drumloops aus welchem Synth?

stuckl
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Hallo liebes Forum,

demnächst übernehme ich Chorleitung bei einem modernen Gospel-Chor.

Um den Chor-groove-technisch zu unterstützen möchte ich hier und da drum-Pattern - Schleifen - Loops , wie auch immer, verwenden.

Mein roland v-combo hat einige Begleitrhythmen, die kommen mir aber nicht so "leicht" und "hip" vor sondern eher konventionell.

Mit welchem Synth oder Keyboard kann man denn so arbeiten, dass man Klavier darauf spielt und mal eben noch ein Drum-Loop startet, dann wieder ausmacht usw.

Die Drum-Loops sollten halt auch gute Qualität haben, aber eher "leicht" klingen und nicht so "fett" wie ein Rock-Drumkit

Könnte natürlich auch eine Drum-Erweiterungs-SRX kaufen für Roland V-Combo kaufen.

Viele Gospelchorleiter verwenden Yamaha S 90 oder Yamaha Tyros, speziell Tyros liefert wohl tierischen Begleitsound.

Weitergesponnen: Wenn ich Akkorde dazu greife, und das Keyb. nach dem ich suche auch noch dem Groove entsprechende Bassläufe kreieren würde, aber nicht noch mehr (bzw. alles andere abschaltbar), das wäre auch was.

So dass ich als Keyboarder mit wenigen Handgriffen eine typ. Begleitcombo ersetzen kann (Drums, Klavier, Bass)...

Aber ich möchte eher mein vorhandenes Equipment (V-Combo) aufrüsten oder nochmal ein Keyboard / Synth oder Digi-Piano anschaffen bis höchstens 1000 Euro...

Habt ihr Ideen?

lg

stuckl
 
Eigenschaft
 
Grundsätzlich gibt es folgende Pattern-Play-Techniken im Keyboardsektor:
  1. Styles bei Portable-Keyboards
  2. Arpeggiatoren und Korgs Karma-Technik
  3. RPPR-Modus der Korg-Workstations
Es stellt sich beim Thema Chorleitung natürlich die Frage: on stage oder nur in den Proben? Für Auftritte würde ich eher auf MIDI- oder MP3-Files setzen, dann hast du Hände & Kopf frei für die dann wichtigen Dinge. Für die Proben ist es eher wichtig, schnell in einem Stück zwischen den Formteilen (und damit: zwischen den Begleitpatterns) springen zu können und schnell Tonhöhe+Tempo ändern zu können. Für verschiedene Stücke wäre es sinnvoll, schnell und einfach eigene Patterns programmieren zu können.

Styles
Vorteile: sie sind von der Benutzeroberfläche her für Live-Musiker gebaut, sind schnell und einfach angeschlossen, bringen bei einem kleinen Chor evtl. schon genügend Verstärkerleistung+Boxen on board mit, großes Styleangebot im Netz, die Styles sind am Instrument schnell änderbar (Spuren stummschalten...)
Nachteile: nicht so einfach selbst zu programmieren, man braucht ein ordentliches (teures) Portable, damit sie gut klingen, die Nähe zu Alleinunterhaltern ist schnell da

Arpeggiatoren und Korgs Karma-Technik
Vorteile: starten auf Tastendruck auf der Tastatur: man kann also beide Hände auf den Tasten lassen, da sie meist in Synthesizern eingebaut sind hat man deren Soundänderungsmöglichkeiten und evtl. Masterkeyboardfunktionen
Nachteile: das organische Wechseln der Patterns ist nicht bei allen Geräten im Stück möglich, die Pattern sind ebenso nicht einfach schnell selbst zu programmieren

RPPR-Modus der Korg-Workstations
Vorteile: maximal variabler Umgang mit patternbasierter Musik, Zugriff auf alle sonstigen Workstation-Features
Nachteil: muß gut vorbereitet und programmiert werden, was auch hier nicht schnell und einfach geht

Insgesamt würde ich mir ein PSR-1500/3000 holen und evtl. dazu einen Aktivmonitor, wenn die eingebauten 2x12W nicht ausreichen.

