Pedal ohne * (Pedal loslassen)

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SaschaPascal
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Ich hab da ein Stück von Albeniz, Concierto Fantastico, das will ich mit Cubase in Midi machen, und dann steht da immer Ped, ohne dass irgendwo ein * ist... wie lang muss ich dann den Control 64 senden? Bis zum Ende des Takts? oder bis zur nächsten Note? Oder bis zum nächsten Ped?
 
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Normalerweise bis zum nächsten Ped. Wenn du das auf dem Klavier spielst, musst du ja das Pedal auch vorher loslassen, bevor du es wieder runterdrückst. ;) Also ne 16tel (oder weniger) vor dem nächsten Ped einmal CC#64 auf 0 und dann wieder auf 127 senden.
 
Hey, noch eine Frage: Auch wenn das nun ne absolute Anhängerfrage ist:

1. Woran erkennt man den Unterschied zwischen Bindebogen und Phrasierungsbogen? Gibt es einen?
2. Wie wird dieser Klang bei Cubase erzeugt? Über bestimmte Controller? Oder über veränderte Notenlängen?
 
Ein Bindebogen ist immer zwischen zwei GLEICHEN Noten, der Phrasierungsbogen geht immer über eine Gruppe VERSCHIEDENER Noten. Den Phrasierungsbogen kannst du MIDI-Technisch schlecht darstellen, da er für den Pianisten einen gewissen Freiraum lässt, nach einer Phrase abzusetzen, um die nächste Phrase zu beginnen. Das in absoluten Werten anzugeben ist IMHO ziemlich schwierig.

(Endlich hat das auch mal Sinn, dass meine Klavierlehrerin immer so auf die einzelnen Phrasen besteht... :great: )
 
Und einen Bindebogen? Wie stell ich den dar? Indem ich die verbundenen Noten wie bei einer Haltenote verbinde?
 
Ein Bindebogen ist immer zwischen zwei GLEICHEN Noten, der Phrasierungsbogen geht immer über eine Gruppe VERSCHIEDENER Noten.

Das ist falsch. Du verwechselst den Bindebogen mit dem Haltebogen. Es gibt 3 Sorten von Bögen und 4 Bezeichnungen:
  1. Haltebögen: verbinden Noten gleicher Tonhöhe und bewirken, daß deren Notenwerte zu einem einzigen Ton addiert werden
  2. Bindebögen bzw. Legatobögen: ein solcher Bogen verbindet zwei oder mehr Noten, ihre Tonhöhen können unterschiedlich sein. Die Töne sollen legato, also gebunden gespielt werden - wie das geht, hängt vom Instrument ab. Per MIDI in Cubase mit einem Klavierklang würde ich die Stopzeit der alten Noten gleich der Anfangszeit der neuen festlegen.
  3. Phrasierungsbögen: ein solcher Bogen verbindet soviele Noten, daß sich eine Phrase, d.h. eine melodische Einheit erkennen lässt. Die Noten bilden eine Sinneinheit, und das soll der Bogen anzeigen - er legt auch nahe, daß alle Noten unter dem Bogen legato gespielt werden, das ist aber kein Muß. Die eigenen Interpretationsabsichten sind für die Artikulation ausschlaggebend.
Harald
 
Oh, danke, das erklärt schon vieles...

aber wenn Legato also bedeutet, dass die Noten aneinander gebunden werden (was ich bisher eigentlich immer gemacht habe, egal ob Legato oder nicht *schäm* (bin halt Anfänger darin :( ), wieviel Zeit ist ca. zwischen den Noten, wenn kein Legato ist? 3/4 des eigentlichen Notenwertes? oder mehr oder weniger?
 
Das ist falsch. Du verwechselst den Bindebogen mit dem Haltebogen. Es gibt 3 Sorten von Bögen und 4 Bezeichnungen:
  1. Haltebögen: verbinden Noten gleicher Tonhöhe und bewirken, daß deren Notenwerte zu einem einzigen Ton addiert werden
  2. Bindebögen bzw. Legatobögen: ein solcher Bogen verbindet zwei oder mehr Noten, ihre Tonhöhen können unterschiedlich sein. Die Töne sollen legato, also gebunden gespielt werden - wie das geht, hängt vom Instrument ab. Per MIDI in Cubase mit einem Klavierklang würde ich die Stopzeit der alten Noten gleich der Anfangszeit der neuen festlegen.
  3. Phrasierungsbögen: ein solcher Bogen verbindet soviele Noten, daß sich eine Phrase, d.h. eine melodische Einheit erkennen lässt. Die Noten bilden eine Sinneinheit, und das soll der Bogen anzeigen - er legt auch nahe, daß alle Noten unter dem Bogen legato gespielt werden, das ist aber kein Muß. Die eigenen Interpretationsabsichten sind für die Artikulation ausschlaggebend.
Harald
Verdammt,... du hast recht... An Legato hatte ich überhaupt nicht mehr gedacht...:redface: Naja, wenigstens hab ich das mit fen Phrasierungen halbwegs richtig erklärt... :D
Bei Cubase gibts aber glaub ich irgendwo ne Funktion, die Noten im legato verbindet... Leider weiß ich nicht genau, wo die ist.
 
aber wenn Legato also bedeutet, dass die Noten aneinander gebunden werden (was ich bisher eigentlich immer gemacht habe, egal ob Legato oder nicht *schäm* (bin halt Anfänger darin :( ), wieviel Zeit ist ca. zwischen den Noten, wenn kein Legato ist? 3/4 des eigentlichen Notenwertes? oder mehr oder weniger?

Dafür gibt es keine Regel. Legatobögen verdeutlichen eine bestimmte kompositorische Absicht - ihr Fehlen bedeutet aber nicht zwangsläufig eine bestimmte andere Absicht.

Entscheidend ist, wie das Stück gut klingt; und das ist nun mal vom Interpreten abhängig. Man muß sich also Gedanken darüber machen, welche Wirkung das Stück hat, wenn man es so oder so interpretiert, und ob man diese Wirkung beabsichtigt. Wenn du z.B. immer 3/4 des originalen Notenwerts spielst, ist das Resultat viele Pausen zwischen den Tönen. Bei Orgelmusik z.B. werden durch solche Pausen Akzente gesetzt, da man ja keine Anschlagsdynamik hat.

Es hängt also vom Instrument, vom Stil der Musik und letztlich von den eigenen ästhetischen Vorstellungen ab, wie man Töne artikuliert - ob legato, non legato, portato, staccato, akzentuiert, etc. Ein typischer Fall für (Klavier-)Unterricht, denn ein Lehrer könnte dir die verschiedenen Artikulationen demonstrieren und ihre Vor- und Nachteile darstellen.

Harald
 

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