Überwindung schaffen für immer.

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Ich habe seit ich 12 bin den Traum in einer Band Gitarre zu spielen und zu singen. Ich kann wirklich nicht schlecht singen. Das Problem ist nur ich traue mich einfach nicht. Ich weiss nicht wieso, ich schiebe das ganze sozial gesehen auf meine Erziehung andererseits schwanke ich privat zwischen Entertainer und Denker. Eben zwei extreme Gegenpole. Woran es liegt ist auch eigentlich egal....

Ich hatte schonmal angefangen, habe halt bei nem Kumpel in einer Band mitgespielt aus Laune. Das nervige war nur wenn die anfingen sich auf Gigs vorzubereiten war für mich als "Nebenprojekt" wenig Zeit. Schnell wollte ich eine eigene Band, aber dafür fehlte mir damals das Geld für eine eigene Gitarre die richtig zu mir passt. Ich wähle nunmal alles in meinem Leben mit äußerster bedacht aus...

Jetzt nach einigen Monaten, wo ich relativ erfolgreich Gitarrenunterricht nehme und ne eigene geile Klampf habe, fehlt es mir irgendwie an Mut selbst zu singen. Ich sitze oft wie versteinert da und irgendwie geht es dann nicht ich bin wie blockiert. Aus irgendeinem Grund bin ich total gehemmt vor anderen einfach zu singen. Erst wenn ich 3-4 Bier intus habe, ist es generell kein Problem mehr. Innerliche Blockaden irgendwie. Und wenn ich es dann mal tue, eben meist betrunken, kommen mindestens 1-2 Leute zu mir hey echt geile Stimme etc. Dann tut es dann umso mehr weh wenn ich mich nüchtern nicht traue. Ich ärgere mich total darüber!

Ich sehe momentan keinen aderen Weg als hier darüber zu reden (bester Kumpel gerade im Urlaub ;P) und wäre echt Froh wie ihr das hinbekommt. Ich muss und will es schaffen.
 
Eigenschaft
 
Moin,

Patentrezept habe ich leider auch keins, aber das gleiche Problem (falls das ein bisschen tröstet). Wir hatten auch schon ein paar Threads in der Richtung (aber leider geht das mit dem Suchen ja gerade nicht so gut) und soweit ich mich erinnern kann, war der Tenor immer, dass es auch da einfach die Übung macht und dass ein kleines bisschen Lampenfieber (wenn es denn zu kontrollieren ist) auch nicht schlimm, sondern eher hilfreich ist.

Aber ich kann's echt gut nachvollziehen. Ich war am Samstag in der Stadt, um Mikro und Mischpult zu kaufen. Tja, und Ausprobieren ist natürlich Pflicht. Alles, was ich an Ton zustande gebracht habe, war denn auch eher die Liga "klägliches Fiepen". Der Verkäufer meinte dann auch gleich, dass ich ja mal ein bisschen mehr aus dem Bauch raus singen müsse. Ja Kunsstück, wenn man gerade total unentspannt ist. :rolleyes:
 
  • Der Denker muss dem Entertainer nicht zwangsläufig im Weg stehen. Mit mangelndem Selbstbewusstsein hat fast jeder Star zu kämpfen. Der innere Wachstum entsteht dadurch, die Herausforderungen dennoch anzunehmen.
  • Wenn Deine Probleme mit 2-3 Bier aus dem Weg geschafft sind, dann geht es Dir besser als einer großen Menge weltberühmter Rock-Stars, die brauchen viel teurere und gefährlichere Sachen, um ihre Blokaden zu überwinden
  • Du sagst "seit ich 12 bin" und "einige Monate erfolgreich Gitarrenunterricht" ... das ist noch nicht sehr lang und klingt noch recht jung (wie alt bist Du denn jetzt?). Lass Dir Zeit. Setz Dich nicht unter Druck. Trainier Dich erstmal allein. Setz Dich hin und sing für Dich selbst ein paar Songs. Wenn Du meinst, es ist gut, spiel es jemandem vor. Du musst nicht schon morgen die Welt erobern...
Ist zwar nicht so erfreulich das alles, aber Alles in Allem auch kein Grund, nicht zu singen. Ich will natürlich nicht zu Alkoholkonsum ermuntern (vor allem nicht, wenn Du noch minderjährig bist). Aber in der Realität kenne ich kaum eine Rockband, bei denen im Proberaum nicht das eine oder andere Bierchen getrunken wird. Wenn es zur Sucht wird, ist es gefährlich. Aber Dein eigenes Suchtverhalten und die Gefährdung musst Du schon selbst einschätzen. Spätestens wenn Du Dich ans Singen und an die Leute und die Situationen gewöhnt hast und Dein Sebstbewusstsein stärker geworden ist, solltest Du es auch mal lassen. Aber wenn es Dir am Anfang über die ersten Hürden hilft und alles gestzlich und sozial im Rahmen bleibt, dann trink halt n Bierchen...
 