Harald
 
Hallo HaraldS,

geht schon um "live", da ich nicht "dirigieren" muss wie beim klassischen Chor, kann möchte ich schon noch was am Keyboard machen.

Vom Charakter her soll es eben nicht in Richtung Tanzmusik gehen, daher ein cooles Drum-Loop plus Bass (wohl eher selbst in linker Hand spielen bzw. Bassisten einarbeiten), rechte Hand Akkorde als Orientierung für den Chor, die singen soweit von selbst alles durch.
 
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Arpeggiatoren und Korgs Karma-Technik
Vorteile: starten auf Tastendruck auf der Tastatur: man kann also beide Hände auf den Tasten lassen, da sie meist in Synthesizern eingebaut sind hat man deren Soundänderungsmöglichkeiten und evtl. Masterkeyboardfunktionen
Nachteile: das organische Wechseln der Patterns ist nicht bei allen Geräten im Stück möglich, die Pattern sind ebenso nicht einfach schnell selbst zu programmieren

RPPR-Modus der Korg-Workstations
Vorteile: maximal variabler Umgang mit patternbasierter Musik, Zugriff auf alle sonstigen Workstation-Features
Nachteil: muß gut vorbereitet und programmiert werden, was auch hier nicht schnell und einfach geht



Harald

Yamaha 1500 ist ja so die Preisklasse 800,--€.

Gibt es da von Korg mit den oben beschriebenen Techniken auch schon ein Modell?

Eventuell auch Roland in der Preisklasse?

lg
stuckl
 
geht schon um "live",

Das war auch nicht mein Punkt, ich habe eher die Überlegung in den Raum gestellt, ob du das auch auf der Bühne oder nur in den Proben verwenden willst. Es wäre hilfreich zu wissen, wo du deine Keys einsetzen willst.
da ich nicht "dirigieren" muss wie beim klassischen Chor,
Ein ebenso hochgradig interessantes Thema, bei dem viele Mißverständnisse durch die Welt geistern...vielleicht in einem eigenen Thread... ;-)
vom Charakter her soll es eben nicht in Richtung Tanzmusik gehen,
Das hängt ja davon ab, ob du tanzmusiktypische Patterns aussuchst oder dir eigene programmierst. Auch Portables können cool und locker klingen, wenn man sie richtig bedient - zumindest so cool und locker, wie Arpeggiatoren-, Karma- oder RPPR-Systeme auch klingen können.
selbst in linker Hand spielen bzw. Bassisten einarbeiten), rechte Hand Akkorde als Orientierung für den Chor, die singen soweit von selbst alles durch.
Naja, dann hättest du ja von vorneherein beide Hände verplant, was als Chorleiter nicht gut ist. Meiner Ansicht (und Erfahrung) nach wäre doch ein System, wo du mit der linken Hand alles steuern kannst besser. Da sind Styles tendenziell im Vorteil. Auch deswegen, weil du besser unterschiedliche Formteile eines Stückes mit unterschiedlichen Grooves (=Style-Variationen) begleiten kannst.

Harald
 
Also mit "es geht um live" meine ich, es geht darum, auf der Bühne was zu reißen (Natürlich sind Chorproben in dem Sinne auch "live" ;)

Ich denke, ein portable könnte die Lösung sein. Groß programmieren möchte ich nicht, ein nettes Drum-Loop hier und da, eine knackige Basslinie, die das System erzeugt, ich spiele einhändig Akkord (wo es geht zweihändig),

also gut wäre ein Keyboard, dass auf der ganzen Tastatur die Akkorde erkennt, aber das können wohl sowohl Roland als auch Yamaha und Korg, selbst in der Preisklasse!

Vielleicht bekomme ich das aber auch mit der V-Combo hin. Weiß jemand was über die Eignung der SRX Expansin mit den Drum (loops)?
 
Du kannst, wenn Du willst, das Keyboard vom "Drums 'n' Bass" trennen. Einen entsprechenden komfortabel bedienbaren Elektronentänzer gibt's schon für schmales Geld.
 
