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Sinn und Zweck der GEMA

T
thono
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Ok, da topo darum gebeten hat einen neuen Thread zu dieser Frage zu eröffnen mach ich das einfach mal. :)

Ich hatte im Thread " Gema Kosten-Gebühren für Songs auf der Homepage" die Frage gestellt welchen Grund es für mich geben könnte Mitglied bei der GEMA zu werden.
Genauer gesagt schrieb ich: Darf ich mal die, womöglich naive Frage einwerfen, wozu eine Anmeldung seiner eigenen Musik bei der GEMA eigentlich gut sein soll? Sollte diese Frage hier im Forum schon beantwortet worden sein wäre ich für einen Hinweis dankbar.

Es gab auch einige Reaktionen darauf (bitte im dortigen Thread nachsehen), ein wirklich befriedigende Antwort bekam ich bisher allerdings nicht.
Vielleicht kann mir da sonst jemand helfen?!

Oh und bitte nicht auf die GEMA Seiten verweisen, da hab ich auch keine plausible Antwort gefunden. ;)
 
Eigenschaft
 
Ich kenne die GEMA eigentlich nur von der Seite des aufführenden Musikers und weil ich mal ne CD wo auch einige Trailern drauf waren, wo Musik dahinter lag, rausgebracht habe.

Also eher die nervige Seite.

Sinn und Zweck ist:
1. Regelung der Vermarktungsrechte und -gebühren
2. Eintreiben der Gebühren
3. Auszahlen der Gebühren an die GEMA-gemeldeten Musikschaffenden

Der Vorteil ist, dass Du selbst schlecht kontrollieren kannst, wo überall (Radio, Auftritte, Partys, DJs etc.) Deine Musik gespielt wird.

Das macht halt die GEMA.

Ich glaube, dass der GEMA wenig entgeht.

Ob sie das zu einem guten "Preis-Leistungs-Verhältnis" macht, kann ich nicht einschätzen.

x-Riff
 
Danke für die Antwort x-Riff :great:
Wenn ich das richtig interpretiere besagen alle drei Punkte eigentlich nur eines, nämlich das die GEMA Gebühren für mich einzieht, sonst nichts.
Sobald meine Musik irgendwo aufgeführt, gesendet, oder einfach nur gespielt wird ist die GEMA da und hält (in meinem Namen) die Hand auf.

Also erstens, wie ich in dem anderen Thread schon schrieb würde ich, als Neuling und Nobody in der Musikbranche mir "ein Loch in den Ar..." freuen" wie man so schön sagt ;) , wenn ich meine Songs im Radio, oder an irgend einem öffentlichen Ort höre. Ist ja schließlich Werbung, was wiederum die einzige Möglichkeit ist bekannt zu werden, weil jemand der mich nicht kennt meine Alben auch nicht kauft.
Da finde ich es irgendwie absurd den Leuten/Sendern/Arztpraxen/Fitnessstudios/Solarien usw., die kostenlos Werbung für mich machen könnten auch noch Geld dafür abzunehmen.
Außerdem ist es zweitens doch so das man ohne Bekanntheitsgrad auch nichts verkauft, ergo nicht im Radio, oder sonstwo gespielt wird, es also auch keine Gebühren zum kassieren gibt.
Werfe ich da in den ersten Jahren meiner theoretisch möglichen "Musikerkarriere" nicht der GEMA eh nur knapp vorhandenes Geld in den Rachen für das sie nichts weiter tun müssen?
Sie verlangen, wenn ich das richtig sehe, solange ich unbekannt bin nur Geld von mir. Für Songs die ich auf meine Homepage stelle, für Songs die öffentlich von mir aufgeführt werden, für CD's die ich verschenke, eigentlich für alle Bemühungen meinerseits einen Fuß in die Öffentlichkeit zu bekommen.

Gibt es denn irgendeinen Grund der das rechtfertigt, außer das "schließlich ja alle bei der GEMA" sind?
 
Okay - Sinn und Zweck erkannt.

Input - Output
Ja - Du löhnst erst mal Beiträge, richtig.
Rauskriegen tust Du erst was, wenn Deine Musik irgendwo läuft.

Das ist eine einfache Kosten-Nutzen-Rechnung.

Verbreitung
Die GEMA unterstützt niemanden im Marketing. Das ist nicht ihre Aufgabe.
Du kannst das durchaus so sehen, dass Radiosender ja was für Dich tun, wenn sie Deine Musik spielen.
Nur finanziell hast Du dann nix davon.

Alternativen
Gibts keine, die so aufgestellt ist wie die GEMA.
Aber es gibt zumindest eine, die mal erwähnt wurde. Habe den Namen aber nicht mehr in Erinnerung. Müßtest Du mal googeln oder so.

