Review zur Yamaha CPX-900

messi
messi
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
27.01.14
Registriert
17.04.06
Beiträge
203
Kekse
177
Ort
Ludwigshafen am Rhein
Das Vorwort:

Nach mehreren Bitten seitens der Community und einiger Zeit (ca. 1 ½ Monaten) habe ich mich schließlich doch dazu durchringen können, ein Review zu meiner Yamaha CPX-900 zu schreiben. Allerdings möchte ich dazu anmerken, dass ich weder über besonders vertiefte Kenntnisse im Bereich der Klanganalyse und -Bewertung verfüge und alles in allem noch recht neu im Gitarrensegment bin. Dazu kommt auch noch, dass dies hier mein erster Testbericht zu einem Instrument überhaupt ist. Deshalb habe ich versucht, mir Einiges aus vorangegangen Berichten abzuschauen. Ich hoffe ihr habt trotzdem viel Spaß bei diesem Urteil aus meiner Sichtweise der Dinge. Aber nun genug um den heißen Brei geredet!


Die Vorgeschichte:

Als ich Anfang des Jahres nach ca. 2 Jahren des fleißigen und autodidakten Übens und des Rumschlagens mit einer billigen Steelstring (ca. 35€ auf dem Flohmarkt) und ebenso langer Schinderei in einem örtlichen Supermarkt (irgendwoher muss das Geld für die Investition ja herkommen ;) ) hab ich mich dazu entschieden, mir eine neue Stahlsaitengitarre zuzulegen. Anfang hatte ich dazu mit meinem Preis von ca. 500€ gerechnet und war schon recht schnell von der Celebraty-Serie der Firma Ovation überzeugt. Nach mehrfachem Antesten dieser Gitarrengattung - also den Roundbacks - ist mir dann aber der seltsame und recht eigene Sound nicht mehr wirklich angenehm erschienen und ich suchte weiter.
Da ich ziemlich orientierungslos war hab ich mich quer durch das Angebot gespielt. Von den billigeren Ibanez- und Cort-Modellen bis hin zur Fabrikaten der Marken Taylor und Gibson. Danach war mir schnell klar, dass ich eine Mischung aus den recht "schweren" Sound der Jumbo-Modelle aus dem Hause Gibson und den filigranen, leichten Gitarren mit dem Schriftzug Taylor auf der Kopfplatte wollte.
Gegen Mitte September hat mich dann nun der Gitarrenhändler meines Vertrauens angerufen und hat gemeint, dass er da was für mich hätte. Zunächst hatte er mir als ich dort ankam eine Yamaha CPX-700 angeboten. Also hab ich die gespielt, mit anderen verglichen und war mir schon recht sicher, dass ich meine Gitarre gefunden hatte. Als ich schon am rausgehen aus der Akustikgitarren-Abteilung war kam grad der zweite Akustik-Fachmann an und meinte zu mir, dass gerade jetzt eine Lieferung der kompletten neuen Yamaha CPX- und APX-Serie ankommen sollte. Also bin ich noch geblieben und hab mir die anderen Modelle angeschaut. Die APX-Reihe hat mir eher weniger zugesagt. Dann bin ich aber über die CPX-900 gestolpert und habe diese angespielt. Der Klang war eindeutig das, was ich gesucht hatte. Noch um einiges teurer als die CPX-700, dafür aber mit schönerem Sound und optisch eindrucksvollerer Aufmachung war ich sehr am Schwanken zwischen diesen beiden Gitarren. Ich konnte mich an diesem Tag dann schließlich und endlich nicht festlegen und hab erstmal ein paar Nächte drüber geschlafen. Als ich mich dann endlich doch für die CPX-900 entscheiden hatte musste ich erstmal einige Wochen warten, bis diese wieder in good old Germany verfügbar war. Doch als Entschädigung wurde ich mit einem guten Set-Preis zufrieden gestellt und ich konnte mein "Baby" endlich mit nach Hause nehmen.
Ach ja, ich suche noch immer einen Namen für sie ;) (Quatsch, nur ein kleiner Scherz!)


