Bundverschleiss

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Dark Path
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Hallo!

Ich hatte irgendwo im Forum einmal etwas von Bundverschleiss gelesen, nur, die Suchfunktion lieferte mir absolut nichts (Bug?). Meine Frage ist: Was bedeutet das genau?

Gruss
Dark Path
 
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Mit der Zeit bilden sich Kerben in den Bünden oder Vertiefungen. Dies geschieht durch häufiges Spielen und ist natürlich. Durch den Druck, den man auf die Saiten ausübt, bilden sich Kerben in den Bünden bzw. besonders durch Bendings Vertiefungen. Wie schnell das auftritt ist von dem Bunddraht, der Spielweise und der Spieldauer abhängig. Durch slche abgespielte Bünde kann es verstärkt zu scheppern kommen oder die Bespielbarkeit leidet, da die Saiten hängenbleiben können.

Leichten Verschleiß kann man durch ein Abrichten der Bünde beheben, die Bünde werden etwas runtergefeilt. Ist dies nicht mehr möglich, dann müssen die Bünde irgendwann ausgewechselt werden. Das schwankt dann so zwischen 80 bis 200 Euro.
 
Da wurde glaube ich so gut wie alles gesagt. Vielen Dank für die Antwort!
Dann werde ich wohl meine Finger von harten Stainless Steal-Saiten lassen ...
 
Tja, das ist eigentlich die logische Konsequenz. Ich spiele trotzdem SSS weil sie (fuer mich) einfach besser klingen.
Aber die Buende nutzen sich wirklich schnell ab (hab ich so das Gefuehl)...
 
Leichten Verschleiß kann man durch ein Abrichten der Bünde beheben, die Bünde werden etwas runtergefeilt. Ist dies nicht mehr möglich, dann müssen die Bünde irgendwann ausgewechselt werden. Das schwankt dann so zwischen 80 bis 200 Euro.

80 Euro erscheint mir sehr günstig zu sein. Ich habe hier in Hamburg einige Gitarrenwerkstätten (mit gutem Ruf) kontaktiert, da liegt es zwischen 150 und 300.- Euro. Zwischen 200 und 300.- dann bei Gitten mit Binding so wie bei der Les Paul. Aber mag sein, dass es einige (wenige) gute Werkstättem gibt die es billiger machen. Auf jeden Fall ist der (zeitliche) Aufwand ziemlich groß und es erfordert Erfahrungen.

Mal am Rande: Ich hatte ein Begegnung der heftigeren art ... Vor ca. 2 Jahren brachte ich eine neue (!) Framus Panthera Custom zu einer Gitarrenwerkstatt mit den Worten "bitte die Saitenlage ein wneig optimieren mit Halskrümmung und so ..." (inzwischen mach ich das mit sehr gutem Erfolg nur noch selbst ...).
Ich kam um meine Gute abzuholen ... und was soll ich sagen .... der Typ hat mir die Klampfe "hingerichtet" :eek: Ohne weitere Absprache hat der Mensch mir bei meiner nagelneuen Gitarre die Bünde abgerichtet und dabei so viel Bundmaterial weggenommen, dass es nicht mehr meine Klampfe war ! So konnte ich nicht mehr damit spielen :mad: :twisted: :evil:
Keine vernünftigen Bendings weil das "Fleisch" am Bund fehlte ....

Wohlgemerkt, der Typ hatte meine Telefonnummer. Bevor er so einen massiven Eingriff macht wie Bünde abrichten (was definitiv nicht so abgesprochen war !), hätte er ja mal anrufen können. Ich war sowas von stinkig !!!!!!!!!!!!!!!!!! Gab einen riesen Knarz mit der Folge ... NEUBUNDIERUNG bei einer neuen Klampfe, man glaubt es nicht ... Ich dachte ich wäre im Horrorfilm .... Freddie K. mit der Motorsäge an meiner Klampfe ....
 
Leichten Verschleiß kann man durch ein Abrichten der Bünde beheben, die Bünde werden etwas runtergefeilt.

Ich habe auch eine Gitarre mit Spagettibünden und kann auf der auch spielen. Saitenziehen ist mit der richtigen Technik und langjähriger Praxis auch mit solchen Bünden kein Problem. ;)

Bis aus einem Jumbobund ein Spagettibund wird, kann man ziemlich oft abrichten, ist also relativ.
 