Ich gehe falls ich hemmungen habe mit einem "scheiß doch drauf"-gefühl an die sache ran. Ich weiß nich in wie weit du dazu fähig bist, aber ich kann häufig fast wie auf knopfdruck eine gleichgültigkeit freisetzen das mich nurnoch mein gesunder verstand davon abhalten würde auf aufforderung von ner brücke zu springen ;)
Geh vllt einfach mal so ran: Denke dir, es ist total egal, ob du es verbockst oder es toll machst. Es ist sowieso eher unwarscheinlich, dass der Moment dein leben entscheiden verändern wird. zumindest wenns ums singen geht.

MfG

Bene
 
Hi JSB,

als ich Deinen Beitrag las, habe ich mich in meine Jugendzeit zurückversetzt gefühlt. Deshalb möchte ich Dir zu Deinem Beitrag folgendes sagen:
Mein Traum, Musik zu machen, spukt mir seit ich vier Jahre alt war durch den Kopp!
Vor zwanzig Jahren (1988) fing ich dann an in einer Band zu singen.
Damals war ich zarte 15!
Wie Du Dir sicherlich denken kannst, habe ich mir damals fast in die Hose gemacht, zumal ich zu der Zeit in einer anderen Band gespielt hatte und nur aushilfsweise bei der anderen Band für ein Konzert mitgeprobt hatte. Zu dem war das Konzert dann auch noch ein Stadteilfest in einem großen Festzelt vor ca. 350 Leuten in Bremen. Und das als erstes Konzert!!!
Weil ich aber in nur drei Wochen 12 Songs von 15 auswendig lernen konnte, war der opener ein Instrumental! Ich kam also zum 2. Stück auf die Bühne und bin über das Kabel gestolpert. Dabei habe ich das komplette Drumset abgeräumt (nebst Mikrofonierung versteht sich - wenn ich Sachen tue, tue ich sie gründlich!!!).
Das Konzert musste für 20 Minuten unterbrochen werden und es gab reichlich Gelächter.
Allerdings war hinterher jegliche Nervosität verflogen und ich konnte völlig frei durchsingen. Dieses Erlebnis hat mich bis heute stark geprägt und ich versuch mich so gut wie irgend möglich darauf vorzubereiten. Wenn Du dieses auch tust, brauchst Du keine Angst, oder sagen wir lieber bedenken, zu haben, das was schiefgehen könnte.

Wie gesagt:
Ich mach den Job jetzt 20 Jahre und bin auch immer noch tierisch uffjerecht vor jedem Konzert. Ich kriege das auch heute noch nur in den Griff, in dem ich mich optimal vorbereite:
- Vor jedem Konzert rauche ich mindestens drei Tage nicht (ist schon bescheuert, was?)
- Ich laufe eine Woche vorher täglich durch den Wald um den Kopf freizukriege (hilft enorm.
- Ich singe mich am morgen vor dem Konzert 2 Std. ein und abends vor dem Gig noch mal ca. 45min. (gibt mir das Gefühl, die Sache zu kontrollieren).
- Ich trinke am Konzerttag nur noch Kamillentee (auch nur ein Psycho-trick!)

Das einzige, was ich nicht kontrollieren kann, sind die Fehler der anderen; meiner Mitstreiter. Das bedeutet für mich, dass ich unmittelbar vor dem Konzert mit jedem einzeln ruhig spreche und ihm sage, was ich von ihm möchte, bzw. verlange. Auch das gibt mir wiederum das Gefühl, die Lage zu beherrschen. Klingt vielleicht ein wenig arrogant - ist es aber gar nicht. Es ist doch wie auf der Arbeit auch: Man muss den Kollegen das Gefühl geben, dass sie Fehler machen dürfen (schließlich mache ich selbst auch genügend davon, was bloß nicht immer jedem gleich auffällt). Nicht zuletzt erreichst Du damit, Sicherheit und Ruhe in die Band zu bringen. Für meine Begriffe ist das der schwierigste Teil am musizieren und, wie der Name schon sagt, als "Bandleader" auch deine Aufgabe. Die Singerei ist da eher nebensächlich zumal Du doch wohl auch nicht unvorbereitet in einen Event gehst, oder? Was soll schon schiefgehen?
Mich lenken diese Dinge immer hervorragend ab.
Ich habe mal in einem Buch gelesen, dass eine bekanntere Sängerin behauptet, sie würde sich einreden, dass die Leute wegen ihrem Gesang zu den Konzerten kommen.
Für Leute mit ausreichend Selbstvertrauen mag das ja auch zutreffen. Wenn ich mir für meine Person dasselbe vorstelle, wird alles nur noch schlimmer.
Deinem Beitrag entnehme ich, dass Du eher so gestrickt bist wie ich, und alles kontrollieren willst. Diese Erfahrung kann Dir niemand nehmen. Aber Du musst sie machen. Wenn Du sie gemacht hast, ist eine große Hürde weg, du wirst sehen.

Schönes Wochenende und vielleicht habe ich Dir ja ein bissel geholfen.

Gruß
Doc.
 
Ist zwar nicht so erfreulich das alles, aber Alles in Allem auch kein Grund, nicht zu singen. Ich will natürlich nicht zu Alkoholkonsum ermuntern (vor allem nicht, wenn Du noch minderjährig bist). Aber in der Realität kenne ich kaum eine Rockband, bei denen im Proberaum nicht das eine oder andere Bierchen getrunken wird. Wenn es zur Sucht wird, ist es gefährlich. Aber Dein eigenes Suchtverhalten und die Gefährdung musst Du schon selbst einschätzen. Spätestens wenn Du Dich ans Singen und an die Leute und die Situationen gewöhnt hast und Dein Sebstbewusstsein stärker geworden ist, solltest Du es auch mal lassen. Aber wenn es Dir am Anfang über die ersten Hürden hilft und alles gestzlich und sozial im Rahmen bleibt, dann trink halt n Bierchen...

Hi, Deine Tipps sind immer sehr hilfreich und ich habe mir davon auch schon den einen oder anderen zu Hilfe genommen. Jedoch von Alkohol vor Konzerten kann ich nur abraten. Vor allem Wein belegt bei mir extrem die Stimme. Rotwein ist dabei übelst.
Anscheinend gibt es da wohl unterschiede....?
Macht Dir das gar nix aus?

Gruß
Doc.
 
I
Hi, Deine Tipps sind immer sehr hilfreich und ich habe mir davon auch schon den einen oder anderen zu Hilfe genommen. Jedoch von Alkohol vor Konzerten kann ich nur abraten. Vor allem Wein belegt bei mir extrem die Stimme. Rotwein ist dabei übelst.
Anscheinend gibt es da wohl unterschiede....?
Macht Dir das gar nix aus?

Rotwein würde ich auch nie vorher trinken, eher Bier Sekt oder ne Caipirinha - mittlerwile im Gegensatz zu früher aber recht kontrolliert.... ob mir das was ausmacht? Hmm... vom rein musikalischen Aspekt her würde ich Dir voll zustimmen. Sicher wäre es auf Dauer besser, möglichst klar zu sein. Besonders wenn man täglich oder häufig auf die Bühne muss. Ich persönlich bemesse aber den Erfolg und die Qualität eines Auftritts eher danach, wie "gesellig" das Konzert war, wie stark Publikum und Interpreten zu einer homogenen Masse verschmelzen. Also nicht "wir spielen denen da unten möglichst perfekt was vor und die hören zu", sondern "wir alle unternehmen jetzt was Lustiges zusammen" .... und da hilft es mir sehr, wenn ich mit dem Publikum auf dem gleichen Level bin. Also gut gelaunt, mit paar Bier oder Sekt intus und der freudigen Spannung, was jetzt wohl passiert. Und wenn ich davon rülpsen muss - dann tu ich das eben.

Das ist aber meine ganz persönliche Art und Weise, damit umzugehen. Deswegen ist mein Tipp eher mit Vorsicht zu genießen. Am Ende muss jeder selbst rausfinden, was er mit seiner Darbietung erreichen will und in welchem Zustand er dieses am Besten erreicht.

Jetzt würde mich aber interessieren, was JSB zu all dem zu sagen hat. Tse...Immer diese User, die sich scheinbar direkt nach ihrer Frage in Luft auflösen :(
 
Rotwein würde ich auch nie vorher trinken, eher Bier Sekt oder ne Caipirinha -
Also mir hilft ja Sekt ;-) Obwohl ich jemand bin der bei dem kleinsten fetzen Alkohol schon angetrunken ist, reicht ein kleines glässchen um mich ein bisschen runter zu bringen und etwas ruhiger zu werden, aber wie schon Gesagt Alkohol ist eigentlich keine Lösung, wie wärs wenn du versuchst dich z. B. vor Konzerten einzusingen, mal kurz ne Runde Frische Luft schnappst usw. ich glaub da gibt es viele Tipps, aber ein Geheimrezept bestimmt nicht.

Jetzt würde mich aber interessieren, was JSB zu all dem zu sagen hat. Tse...Immer diese User, die sich scheinbar direkt nach ihrer Frage in Luft auflösen :(
Genau das habe ich mir auch gerade gedacht.
Hätte auch gern mal gewusst wie alt er ist.....
 
Alkohol ist eigentlich keine Lösung, wie wärs wenn du versuchst dich z. B. vor Konzerten einzusingen, mal kurz ne Runde Frische Luft schnappst usw. ich glaub da gibt es viele Tipps, aber ein Geheimrezept bestimmt nicht.

.. aber wieso? Mir geht es doch gut, so wie es ist.... einsingen ist nur gut für die Stimme. Bin gern ein bißchen angesäuselt auf der Bühne... :)
 
Rotwein würde ich auch nie vorher trinken, eher Bier Sekt oder ne Caipirinha - mittlerwile im Gegensatz zu früher aber recht kontrolliert.... ob mir das was ausmacht? Hmm... vom rein musikalischen Aspekt her würde ich Dir voll zustimmen. Sicher wäre es auf Dauer besser, möglichst klar zu sein. Besonders wenn man täglich oder häufig auf die Bühne muss. Ich persönlich bemesse aber den Erfolg und die Qualität eines Auftritts eher danach, wie "gesellig" das Konzert war, wie stark Publikum und Interpreten zu einer homogenen Masse verschmelzen. Also nicht "wir spielen denen da unten möglichst perfekt was vor und die hören zu", sondern "wir alle unternehmen jetzt was Lustiges zusammen" .... und da hilft es mir sehr, wenn ich mit dem Publikum auf dem gleichen Level bin. Also gut gelaunt, mit paar Bier oder Sekt intus und der freudigen Spannung, was jetzt wohl passiert. Und wenn ich davon rülpsen muss - dann tu ich das eben.

Hhhmmm,
ich sach mal so: Wenn die Leute schon kommen und für unser musikalisches Treiben Geld bezahlen, ist es meine Pflicht, den Leute in erster Linie unsere Musik so gut wie irgendmöglich zu präsentieren. Dann ist das "verschmelzen mit dem Publikum", wie Du schreibst, doch die Konsequenz daraus - aus einer soliden Leistung. Ich bilde mir ein, diese nur zu 100% abrufen zu können, wenn ich entsprechend vorbereitet bin.
Das heisst aber nicht, dass ich nicht auch das Leben genießen kann oder gar mit weniger Spaß bei der Sache bin. Bei mir ist das nur reine Kopfsache und sobald die ersten Zeilen und Refrains gesungen sind, ist´s mit der Aufregung vorbei.

Gruß
Doc.
 
Hallo alle miteinander!

Ich hatte gestern meinen allerersten Auftritt als Sänger und bin ehrlich gesagt nicht zufrieden. Die Aufregung hat sich eigentlich im Rahmen gehalten bis zum Zeitpunkt, wo ich auf die Bühne ging. Aber so arg war es dann auch nicht. Jedenfalls ist mir folgendes passiert: Ich hatte einen Textaussetzer, wusste nicht mehr, wie der Text ging! Ich musste über so viele andere Sachen nachdenken: aufrecht stehen, den Ton nach vorne bringen, lächeln, das Publikum ansprechen, bewegen usw....

Ist das ok für einen allerersten Auftritt, mit Publikum von 700 Leuten?

lieber Gruß
Mac_Mike
 
Naja, ich würd jetzt einfach sagen das ist okay, aber wir können das so oder so nicht entscheiden,
Wichtig ist wie du dich auf der Bühne und nach der Show gefühlt hast, und den Text zu vergessen ist kein Beinbruch ..
manche Leute können dann improvisieren (Echo 2006 Kelly Clarkson mit ,,Because of You")
und manche Leute halt nicht, ich denk mal wenn es dien erstes Konzert war, waren bestimmt auch viele Freunde und Bekannte dabei oder ? Und die wissen ja das es dein erstes KOnzert ist, und werden dir das deshalb nicht übel nehmen.
Vielleicht passiert mir das am Samstag bei meinem ersten Auftritt nach einem Jahr, auch mal wieder und? da steh ich drüber, den wir sind ja auch nur Menschen, oder?
 
jep das stimmt allerdings, ich hab mich den ganzen abend nicht wohl gefühlt, obwohl ich einen glanzauftritt vor augen hatte, und dann ist es aber nicht so abgelaufen.
 
Aber es kommt halt nicht immer so wie es kommen soll,
das ist auch der kleine Überraschungseffekt bei Konzerten, dieser Adrenalinstoß wenn du auf die Bühne gehst und hoffst das auch alles so klappt wie es klappen soll, und wenn dann was mehr oder weniger überraschendes passiert, dann muss man auch damit leben, wir machen alle Fehler, und den Text zu vergessen ist nich so schlimm als wenn man der Reihe nach einen Ton nach dem anderen versemmelt.
Kopf hoch, das nächste wirts besser...vll einfach improvisieren, wenn du nicht coverst kennen die Leute wahrscheinlich deine Stück so wieso noch nicht so gut, dennen fällt das dann auch garnicht auf!

Lg
Karina
 
... OT aus der Improvisationskiste: Neulich im Gospelchor...

Sang der Solist:" Jesus took my burden away... und den Text gleich mit..."
Der erste Teil war völlig korrekt das, was er singen sollte. Den zweiten Teil hat er auf die völlig richtige Melodie improvisiert mit dem Ergebnis, dass der halbe Chor sich vor lachen bog. Gottseidank war's die Generalprobe.
 
Hhhmmm,
ich sach mal so: Wenn die Leute schon kommen und für unser musikalisches Treiben Geld bezahlen, ist es meine Pflicht, den Leute in erster Linie unsere Musik so gut wie irgendmöglich zu präsentieren. Dann ist das "verschmelzen mit dem Publikum", wie Du schreibst, doch die Konsequenz daraus - aus einer soliden Leistung. Ich bilde mir ein, diese nur zu 100% abrufen zu können, wenn ich entsprechend vorbereitet bin..

Naja - das macht und sieht halt jeder anders. Ich bin zusätzlich auch nach über 25 Jahren Bühnengetue immer so sauaufgeregt, renne wie ein eingesperrtes Raubtier von links nach rechts und bin vollgestopft mit Adrenalin. Ich muss mich um runterzukommen, dann einfachimmer mal hinsetzen, was leckeres und alkoholisches Trinken und versuchen, die Situation auszusaugen, Ruhe zu finden. Das lass ich mir nicht nehmen....

... ich bin dabei ja nicht Sternhagelvoll sondern Herr meiner Sinne. Ich plaudere nach zwei Sektchen oder Bierchen einfach etwas mehr, was in meinem Entertainment-Genre eben dazugehört und teilweise auch erwartet wird (bei mir zahlen die Leute eben auch dafür - nicht nur für die Musik). Früher war das mal anders: es gab Auftritte, da war ich so voll, dass ich von der Bühne gefallen bin - leider wahr :(
 
Naja - das macht und sieht halt jeder anders. Ich bin zusätzlich auch nach über 25 Jahren Bühnengetue immer so sauaufgeregt, renne wie ein eingesperrtes Raubtier von links nach rechts und bin vollgestopft mit Adrenalin. Ich muss mich um runterzukommen, dann einfachimmer mal hinsetzen, was leckeres und alkoholisches Trinken und versuchen, die Situation auszusaugen, Ruhe zu finden. Das lass ich mir nicht nehmen....

Ja, die letzte halbe Stunde gehört mir - mir ganz allein. Die Zeit brauche ich auch um mich darauf voll und ganz zu konzentrieren. Aber ehrlich gesagt, genieße ich diese Momente auch. Da ist vielleicht sogar ein bischen Masochismus dabei, denn sonst würde man sich das nur einmal zumuten und dann nie wieder, oder?

... ich bin dabei ja nicht Sternhagelvoll sondern Herr meiner Sinne. Ich plaudere nach zwei Sektchen oder Bierchen einfach etwas mehr, was in meinem Entertainment-Genre eben dazugehört und teilweise auch erwartet wird (bei mir zahlen die Leute eben auch dafür - nicht nur für die Musik). Früher war das mal anders: es gab Auftritte, da war ich so voll, dass ich von der Bühne gefallen bin - leider wahr :(

Bist immerhin ehrlich; das passt schon. Ist mir aber auch passiert, bei einem Konzert in Bremen. Ich hatte in kürzester Zeit ne Pulle Apfelkorn durch und musste zusehen, wie mir das ganze aus den Händen rutschte - in dem Moment war mir das egal. Bloß machen sich meine Leute noch heute immer wieder einen Spaß daraus, an Geburtstagen die Aufnahme von jenem berüchtigten Konzert auszupacken. Aber ehrlich gesagt: Für meinen Zustand an dem abend (und unter Aufbringung jeglicher Reserven) ging das sogar noch!!!

Gruß
Doc.
 
ne Pulle Apfelkorn durch


Pfui Bäh :eek:

Für meinen Zustand an dem abend (und unter Aufbringung jeglicher Reserven) ging das sogar noch!!!
.

Ich war, was das betrifft, auch recht erstaunt... ich konnte Backstage in den Umkleidepausen kaum gerade stehen und bin zwar von der Bühne gefallen - aber ansonsten das Programm (1,75 Std) fehlerfrei gemeistert.... sagte man mir zumindest - icvh selbst weiß von alledem gar nichts mehr...

... dennoch gilt natürlich für alle: Liebe Kinder, bitte zu Hause nicht nachmachen, was der Onkel Antipasti früher so für Dummheiten angestellt hat...
 

Warum? Was hast Du gegen Äpfel?
Ist doch nicht so schlimm, solange sie nicht vom Pferd sind...!

Ich war, was das betrifft, auch recht erstaunt... ich konnte Backstage in den Umkleidepausen kaum gerade stehen und bin zwar von der Bühne gefallen - aber ansonsten das Programm (1,75 Std) fehlerfrei gemeistert.... sagte man mir zumindest - icvh selbst weiß von alledem gar nichts mehr...

... dennoch gilt natürlich für alle: Liebe Kinder, bitte zu Hause nicht nachmachen, was der Onkel Antipasti früher so für Dummheiten angestellt hat...

Dann hättest Du mal in den späten 80ern die DTJ aus Bremerhaven sehen sollen.
DTJ heisst Deutsche Trinkerjugend. Nach dem der Sänger drei verschiedene Stück mit identischem Text gesungen hatte, ist der stumpf auf der Bühne umgefallen und eingeschlafen. Sein Bruder, der drummer, hat ihn dann aus dem Verkehr gezogen und selbst gesungen. Während des 45 minütigen sets hat man immer noch die Beine des Sängers im Bühnenhintergrund gesehen. Der hat doch tatsächlich das gesamte set verpennt:D .
Was ich eigentlich damit sagen will:
Bis zu einem gewissen Maß kann man das sicherlich kontrollieren und mit Ach und Krach über die Bühne schaukeln (im wahrsten Sinne des Wortes). IOch möchte mir heute diesen Stress nicht mehr antun. Ich will das nüchtern genießen, liebe Kinder.
Hinterher ist mir das egal.

Gruß
Doc.
 

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