Die technischen Daten:

Hersteller: Yamaha
Modell: CPX-900
Typ: verkleinerte Jumbo
Herkunft: Japan/Taiwan
Korpus: (Ringel)Ahorn, gesperrt
Decke: Fichte, massiv
Binding: Kunststoff
Verbalkung: X-Bracing
Hals: Nato
Griffbrett: Ebenholz
Bünde: 20 medium
Inlays: Perlmutt bunt, weiß
Schlagbrett: Kunststoff, durchsichtig
Mechanik: Yamaha verkapselt, gold
Tonabnehmer: Yamaha 3-Wege-Kontakt-Pickup (A.R.T.-System)
Vorverstärker: Yamaha System 57 mit eingebautem Stimmgerät
Sattelstäbchen: Kunststoff
Stegstäbchen: Kunststoff
Steg: Palisander
Mensur: 65,3 cm
Halsbreite: Sattel: 4,3 cm / 12. Bund: 5,5 cm
Finish: Polyurethan-Hochglanz
Farbauswahl: Natural (meine Wahl), Mocha Black, Ultramarine und Brown Sunburst
Vertrieb: in Deutschlang: Yamaha Deutschland
Preis: Herstellerangabe: 869€ (ohne Koffer) / Straßenpreis: ca. 750€ / persönlicher Preis (bei Session in Walldorf/Wiesloch): 850€ (mit Thermokoffer, Pflegeset, 2. Satz Saiten, Ledergurt, Picks, Kapodaster, Bottleneck, Ständer und 5-maliger Kontrolluntersuchungen im Jahrestakt)
Kaufdatum: 10.10.2006


Die Verarbeitung und der optischer Eindruck:

Die Yamaha CPX900 im Natur-Look zeichnet sich deutlich durch die auffällige Maserung der verschiedenen Hölzer aus. Hierbei fällt besonders die kräftig-braune Maserung des Ringelahorns im Korpusbereich auf. Im Kontrast dazu ist die Decke aus Fichte eher schlicht parallel zum Halsverlauf gemasert und besitzt einen schwachgelblich schimmernde Färbung.
Der Klarlack, der das ganze überzieht und konserviert ist nahezu perfekt aufgetragen, denn er enthält kein Anzeichen einer Lacknase noch anderer Unebenheiten und füllt auch die letzte Spalte und Ritze anstandslos aus. Er überzieht auch das an den Korpusrändern angebrachte weißliche Kunststoffbinding, welches schön und ohne sichtbare Schnittkanten sich über den Korpus, weiter zum Hals bis hoch zur Kopfplatte zieht.
Im Kontrast zu diesem Klarlack ist der dunkelbraune Nato-Hals an sich nicht bis nur minimal lackiert und so etwas rauer, was meiner Meinung nach ein schönes angenehmes Gefühl beim Spielen erzeugt. Aufgesetzt ist diesem Hals das Griffbrett aus Ebenholz, kräftig dunkelbraun bis schwarz und mit einem seidigem Schimmer und einfachen Rauten-Inlays aus bunten Perlmutt im 3., 5., 7., 9., 15. und 17. Bund. Das Inlay im 12. Bund ist wie bei den meisten Gitarren etwas aufwändiger gestaltet und zwar ist hier die bunte Perlmutt-Raute noch mit zwei Konturlinien aus weißem Perlmutt flankiert.
Das bunte Perlmutt findet sich auch um das Schallloch in einem zweiteiligen Kreis wieder und auch die Kopfplatte ist mit einem "Yamaha"-Schriftzug aus weißem Perlmutt und dem typischen Compass-Symbol aus buntem und weißem Perlmutt, dass alle höherwertige Compass-Modelle ziert, versehen.
Die Kopfplatte ist auf der Oberseite wie der Korpus mit mehreren Schichten Klarlack behandelt und trägt neben den schon beschriebenen Inlays auch noch eine schwarze Kunststoffplatte mit einem goldenen "Compass"-Schriftzug direkt am Kunststoffsattel - die Rückseite hingegen ist wieder der Hals unlackiert. Halsplatte und Steg haben eine ähnliche dunkle Maserung.
Das Batteriefach auf der linken Seite direkt neben dem Hals und der Vorverstärker sind gut in den Korpus eingelassen, es steht kein Klebematerial über und der Kunststoff an sich wirkt nicht billig. Die Verkabelung ist auch schön zur Seite gebunden und fällt im Normalfall nicht auf. Des Weiteren machen alle Dreh- und Schiebregler des Pre-Amps einen soliden und durch die gebürstete goldenfarbige unterlegte Metallplatte edlen Eindruck.
Dasselbe trifft für die Mechanik zu. Sie arbeitet problemlos, flüssig und relativ leichtgängig, wirkt dabei aber 100% stabil und sieht in dem polierten Goldton einfach klasse aus.
Das Schlagbrett, welches ich anfangs beim Antesten vermisst habe, stört die Optik nicht, da es aus einem durchsichtigen & kratzunempfindlichen Kunststoff besteht
Alles in allem kann man sagen, dass Yamaha mit dieser Gitarre eine nahezu perfekt verarbeitete, edle und technisch einwandfreie Gitarre abliefert, die wohl in jeder Gitarrensammlung ein auffälliges Schmuckstück sein sollte. Einziger Nachteil ist die relativ hohe Staubanfälligkeit der nicht mit Klarlack überzogenen Gitarrenteile. Da ich sie aber eh immer im Koffer aufbewahre muss ich mich nicht besonders häufig um dieses Problem kümmern.