Hei Sticks,

danke, ja, danach hatte ich vergessen zu fragen, den guten "alten" Drumcomputer gibt´s ja auch noch.

Der Schlagzeuger, den ich kenne, der aber nur selten Zeit hat, spielt übrigens digitale Drums, was akustisch für Kirchen natürlich auch wieder besser ist...

stuckl
 
http://www.musik-service.de/Search-digitech+rp+100-SECx0xI-src0de.aspx

Was ist denn von so einem Teil zu halten (abgesehen davon, dass es "out", also nicht mehr lieferbar ist), "Universallösung" zum Schleuderpreis, wenn man da die Drums nutzen will...?

Ich sehe schon, da gibt es ja auch neuere, lieferbare Modelle.

Gut ist ja schon mal, dass man das ein wenig mit den Füßen steuern kann.

Somit habe ich als Chorleiter dann "mit Händen und Füßen" zu tun, spiele Klavier, leite den Chor mit Augen und Ohren usw. ... Aber das ist auch so üblich im Gospelbereich...

(nix mit dirigieren)
 
Somit habe ich als Chorleiter dann "mit Händen und Füßen" zu tun, spiele Klavier, leite den Chor mit Augen und Ohren usw. ... Aber das ist auch so üblich im Gospelbereich...(nix mit dirigieren)

Mit Verlaub, diese Einstellung ist Quatsch. Meine Erfahrung und die vieler Kollegen sagt mir: es ist ein Irrtum, wenn ein Chorleiter glaubt, er müsse oder könne sich vor der Schlagtechnik drücken. Es geht bei Chorleitung darum, lebende und denkende Menschen darin zu unterstützen, ein bestmögliches musikalisches Ergebnis auf die Bühne zu bringen, und genau dafür hat die Chorleitung seit Jahren brauchbare Techniken. Schlagtechnik gehört dazu und bedeutet gerade nicht, körperlich passiv zuzuhören und zuzusehen ("leite [...] mit Augen und Ohren") , sondern sich selbst für die Musik gestaltend einzusetzen. Sonst bist du doch körperliche passiv als Chorleiter, was gerade bei Gospel unangemessen ist.

Übrigens ist es im Gospelchorsektor sehr üblich, Chöre mit einer Schlagtechnik zu dirigieren. Wenn dein Erfolg dir recht gibt und du ganz ohne Schlagtechnik einen Chor erfolgreich leiten kannst: nur zu. Ich wünsche dir auch viel Erfolg - aber den Chor möchte ich hören, und dann würde ich gerne mal die Meinung der Sänger hören, ob sie sich gut angeleitet fühlen.

Harald
 
Es gibt wenige Songs, die ich per Schlagtechnik anleiten werde, weil da dann auch so kanonmäßige Einsätze sind usw.

Ansonsten wird der Schlag nun mal in diesem Bereich (siehe unzählige Gospel-DVDs, Kirk Franklin usw. ) von der Begleitband vorgegeben.

"Deutscher" Gospelchor mag hier und da anders sein, aber ich habe selbst vorher in einem
Gospelchor gesungen, der von einem Chorleiter aus Detroit geleitet wird, daher kenne ich es so.

Ist nun mal was anderes. Üblich ist z.B. auch, dass Gospelmusik nicht über Noten weitervermittelt wird.

Mahalia Jackson selbst hat gesagt: "Wenn man die genauen Noten für den richtigen Klang und den präzisen Rhythmus unserer Lieder niederzuschreiben versucht, verliert man alles."

Ich habe nichts gegen, wenn deutsche Chorleiter auch einen Gospelchor schön mit Schlagzeichen leiten möchten. Nur wundert sich dann das Publikum manchmal, warum es nicht "authentisch" sondern zu glatt klingt.

Nun könnte natürlich wieder die Grundsatzdiskussion los gehen: Wir Europäer bekommen das eh nicht authentisch hin.

Aber beispielsweise Kirk Franklin beweist es. Gospel wird ja auch ständig weiterentwickelt, lebendig halt. In seinem Chor singen sehr viele "weiße" Sänger.

lg

stuckl
 

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