Wenn die Leidenschaft zur Last wird...Oder: Wenn die Zeit fehlt

[stoffl.s]

handwerkliche Skills nur grob geschätzt die Hälfte von dem, was eine Band bzw. ihre Musik ausmacht, wenn überhaupt.

Das hängt allerdings auch ein wenig von der Band ab. So waren die Beatles oder sind die Rolling Stones eigentlich keine großartigen Musiker, aber ihre Musik ist ganz großes Kino. Andererseits, was wären Bands wie Deep Purple ohne die hohen spielerischen Fähigkeiten von Jon Lord und Ritchie Blackmore? Wobei ich nicht glaub, dass Blackmore auf 16tel auf 200bpm spielen kann. Er kann zwar sauschnell sein, wenn er will, aber es macht die Mischung!

Allen gemeinsam ist aber, dass sie sich früh entschieden haben professionell Musik zu machen und das auch eisern verfolgt haben. Da ist dann oft wenig Zeit für Studium oder Privatleben. Auch Brian May hat sein Astronomiestudium erst Jahre nach dem Tod von Freddie Mercury abgeschlossen...

 

[InTune]

Alles hat halt seine Zeit! Es ist einfach wichtig einen guten Beruf und eine Familie zu haben (zumindest sehe ich das so...). Dafür muss man einiges tun. Da fehlt die Zeit für Musik, Party und Snowboardfahren, aber das ist eben auch nicht wichtig!
Aufpassen muss man, dass man nach Studium/Berufseinstieg/Familie wieder die Kurve kriegt.

Ansonsten wenn es gar nicht ohne Musikmachen geht, sollte man sich trotz allem eine Band suchen! Ich glaube 90% aller Gitarristen, die ständig mit ihrem Können hadern, spielen nur hause im Kämmerlein und drehen sich deshalb dort nur um sich selbst.
Mit einer Band im Rücken wird vieles besser:
-Spieltechnik ist da vergleichsweise unwichtig
-Wichtig sind dort Zusammenspiel und musikalische Kommunikation
-Das Spielen in einer Band bringt alleine aufgrund des einstudierten Repertoires IMO eine Menge mehr, als sich bei den Anschlägen von 120 auf 140 bpm zu steigern.

Auf jeden Fall habe ich, seit ich wieder mit anderen Menschen zusammen Musik mache, wesentlich weniger Zeit in "mein Sound ist so shice" und "ich kann ja gar nix" Gedanken verplempert.

 

[stoffl.s]

sollte man sich trotz allem eine Band suchen! Ich glaube 90% aller Gitarristen, die ständig mit ihrem Können hadern, spielen nur hause im Kämmerlein und drehen sich deshalb dort nur um sich selbst.

Genau das. Wir haben uns vor 30 Jahren auch einfach zusammengetan und eine Band gegründet. Da wächst man im Idealfall musikalisch gemeinsam.
Bin im Augenblick ja selbst ohne Band, da merke ich schon, wie ich mich zum Teil auf der Stelle bewege, darum möchte ich das so schnell wie möglich wieder ändern!

 

[Günter47]

Ab und zu sollte man sich erden.

Es gibt genügend Menschen, die täglich ums Überleben kämpfen...und viele die es nicht schaffen.

Das mit mit seinen Problemchen vergleichen....und tief ausatmen.

 

[Revolver]

Das ist soo ein guter Tipp - den solltest du unbedingt in jedem Thread posten!

 

[Plektomanic]

@revolverband: kennst du den Song "Like a rolling Stone" ?

 

[crazy-iwan]

Ich oute mich mal als Buh-Mann, und sage, Günters Einwand ist wie wenn die Eltern sagen "iss auf, in Afrika haben die kein Essen".
Manchen, erfahrungsgemäß wenigen, hilft so ein Vergleich. Die meisten können aber diese Relation mangels Bezugs gar nicht setzen, und es spricht auch nicht die persönlichen Umstände an. Wer Motivationsprobleme hat, muss sich mit sich selbst auseinandersetzen, seine Ziele abstecken, definieren, wie er das erreichen möchte, und auch sagen, was er dafür bereitwillig opfern möchte.

 

[Günter47]

Super Song mit Tiefgang. Das richtige für Studenten, die in eine mittelschwere Lebenskrise kommen, weil sie ihrer Meinung nicht zum spielen kommen.
Dank des www können wir alle an diesem Drama teilnehmen.