Die Handhabung und das Spielgefühl:

Klar, bei diesem Thema reagiert jeder Gitarrist anders, aber ich stelle hier einfach mal meine Sicht der Dinge dar.
Was mir an diese Gitarre besonders gut gefällt ist die von Werk aus schon wunderbar eingestellte Saitenlage, die für meinen Geschmack einfach wunderbar passt. Das war mir wichtig, da ich nicht gleich an einer neuen Gitarre den Steg nachbearbeiten wollte. Die Saiten lassen sich sehr leicht herunter drücken und die Stimmstabilität ist auch vorbildlich.
Wichtig war mir auch der unlackierte Hals. Da ich leicht an den Handinnenseiten schwitze ist diese "grobe" Oberfläche einfach eine Wohltat und erhöht so das Wohlempfinden enorm.
Der Korpus hat für mich - ich bin eher ein etwas größerer Mensch mit langen Armen - die ideale Größe, das heißt, dass ich locker um den "Bauch" der Gitarre greifen kann. Einige meiner Kollegen, die auch Gitarre spielen, finden den Korpus allerdings etwas zu wuchtig. Dazu muss man aber sagen, dass es sich bei der CPX900 ja schließlich und endlich um eine wenn auch verkleinerte Jumbo handelt - und diese muss nun mal halt wuchtig und groß sein.
Durch das Cutaway sind auch die höchsten Bünde kein Problem und mir als früher eher elektrisch orientieren Gitarristen kommt die Form des Halses sehr entgegen, den dieser unterscheidet sich nur minimal in der Dicke von dem meiner Epiphone SG 400. Da der Hals durchgehend gleich dick bleibt könnte man in den unteren Lagen eine gewisse "Massigkeit" erwarten. Dies wäre wahrscheinlich auch der Fall, hätte die Gitarre an diesen Stellen keine leichte V-Kerbung.
Anfangs hat mir der Abstand der einzelnen Saiten (vor allem in den ersten 3 bis 4 Bünden) zueinander etwas zu Schaffen gemacht, doch mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt und komme nun ohne Zwischenfälle angenehm zurecht.
Die Gurtpins sind beide vorhanden, was das Anbinden an die Kopfplatte zum Glück überflüssig macht, und die gewählten Positionen sind auch in Ordnung. Der Gurtpin an unteren Korpusende beinhaltet auch den Anschlüss für den Klinkestecker hin zu einem Amp bzw. zu einer PA-Anlage.
Das Stimmgerät ist an und für sich eine gute Sache, nur im Vergleich zu meinem Korg CA-30 (man kann hier wohl von einem relativ exakten Referenzstimmgerät reden) werden als Unterschiede in der Genauigkeit sichtbar - allerdings im unhörbaren Bereich. Noch negativ finde ich, dass man wäret des Stimmens den Klinkenausgang des Preamps nicht ruhig stellen kann - somit ist ein unverstärktes stimmen auf der Bühne nicht möglich.
Dafür sind aber die Regler des Preamps sehr gut erreichbar positioniert und lassen so eine gute Steuerung der Klangeigenschaften und der Lautstärke zu. Dabei ist der kleine Anzeigeschirm der Stimmeinheit leider am unteren Rand der Gitarre - also nahe am Körper des Musikers - angebracht und wenn man nun etwas weite Klamotten, wie z.B. ein Hemd trägt, wird dieser leicht überdeckt.
Vom Gewicht her ist die CPX sehr angenehm, also nicht zu leicht oder zu schwer, und relativ neutral ausbalanciert. SO lässt sie sich sowohl im Stehen also auch im Sitzen angenehm bespielen.


Der Akustik-Klang:

Obwohl der Korpus der Compass zu den eher größeren Gitarrentypen gehört ist diese Gitarre nicht typisch Jumbo und lässt sich klanglich nicht so leicht in eine Gattung einordnen.
Der erwartete stark bassige Sound bleibt aus. Dies resultiert wahrscheinlich zum einen aus der Verwendung des gesperrten Ahorns im Korpusbereicht und den steifen Deckenausbau. Die Mitten und Höhen sind recht durchsichtig aus harmonischer Sicht und gut gegliedert - der erzeuge Zusammenklang ist seidig. Daher eignet sich diese Gitarre besonders zur Liedbegleitung. Allerdings sind Obertöne auch gut herauszuhören, die Höhen stets kristall-klar. Als Gesamtwerk gesehen ist der Sound wunderbar und in gewisser Weiße typisch für Ahorngitarren, im Vergleich zu richtigen Jumbos aber leider etwas dezenter in der Lautstärke; aber das ist ja eine eindeutig zu erwartende Folge des kleineren Korpusvolumen.


