, einfach da wo am meisten Platz ist.
 
also um euch mal einen eindruck von der größe zu geben, hab ich hier noch ein foto das ich zufällig noch rumfahren hatte.

das drum braucht bereits schon die hälfte des raums, links und rechts stehen noch halfstacks, das wars. Und das is schon die breite seite :D

lukasdrumup7.jpg


PS: der typ is mein bruder, bzw unser drummer
 

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