Also aus den Gründen Kosten-Nutzen-Verhältnis haben wir das bisher nicht gemacht.
Du kannst also locker Gigs machen und Touren und warten bis Du bekannt bist, also mit ziemlicher Sicherheit die Schwelle erreichst, bis es sich lohnt. Das ist aber eine Einschätzung - sicher kann ich das nicht sagen, ob man sozusagen im Nachhinein songs, die man schon länger spielt, bei der GEMA anmelden kann. Kannst Dich aber da erkundigen.

Ärgerlich finde ich, dass sich internet-mäßig die GEMA einmischt.
Aber da ist die Diskussion wohl im Fluß und Deine Frage entstand ja in einem thread, der sich darum dreht.

x-Riff
 
Hallo,
anfangs bist du wohl froh, wenn Dein eigener Song überhaupt irgendwo gespielt wird. Da siehst Dus wohl noch so, dass zB ein Radiosender etwas für Dich tut, wenn er Dich spielt.
Andererseits, ein Radio ohne Musik kann zusperren, oder?! Dh. ein Sender lebt von der Musik.
Und wenn Dein Song irgendwann rauf und runter gespielt wird, lebt der Sender von Deinem Song.

Die GEMA ist eben dazu da, Werke wirtschaftlich zu verwerten (dh. Geld rauszuholen für die Urheber).
Wenn Du aber meinst - was ja durchaus auch ein vertretbarer Ansatz ist-, Deine Werke sind für die Welt und frei und Du willst ja gar keinen Cent sehen. Dann geh raus und verbreite Deine Werke in die Welt... und Du braucht die GEMA nicht.

Schlichtweg, die Alternative zu "Mitglied werden bei der GEMA" ist "kein Mitglied werden". Ganz einfach.

thono schrieb:
Da finde ich es irgendwie absurd den Leuten/Sendern/Arztpraxen/Fitnessstudios/Solarien usw., die kostenlos Werbung für mich machen könnten auch noch Geld dafür abzunehmen.
Wie schon gesagt, wenn Du das moralisch so verwerflich findest, dann gehe lieber nicht zur GEMA.
Aber andererseits: Wenn ohnehin Betrag X von Sendern, Fitnessstudios,... bezahlt wird u. auf die betreffenden Mitglieder aufgeteilt wird, dann würd ich schon mein Schäuflein davon abbekommen wollen. Ist ja nicht so, dass man nur wegen Dir zu besagten Stellen hinmarschiert...

LG saxycb
 
***

Darf ich mal die, womöglich naive Frage einwerfen, wozu eine Anmeldung seiner eigenen Musik bei der GEMA eigentlich gut sein soll? Sollte diese Frage hier im Forum schon beantwortet worden sein wäre ich für einen Hinweis dankbar.

***

Naiv ja, aber sehr berechtigt:

Anfangs ist eine Anmeldung bei der GEMA reine Geldverschwendung, aber leider eine notwendige (weil Investment in die ungewisse Zukunft).

Es gibt, neben dem Vorteil einer evtl. langjährigen Mitgliedschaft, aber auch den Vorteil, dass deine Kompositionen geschützt sind.

Denn, es warten genügend ausgelaugte "Haie" in der Branche (denen kompositorisch selbst nichts mehr einfällt, aber das "Geschäft" In- und Auswendig kennen) auf gute und ungeschützte Titel.

Diese werden dann ganz einfach "gecovert", meist besser und aufwändiger produziert und dann auch "ordentlich" unter den Namen des dreisten und abgefuckten Diebes bei der GEMA angemeldet. Wer zuerst anmeldet, dem gehört auch der Titel.

Im Nachhinein einen Ideenklauer zu belangen ist
1. sehr kostenintensiv
2. extrem nervenzerrfezend und
3. nur mit sehr bescheidenen Erfolgsaussichten ausgestattet.

Insofern gibt es zwei einfache Möglichkeiten:

1. Du komponierst und setzt dein Werk ungeschützt in die Öffentlichkeit.

Damit gibst Du es quasi automatisch für jedweden Zugriff frei und kannst (realistisch) keine Ansprüche mehr geltend machen.
Du verschenkst also dein geistiges Eigentum zunächst mal an die Allgemeinheit.
Falls ein cleverer Abzocker deinen Titel dann klaut, hast Du schlicht Pech gehabt.
Wenn Du bereit bist, diese Option zu akzeptieren, dann spar dir die Mitgliedschaft.

2. Du komponierst und meldest dein Werk bei der GEMA an.

2.a. Der Titel ist geschützt, aber keine Sau interessiert sich für ihn, weil er einfach schlecht ist.
-> Geld hätte man sich sparen können.