Das Tonabnahme-System, der Preamp und der verstärkte Klang:

Die Erwartungen, die ich an das neuartige Tonabnahme-System namens A.R.T (Acoustic Resonance Transductor) stellte waren nach den Anpreisungen auf der Homepage von Yamaha und den Erzählungen der Verkäufer im Instrumentenfachhandel recht groß. Hier war die Rede von "keinem Anzeichen von Feedback" und "naturgetreuer Wiedergabe des akustischen Sounds".
Bestehend aus drei an verschieden Orten an der Unterseite der Decke platzierten Kontaktmikrofonen, die die natürlichen Schwingungen der massiven Fichtendecke aufnehmen sollen, werden die drei verschiedenen Eingangssignale über den Preamp abgemischt. Dabei wird auf Notchfilter und ähnliche Werkzeuge verzichtet und neben den Schubregler für die drei Kontaktmikros und einem Lautstärkedrehregler finden sich "nur" noch jeweils ein Drehregler für die Bass- und Treble-Lastigkeit auf dem Bedienfeld des Preamps.
Stellt man alle Regler auf die Mittelposition bekommt man ein schönes Abbild des eigentlichen Akustikklanges, das keines Wegs an einen Piezo-System erinnert. Durch die Verschiebung der Regler kann man nun etwas herumspielen, die Höhen und deren Brillanz herausfiltern oder abschwächen - gleiches gilt auch für den Bassbereich. Allerdings bleibt alles im Bereich des guten Geschmacks wodurch man z.B. leider keinen Bass aus der CPX machen kann - positiver Nebeneffekt ist aber auch, dass man den Sound nicht komplett deformieren kann.
Weiter positiv ist auch das Lautstärkenverhältnis bzw. die Präsens der einzelnen sechs Saiten zueinander.
Somit ist das zweite Versprechen des Herstellers und der Verkäufer zu meiner Verwunderung völlig eingetroffen.
Nun zu Versprechen Nummer 1. Auch hier muss man den Herrschaften Recht geben. Zwar hat die Feedbackfreiheit ihre Grenzen, doch im Zusammenspiel mit einer Gummieinlage im Schallloch kann man wirklich von einer, wenn auch nur relativen, Feedbackresistenz reden.
Allerdings sind die Tonabnehmer eben durch diese Abnahme-Technik relativ sensibel, was Klopfgeräusche an der Decke angeht. Dreht man hier die Lautstärke entsprechend auf und haut man gezielt zu kann man schon mal in den Percusion-Bereich vorstoßen (naja, ok, etwas übertieben ;) ).




Die Bilder:





Das Schlusswort:

So, ich denke das sollte es im Großen und Ganzen gewesen sein. Über Anregungen und (konstruktive) Kritik würde ich mich natürlich freuen und ich beantworte euch auch sehr gerne Fragen, soweit ich dazu fähig bin. Ich versuche auch so schnell wie möglich noch Soundbeispiele nachzureichen, allerdings habe ich es bis zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht geschafft brauchbare Aufnahmen zu machen.


Mit freundlichen Grüßen, euer Messi =)
 
Eigenschaft
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Hi Messi,

als Besitzer einer CPX-15 hab ich mich auf Dein angekündigtes Review zur CPX-900 schon sehr gefreut. Und nun... was soll ich sagen... superfeines Review, das Du da verfasst hast. Großes Lob!!! Ich wünsch Dir viel Spaß mit der neuen Klampfe; Du hast ja lange genug gesucht und verglichen.

Gruß aus Wien, Jeff.
 
Nur ein paar Anmerkungen:

  • Der Hals ist nicht unlackiert, sondern matt lackiert, da bist du dir noch im Zweifel. ;)
  • Das Griffbrett ist zwar sehr dunkel, bei näherer Betrachtung aber trotzdem Palisander und nicht Ebenholz. Dies deckt sich auch mit den Herstellerangaben.
  • Der Hals ist für eine Akustikgitarre wirklich relativ dünn und daher sehr gut zu bespielen.
  • Schade, dass ein URL so lange ist, dass er das Fenster so breit macht, dass der Text nur mehr mit Scrollen lesbar ist. Vielleicht kann das ein Admin noch korrigieren.
 
