Motivationstief beim Gitarrenspiel - oder einfach keine Zeit....

tom181
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Hi,

seit einem 3/4 Jahr nehme ich jetzt wieder E-Gitarrenunterricht. Vorher hatte ich 10 Jahre Spielpause, davor 2 Jahre. Aktiv Gitarre (vor allem Akustik) spiele ich schon seit 15 - also seit knapp 20 Jahren.

Jetzt stecke ich gerade in einem Motivations-Tief - es geht nicht so recht voran, ich komm aus beruflichen/privaten Gründen nicht mehr zum Spielen (ich hatte eigentlich jeden Tag eine halbe Stunde geübt), mit einer Band klappst auch nicht (mit 34 und ohne aktive Spielerfahrung??).

Es fehlt einfach die Rückmeldung - einfach alleine vor sich herzuüben ist ja auch nicht so dolle

Daher bin ich am überlegen, die Zeit "sinnvoller" einzusetzen und was anders zu machen.....

Kennt Ihr das auch?

Gruß

Tom
 
Eigenschaft
 
Hi Tom,

zuerst mal: willkommen im Board :great:

Ich empfehle Leuten in dieser Situation immer, die Lieblingsmusik (Gitarren-?) aufzulegen und intensiv zuzuhören. Das sollte dich motivieren, "so was" auch spielen zu wollen/können.
Du könntest dir vllt auch einen anderen Gitarristen suchen, mit dem du einfach zusammen jamst, auch das kann neue Motivationsschübe bringen.
Versuch einfach, eine Beziehung zu deinem Instrument zu finden - es ist dein Freund, nicht dein Feind! Freunde dich mit ihm an und lerne alle seine Seiten (und Saiten) kennen. Wenn du eine E-Gitarre hast, experimentier mal mit einem neuen Sound, als Schmankerl vllt ein neues Effektgerät, das dir einen neuen Klang beschert u.ä.
Nicht aufgeben! Die Gitarre ist ein so wunderbares und vielseitiges Instrument und - ich zitiere meine Sig, Herrn Nietzsche - ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum!

Greetz :)
 
Hallo Tom!
Solche Hänger kennen bestimmt einige. Mal ein wenig Abstand vom Instrument muss nicht gleich das Aus bedeuten. Man kann da sicherlich nichts erzwingen, aber ich finde den Vorschlag von peter55 sehr passend. Mal neue Seiten zu entdecken ist sicherlich sinnvoll:

Eine Band wäre natürlich ein großer Motivator. Oder zumindest jemand zum Jamen. Wenn Du niemanden findest, kannst Du es ja mal mit Backing-Tracks probieren - das macht auch schon Spaß. Oder lass Dich mal auf eine andere Stilrichtung ein: Ein paar jazzige Akkordfolgen, ein paar funky Lines oder mal was in Richtung Country...das Buch von Peter Fischer finde ich da z.B. sehr nett (Survival Guitar).

Was die Zeit betrifft, kann es wirklich manchmal eng werden (Beruf, Familie...), aber man hat jeden Tag 24 Stunden zur Verfügung und es ist immer eine Frage der Priorität, für was man sie nutzt. Ein kleiner persönlicher Freiraum für sein liebstes Hobby sollte auf jeden Fall drin sein.

Keep on Rockin'!

Brigde
 
hallo tom,

ich möchte mich meinen beiden vorpostern anschließen, was mitmusiker und band angeht, das wäre bestimmt ein guter plan.

ich hatte vor nem halben jahr auch ne ähnliche situation, allerdings war es da eher so dass mich mein schrottiges equipment so sehr angekotzt hat, dass ich einfach keinen bock mehr hatte, das zeug auch nur anzuschauen. ne halbe stunde pro tag hab ich noch nie geübt, wenn ich ehrlich bin, aber ich versuche inzwischen wieder jeden tag mal mindestens zwei, drei tönchen aus der klampfe zu quetschen, weil ich irgendwann einfach wieder lust hatte, mir das teil zu greifen und draufloszuspielen.

versuch vllt einfach mal pause zu machen. ne woche oder zwei die gitarre stehen lassen, dann wirst du irgendwann merken, dass es anfängt dir zu fehlen. ;)
 
mein heißer tip wenn die zeit zum üben fehlt:
fernseher ausschalten :)

ich habe auch nach 15 jahren pause vor ein paar jahren wieder angefangen.
mittlerweile kann ich den fernseher abmelden, entweder übe ich oder probe mit der band.
wenn ich mir vorstelle, was das ding früher eine zeit gefressen hat .......

wichtig ist ausserdem, dass man klare ziele hat: bestimmte stücke, ne band suchen, zu jams gehen, techniken lernen usw. (aber nicht zuviele auf einmal ;-).

letztenendes entscheidet aber eben der innere schweinehund über den ausgang deines lebens. mach' was draus!

