Sinn und Unsinn von runtergestimmten Gitarren?

  • Ersteller TheBruce
  • Erstellt am
Der Viertöner;2163275 schrieb:
Hin und her stimmen schön und gut. Die Bands die das machen, haben dafür extra Gittis. Der Grund ist eigentlich ganz einfach. Im E Tuning hat die Saite eine bestimmte Spannung auf einer bestimmten Länge und über das ganze Griffbrett hinweg Bundrein zu sein. Bundrein heißt das die Gitarre bis in den letzten Fret stimmt.
Ändert man nun diese Spannung der Saite, müsste man die Länge der Saite korrigieren um die Bundreinheit wieder herzu stellen.

Der Sinn der verschiedene Tunnings ist der, dass man einfach eine andere Klangsphäre haben will, als bei den E-Tunnings. Es ändern sich die Ober- und Untertöne der Gitarre, wenn man sie in eine andere Stimmung versetzt. Es entsteht ein ganzer andere Klangcharakter.

Da das zu aufwendig ist an einer Gitarre zu machen, hat man halt mehrere. Wenn man einfach nur tiefere Töne spielen will, kann man ja auch mal ´ne 7 Saiter probieren.

Gruß

Da muß ich Direwolf recht geben. Das stimmt einfach nicht. An der Oktavreinheit meiner Gitarre ändert sich nichts (jedenfalls nichts was mein Ohr oder mein Stimmgerät bemerkt), ob ich jetzt standard e, drop-irgendwas oder die ganze Gitarre auf h runterstimme. Ich brauche höchstens dickere Saiten. Mag ja sein, das der Gitarrenbauer gleich alles neu einstellt wenn er mal andere Saiten verwendet oder die Stimmung ändert aber es ist überflüssig. Wenn ich eine zweite Gitarre brauche dann einzig wegen der dickeren Saiten die ich für eine tiefere Stimmung brauche.
 
Hab mal gelesen, dass tiefere töne ne andere psychologische Wirkung auf unser musikalisches Empfinden haben als höhre. Ich spekulier mal: Vielleicht liegts daran, das man mitsingen kann oder nicht. Ich kann zum Beispiel in Standart E jedes Riff mitsingen, zumindest von der tonhöhe, nicht vom Speed :). Deswegen hab ich auch auf dropped B runtergestimmt, weil das überhaupt nicht mehr singbar ist und ich es deswegen als "kranker" empfinde. Aber wie gesagt, das ist nur spekulation und subjektiver Eindruck meinerseits.
Wichtig ist vor allem, dass du auch heavy spielen kannst, sonst bringt das runterstimmen nichts. Kenne ne "Metal" band die spielen Standart B und die klingen nicht wirklich nach Metal, eher nach Legierung weil sie es nicht drauf haben. Nimm die Stimmung mit der du dich gut fühlst, wo du nichts erzwingen mußt, dann is alles paletti
 
als "kranker" empfinden... rofl.

ansonsten ist an der Sache, dass man bei tieferer Stimmung die Gitarre nachstimmen sollte, doch schon was dran, auch wenns bei Gitarre vielleicht weniger stark ausgeprägt is, als bei nem Bass, aber da fällt das imo doch schon recht deutlich auf

Grundlage is einfach folgende: Wenn man die Saitenspannung lockert (was man beim Runterstimmen tut), dann entspannt sich auch das Holz vom Hals, was sich in einer unsauberen Oktave bemerkbar macht

ist allerdings nicht so extrem, dass man deswegen beim Umstimmen von Normal E zu Drop D gleich den Hals nachjustieren muss, aber doch vorhanden und wenn ich meinen Bass auf Drop C runterstimm, dann merk' ich da doch schon einen Unterschied, auch bei ner 105er "E-"Saite
 
stimmt schon dass man durch runterstimmen einen fetteren sound bekommt.
auch wenn man allein ohne band zu haus vor sich herspielt und keinen bassisten etc. hat.
da ist es auch nützlich wenn man mit runtergestimmter gitarre komponieren kann und dann bereits einen eindruck hat, wie das ganze anschließend live klingen wird.
dann kommts noch auf den amp an...etc.