Zunächst mal danke für die Kritik :great: (hört sich blöd an - ist aber so)

  • Der Hals ist nicht unlackiert, sondern matt lackiert, da bist du dir noch im Zweifel. ;)

Mhh, ja. Ich war mir nicht ganz sicher ob das jetzt ein Lack ist, oder ob das Holz irgendwie anders behandelt worden ist.

  • Das Griffbrett ist zwar sehr dunkel, bei näherer Betrachtung aber trotzdem Palisander und nicht Ebenholz. Dies deckt sich auch mit den Herstellerangaben.

Ich war auch am zweifeln. Wie du ja schon gesagt hast steht auf der Webseite von Yamaha , dass es sich um Palisander handelt. In dem Prospekt von Yamaha zur neuen CPX/APX-Serie steht aber Ebenholz. Und da in der Zeitschrift "Akustik-Gitarre" (Ausgabe 5/06) auch von Ebenholz die Rede ist, hab ich einfach mal Ebenholz abgetippt.


PS: Ich kann den meine Post oben einfach nicht mehr ändern - ist das normal?
 
PS: Ich kann den meine Post oben einfach nicht mehr ändern - ist das normal?
Am Ende jedes Deiner Postings gibt's u.a. den Button "Ändern"... gleich links neben "Zitat".
 
Eigentlich wollte ich ja selbst einen großen Vergleichstest zwischen Taylor 110E und Yamaha CPX900 schreiben. Habe es aber aus zeitlichen Gründen nicht gemacht. Allerdings habe ich mir gedacht, dass ein Vergleichstest ohne Hörprobe nichts ist und habe auch um für mich selbst etwas als Entscheidungshilfe zu haben, ein paar Aufnahmen gemacht und die möchte ich hier noch einbringen:

Yamaha-CPX900-2Mic.ogg
Yamaha-CPX900-Pickup.ogg

Die eine ist mit 2 Mikrofonen augenommen, die andere mit dem eingebauten Tonabnehmer. Wobei ich erwähnen muss, dass die Einstellung bei der E-Abnahme wie folgt war: Alle EQ-Regler auf Null (Mittelstellung), und die Regler für Lautstärke (Master) sowie Lautstärke für die jeweiligen anderen Abnehmer auf 12 Uhr.

Der elektrische Klang der Yamaha ist deshalb etwas bassarm, aber wenn man will kann man Bass haben, bis zum Abwinken. Zur Zeit verwende ich zum Spielen selbe Einstellung, drehe aber den Abnehmer für den Bass auf ca. 15 Uhr.

Dann gibt es hier zum Vergleich noch die Aufnahmen, die mit der Taylor gemacht wurden. Wobei zu bemerken ist, dass der Abnehmer der Taylor nicht korrekt funktioniert hat. b-Saite viel zu laut, dafür e-Saite zu leise. Die Taylor hat in dieser Ausführung (110 und auch 210) keinerlei Regelmöglichkeiten.

Taylor-110E-2Mic.ogg
Taylor-110E-Pickup.ogg


"Akustik-Gitarre" (Ausgabe 5/06) auch von Ebenholz die Rede ist, hab ich einfach mal Ebenholz abgetippt.
Zumindest bei meiner sehe ich beim genau Hinsehen, palisandermäßige Musterung. Ich hatte auch die besagte Taylor zuhause, die hatte wirklich eines aus Ebenholz und dieses hat doch noch schwärzer und homogener ausgesehen.

Man möge mir meine Klangbeispiele auf der akustischen Gitarre verzeihen, ich bin nach wie vor eher auf der E-Gitarre zu hause. ;)

Wer das Ogg-Vorbis Format nicht kennt, oder nicht abspielen kann, hier bitte:
http://www.vorbis.com/setup_windows/ , Codecs: http://www.illiminable.com/ogg/oggcodecs_0.71.0946.exe, alles gratis.

Die 4 Audio-Tracks lassen sich übrigens simultan abspielen, wenn man sie parallel in einen Mulittracker lädt. Z.B. in http://audacity.sourceforge.net/, auch kostenlos und dabei voll funktionsfähig :)
Falls beim Konvertieren nichts daneben gegangen ist, sollten die Tracks von der Time her, genau übereinanderpassen.

PS: Ich kann den meine Post oben einfach nicht mehr ändern - ist das normal?
Ja, das geht nur innerhalb von 24 Stunden, oder so. Du könntest aber versuchen einen Administrator per PN zu kontaktieren, wäre echt schade um das Review.
 
Am Ende jedes Deiner Postings gibt's u.a. den Button "Ändern"... gleich links neben "Zitat".

