Klangverhalten Tonhölzer

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Hallo zusammen,

Da ich mir in nächster Zeit beim Framus Custom Shop eine Panthera zusammen stellen
möchte, jedoch möglichst auf Tropenhölzer und geschützte Holzarten verzichten will,
habe ich mir schon ein paar Dinge überlegt :

- Body : Cherry, Neck : Maple
- Body : Olive, Neck : Maple
- Body : Birch, Neck : Maple
(Beim Fretboard möchte ich trotzdem auf Ebony nicht verzichten)

Nun meine Frage :
Kennt jemand Gitarrenmodelle aus diesen Hölzern, bzw. weiß jemand, wo man
Sound Samples bekommen kann kann ?
Danke für Eure Erfahrungen !
 
Eigenschaft
 
Wie erkennst Du geschützte Hölzer? Und es gibt doch auch Tropenhölzer aus nachhaltigem Anbau.

Cheers, Bit
 
ich hab ne regenwaldgitarre.
 
Woran erkennt man Tropenhölzer aus nachhaltigem Anbau ? Am gekauften Zertifikat ?
So reif wie das Holz für eine gute Klampfe sein muss, so nachhaltig kann der Anbau gar
nicht sein...:)

Aber ich hatte ja nach Erfahrungen mit Alternativen gefragt, ihr wisst schon,
Experimentierfreude, mal was anderes und so...

Kann jemand was zu meiner ursprünglichen Frage sagen ?

Thanx !
 
Wegen den Paar Gitarren jährlich geht der Regenwald nicht verloren, nur keine Bange. Die Möbel- und Autoindustrie verschlingen monatlich viel mehr davon als alle Gitarren dieser Welt jährlich.

Mit Kirschholz habe ich erfahrungen, war jedoch nicht begeistert. Der Hals einer strat die ich hatte wurde daraus gemacht, klingt ähnlich wie Rosewood, aber sehr trocken und irgendwie leblos. Schwer ist es auch.
 
Danke schonmal !

So eine Diskussion mit den Tropenhölzern hatte ich hier ja schon mal angeleihert.
Ich will mich auf keinen Fall als der Zeigefingermann aufblähen.

Ich meine, ich habe vor ein paar Jahren im Soundcheck mal einen Test einer
Siggi Braun-Gitarre gelesen, die einen Korpus aus Kirsche hatte. Weiß aber die
genaue Bezeichnung nicht mehr.

Mehr Erfahrungen oder gar Soundbeispiele ?
 
Auch auf die Gefahr hin, dass es langweilig wird, verweise ich mal auf einen Post von mir von vor ein paar Tagen zu nem ähnlichen Thema: https://www.musiker-board.de/vb/technik-modifikationen-diy/209648-holzarten-hals.html#post2279794
Man beachte auf Jikos Post unter mir und so ;)

Mit Soundbeispielen kann ich leider nicht dienen. Allerdings weiß ich auch gar nicht, ob die was bringen, außer man hätte Gitarren die sich nur im Holz unterscheiden, sonst gibt es ja schon unendlich Unterschiede wegen Form, PUs, usw. usw.
 
Wegen den Paar Gitarren jährlich geht der Regenwald nicht verloren, nur keine Bange.
Wer weiß, vielleicht wird der letzte Baum wegen einer Gitarre gefällt.

Es hat mir zwar bisher auch keine Gewissensbisse bereitet, dass in meinen Gitarren auch Tropenholz verarbeitet wurde, aber da stehe ich dazu und schiebe nicht die Schuld auf andere.

Der meiste Urwald wird allerdings gerodet um Ackerbauflächen zu gewinnen. Angebaut wird Soja und mit diesem die Viecher in Europa gemästet, die wiederum von Euch vertilgt werden (ich darf mich als Vegetarier ausschließen).

Wer also eine Gitarre aus Tropenholz besitzt, soll zum Ausgleich keine Tiere mehr esssen, nie mehr!
 
Keine Tropenhölzer:
Esche (Ash)
Erle (Alder)
Linde (Basswood)
Ahorn (Maple)
--> Framus

Tropenholz:
Palisander
Ebenholz
Mahagoni

Beim Griffbrett musst Du also einen Kompromiss eingehen. Oder einen Mapleneck.
Ansonsten geht eine Topgitarre ohne Tropenholz. Jetzt sollte man sich aber mal ersnsthaft Gedanken machen über den Anteil der Musikinstrumente an den wirklich schützenswerten Tropenhölzer bzw. Hölzer aus schützenswerten Bereichen. Werde mich da mal schlau machen. kann mir vorstellen, das es der Anteil nicht darstellbar ist. Das man sich da Gedanken macht ist aber sehr gut.
 
@ Miles Smiles : Den Biodiesel hast Du noch vergessen.