Ich habe auch eine Gitarre mit Spagettibünden und kann auf der auch spielen. Saitenziehen ist mit der richtigen Technik und langjähriger Praxis auch mit solchen Bünden kein Problem. ;)

Bis aus einem Jumbobund ein Spagettibund wird, kann man ziemlich oft abrichten, ist also relativ.

Denn hast Du eine andere Technik ... wie auch immer. Unser 2. Gitarrist der auch regelmäßig sich meiner Panthera bediente hatten nach dem "Eingriff" also dem masssiven Abrichten der Bünde ... den gleichen Eindruck wie ich auch. Wir kamen beide nicht damit zu recht.
Ich hatte mal eine ältere Gibson Es 335. Die hatte auch nur noch wenig Bundmaterial, zwar korrekt abgerichtet, aber ich kam damit nicht zu recht. Ist wahrscheinlich von Spieler zu Spieler unterschiedlich.

Beim Neubundieren hat man mir dann verschiedenes Bundmaterial angeboten. Ich hatte mich für Jumbo-Frets (von Dunlop ) entschieden und fühle mich sauwohl auf dem Griffbrett.

Bei meiner Gibson Blueshawk damals, die wurde 1 x abgerichtet (von einer anderen Werkstatt) und da hatte ich keinerlei Probleme.
 
Wennste lang spielst nutzen sich die Büne ab. Das führt dazu, dass manche Noten einfach nicht mehr klingen und die Bespielbarkeit der gitarre beschissen ist. Falls das mal der Fall ist, geh zum Gitarrenbauer und lässt sie neu Bundieren (ca. 150-200€ für alle).
Zum vergleich: Steve Morse spielt seine MusicMan(ich denke die blaue) schon mehr als 25 Jahre und lies sie "erst" 6 Mal neu Bundieren
 
Manchmal muss man nur ein wenig Material abschleifen, manchmal eben mehr. Liegt ja an der Verschleißtiefe.

Manche machen es einfach nicht so gut wie die anderen, das gibt es natürlich auch...
 
Durch den Druck, den man auf die Saiten ausübt, bilden sich Kerben in den Bünden

Besonders Anfänger drücken meist zu fest und spielen oft Akkorde an den unteren Bünden. Hat zudem der Hersteller aus Kostengründen (der Kunde will es ja billig) Stäbchen mit geringer Materialhärte eingebaut, ist die Kerbung vorprogrammiert. Da übersteigen die Reparaturkosten oft den Neupreis der Gitarre. Billig ist halt nicht preiswert. UNd meh Druck auf die Saiten macht auch keinen geileren Ton.

Durch den Druck, den man auf die Saiten ausübt, bilden sich Kerben in den Bünden bzw. besonders durch Bendings

Kompletter Unfug. Durch Benden können logischerweise niemals Kerben entstehen, da die Saite ja gerade beim Benden eben nicht punktuell runterergedrückt wird. Bendings und Fingevribrati erzeugen im Gegenteil eine gleichmäßigere und langsamere Verflachung der Stäbchen, so dass mangels derber Kerben ein Austauch nicht so früh fällig wird. Sondern erst dann, wenn die Bünde so flach geworden sind, dass die Verschiebung der Auflagepunkte keine Stimmreinheit mehr zulassen. (Ja ich weiß, Stimmreinheit gibbet net bei Gitarren, aber lassen wir das mal so stehen).

Der in einem anderen Post erwähnte Steve Morse hat seine Bünde deshab auch nicht wegen Kerben austauschen lassen sondern wegen der erwähnten Verflachung, die selbst bei härtesten Bünden irgenwann eintritt, wenn sie sehr viel bespielt werden. Kerben gibt es wie gesagt nur bei "druckvollen" Anfängern und solchen die es ewig bleiben. UNd in Abhängigkeit von der Materialqualität.
 