Ja, soviel ist schon klar :p Dieser Button ist nur leider weg - aber ich denke mal, dass Miles Smiles da mit seiner Vermutung recht haben wird.

@ Miles Smiles: Geh ich in der Annahme richtig, wenn ich sag, dass du dich für die Yamaha entschieden hast? Ich hab die Taylor nämlich auch angespielt - zugegeben eine tolle Gitarre, aber halt irgendwie zu einfach (sowohl von Optischen als auch von Klang).
Und ich hab leider ein Problem mit den Links zu deinen Soundbeispielen, denn ich komme nicht bis zu denen durch (sprich der Link ist tot).
 
@ Miles Smiles: Geh ich in der Annahme richtig, wenn ich sag, dass du dich für die Yamaha entschieden hast? Ich hab die Taylor nämlich auch angespielt - zugegeben eine tolle Gitarre, aber halt irgendwie zu einfach (sowohl von Optischen als auch von Klang).
Und ich hab leider ein Problem mit den Links zu deinen Soundbeispielen, denn ich komme nicht bis zu denen durch (sprich der Link ist tot).

Ja, ich habe mich für die Yamaha entschieden. Da für mich die elektrischen Eigenschaften hohe Priorität hatten. Die Taylor war schon die 2. mit defektem Abnehmer. Obwohl mich die Taylor akustisch total begeistert hat, habe ich mich irgendwann allerdings auch gefragt, ob die Taylor nicht schon zuviel des Guten hat. Elektrisch hatte sie sowieso keine Chance.

Die Links habe ich jetzt geändert, jetzt ist es so ein blödes Datei-Hosting wo man 30 Sekunden warten muss. Alles was hinter dem *.ogg ist muss man beim Abspeichern weglöschen.

Vielleicht finde ich noch einen guten Hoster für 4 Dateien mit jeweils ca. 3 MB
 
Falls das noch nicht ganz klar ist: Die Links im vorvorigen Beitrag wurden korrigiert und funktionieren.

Vor dem Abspeichern, der Datei sollte aber alles was dem Fragezeichen folgt und das Fragezeichen selbst aus dem Dateinamen gelöscht werden.
 
Wunderbar, ich hab die jetzt mal runtergeladen (hat leider mit dem FireFox nicht geklappt - also musste ich meinen inet-explorer benutzen). Sehr ordentliche Aufnahmen und die Klangbeispiele muss man dir auf garkeinen Fall verzeihen, sondern dir eher danke sagen *schleim*

Hättest du was dagegen, wenn ich die in mein Review einbau? Verweise natürlich auch auf dich als "urheber" ;) ...
 
Hättest du was dagegen, wenn ich die in mein Review einbau? Verweise natürlich auch auf dich als "urheber" ;) ...

Habe ich nichts dagegen, nein. In welches Review? In diesem hier kannst du ja nichts mehr ändern, oder doch?

Im Übrigen hatte ich mit der Breite deines Reviews deshalb ein Problem, weil ich das automatische Anzeigen von Bildern abgeschaltet habe. So sehe ich die URLs und die sind nebeneinander ziemlich lang.

Ich habe meine gerade in der Hand. Auf dem Etikett unterhalb des Schallloches steht:

"Made by Kaohsiung Yamaha Co. Ltd. in Taiwan in accordance with specifications of Yamaha Coorporation"
 
Ich werde versuchen, einen Admin zu bitten, damit er mich nochmal was nachtragen lässt... Das Problem mit den Bildern versteh ich bei dir - andererseits haben die meisten User dann das Problem, dass das Review ewig lang wird... ich versuch mal eine bessere Lösung zu finden - vielleicht ne Slideshow verlinken, wie es meist bei den MySpace-Seiten der Fall ist und Links halt zu den Detail-Fotos in der hohen Auflösung. Mal sehen ...
 
sehr schönes review!
eine frage hätte ich noch: muss man für einen Batteriewechsel mit dem Schraubenzieher ran oder gibts da nen Trick? ... auf dem Foto sieht es so aus, als ob da nur diese 2 Schrauben wären - was ja im hektischen Bühnenalltag bei Batterieausfall recht problematisch zu lösen wären ...
 
muss man für einen Batteriewechsel mit dem Schraubenzieher ran oder gibts da nen Trick?
Nein, Lasche wegdrücken und Batterie wird samt Halterung von einer Feder herausgeschoben.
Die Batterie ist nicht hinter dem Vorverstärker, sondern in einem eigenen Fach an der Stirnseite - über dem Hals also.

Edit: Auf Bild 13 des Reviews ist es zu sehen.
 
Nein, Lasche wegdrücken und Batterie wird samt Halterung von einer Feder herausgeschoben.
Die Batterie ist nicht hinter dem Vorverstärker, sondern in einem eigenen Fach an der Stirnseite - über dem Hals also.