Der eigentliche Thread jedenfalls scheint sich doch etwas in richtung Umweltbewusstsein zu entwickeln. Wenn der Anteil des Instrumentenbaus am Tropenholzverbrauch doch gering sein mag, so gilt dennoch : "Steter Tropfen höhlt den Stein".

Eben deswegen würden mich noch mehr die Erfahrungen mit Alternativen interessieren.

Auch die Ursprünge wären ineressant : Warum hat Leo Fender hauptsächlich die Erle
für seine Idee entdeckt (stimmt das mit der Tischplatte ?), Gibson aber das Mahagoni,
zumal man damals ja praktisch noch keine Ahnung von Solidbodys hatte ?
Wie hätte sich alles verhalten, hätten die beiden z.B. Lerche oder Birke benutzt ?
Wäre die Geschichte der Rockgitarre anders verlaufen ?
 
Also Walnuss ist bekannt und wird oft verwendet im Gitarrenbau, das wäre auch eine Möglichkeit für den Korpus. Sieht auch sehr geil aus (die dunken Korpusseiten sind Walnussholz):

adcc_3.JPG
 
Auch die Ursprünge wären ineressant : Warum hat Leo Fender hauptsächlich die Erle
für seine Idee entdeckt (stimmt das mit der Tischplatte ?), Gibson aber das Mahagoni,
zumal man damals ja praktisch noch keine Ahnung von Solidbodys hatte ?
Wie hätte sich alles verhalten, hätten die beiden z.B. Lerche oder Birke benutzt ?
Wäre die Geschichte der Rockgitarre anders verlaufen ?

Mit Birke kriegst Du keinen gescheiten Klang hin, denke ich. Zu weich und auch zu ungleichmäßig, splittert viel, verzieht sich stark etc.
 
Auch die Ursprünge wären ineressant : Warum hat Leo Fender hauptsächlich die Erle
für seine Idee entdeckt (stimmt das mit der Tischplatte ?), Gibson aber das Mahagoni,
zumal man damals ja praktisch noch keine Ahnung von Solidbodys hatte ?

Lester Polfuss war es der Mahagonie für sich entdeckt hat, Gibson hat sich die Idee gewissermaßen "geklaut".;)

BTT:
Die Liste von "astronaut" ist ganz gut und dann halt noch Walnuss.

Kirsche, Birke und Olivenbaum sind zwar keine Tropenhölzer, aber doch eher exotische Klanghölzer. Wie gesagt die kleine Liste von "astronaut" und so weiter und so fort.;)
 
xxx schrieb:
Mit Birke kriegst Du keinen gescheiten Klang hin, denke ich. Zu weich und auch zu ungleichmäßig, splittert viel, verzieht sich stark etc.
Verwendet nicht Ruokangas Birke als Decke?
siehe hier:
http://www.ruokangas.com/
unter Duke Deluxe zum Beispiel

Und das sind ja durchaus sehr hochwertige Gitarren.

Wobei sich natürlich auch die Frage stellt, inwieweit die Decke Einfluss auf den Klang hat.
 
Auch die Ursprünge wären ineressant : Warum hat Leo Fender hauptsächlich die Erle
für seine Idee entdeckt (stimmt das mit der Tischplatte ?), Gibson aber das Mahagoni,
zumal man damals ja praktisch noch keine Ahnung von Solidbodys hatte ?
Wie hätte sich alles verhalten, hätten die beiden z.B. Lerche oder Birke benutzt ?
Wäre die Geschichte der Rockgitarre anders verlaufen ?

Das hat doch Cadfael schon öfters mal erleutert: Weil er billig an große Mengen davon rangekommen ist. Hätte er billig viel Mahagoni bekommen, wäre es DAS Holz für die Tele.
 
Verwendet nicht Ruokangas Birke als Decke?
siehe hier:
http://www.ruokangas.com/
unter Duke Deluxe zum Beispiel

Und das sind ja durchaus sehr hochwertige Gitarren.

Wobei sich natürlich auch die Frage stellt, inwieweit die Decke Einfluss auf den Klang hat.

Der ist mir jetzt ganz neu. Die decke hat grundsätzlich schon einen Einfluss auf den Klang, hängt halt von der dicke und Holzart ab.
 
Im Speaker-Chassis macht Birke auch eine gute Figur, wie man jedoch das Klangverhalten
im Gegensatz zur Anwendung auf der E-Gitarre deuten kann...?

Wie macht sich denn Olive ?
Scheint, sofern gut abgelagert auch ein gutes Klangholz zu sein...
Schade, dass mir das Geld zu wenig Spielraum zum großen herumexperimentieren
lässt...

Gibt's keine Exoten, die schon mal kräftig experimentiert haben ?
 

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