dann ein weiteres argument wäre, wenn man als anfänger metalsongs nachspielen will...z.b. einfache powermetal songs (rythmusgitarrist) und sich die tabs anschaut...dann müsste man sämtliche riffs in den tabs erstmal in die standartstimmung umschreiben.
da dort die meisten oder eigentlich fast alle bands den dgcfad (also einen ganzton) heruntergestimmt haben. ok es ist keine große arbeit :) aber das dann jedesmal für was weiss ich wieviel tabs..würd scho auf die nerven gehen *g*


hmmm was ich noch wissen wollte. wenn man nun herunterstimmt, verändert sich dann nicht mit der zeit das allgemeine klangbild der gitarre? da die halsstellung sich eventuell verändert?
also kann das ganze negative auswirkungen haben?
naja eigentlich wär mir das egal da ich momentan eh nur ne 80 eur gitarre verwende lol
 
@dark tryle sieh es mal so: du hast doch bei normaler E-Standard-Stimmung schon die Auswahl ob du 8-38er spielst, 10-46er oder 11-52er etc. Dann nimmst du ja auch dickere Saiten was die theoretisch geringere Spannung bei tieferer Stimmung grob wieder ausgleicht. Das muß auch eine billigere Gitarre abkönnen ohne das sich sofort der Hals hoffnungslos verzieht. Den sollte man eh gelegentlich mal nachrichten. Das gehört zu den normalen Wartungsarbeiten, ob man jetzt hin- und herstimmt, dünnere oder dickere Saiten nimmt oder nicht.

Habe mir aber auch schon sagen lassen, daß das bei einem Bass anders aussieht aber da sind auch ganz andere Kräfte am Werk.
 
Anekdote am Rande: Erster Metal-Runterstimmer: Toni Iommi von Black Sabbath. Grund: Ihm fehlen zwei Finger und so ist einfacher zu greifen.

Wobei ich glaube, dass die sich ändernden Obertöne eher der Grund waren, aber die Geschichte ist schön, und wenn nicht wahr, dann schön erfunden.

Ich stimm nicht runter, auch wenn wir Metal spielen. Machen viele Metal Bands auch nicht, klingt auch gut. Wenn man natürlich den Sound der Runterstimmer liebt, dann sollte mans machen. Maiden finde ich eigentlich nicht quietschieg sondern eigentlich ziemlich virtuos.
 
fuer die ganztiefstimmer:
ich glaub es waer fuer euch einfacher und sinnvoller, nen capo auf nen bass zu machen.
fuer powerchords braucht man eh nur 4 saiten.
 
und wo sollen sie den capo anbringen? im 10. Bund?
 
bleiben immer noch 14, nicht?
 
Darum kann man ja die Oktavreinheit einstellen. Du brauchst deswegen nicht ne extra Gitarre zum runterstimmen. Außerdem hab ich nicht gesagt, dass die Saiten keine unterschiedliche Spannung haben. Aber an der Phsik kommst du einfach nicht vorbei -> halbierung der schwingenden Länge = doppelte Frequenz = Oktave und die anderen Töne sind auch feste Bruchteile der Grundlänge.
Auf dass mit dem Stimmen geh ich jetzt lieber mal nicht ein.

cu Direwolf

So ganz unrecht hat der Viertöner aber nicht. Die Frequenz hat nicht nur etwas mit der schwingenden Länge der Saiten zu tun, sondern natürlich auch mit der Auslenkung dieser. Dickere Saiten sollen zwar den Saitenzug bei tieferen Stimmungen aufrecht erhalten, aber die selbe Spannung wie eine Gitarre in E haben sie dennoch nicht (Mal angenommen man nimmt keine extrem dicken Saiten). Bei Gitarren mit einer kürzeren Mensur, z.B. Gibson, bräuchte man dickere Saiten dafür, da die Saitenspannung geringer ist.
Dicke Saiten haben physikalisch gesehen aber ein anderes Schwingverhalten, da sie durch ihre Masse träger sind und etwas anders auslenken, was die Frequenzen ändert und gegebenanfalls nicht ganz so sauber übertragen wird. Nimmt man für die Stimmung relativ zu dicke Saiten, hat man das andere Problem: Nicht zu dünne Saiten, die schlabbern, sondern zu Dicke, die nicht sauber schwingen aufgrund einer zu hohen Spannung. Gerade da stimmt halbe Schwingungslänge = doppelte Frequenz eben nicht mehr exakt.
Man kann da zwar die Oktavreinheit nach justieren, allerdings hat auch das Grenzen bei sehr tiefen Stimmungen, z.B. B und tiefer, man kann die Saitenreiter ja nicht soweit wie man möchte verstellen (genauer gesagt die Länge der schwingenden Saite erhöhen), irgendwann ist einfach Schluss. Da ist eine längere Mensur wesentlich von Vorteil, da man a) nicht so dicke Saiten braucht (höherer Saitenzug) und b) die dickeren Saiten sauberer schwingen können.
Vergleicht mal eine Bariton auf B mit einer normalen Gitarre auf B, ich finde den Unterschied erheblich.
 