Hat zudem der Hersteller aus Kostengründen (der Kunde will es ja billig) Stäbchen mit geringer Materialhärte eingebaut, ist die Kerbung vorprogrammiert. Da übersteigen die Reparaturkosten oft den Neupreis der Gitarre. Billig ist halt nicht preiswert.
Meinst du wirklich, dass das rein aus Kostengründen passiert? Warum nimmt man nicht einfach Stahl als Bundmaterial? Hält vermutlich ewig und ist ebenso vermutlich billiger als Neusilber.

viel bespielt werden. Kerben gibt es wie gesagt nur bei "druckvollen" Anfängern und solchen die es ewig bleiben. UNd in Abhängigkeit von der Materialqualität.
Ähm, das mit den Anfängern möchte ich so nicht stehen lassen, denn auf Bünden wo nicht gezogen wird, werden immer Kerben entstehen. Vielleicht 10 mal so langsam, wenn man 10 mal leichter andrückt als ein Anfänger, aber immerhin. Am ersten Bund an der B-Saite wird wohl jede gespielte Gitarre irgendwann eine Kerbe haben und ich zähle die, die zwar sichtbar sind, aber keine weitere Rolle spielen auch dazu. ;)

Dass die Verflachung der Bünde auf die Intonation starken Einfluss hätte, finde ich auch etwas überbewertet, der Unterschied zwischen gut eingespielt und stark abgespielt, ist relativ gering und wenn ich daran denke, um wie viel man eine Saitenreiter verstellen muss, damit sich etwas tut, kann ein Bruchteil eines Millimeters wohl nicht so viel ausmachen.

Was mich viel mehr gestört und zum Abrichten lassen veranlasst hat, war, dass die Saite sich durch die starke eingeschliffene Verflachung beim Ziehen nur mehr widerwillig bewegen ließen.

Der Gitarrenmechaniker hat sich allerdings gewundert, dass man mit so etwas überhaupt noch spielen konnte. (Man gewöhnt sich offenbar an alles. ;) )
Obwohl die Bünde an besagten Stellen praktisch keine Rundung mehr hatten, hat er nachdem er sie wieder schön rund hatte erklärt, dass man das ganze noch ein zweites Mal machen könne, dann wäre Schluss.
 
Hat zudem der Hersteller aus Kostengründen (der Kunde will es ja billig) Stäbchen mit geringer Materialhärte eingebaut, ist die Kerbung vorprogrammiert. Da übersteigen die Reparaturkosten oft den Neupreis der Gitarre. Billig ist halt nicht preiswert.
Meinst du wirklich, dass das rein aus Kostengründen passiert? Warum nimmt man nicht einfach Stahl als Bundmaterial? Hält vermutlich ewig und ist ebenso vermutlich billiger als Neusilber.

viel bespielt werden. Kerben gibt es wie gesagt nur bei "druckvollen" Anfängern und solchen die es ewig bleiben. UNd in Abhängigkeit von der Materialqualität.
Ähm, das mit den Anfängern möchte ich so nicht stehen lassen, denn auf Bünden wo nicht gezogen wird, werden immer Kerben entstehen. Vielleicht 10 mal so langsam, wenn man 10 mal leichter andrückt als ein Anfänger, aber immerhin. Am ersten Bund an der B-Saite wird wohl jede gespielte Gitarre irgendwann eine Kerbe haben und ich zähle die, die zwar sichtbar sind, aber keine weitere Rolle spielen auch dazu. ;)

Den Einfluss der Verflachung der Bünde auf die Intonation, finde ich auch etwas überbewertet. Der Unterschied zwischen gut eingespielt und stark abgespielt, ist in Bezug auf die Saitenlänge relativ gering und wenn ich daran denke, um wie viel man eine Saitenreiter verstellen muss, damit sich etwas tut, kann ein Bruchteil eines Millimeters wohl nicht so viel ausmachen.

Was mich viel mehr gestört und zum Abrichten lassen veranlasst hat, war, dass die Saite sich durch die starke eingeschliffene Verflachung beim Ziehen nur mehr widerwillig bewegen ließen.

Der Gitarrenmechaniker hat sich allerdings gewundert, dass man mit so etwas überhaupt noch spielen konnte. (Man gewöhnt sich offenbar an alles. ;) )
Obwohl die Bünde an besagten Stellen praktisch keine Rundung mehr hatten, hat er nachdem er sie wieder schön rund hatte erklärt, dass man das ganze noch ein zweites Mal machen könne, dann wäre Schluss.
 
Kompletter Unfug. Durch Benden können logischerweise niemals Kerben entstehen, da die Saite ja gerade beim Benden eben nicht punktuell runterergedrückt wird. Bendings und Fingevribrati erzeugen im Gegenteil eine gleichmäßigere und langsamere Verflachung der Stäbchen, so dass mangels derber Kerben ein Austauch nicht so früh fällig wird. Sondern erst dann, wenn die Bünde so flach geworden sind, dass die Verschiebung der Auflagepunkte keine Stimmreinheit mehr zulassen. (Ja ich weiß, Stimmreinheit gibbet net bei Gitarren, aber lassen wir das mal so stehen).

War eigentlich auch so gemeint, ist dann schlecht rübergekommen. Ich hatte ja geschrieben "besonders durch Bendings Vertiefungen", nicht Kerben. Mir war für diese "Eindellung" kein besseres Wort eingefallen. Mea culpa ;)
 
Besonders Anfänger drücken meist zu fest und spielen oft Akkorde an den unteren Bünden... Kerben gibt es wie gesagt nur bei "druckvollen" Anfängern und solchen die es ewig bleiben. UNd in Abhängigkeit von der Materialqualität.

hi!
sicher spielt "zu festes" drücken eine rolle, aber ich denke, ausschlaggebend ist eher das verwendete material.
ich drücke wahrscheinlich auch immer "zu fest" und hätte auch keine probleme damit nach deiner einschätzung ein ewiger anfänger zu sein, aber ich habe hier eine 28 jahre alte akkustik-gitarre (meine erste "selbstgekaufte" - eine eko "ranger") und eine 23 jahre alte epiphone riviera und sehe bei beiden noch lange keine notwendigkeit die mal abrichten zu lassen. meine us-standard strat hingegen hatte nach 2 jahren heftigen spielens schon derbe kerben...

cheers - 68.
 
Bei meiner Epi LP std muss man nur die E Saite normal drücken und schon hat man einen kompletten abdruck des Drahtes auf dem Bund, wie tief man per G Saite bei solchen Bünden auch durch bending kommen kann will ich gar nicht erwähnen (es steht außer Frage das geht wirklich, die Kerben sind 8mm breit, das entsteht nicht durchs normale spielen). Im Grunde sollte man jedem Anfänger auch raten auf die Drahthärte der Bünde zu achten, die E Saite mal fest drücken und benden reicht zum test schon aus, natürlich hört man's auch am Klang. Der ist wiederum neben scheinbar besserer Bespielbarkeit der Grund warum man es häufig bei Anfängergitarren findet, mal abgesehen davon das weiches Bundmaterial leichter zu verarbeiten ist.
 
80 Euro erscheint mir sehr günstig zu sein. Ich habe hier in Hamburg einige Gitarrenwerkstätten (mit gutem Ruf) kontaktiert, da liegt es zwischen 150 und 300.- Euro. Zwischen 200 und 300.- dann bei Gitten mit Binding so wie bei der Les Paul. Aber mag sein, dass es einige (wenige) gute Werkstättem gibt die es billiger machen. Auf jeden Fall ist der (zeitliche) Aufwand ziemlich groß und es erfordert Erfahrungen.

Stimmt, habe nochmal nachgeschaut. Keine Ahnung wieso ich 80 Euro im Kopf hatte. Vielleicht Bünde abrichten oder so.
 
Ja, fürs Abrichten kommt es in etwa hin.
 
Bünde abrichten könnte ich aber auch selber, oder? Griffbrett verkleben, feines Schleifpapier kaufen und schleifen, stimmts?
 
Bünde abrichten könnte ich aber auch selber, oder? Griffbrett verkleben, feines Schleifpapier kaufen und schleifen, stimmts?
Abrichten nur mit Feile und der nötigen Kenntnis. Besonders zu beachten: Man kann nicht nur einen Bund abfeilen und die anderen (in Richtung Brücke) unberücksichtigt lassen.

Mit Schleifpapier sollte man eigentlich nur Dinge ausbessern, die ohnehin nur optisch stören und auch bald wieder da sind. Ich finde es ist die Mühe nicht wert
 
Bünde abrichten könnte ich aber auch selber, oder? Griffbrett verkleben, feines Schleifpapier kaufen und schleifen, stimmts?

Wenn Du nicht wirklich Erfahrungen darin hast oder jemand hast der fachkundig ist und Dir das zeigt, würde ich die Finger davon lassen !
Durch schleifen an falscher Stelle kannst Du Dir ganz schnell die Bundierung
terminieren ... und dann wirds richtig teuer.

Und wenn Du Dich berufen und sicher fühlst es zu machen, würde ich auch auf das entsprechende Werkzeug zurückgreifen. Bei Rockinger z.B. gibt es spezielle Bundfeilen.
 

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