Edit: Auf Bild 13 des Reviews ist es zu sehen.

ah! danke! das hab ich gar nicht gesehn :redface:
 
So! Nach längerer Abwesenheit von meinem lieblings Board *schleim*, dem Computer allgemein und nach dem doch relativ anstrengenden Abi, das ich mittlerweile in der Tasche habe, melde ich mich mal wieder zurück - also erstmal ein dickes Hallo an euch - besonders an die Neuen unter euch!

Mittlerweile hat auch ein recht gut gemachtes Promotion-Video im Auftrag von Yamaha selbst seinen Weg in die unendlichen Weiten des Youtube.com-Universum gefunden. Darin werden die Unterschiede der verschiedenen Pickup-Einstellungen deutlicher erklärt, als ich das je könnte, graphisch veranschaulicht und vor allem auch akustisch untermalt.

Hier der Link zum Video



Das Video ist zwar leider in Englisch und die Demonstrationen werden meistens mit der Yamaha APX-900 durchgeführt, aber dennoch sollte man das Wichtigste verstehen können und sich eine - wenn auch nicht ganz exakte - Vorstellung vom Tonabnehmer-System machen können.


Ich möchte auch nochmal den Anmerkungen von Miles Smiles nachdruck verleien, der vollkommen Recht hat. Da ich nun leider meinen Post nicht mehr bzw. nur noch umständlich ändern kann tu ich das nun einfach heir in einem Zitat:

* Der Hals ist nicht unlackiert, sondern matt lackiert, da bist du dir noch im Zweifel.
* Das Griffbrett ist zwar sehr dunkel, bei näherer Betrachtung aber trotzdem Palisander und nicht Ebenholz. Dies deckt sich auch mit den Herstellerangaben.


Nun - Was kann nich nach ein paar Monaten zu meiner Yamaha CPX-900 sagen?


Klar, die anfängliche, übernatürliche Begeisterung hat nachgelassen. Die Bespielbarkeit ist nach wie vor überzeugend und das Instrument veranlasst mich noch immer alle möglichen Dinge - wie z.B. die Schulbücher - stehen und liegen zu lassen und einige Zeit lang der Realität zu entfliehen.

Negative Seiten werden aber auch immer deutlicher. Zum Beispiel ist mir Aufgefallen, dass die Gitarre mit einer frischen 9V-Blockbatterie nur ca. 30 bis vielleicht 50 Stunden (je nach Kapazität) an einem Amp betrieben werden kann. Mit der Zeit geht dass dann doch ganzschön in's Gled und nervt auch, da mach andere Preamps locker doppel oder sogar dreimal so lange durchhalten.

Auch ist mir immer klarer geworden, dass die CPX - so schön und wunderbar sie auch unverstärkt im Einzeleinsatz klingt - keine Gitarre für Duo-Geschichten ist, solang kein Verstärker in der Nähe ist. Kurzentschlossenes Jammen mit dem Band-Kollege/der Band-Kollegin ist daher meistens mit Problemen verbunden, da die CPX-900 einfach zu leise ist und zu wenig Druck bringt - im Vergleich zu anderen Gitarren der etwas größeren Bauweiße mit massieven Decken und natürlich erst recht zu Vollmassiven.

Die richtige Wahl bei der Besaitung hab ich auch noch nicht getroffen. Am besten waren da wirklich noch die Standart-Saiten, wobei ich nicht genau weiß, welche das waren. Sätze mit einer hohen Brilianz neigen auf der CPX leider schnell zum blächernen, metallischem Klangbild. Deswegen werde ich wohl als nächstes einen Gibson-12er-Satz ausprobieren, da die ja nicht sehr brilliant sein sollen - vielleicht wäre dass ja die optimale Lösung.

Die Pflege gestaltet sich dagegen recht einfach. Die Oberflächen ziehen nicht viel Staub an, das Griffbrett reinige ich jedesmal, wenn ich neue Saiten aufziehe mit Zitronen-Öl und ansonsten wird halt immer einbisschen auf die Luftfeuchtigkeit und die Temperatur geachtet und jedesmal bevor ich Lüfte wird die Gitarre in den Thermokoffer verfrachtet. Wie es dann um die Qualität der Gitarre und meiner Pfelge steht erfahr ich dann in ein paar Wochen, wenn ich zur "Vorsorgeuntersuchung" mit meiner 6-saitigen gehe. Klingt zwar komisch - heißt aber wirklich so!