2.b. Der Titel ist gut und stösst auf ein, wie auch immer geartetes Interesse.
Durch die GEMA-Anmeldung besitzt Du dann eine ganz andere, d.h. wertvollere Verhandlungsposition.

Diese Verhandlungsposition "kaufst" Du dir durch die GEMA-Mitgliedschaft und natürlich / vorallem mit deinem Talent weitere gute Titel zu schreiben.

Kurz:
Wie schätzt Du dein kompositorisches Potential ein und was willst Du mit deiner Musik erreichen?
Willst Du ernsthaft die Option aufbauen, evtl. deine Miete und deinen Kühlschrank mittels Musizierens zu füttern?

bei JA -> GEMA
bei ICH-WEISS-(NOCH)-NICHT / NEIN -> keine GEMA

LG
RJJC
 
Die GEMA schützt keine Titel !

Das muss man selbst machen !

Die GEMA ist nur für die Verwertungsrechte zuständig !
 
Ein Werk ist sofort mit seiner Schaffung geschützt! Dh. der, ders geschrieben hat, hält alle Rechte daran. Mit GEMA und ohne GEMA.

Im Nachhinein nachweisen ist immer schwierig - aber darum muss man sich, wie schon x-Riff sagte, selbst kümmern. Wenn das Werk mal im "Katalog" der GEMA aufscheint, ists vermutlich einfacher (aber scheinbar auch nicht immer... da gibts schon Threads darüber).

Bei der GEMA gehts um die Verwertung - um Cash. Dh. von den richtigen holen u. an die richtigen ausschütten.
 
Auch wenn jemand später Klage erhebt bei songs, die schon jemand bei der GEMA angemeldet hat, hebt die GEMA die Hände und sagt: macht das unter Euch aus - und wenn das entschieden sind, überweisen wir das Geld an den, dem die Rechte zugesprochen werden.

Die GEMA hängt sich in Autorenschaft nicht rein.
 
Ok, fass ich also mal zusammen:

Sobald ich Verkaufzahlen von einigen tausend Alben, oder Songs vorweisen kann und/oder irgendwie in die Charts komme werde ich für Radiosender interessant. In dem Moment kassiert die GEMA für mich die Gebühren und führt diese an mich ab.
Bis dahin aber kostet die GEMA mich nur Geld und macht mir außerdem Schwierigkeiten mit allerlei Vorschriften und Kosten, bei allem was mir irgendwie Promotion bringen könnte.

Was die Urheberrechte betrifft ist alles was die GEMA im Streitfalle tut nur, das sie bestätigt wann ich welchen Song bei ihnen angemeldet habe. Sie übernimmt allerdings keine Gewährleistung dafür ob mir diese Urheberrechte auch wirklich gehören. Die GEMA ist im rechtlichen Streitfall also ziemlich nutzlos. Daraus macht sie allerdings auch keinen Hehl.
Soweit ich weiß besitze ich nach deutschen Gesetzen automatisch alle Rechte, sobald ich die ersten Noten komponiere. Es obliegt im Streitfall allerdings mir den Nachweis dafür zu erbringen. Möglichkeiten dafür wurden hier im Forum, wie ich bereits gesehen habe schon mehrfach diskuttiert.

@saxycb
moralisch verwerflich finde ich das nicht. Ich finde nur das ist nicht der richtige Weg und für den Start einer möglichen, beruflichen Karriere alles andere als hilfreich. ;)

Zusammenfassend stelle ich also fest das die GEMA für mich als Musiker völlig ungeeignet ist, mir in irgendeiner Form unterstützend und wohlwollend zur Seite zu stehen.
Es sei denn ich gehöre schon zu den Musikern die sich im Musikgeschäft so sehr etabliert haben das sie gut davon leben können.
Die GEMA könnte dann hilfreich sein um noch mehr Kohle zu scheffeln, mehr nicht.

Hab ich was vergessen?
 
thono:

Ich glaube das Wesentliche ist in komprimierter Form gesagt.

Mögicherweise wäre es für eine Entscheidung sinnvoll, mal zu schauen, ab welcher Schwelle denn die Kosten (Geld für die GEMA) unter die Nutzen (Geld von der GEMA) sinken - ab wann man also etwas bekommt statt etwas abzuführen.

Zum Thema des Nachweises der Autorenschaft gibt es im workshop lyrics (link in meiner Signatur) ein Kapitel - so viel ich weiß gibt es einen neueren Workshop dazu im Bereich Musik und Recht.

Man sollte das ganze Thema GEMA also weitgehend emotionsfrei betrachten - es ist eine ökonomische Kosten-Nutzen-Rechnung.

x-Riff
 
Sobald man z.B. einen guten Song schreibt, den andere Menschen hören wollen und der dann damit wirtschafliches Potential hat, dann ist die Mitgiledschaft in der GEMA eine ernsthafte Überlegung wert.