jm2c
al
 
mein heißer tip wenn die zeit zum üben fehlt:
fernseher ausschalten :)

das wäre bei mir der tod aller übung! ich spiele am meisten, wenn ich vor der glotze liege :D

is wirklich so, ne zeit lang hab ich wirklich nur vorm fernseher geübt. meine gitarren stehen direkt neben meinem fernsehsessel, und in jeder werbung oder wenn der film langweilig war, hab ich mir meine elektro-laute gegriffen und n bisschen was geklimpert. heute übe ich zwar auch wann anders, aber die werbungen werden immernoch mit gitarrensound gefüllt. schonmal versucht, auf nen werbesong zu improvisieren? ;)
 
das wäre bei mir der tod aller übung! ich spiele am meisten, wenn ich vor der glotze liege :D

is wirklich so, ne zeit lang hab ich wirklich nur vorm fernseher geübt. meine gitarren stehen direkt neben meinem fernsehsessel, und in jeder werbung oder wenn der film langweilig war, hab ich mir meine elektro-laute gegriffen und n bisschen was geklimpert. heute übe ich zwar auch wann anders, aber die werbungen werden immernoch mit gitarrensound gefüllt. schonmal versucht, auf nen werbesong zu improvisieren? ;)

Hi Gr4ve,

da schließe ich mich dir mal an. Ich finde TV alleine auch viel zu langweilig, entweder hänge ich nebenher am PC (so wie auch jetzt!) oder ich sitze auf dem Sofa mit einem meiner Lieblinge im Arm und spiele (~ übe!) vor mich. Manchmal denke ich so: Ey, was hast du denn da eben gespielt, das klingt ja g**l! Meist läuft der MicroCube leise mit, aber manchmal spiele ich auch einfach nur trocken und mache "Fingerübungen". Überhaupt kann das trocken spielen sehr hilfreich sein, beim Technik-lernen - bestimmte Läufe, Figuren, Akkordwechsel. Außerdem verhilft es einem zum besseren Ton! Denn trocken, ohne i-welche Effekte hört man seine Schludrigkeiten beim Greifen und Anschlagen viel eher raus - aber das ist ja wieder ein andrer Thread ...

Greetz :)
 
Diese tiefa kennen glaub ich alle......................
Einfach abwarten obs von allein weggeht.
und wenn nicht,dann plan b:
sich mit anderen gitarristen treffen,jammen,labern
auf ein gutes konzert deiner wahl gehen und da den gitarrist live erleben den du genial findest
in ein gutes musikgeschäft gehn und nur was stöbern,angucken,nen kaffee mit den leuten trinken und labern.
dann dürfte dein tief weg sein!
 
Hui, kenn ich auch, hatte ich fast ein halbes jahr lang, kann z.b. auch passieren wenn man sich zu hohe ziele steckt und dann immer enttäuscht wird wenns nicht klappt. Am schlimmsten sind meiner meinung nach Vorsätze wie
"Ich möchte genauso gut sein wie ..." Man wird nie klingen wie ein anderer Gitarrist, und das ist gut so. Ich hol mich selbst aus solchen Motivationstiefs raus indem ich mich kurz dazu zwinge technikübungen zu machen und danach versuche einfache Gitarrensolos zu lernen, das klingt toll und ist nicht schwer und bringt unglaubliche Motivation(durch Erfolgserlebnisse). Außerdem motiviert es dazu neue Lieder von bestimmten Musikern zu lernen, wenn einem bestimmte licks besonders gefallen haben.
Also nix draus machen und dir selbst keine Zwänge aufhalsen sondern einfach Spaß am spielen haben! Und wie oben schon gesagt, VIEL MUSIK HÖREN
Keep your strings swingin' :great:
Was wäre man denn ohne Musik :)
 
hm naja also ich bin zwar meistens schon motiviert gitarre zu spielen nur langsam langweilt es mich immer nur im meinem kellerloch allein zu spielen
Mein Freundeskreis ist ein Haufen unmusikalischer Idioten ^^
einer wollte vllt jetzt anfangen Bass zu spielen aber ob das was wird...
Und alle anderen Leute die ich kenne und n Instrument spielen kann ich entweder nicht leiden oder hab nichts zu tun mit denen :-(
Auf anderen Schulen wird sowas sogar gefördert aber bei uns echt garnicht.
 
derartige tiefs hat sicher fast jeder mal.. kann mich da nicht ausnehmen. aber ich hab für mich einige tricks gefunden, die mich da wieder rausholen:

- unterricht bei nem wirklich guten lehrer.
ich hab zum glück jemanden, der mich auch in solchen phasen immer wieder motivieren kann und mir andere techniken, andere stilistiken oder sonstiges neuland zeigen kann. neulich kam er in ebensolcher phase mit nem slide an und hat mir einige alte blueser vorgespielt, die aus dem instrument wirklich coole sachen rausgeholt haben. für mich als alten metalhead eigentlich eher abschreckend, aber mittlerweile hab ich mir auch ein slide geholt.. macht bock!

- sieh dir livemusik an. egal wann und wo, ob blueskneipe oder festival, ob kleine band oder große konzerte, nimm alles mit und schau dir an, was die gitarristen machen. man kann von fast jedem irgendwas abschauen. sowas motiviert mich immer am meisten.

- lern-dvds... nicht billig, aber sehr empfehlenswert: lick library
da gehts quer durch alle stilistiken, es werden komplette lieder verschiedener bands genau erläutert.