Darum kann man ja die Oktavreinheit einstellen. Du brauchst deswegen nicht ne extra Gitarre zum runterstimmen. Außerdem hab ich nicht gesagt, dass die Saiten keine unterschiedliche Spannung haben. Aber an der Phsik kommst du einfach nicht vorbei -> halbierung der schwingenden Länge = doppelte Frequenz = Oktave und die anderen Töne sind auch feste Bruchteile der Grundlänge.
Auf dass mit dem Stimmen geh ich jetzt lieber mal nicht ein.

cu Direwolf

So ganz unrecht hat der Viertöner aber nicht. Die Frequenz hat nicht nur etwas mit der schwingenden Länge der Saiten zu tun, sondern natürlich auch mit der Auslenkung dieser. Dickere Saiten sollen zwar den Saitenzug bei tieferen Stimmungen aufrecht erhalten, aber die selbe Spannung wie eine Gitarre in E haben sie dennoch nicht (Mal angenommen man nimmt keine extrem dicken Saiten). Bei Gitarren mit einer kürzeren Mensur, z.B. Gibson, bräuchte man dickere Saiten dafür, da die Saitenspannung geringer ist.
Dicke Saiten haben physikalisch gesehen aber ein anderes Schwingverhalten, da sie durch ihre Masse träger sind und etwas anders auslenken, was die Frequenzbereiche ändert und gegebenanfalls nicht ganz so sauber übertragen wird. Nimmt man für die Stimmung relativ zu dicke Saiten, hat man das andere Problem: Nicht zu dünne Saiten, die schlabbern und deswegen nicht sauber schwingen, sondern zu Dicke, die nicht sauber schwingen aufgrund einer zu hohen Spannung. Bei beiden stimmt halbe Schwingungslänge = doppelte Frequenz eben nicht mehr exakt.
Man kann da zwar die Oktavreinheit nach justieren, allerdings hat auch das Grenzen bei sehr tiefen Stimmungen, z.B. B und tiefer, man kann die Saitenreiter ja nicht soweit wie man möchte verstellen (genauer gesagt die Länge der schwingenden Saite erhöhen), irgendwann ist einfach Schluss. Da ist eine längere Mensur wesentlich von Vorteil, da man a) nicht so dicke Saiten braucht (höherer Saitenzug) und b) die dickeren Saiten sauberer schwingen können.
Vergleicht mal eine Bariton auf B mit einer normalen Gitarre auf B, ich finde den Unterschied erheblich.
 
fuer die ganztiefstimmer:
ich glaub es waer fuer euch einfacher und sinnvoller, nen capo auf nen bass zu machen.
fuer powerchords braucht man eh nur 4 saiten.

Was soll den der Spruch? Man kann auch unterhalb vom E noch was anderes als Powerchords spielen oder gehst du mal pauschal davon aus, das jeder der seine Klampfe runterdreht nur noch Powerchords schrubbt, alles andere verlernt hat oder es eh noch nie konnte? So was nennt man ein Vorurteil. Nichts zu danken.
 
außerdem is dat eh sachlich falsch, weil tiefstimmer generell drop tunings verwenden brauch man nur noch 3 saiten und einen finger, wuhey :D
 
dieser. Dickere Saiten sollen zwar den Saitenzug bei tieferen Stimmungen aufrecht erhalten, aber die selbe Spannung wie eine Gitarre in E haben sie dennoch nicht (Mal angenommen man nimmt keine extrem dicken Saiten). Bei Gitarren mit einer kürzeren Mensur, z.B. Gibson, bräuchte man dickere Saiten dafür, da die Saitenspannung geringer ist.
Dicke Saiten haben physikalisch gesehen aber ein anderes Schwingverhalten, da sie durch ihre Masse träger sind und etwas anders auslenken, was die Frequenzbereiche ändert und gegebenanfalls nicht ganz so sauber übertragen wird. Nimmt man für die Stimmung relativ zu dicke Saiten, hat man das andere Problem: Nicht zu dünne Saiten, die schlabbern und deswegen nicht sauber schwingen, sondern zu Dicke, die nicht sauber schwingen aufgrund einer zu hohen Spannung. Bei beiden stimmt halbe Schwingungslänge = doppelte Frequenz eben nicht mehr exakt.
Man kann da zwar die Oktavreinheit nach justieren, allerdings hat auch das Grenzen bei sehr tiefen Stimmungen, z.B. B und tiefer, man kann die Saitenreiter ja nicht soweit wie man möchte verstellen (genauer gesagt die Länge der schwingenden Saite erhöhen), irgendwann ist einfach Schluss. Da ist eine längere Mensur wesentlich von Vorteil, da man a) nicht so dicke Saiten braucht (höherer Saitenzug) und b) die dickeren Saiten sauberer schwingen können.
Vergleicht mal eine Bariton auf B mit einer normalen Gitarre auf B, ich finde den Unterschied erheblich.

