Gitarristen bei einer Band aus Verzweiflung

bumby
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In Gesprächen mit einigen anderen Gitarristen ist mir aufgefallen, dass viele in Bands spielen, deren Musik ihnen gar nicht gefällt. Als Antwort erhält man auf die Frage, warum sie das tun, weil sie nichts anderes haben und halt mit anderen Menschen zusammenspielen wollen.
Find ich irgendwie komisch, denn mir macht es mehr Spaß Lieder mit nur einem einzigen Schlagzeuger oder einem einzigen Gitarristen zusammen zuspielen,und dann aber auch Lieder, die mir gefallen und die ich auch gerne spiele. Warum sind viele Gitarristen so verzweifelt, dass sie Musik machen, die sie nicht anhören wollen?
 
Eigenschaft
 
Na, weil es sich viele einfach zu leicht vorstellen und die Psychologie innerhalb der Band oft zu kurz kommt (in Some Kind Of Monster von Metallica ist es gut ersichtlich, was alles eine Rolle spielt).

Bevor man sich überhaupt einig, geschweige denn in der Lage dazu ist, gemeinsam ein gut abgestimmtes Stück zu spielen welches jedem Bandmitglied gefällt, ist schon eine lächerliche .de.vu Domain eingerichtet und es werden Fotos von irgendwelchen schlecht gemachten und voll geposten Shootings auf einer Internetseite veröffentlich, die weder barrierefrei ist, noch aus validem HTML besteht :rolleyes: .

Viele haben den Glauben verloren, damit meine ich jedoch nicht die Religion. Und am Ende kommt halt scheisse bei raus.

Psychologie, Physiologie und Freizeit sind genau so wichtig wie das Musizieren selber, damit alles reibungslos funktionieren kann. Aber das sind eben Punkte, die uncool sind, mit denen man bei keinem Mädel landen kann und daher kaum einer bedenkt.

Hart, aber direkt - meine Meinung zu der ganzen Sache.
 
da geb ich dir recht
oft scheint die ganze aufmachung wichtiger zu sein als die musik >_<

ich würde auch inner band spielen wo mir die mukke net sooo sehr gefällt damit ich wenigstens ETWAS hab ^^
man kann ja wechseln wenn man was besseres findet, hihi
 
naja, dann kommt aber auch oft noch dazu, dass sich die bandkollegen nicht über die zu spielenden songs nicht einig werden (also ich kenn das). da bringt man dann vorschläge und deine mitspieler nicken immer bloß, aber es wird nicht
also oftmals liegts auch am arangemant
 
Was ich noch ergänzen möchte zu meinem ersten Posting.

"Ich hab da mit einem Kumpel eine Band..." - ständig liest man irgendwas von Kumpeln. Das Wort Freundschaft scheint nur noch ein Relikt aus vergangenen Tagen zu sein (dabei hat es eine einmalige Bedeutung und kann durch kein Trendwort ersetzt werden).
Auch ist es mir ein Rätsel, weshalb viele eine Band einem Job gleichstellen oder eine Band aufgeben mit der Begründung "Ich habe keine Freizeit mehr" - Band IST Freizeit oder wenn man zielsträbig ist, muss man alles dafür tun, damit die Band zur Freizeit wird.

Was ich sagen will:
Musik hat mit Gefühl zu tun. Um gute Musik zu machen die unter die Haut geht und einem gefällt, müssen die Musiker in einer Band (alle...) glücklich sein. Das bedeutet widerrum, alle sollten nach Möglichkeit miteinander befreundet sein und ihr Meerschweinchen untereinander anvertrauen, wenns mal in den Urlaub geht. Wenn es erwachsenen Menschen nicht möglich ist, mit den 3 oder 4 restlichen Bandmitgliedern einen Draht zu finden, dann gute Nacht.

Es gibt da einpaar Dinge auf die man zu achten hat (und die haben nicht zwangsläufig etwas mit der Musik zu tun) und dann müsste es auch laufen. Aber das Alter und/oder mangelnde Lebenserfahrung machen in den meisten Bands dem einen Strich durch die Rechnung.