- geh in den nächsten gitarrenladen und guck einfach nur zu, was die leute so spielen. ich finde das immer wieder geil, sich von anderen vor ort (nicht im tv) was abzuschauen...

- wenn gar nix mehr geht: youtube... gib einfach "rock riff" oder "gibson" oder sowas ein, da findest du kein ende mehr und siehst, was andere so spielen.. und willst selbst so gut werden..

ich hoffe, dass vielleicht der eine oder andere tipp hilfreich sein könnte..
 
Ohh ja, besagte tiefs kenne ich auch gut. Meine Situation dürft so ziemlich die gleiche sein wie deine. Bin 29 und der einzige in meinem Freundeskreis der aktiv ein Instrument spielt und habe keine Band bzw. finde keine. Somit bleibt mir nur das üben im stillen Kämmerlein und einmal in der Woche der Gitarrenlehrer. Zeitlich is bei mir auch eng. Kann wenn nur am Abend spielen und da hab ich dann 2-3 Stunden Zeit. Man hat natürlich noch andere Interessen und da beisst es sich dann mit dem knappen Zeitbudget. Entweder man spielt oder macht das andere. Beides geht meistens schlecht und wenn dann ist das nur ne halbe Sache.

Vor zwei Monaten hatte ich dann wieder so ein Tief das ich die Gitarre für ein ganzes Monat nicht mehr angeguggt habe. Hatte das Gefühl das ich nicht mehr weiter komme, in einer Band spielen ist nicht. Null Feedback, da denk man sich das hat alles keinen Sinn usw.
Naja ich war dann bei einem Konzert und war fasziniert von dem Sound und was die mit ihren Gitarren alles anstellen. Das hat mich deartig bewegt, das ich wusste, Gitarre ist einfach mein Ding und koste was es will, ich will es auch können. Ich muss mich intensiver damit auseinander setzen und einen Weg finden auch wärend dem Altag mich mit der Materie auseinander setzen. Und das mach ich nun und es hat mir wieder Motivation gebracht und damit bin ich wieder ein Stück vorwärts gekommen.

Wenn ich zu Arbeit fahre höre ich Musik von Musikern die es mir angetan haben, genauso wenn ich heimfahre. Hör mir in der Zeit die Songs genau an und denk mir im Kopf wie könnte er das jetzt spielen und wenn ich die Tabs dazu kenne stell ich mir das vor. Stellenweise greif ich Luftgitarre dazu :p . Theorie geht auch Spitze im Alltag, sei es Tonleitern bilden, Kadenzen darauf oder sich das Griffbrett vorstellen und zu lernen wo welche Töne liegen. Mit der Zeit wird der Kopf so voll davon das man nicht mehr anders kann :) . War heute beim Arzt und hatte Wartezeit bin im Gedanken das Griffbrett durch gegangen. Schwupp bin ich schon drann gekommen.

Zuhause an der Gitarre, habe ich mir einen Song ausgesucht den ich unbedingt können will. Der ist zwar weit über meinen Fähigkeiten aber ich hab mir einfach Parts rausgenommen und übe dieses Stück für Stück bis es sitzt. Jeden Tag ein bischen von dem Part bis man ihn kann. Dann den nächsten. Hab mir auch vorgenommen mit den Fingern schneller zu werden, daher mach Fingerübungen ohne ende. Auch wenn es öde ist, aber wenn man nach einer Woche schneller als davor ist. Dann ist man schon stolz darauf. Genauso mit den verschiedenen Grifftechniken, Vibrato, Bending, mach ich einfach und hör mir das genau an, veränder mal meine Technik und hör ob es so besser klingt. Hier kann man auch viel rumspielen bis man seinen eigenen Ton gefunden hat der einem zusagt.

Man fragt sich mal, für was mach ich das alles wenn ich e kein Feedback habe und alleine in meinem Kämmerlein spiele. Ich denk mir immer, man weiss ja nie was passiert und schwupps könntest du in einer Band mitspielen. Somit brauchst du keine Angst mehr zu haben, denn du hast ja geübt und weisst auf was es ankommt. Klar, wirklich fix in einer Band zu spielen ist sicher ganz was anderes als alleine zuhause, aber man hat schon eine feste Basis unter den Füssen.

Bleib drann, es zahlt sich aus.
 
Ich kann mich den kommentaren der andern eigentlich nur anschliesen..
Also ich sag ma so ich hatte auch bis vor kurzem ein ziemliches motivationstief... hing zum einen damit zusammen das ich gerade mein Abschlussprüfungen in der lehre hintermich gebracht hab und ich da nich wirklich zeit hatt und zum andern konnte ich keine fortschritte feststellen.. das macht schon ein bissl depri!
Aber was mich gerettet hat war 1. das treffen mit meinem guten Kumpel Azrael, weil er mir ein paar gute tipps gegeben hat und durch sein Spielen wurde ich angespornt da ich gern so wie er spielen können würde ^^
zum 2. hat es mir geholfen mich hier anzumelden und ich höre sehr viel mehr meine lieblingsbands als zuvor.. das spornt echt an!!!
 

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