Das ist mir schon auch klar. Das hab ich so ja auch nicht angeweifelt. Was ich vor allem meinte war die Aussage, dass man zum teiferstimmen spezielle Gitarren braucht. Vielleicht ist das nicht so rübergekommen.

cu Direwolf
 
stimmt ja auch nicht, braucht man nicht, man sollte sie nur eventuell danach neu einstellen bzw. davor anders besaiten oder beides
 
Anekdote am Rande: Erster Metal-Runterstimmer: Toni Iommi von Black Sabbath. Grund: Ihm fehlen zwei Finger und so ist einfacher zu greifen.

Käse.
Ihm fehlen 2 Fingerkuppen. Er trägt so Metalteile vorne an den Fingern. Gibt ein paar youtube Videos wo man das sehen kann^^.
 
Hallo,

kann mir jemand etwas darüber erzählen, oder Links dazu schicken, warum es sich lohnt für guten Metalsound die Gitarren runterzustimmen?

Ich möchte auch einen tollen Sound, aber wenn man nur eine Gitarre hat, die gleichzeitig auch für Unterricht beim Lehrer benutzt werden soll, stelle ich mir das etwas schwierig vor... oder stimmt ihr alle immer up and down?

Danke Euch für die Infos!
meiner meinung nach sind tiefe stimmungen im härteren metalbereich sind besser, weil die riffs härter und niederschmetternder sind ... ob das jetzt musikalisch anspruchsvoll ist sei mal dahin gestellt
und wer denkt, dass deathmetal musikalisch nur blödes gequaksel ist soll sich mal bitte Meshuggah anhören http://de.wikipedia.org/wiki/Meshuggah :p:p:p
 
meiner meinung nach sind tiefe stimmungen im härteren metalbereich sind besser, weil die riffs härter und niederschmetternder sind ... ob das jetzt musikalisch anspruchsvoll ist sei mal dahin gestellt
und wer denkt, dass deathmetal musikalisch nur blödes gequaksel ist soll sich mal bitte Meshuggah anhören http://de.wikipedia.org/wiki/Meshuggah :p:p:p

Es gibt ganz sicher auch ausnahmen im death metal, wie z.B. meshuggah, aber meiner Meinung klingt das ganze nicht mehr nach Musik.

Ich meine die Instrumentalisierung klingt anfangs immer ganz nett, aber wenn dann der "Gesang" einsetzt schalt ich sofort ab.
Das klingt in meinen Ohren einfach nach purer Aggression, und hat nix mehr mit Musik zu tun.

Und genau das finde ich am heutigen Metal so schade... Is gibt kaum noch Bands mit cleanem Gesang. Und da unterstelle ich einfach mal mangeldes Talent. Es gibt sehr wenige die wirklich singen können. Deshalb wird der Basser dann schnell mal zu einem Shouter... Der brüllt dann rum und die Vocals sind da...

Meine Meinung. Zerfleischt mich in

3,

2,

1,


JETZT!
 
ich mag an sich kein metal, aber porcupine tree kann man imho ganz gut anhoeren. eben wegen der stimme.
 
Käse.
Ihm fehlen 2 Fingerkuppen. Er trägt so Metalteile vorne an den Fingern. Gibt ein paar youtube Videos wo man das sehen kann^^.

Ich hab den Iommi mal getroffen, und da ist schon einiges ab an der rechten Hand. Natürlich nicht die ganzen Finger, schon eher die Kuppen. Er kann ja mit den Fingern, ich glaube es war Mittel- und Ringfinger, auch greifen. Und die Metalteile sind aus Plastik. Aber schon Metalteile, denn wesentliche Elemente des Metals wurden mit ihnen erfunden :)

Ich glaube, der hat auch spezielle Saiten, oder?
 

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