Edelbässe - Schnäppchenjagd in der Bucht

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ma66ot
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Da mich die Thematik interessiert habe ich einen eigenen Thread eröffnet. Die vorigen Beiträge findet ihr unter einem anderen Thema:
https://www.musiker-board.de/vb/ins...-harley-benton-ein-neuer-bass-muss-her-2.html


@ palmann
Also du hast deinen Alembic um 900 € auf Ebay geschossen. So weit ich weiß kostet der neu und direkt von Alembic über 5000$.

Aber die Leute wollen ja alle lieber was neues... :)

Tja es ist wohl das Problem, dass die meisten Leute Marken wie Alembic oder Human Bass nicht so gut kennen wie zB. Fender oder Warwick. Auch wenn ich jetzt die Möglichkeit hätte einen Alembic so günstig bei Ebay zu schießen, würde ich es nicht machen, da ich nicht weiß wie der Bass ist. Ich habe auch nicht wirklich die Möglichkeit ihn irgendwo anzuspielen (lebe in Wien).
Human Basses werden aber sogar von meinem örtlichen Musikladen seit kurzem vertrieben. Das hat mich gewundert. Mich hat es damals auch gewundert, dass der so viele Sandberg führt. In Wien kommt man sogar an einen Yamaha (zumindest die +500€ Modelle) nur sehr schwer ran.

Eine Frage hast du mir noch nicht beantwortet: Mit welcher bekannteren Marke kann man deinen Alembic vergleichen? Hals, Sound?

LG
ma66ot
 
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Alembics stehen für sich und sind untereinander auch sehr verschieden. Ich hatte mal 2 Stück, einen Elan (heute Europa) und einen Spoiler.

Das Holz, die Harware, Elektronik und Handwerksarbeit sind auf sehr hohem Niveau. Es muss einem aber wirklich liegen, bei beiden Bässen hatte ich so meine Probleme, der Spoiler ist ja eh ein "Billig- Alembic" und zudem ist der Hals- PU zu nah am Griffbrett um richtig den Daumen auszupacken.

Der Elan war klanglich sehr HiFi- 80er mäßig, auch noch überall lackiert, was ich auch nicht gern mag und er hatte diese total flachen Bünde, was auch nicht jedermanns Sache ist.

Alembic Bässe sind ein Mythos, der sich auch in hervorragender Qualität wiederspielgelt. Ohne einen Alembic mit seinem speziellen Ton aber gespielt zu haben würde ich keinen kaufen.
 

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Wenn du Spoiler schreibst, fällt mir Stanley Clarke ein. Der spielt den nämlich auch (also halt eine wesentlich edlere Version davon):
http://youtube.com/watch?v=Je_iqbgGXFw

Finde den Sound von Stanley Clarke aber eher schrecklich. Ich werd mal die Human Basses ausprobieren gehen sobald der Musikladen sie hat.
 
Stan spielt ein Signature Modell, also einen modifizierten Series One
 
Tja es ist wohl das Problem, dass die meisten Leute Marken wie Alembic oder Human Bass nicht so gut kennen wie zB. Fender oder Warwick. Auch wenn ich jetzt die Möglichkeit hätte einen Alembic so günstig bei Ebay zu schießen, würde ich es nicht machen, da ich nicht weiß wie der Bass ist. Ich habe auch nicht wirklich die Möglichkeit ihn irgendwo anzuspielen (lebe in Wien).

Ich habe auch noch nie einen Alembic angespielt gehabt. Allerdings hatte ich einen alten Testbericht eine Essence (sogar einen in der gleichen Ausstattung), wusste dass das Ding 'nen Mahagony Korpus hat und dass ich ihn notfalls für das gleiche (wenn nicht sogar mehr) Geld wieder los bekomme. Das hat gereicht zuzuschlagen.
 
Eine Frage hast du mir noch nicht beantwortet: Mit welcher bekannteren Marke kann man deinen Alembic vergleichen? Hals, Sound?

Wie Bass Boss schon schreibt, Alembics lassen sich sicherlich nicht über einen Kamm scheren.

Wobei ich erst diesen einen besessen hab und erst zwei weitere (ein Series II, ein Mark King) überhaupt jemals in meinen Händen hatte. Der Typ, dem ich den Essence abgekauft hatte, hatte noch ein paar Schätzchen da 'rumstehen. Allerdings hatter er die Saitenlage so niedrig eingestellt, dass ich nicht richtig auf den Dingern spielen konnte.

Das Holz, die Harware, Elektronik und Handwerksarbeit sind auf sehr hohem Niveau. Es muss einem aber wirklich liegen, bei beiden Bässen hatte ich so meine Probleme, der Spoiler ist ja eh ein "Billig- Alembic" und zudem ist der Hals- PU zu nah am Griffbrett um richtig den Daumen auszupacken.

Was meines Erachtens aber nicht mit dem Umstand, dass es sich beim Spoiler um einen ,,Billig-Alembic'' handelt, zu erklären ist. Die PU-Postion ist auch bei den Standard Series II recht nah am Griffbrett. Ich hab damit hingegen keine Probleme, a) weil ich nicht so viel slappe und b) weil man sich daran gewöhnt. Mark King kriegt es ja auch ganz gut hin. :)

Der Elan war klanglich sehr HiFi- 80er mäßig, auch noch überall lackiert, was ich auch nicht gern mag und er hatte diese total flachen Bünde, was auch nicht jedermanns Sache ist.

Mein Essence ist da ein anderes Tier. Als ich auf unserer kleinen Basserzusammenkunft letztes Jahr meinen Alembic präsentierte, waren die Gesichter lang. Alle dachten da käme jetzt der Ultra-Hammer Edelbasssound, mit Hifi-Höhenschmatzern und ultra Knurr.

Den Essence gibt es ja in 2 Basis Ausführungen mit Mahagony und mit Maple Body. Wenn man einen Hifisound wünscht sollte man sich sicherlich eher in Richtung Maple orientieren. Wobei ich mir vorstellen kann, dass man auch meinen Mahagony Essence mit enstprechenden Einstellungen in die Hifi-Ecke kriegt, wofür ich alledings keinen wirklichen Bedarf habe.

Da ich also mit einem Edelbasssound nichts anfangen kann hab ich meinem erstmal ein paar GHS Bassboomers verpasst und die Saitenlage hochgeschraubt (ich will das Ding spielen nicht streicheln). In der Regel spiele ich den Halspickup, quasi als ,,Preci-Ersatz''. Nur zum gelegentliche slappen kommt der Bridge-PU dazu.

Was soll ich sagen, der Essence ist mein Hauptbass bei Aufnahmen. Wie sagt man so gerne, ,,it perfectly sits in the mix''?

Im Gegensatz zu meinen Precis, die im Studio immer dazu tendieren, die Bassanteile im Sound überzubetonen, was dazu führt, dass man ihn im Mix recht leise macht, bietet der Alembic einen sehr detailreichen, charaktervollen Sound, der auch etwas mehr im Vordergrund nicht aufdringlich wird.

Charakterisiert ist er vor allem durch ein starken Mahagony-Groll, Anschlagsnebengeräusche (die ich mag) sind feiner und sehr speziell, beleben das Klangbild.

Darüberhinaus ist der Sound über das Griffbrett gleichmäßiger als jetzt beispielsweise bei meinem Precis. Der Bass reagiert sehr sensibel auf Anschlagsnuancen, mogeln ist nicht, man ist gezwungen sehr exakt zu spielen.

Die Precis haben sich im Liveeinsatz bewährt, sie drücken mehr, was auf der Bühne einfach mehr Spass macht. Der Alembic gewinnt aber im Studio, damit ist er für mich das was man gemeinhin als Keeper bezeichnet.


Alembic Bässe sind ein Mythos, der sich auch in hervorragender Qualität wiederspielgelt. Ohne einen Alembic mit seinem speziellen Ton aber gespielt zu haben würde ich keinen kaufen.

Grundsätzliche Zustimmung. Wobei man überlegen sollte, ob man bei einem günstigen Preis nicht zuschlagen sollte, weil die Aussichten ohne Verlust zu verkaufen dann doch ganz gut sind.

Gruesse, Pablo
 
Pablo, das war ein sehr fundierter Beitrag. Letzen Endes ist halt auch bei Alembics alles Geschmackssache. Mir liegen die die ich kenne nicht so gut, aber das waren auch Teile aus den 80ern. Jedenfalls muss man es sich sowieso überlegen ob man prinizipiell soviel Geld ausgeben will. Andererseits lasse ich auch das Argument mit dem Wiederverkauf zählen, wenn man einen Alembic anbietet bekommt man ihn meistens zum vernünftigen Preis los.
 

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