 

[Plektomanic]

Entweder man fängt früh an , oder in späteren Jahren eben vollzeitmässig wenn man richtig gut spielen können will , aber heutzutage denken viele dass man sowas wie ein Instrument auch noch irgendwie zwischen Job , Ehe , Kindern richtig erlernen kann , weil man es in diesem "Technischern Zeitalter" gewohnt ist alles schnell zu bekommen .
@Threadersteller : Echt nicht bös oder so gemeint , aber so ist es nun mal . Empfehlen kann ich dir einfach das gelernte zu spielen wann und wo man kann (auch abends/nachts unverstärkt ) und immer dran bleiben ,die Generation wird auch immer älter /Fitter und die Chance dass man eben nicht mit 30 den Durchbruch schafft sondern dann erst mit 50 , besteht ja auch noch .
Auf jeden fall Zielstrebig lernen , also wissen was man will und dementsprechend ein Programm erstellen .
Ungewöhnliche idee , wäre es z.B. die Kinder zum Musizieren zu bewegen um sie dann später als "Rhytmussklaven" zu missbrauchen

 

[stoffl.s]

Ab und zu sollte man sich erden.

Ja, lieber Günther, man könnte quasi alle Threads hier und das ganze Forum als "First World Problems" sehen. Also am besten gleich schliessen und wir gehen alle in uns und retten jetzt die Welt, bevor wir uns wieder unseren Gitarren zuwenden.

 

[Günter47]

Blödsinn....wenn ich keine Zeit oder Lust habe zu spielen...so what.
Entweder nehm ich mir die Zeit oder nicht..Punkt
Deshalb ruf ich doch kein www Forum auf mich zu motivieren.....und jammer da rum.

 

[stoffl.s]

Ich glaub schon, dass man sich aus dem Forum frische Motivation holen kann. Ich kenne einige Leute, denen es was gebracht hat.

 

[Günter47]

Mal gut das ich noch reale Freunde habe...

 

[stoffl.s]

Man kann sogar über das Board richtig gute Freundschaften schliessen.

 

[CampFire Hero]

Mal gut das ich noch reale Freunde habe...

Würde sagen, das Eine schließt das Andere nicht aus. Sich im Internet mit Interessierten Leuten zu unterhalten und trotzdem nicht als ungewaschener Soziopath hinterm Display zu verrecken.
Aber ich beglückwünsche dich zu deinem einfachen Weltbild. Da kann ja nix schiefgehen!

 

[crazy-iwan]

Mal gut das ich noch reale Freunde habe...

Mensch, was verlierst dann Deine Zeit online

 

[shadok]

Ja, lieber Günther, man könnte quasi alle Threads hier und das ganze Forum als "First World Problems" sehen. Also am besten gleich schliessen und wir gehen alle in uns und retten jetzt die Welt, bevor wir uns wieder unseren Gitarren zuwenden.

Das klingt schon a weng nach Totschlagargument.
Mir fällt hier im MB auch oft genug auf daß Problemchen gern mal abdelegiert werden. Zuweilen könnte man fehlende Selbstständigkeit konstatieren. Wir kennen das ja von den ewig wiederkehrenden Threads, gerne in der Kaufberatung. Mit aktiver Eigenrecherche im Internet kann man sich die meisten Fragen selbst beantworten. Es braucht nicht für jeden Plunder 'n separaten Thread.
(Eigen)motivation, die nicht von aussen getriggert ist, halte ich persönlich für einen Gradmesser der persönlichen Selbsständigkeit und Reife. Mal threadübergreifend gesprochen.

 

[Rotor]

@InTune: recht haste. Mehr fällt mir gerade auch nicht mehr ein.

 

[Plektomanic]

Ich fand den spruch von Günter47 jetzt nicht aufdringlich oder so , einfach mal alles aus einer anderen Sicht betrachten..soweit ich weiss Postet er das nicht ständig und solche Hilfe Threads gibts schon einige .
Denke nicht dass er damit die Diskussion beenden wollte , oder damit sagen "dann hör doch auf mit dem Gitarrespielen" , vielmehr darauf hinweisen dass in dem Fall Familie , Job , alles vorhanden ist , und dass er deswegen nicht 6 Stunden am Tag Zeit hat Gitarre zu spielen ist nicht wirklich Schlimm .

 

[stoffl.s]

Naja, aber der Hinweis, dass es andere noch schlimmer haben ist auch nicht hilfreich. Genauso wie dann das infrage Stellen von Hilfe durch das Forum. Genauso finde ich die Aussage von shadok

(Eigen)motivation, die nicht von aussen getriggert ist, halte ich persönlich für einen Gradmesser der persönlichen Selbsständigkeit und Reife.

für ziemlich überheblich. Jeder tickt anders und mancher braucht eben mitunter einen Anstoss von aussen. Besser als dauernd im eigenen Saft braten.

Es braucht nicht für jeden Plunder 'n separaten Thread.

Und ja, ich greif mir auch manchmal an den Kopf bei neuen Themen, wo die Antwort dank Google mitunter schnell zu finden ist. Aber wenn ich mit einem Thema nichts anfangen kann: dann poste ich nicht dazu.