Soweit denk ich mal, dass ich alles gesagt habe, was mir im Moment eingefallen ist. Wenn ihr weitere Frage habt löchert mich ruhig damit. Ansonsten werd ich in ein paar Monaten wieder versuchen, den Threat zu aktualisieren.
 
andere Preamps locker doppel oder sogar dreimal so lange durchhalten.
Aha, ist mir noch nicht aufgefallen, da ich meist unverstärkt spiele, ich habe immer noch die originale drin. ;)

da die CPX-900 einfach zu leise ist und zu wenig Druck bringt - im Vergleich zu anderen Gitarren der etwas größeren Bauweiße mit massieven Decken und natürlich erst recht zu Vollmassiven.
Als Mini-Jumbo ist sie ja eigentlich nicht so klein. Auf jeden Fall ist die Decke vollmassiv, oder wie hast du das gemeint? Boden und Zargen sind aus "Flamed Maple", also Ahorn mit Flammenzeichnung = Riegelahorn und der Hals ist aus Nato, aber das hast du ja schon in deinem Review geschrieben. Allerdings finde ich nirgendwo offizielle Angaben darüber ob Zargen und Korpus gesperrt sind, oder nicht.

Ich spiele damit beim Proben viel unverstärkt zu zweit im Duo. Es kommt schon darauf an, ob dein Partner oder Partnerin Rücksicht nimmt. Vor allem wenn einer Solo spielt, sollte der andere seine Lautstärke anpassen, aber auch sonst auf ein ausgewogenes Verhältnis achten.

Gilt natürlich auch für verstärktes Zusammenspiel, nur ohne Verstärker kann man halt irgendwann nicht mehr lauter.

Klingt für mich, als wärst du von der Gitarre nicht mehr so überzeugt und würdest sie nicht unbedingt noch einmal kaufen?
Also ich würde sofort wieder zur CPX900 greifen, weil Preis- Leistungsverhältnis nach wie vor unschlagbar sind.
 
Nein, nein, dass ist falsch rübergekommen. Ich würde mich jederzeit wieder für die CPX-900 entscheiden. Die angesprochenen Schwächen sind mir nur mit der Zeit aufgefallen.
Klar ist das mit dem Zusammenspielen kein allzugroßen und unüberwindbares Problem. Ich wollte nur mal darauf hinweisen, dass hier schon eine Schwäche bei der CPX zu finden ist. Mit anderer Betonung und Spielart des Partners ist das schon zu regeln - aber ich meinte jetzt von Natur aus.

Mit dem vollmassiv meinte ich Gitarren bei denen neben der Decke auch der Boden und die Zargen aus einem massiven Holzstück geschnitten, gefeäst oder was auch immer sind.

Alle Punkte die ich hier angesprochen hab sind halt die allgemeinen Nachteile, über die ich auch informieren muss, wenn ich so objektiv wie möglich sein will. Die CPX-900 hat halt wie jede andere Gitarre auch irgendwelche Nachteile.

Jetzt mal eine Frage an dich, Miles Smiles: Welche Saiten benutzt du denn auf deiner CPX-900 und bist du mit denen zufrieden? Oder hast du vielleicht das selbe (kleine) Problemchen wie ich?
 
Welche Saiten benutzt du denn auf deiner CPX-900 und bist du mit denen zufrieden?

Zur Zeit: Pryamid "Acoustic Guitar Strings Phosphor Bronze Wound" der Stärke .012 - .052, also "light": Pyramid Acoustic

Problem habe ich damit keine. Sie sind a) Made in Germany, b) Günstig und c) es gibt auch Einzelsaiten, d) der Klang ist OK. ;)
 
Hey!
Danke euch zwei für die anschaulichen Berichte über die CPX. Habe mir gestern eine in "mocca" bestellt, nachdem ich am Dienstag 3 Stunden antesten war. Hab 6 verschiedene im Preissegment zwischen 600 bis 1200€ angespielt und muss wirklich sagen im Preis/Leistungs-Verhältnis war sie absolut die Beste. Die anderen waren z.B. die APX und die DWX von Yamaha, eine BatonRouge oder auch das Bruce Springsteen-Modell von Takamine.
Hab die CPX 900 sowohl trocken, alus auch über P.A. und Verstärker getestet und bin mehr als zufrieden. Nach 4 Jahren Dreadnought und Squareshoulder ist diese Mini-Jumbo mit Cutaway sehr angenehm.
Bin über den Tipp mit den Saiten sehr dankbar, da mir die Standardsaiten nicht 100% gefallen haben!

Frage @messi und MilesSmiles: Über welche Verstärker spielt ihr mit der CPX? Ich bin noch am überlegen zwischen einem "Schertler" und einem "SR-Acoustic"
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben