Rückkoppeln von Micro, besser sound des sängers

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dobebuam
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Hallo Kollegen,

wir besitzen die Powermate 1000 von Dynacord, bin total mit dem Teil zufrieden. Jetzt mein Problem.

In unserem sehr kleinen Proberaum pfeifft das Micro unseres Sänders immer sehr sehr schnell, kann man dies nicht umgehen mit einem Zwischengerät? Das z. B. auch den Gesang genauer und klarer rüber bringt. Auch auf der Bühne mit den Monitorlautsprechern hab ich das Problem das es ziemlich schnell zum rauschen kommt, da wir meist auf Bühnen mit kleinem Raum spielen.

Vielen Dank schonmal im voraus.
 
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Welches Mikrofon und welche Boxen besitzt ihr den?
Es gibt schon solche Feedbackkiller, aber in vielen Fällen kann man es auch anders beseitigen...
Was ich selbst noch dazu sagen kann: 1. Schallreflektierende Wände führen schnell zu feedback, 2. Kontrollieren, ob der Sänger bzw das Mikrofon genau GEGEN die Box schaut. Also aufpassen, dass das Mikro nicht in Richtung der Box steht. Hier ist es aber auch wieder ein wenig abhängig von der Charakteristik des Mikros. Bei Niere/Superniere den Monitor/die Box genau vor den Sänger, bei Hyperniere etwas schräg davor. Ein besseres Mikro hilft auch oft... Also wäre ganz hilfreich wenn du mal angeben würdest, welches Mikro ihr zur Zeit benutzt.

mfg
Wolle
 
es handelt sich um ein AKG HT40 Wireless.
Die Boxen sind von Solton ein Satellitensystem.
Der Raum ist leider sehr sehr klein 3x4,5 Meter in etwa für drei Personen.
 
Hallo,

unbedingt mal die Strahlrichtung der Boxen prüfen - Reflexionen über glatte Wände geben ein hervorragendes Feedback. Oft schwer zu erreichen: Alle mal leiser spielen. Noch ein Tip ins Blaue: Wenn sich der Gitarrist mit seinem Combo die Knie fönt, ist die Probenlautstärke meistens abartig hoch, also Mic lauter und schon pfeift's. Gitarrencombo, falls vorhanden, so anwinkeln, daß er auf die Ohren des Gitarristen strahlt. Baßverstärker und Keyboardverstärker immer weg vom Mic richten bzw. Sänger entsprechend positionieren. Falls in Ecke: Selbige mit weichem Stoff (Molton!) abhängen, ggfs. über dem Gesangsmic auch Molton an die Decke tackern (in Falten, Leute, in Falten...).
Es gibt so ein paar nette, kleine Feedbackdestroyer, der kleinste ist wohl der Behringer Shark, von dem ich allerdings keine Praxiserfahrungen habe. Top: Die Geräte von Sabine, aber für den Probenraum unerschwinglich. Die Behringer'schen Equalizer haben teilweise ebenfalls eine Feedbackkiller-Funktion, aber bei den neueren kann ich das auch nicht aus eigener Erfahrung beurteilen. Ich wäre da aber eher vorsichtig - so eine Fire-and-forget-Einstellung liegt ggfs. genau im Bereich der Sprachverständlichkeit, und dann habt ihr nichts gewonnen. Also erst prüfen, wo die Feedbackfrequenz liegt, dann an der Aufstellung im Probenraum feilen, erneut checken usw. Das kann auch bis ins Arrangement der Stücke 'reingehen (müssen immer alle gleichzeitig alles spielen usw. usw.)

Viel Erfolg beim Feedback-Killen, viele Grüße
Klaus
 
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wir besitzen die Powermate 1000 von Dynacord, bin total mit dem Teil zufrieden. Jetzt mein Problem.

In unserem sehr kleinen Proberaum pfeifft das Micro unseres Sänders immer sehr sehr schnell, kann man dies nicht umgehen mit einem Zwischengerät? ...

Die Enge des Proberaumes und hohe Klangqualität ohne Feedbacks sind Dinge, die sich kaum ohne Abstriche vereinen lassen. Dennoch kann man vieles optimieren.
Zunächst mal solltest Du hier im Forum Mix4Munichs Artikel zur Aufstellung im Proberaum durchgehen. Da finden sich schon mal viele Dinge zu Aufstellung von PA, Instrumentenamps, Mikros und Musikern sowie etwas zum Thema Reflexionsminderung.

Wenn Du das soweit möglich in Eurem Proberaum umgesetzt hast, solltest Du Dich der Powermate widmen. Das Gerät ist zu gut, als daß man den Sound dann durch billige Feedback-Destroyer verhunzen sollte. Der Grafik-EQ der Powermate ist zwar reht grob, kann aber bei gefühlvollem Einsatz ohne große klangliche einbußen einiges an "Lautstärke ehe Feedback" rausholen. Eine andere Herangehensweise wäre, im Proberaum über den/die Monitorweg(e) zu spielen und deren Notch-Filter zu nutzen. Im Gegensatz zu dem Grafik-EQ sind diese Filter sehr schmalbandig und können einen feedbackgefährlichen Frequenzbereich stark ausfiltern, ohne daß der Gesamtsound stark leidet.

Erst wenn das alles nichts hilft, würde ich über die anschaffung externer Geräte nachdenken; hier aber nicht zu Feedback-Destroyern greifen, sondern einfach einen Terzband-EQ in die jeweiligen Wege schalten.

...
Auch auf der Bühne mit den Monitorlautsprechern hab ich das Problem das es ziemlich schnell zum rauschen kommt, da wir meist auf Bühnen mit kleinem Raum spielen.

Ich verstehe nicht, was Du mit "Rauschen" meinst, da die Bühnegröße ja keinen Einfluß auf den Rauschabstand hat...
Falls Du dagegen Feedback meinst, ist die Antwort ja schon gegeben, wobei reflexionsmindernden Maßnahmen und der optimalen Aufstellung auf der bühne natürlich Grenzen gesetzt sind. Hier tritt bei der Verhinderung von Feedbacks die Elektronik in den Vordergrund.


Dann noch die Sache mit dem Klang.
Mit einer Solton PA und der kleinen AKG-Funke verwendet Ihr natürlich Equipment, dessen Qualität deutlich unter der des Powermischers liegt. Wunderleistungen im Audiobereich darf man also nicht erwarten. Dennoch sollte es mit dem Powermate möglich sein, Mikro und Boxen soweit zu entzerren, daß ein passabler Gesangssound rauskommt.

Eine gängige Vorgehensweise wäre es, zuerst mal die PA zu entzerren. Dazu mal den Master-EQ auf Mitte, einen CD-Player angeschlossen und die Klangregelung dessen ebenfalls neutral einstellen. Als CD empfiehlt sich eine persönlich bekannte, gut gemischte und gesangslastige welche - ich nehme da gerne die Eagles. Nun CD abspielen und am Master-EQ Einstellungen vornehmen, die die CD optimal klingen lassen. Unter optimal versteht man jetzt nicht das Ideal eines tiefergelegte VW Polo Fahrers, sondern Aspekte wie Testverständlichkeit, sauberen, straffen Bass ohne Gedröhne, seidige Höhen der A-Gitarre, fein klingendes Blech vom Schlachtzeug.

So entzerrt kann man sich dem eigenen Gesangsmikro widmen. Viele Mikrofone weisen einen ausgeprägten Nahbesprechungs-Effekt auf. Das heißt in der Praxis, sie betonen die tiefen Mitten umso mehr, je näher die Schallquelle ist. Deshalb sollte man für mehr Klarheit beim Gesang zuerst mal den Mulm entfernen. Also Freqqenzregler der Semiparametrik so auf 200-300 Hz und mal kräftig (6dB dürfen's schon sein) absenken. Solo klingt der Gesang jetzt vielleich dünn, im kompletten Mix setzt er sich aber deutlich besser durch als die mulmende Variante.

Um den Kreis zu schließen kommt jetzt wieder das Feedback zum Zuge: Der optimal klingenden PA setzt leider der enge Proberaum Grenzen. Nun kann man eben entweder durch Entzerrung Richtung schlechterer Sound aber kein Feedback gehen oder einfach leiser proben...


der onk mit Gruß
 
noch ein Tipp wenn o.g. nicht genug ist.
In Ear für den Sänger. Damit muss er nicht mehr von den Boxen angestrahlt werden => Feedback wird vermieden.

Infos findes du im PA-InEar Subforum
 

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