Eine Band, in der niemand etwas mit den anderen zutun haben möchte und wo man sich einmal in der Woche "geschäftlich" trifft? So kanns nicht gehen.
 
Warum sind viele Gitarristen so verzweifelt, dass sie Musik machen, die sie nicht anhören wollen?

Weil es zu viele Gitarristen gibt.

Für einen der nicht gerade weit überduchschnittlich gut ist, ist es halt immens schwierig die richtige Band zu finden mit der Musik die ihm und auch den anderen gefällt. Wenn das klappt ist es ein echter Glückstreffer, ansonsten sind die Kompromisse vorprogrammiert.
 
schließ mich der meinung an, dass ein "gute nacht" wirklich fällig ist, wenn es nicht möglich ist, dass man einen gemeinsamen draht findet.
aus erfahrung kann ich sagen, dass es für viele eben deshalb scheitert sich in einer band wohl zu fühlen.
 
Ich muss zugeben, es ist bei uns (wir sind ne schülerband 8. u. 9. klasse mit nem lehrer der uns öfters ma auf den Boden holt :rolleyes: ) wir hatten bis jetzt 2 Gitarristen, seit diesem jahr ist aber durch nen inzwischen meiner Ansicht nach dummen Zufall ein 3. zugekommen, alles schön und gut, vom spielen her auch alles ganz okay, aber das problem ist einfach das sich das der größte Teil schon ganz gut kennt und auch ähnliche Vorstellungen von der Musikrichtung hat die wir spielen wollen.... aber wenn der 3. sagt, ne, das und das spiel ich nicht, weil ichs net ausstehen kann, und er schlägt was vor, wo dann alle anderen ablehnen... es passt dann einfach nicht zusammen... wie sagt man so schön, die Physik muss stimmen.... klar kanns mal unklarheiten geben, aber wenn ich n Lied spiele muss es mir auch gefallen, sonst hats kaum einen Sinn....
Ein weiteres Problem ist natürlich auch dass wir eben alle noch nicht DIE Profis sind, aber es klappt gannz gut....
 
@-do_john_86-

Du hast meine vollste Zustimmung, nur leider ist es oft so, dass man nicht mit seinen Freunden zusammen spielen kann, weil man ja erstmal ne Band finden muss und es ist klar, dass nicht jeder, den man Freund nennt auch ein Instrument spielt, bzw. mit einem zusammen spielen kann oder auch die gleiche Musik hört.

Besonders wenn man am Anfang steht und um jeden Preis versucht in ne Band zu kommen kommt der psychologische Faktor in Vergessenheit.

Ich glaube in eine Band zu kommen, bei der man mit der Musik glücklich ist und mit allen Mitgliedern dick befreundet ist, ist sehr schwierig. Selbst Profibands kommen oft nicht miteinander aus...

Es gehört halt auch ne Portion Glück mit dazu, damit es klappt - meine Meinung.
 
Ich muss nochmal was anderes in den Raum werfen: Man kann Musik machen, die man selbst nicht hören würde UND damit glücklich sein! ;)

Wenn man immer die gleichen Riffs spielt und so muss man es ja nicht unbedingt zu Hause auch noch hören, trotzdem kann es Spaß machen die Musik zu machen.
 
musik in ner band spielen die man (noch) nicht mag kann auch zu ner horizont erweiterung und ideen pool werden!

geht mir manchmal so wenn ich merke wie mancher song aufgebaut ist obwohl ich ihn vorher privat nie gehört hätte und schwupps aufeinmal tun sich musikalisch ganz neue welten auf.

ich finde das sehr sehr intresant.
 
@-do_john_86-
Ich glaube in eine Band zu kommen, bei der man mit der Musik glücklich ist und mit allen Mitgliedern dick befreundet ist, ist sehr schwierig. Selbst Profibands kommen oft nicht miteinander aus...

Einerseits stimmt es, andererseits muss man ja nicht von Anfang an mit ihnen befreundet sein und lediglich einen guten Willen unter Beweis stellen, damit sich eine Freundschaft entwickeln kann.

Aber in dieser verklemmten Welt schafft es mittlerweile keiner mehr zu sagen "Hey, ich glaub wir sind auf dem falschen Fuß gestartet. Kann ich Dich auf ein Bier einladen? Ich kenne da eine Kneipe mit toller Musik."

Junge Menschen haben meist nicht die Lebenserfahrung um Konflikte ohne Beschimpfungen aus dem Weg zu räumen und ältere Herrschaften haben häufig einfach keinen Bock. Dann sind sie aber selber schuld.

Bei größeren Bands wie Slipknot sind Konflikte verständlich, es ist mir aber wirklich ein Rätsel, wie man mit 3-4 anderen Personen aus menschlicher Sicht nicht auskommen kann.
 
Junge Menschen haben meist nicht die Lebenserfahrung um Konflikte ohne Beschimpfungen aus dem Weg zu räumen und ältere Herrschaften haben häufig einfach keinen Bock. Dann sind sie aber selber schuld.
den meisten menschen fehlt es an erfahrung ihre meinung ohne konflikte durchzusetzen, und dabei andere ansichten zurespektieren.
 
War bei mir knapp ein Jahr lang so, irgendwann hab ich die Musik sogar akzeptiert, aber gemocht hab ich sie trotzdem nicht. Lag auch daran dass ich mich da Kreativ absolut nicht ausleben konnte (dominanter Gitarrist und solche Scherze), aber ich hab in der Zeit viel gelernt und bin der Leuts irgendwie dankbar.
Das lustige ist halt dass wir uns nur in musikalischer Hinsicht absolut fremd waren, menschlich wars prima, auch wenn man leider doch zu wenig gemeinsam gemacht hat um wirklich gut befreundet zu sein.
 
ich find es ja eigentlich auch unproblematisch, wenn die musikgeschmäcker der einzelnen nicht haar genau aufeinander passen, man trifft sich in der mitte und es können da richtig tolle sachen entstehen, nur hab ich manchmal das gefühl, dass man irgendwie die band vernachlässigt, wenn einem die musik nicht gefällt bzw. nicht wirklich in der musik lebt; alles wirkt dann sehr steif und statisch
 
WEnn man 4 Bandmitglieder hat die jeweils komplett unteschiedliche Musik hören und dann einer die Musik bestimmt ist es aber zum kotzen, da trifft sich nix inner mitte . . .
 
Ich hab jetzt nicht alles gelesen...
... aber das ist auch das was mich jetzt länger schon davon abgehalten hat wieder in ne Band einzusteigen. Ich habe viel im Egotripp gemacht, Bass und Drumms selbst arrangiert und einspielen lassen ect...
Nur irgendwann macht das auch keinen Spaß mehr nur eigene Ideen zu kennen. Desshalb "Caste" ich jetzt wieder eine relative normale Rockband in der jede Idee möglich ist :)
 
@-do_john_86-

Du hast meine vollste Zustimmung, nur leider ist es oft so, dass man nicht mit seinen Freunden zusammen spielen kann, weil man ja erstmal ne Band finden muss und es ist klar, dass nicht jeder, den man Freund nennt auch ein Instrument spielt, bzw. mit einem zusammen spielen kann oder auch die gleiche Musik hört.

Besonders wenn man am Anfang steht und um jeden Preis versucht in ne Band zu kommen kommt der psychologische Faktor in Vergessenheit.

Ich glaube in eine Band zu kommen, bei der man mit der Musik glücklich ist und mit allen Mitgliedern dick befreundet ist, ist sehr schwierig. Selbst Profibands kommen oft nicht miteinander aus...

Es gehört halt auch ne Portion Glück mit dazu, damit es klappt - meine Meinung.

dann hab ich wohl glück gehabt :great:
 

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