Ob die GEMA für den Threadersteller etwas ist, entzieht sich der allemeinen Kenntniss, da man musikalisch und (auch über ein mögliches Management) nichts über ihn weiss.

Weiterhin halte ich die meisten Schlußfolgerungen des Theaderstellers für falsch und es zeigt, dass er es IMHO immer nocht nicht verstanden hat (will?) :twisted:



Topo :cool:
 
Ich habe weniger über die Schlußfolgerungen Aussagen treffen wollen, sondern eher über die Fakten, die so weit - wenn auch sehr kurz - treffend wieder gegeben sind, imho.
 
@ x-Riff: du bist auch nicht gemeint..........
Im Gegenteil - sehr sachlich und korrekt deine Beiträge hier..........:great:


Topo :cool:
 
äh, hab' ich hier einen post verpasst... :rolleyes:

Yes!!!
Du hast sogar mehr als einen Post verpaßt - um es ganz vorsichtig auszudrücken!

Ich bin auch dafür, Deinen Post von einem Mod zu löschen, weil er andere User völlig in die Irre führt und sich nicht jeder die Mühe macht einen ganzen Thread zu lesen!

thono schrieb:
Da finde ich es irgendwie absurd den
Leuten/Sendern/Arztpraxen/Fitnessstudios/Solarien usw., die kostenlos Werbung für mich machen könnten auch noch Geld dafür abzunehmen.

@thono
Ein Radiosender macht ja nicht "kostenlose Werbung" für Dich, weil da lauter "gute Menschen" sitzen. Ein Radio ist ein Wirtschaftsunternehmen - auch ein öffentlich-rechtlicher Sender!
Die versuchen einen möglichst "durchhörbaren" Berieselungsteppich zu machen, um möglichst viele Leute anzulocken. Je mehr Leute, um so teurer können sie ihre Werbespots verkaufen. Und damit wird richtig Kohle gemacht!

Warum sollte derjenige, dessen Produkt erst dazu beiträgt, damit der Sender hohe Werbeeinnahmen kassieren kann, an diesem Einnahmen nicht partizipieren?

Ich finde das jetzt auch nicht den richtigen Punkt um die Common License-Diskussion wieder anzustoßen. Diese hat genauso ihre Vor- und Nachteile wie die DIY-Bewegung.

Schlussendlich zahlst Du Deine Miete ja auch nicht damit, dass Dein Vermieter ein Grinsen aufsetzt und sich mit Dir freut, dass Dein Song im Radio gespielt wird. Der muss sein Haus unterhalten und "hofft", dass dann noch etwas von der Miete übrig bleibt!

Von was bezahlst Du Deine Instrumente? Oder bekommst Du die bei Johannes und Martin geschenkt?

Wer bezahlt Deine Tankfüllung, wenn Du zu einem Gig fährst? Hat Dich ARAL vorher im Radio gehört und begrüßt Dich mit wedelndem Ledertuch an der Zapfsäule?

Sorry, aber NAIV ist gar kein Ausdruck mehr. Komm' in der Realität an. Nicht umsonst heißt das Musikbusiness Business. Alles andere ist Hobby - was ja auch etwas Positives ist. Aber eben nicht satt macht und überleben lässt.

Und wie sagte saxycb schon richtig:
saxycb schrieb:
Schlichtweg, die Alternative zu "Mitglied werden bei der GEMA" ist "kein Mitglied werden". Ganz einfach.

Also lass es einfach und entscheide Dich! Diese Entscheidung scheinst Du ja ohnehin schon getroffen zu haben, weshalb ich hinter den vielen Buchstaben auch keinen Sinn mehr sehe.

lg.
 
Weiterhin halte ich die meisten Schlußfolgerungen des Theaderstellers für falsch und es zeigt, dass er es IMHO immer nocht nicht verstanden hat (will?)

Ok, dann klär mich halt auf topo, das war ja schließlich meine Intension bei diesem Thread.:twisted: ;)
Was ist falsch an meinen abschließenden Schlußfolgerungen?

Ich habe aus den bisherigen Posts für mich geschlossen das die GEMA erst dann interessant für einen Musiker ist, wenn sein Bekanntheitsgrad und seine Verkauszahlen es wahrscheinlich machen das Gebühren für das öffentliche Spielen seiner Musik anfallen könnten.

Ich will auch gern mal kurz erläutern warum ich die GEMA-Mitgliedschaft hier überhaupt in gFrage stelle.
Ich kenne nun ein paar Leute die Musik machen und ihre Tracks und Alben bei der GEMA angemeldet haben. Auf die Frage warum sie das tun konnte mir bisher aber keiner eine erschöpfende Antwort geben. Am Ende klang einfach durch das die meisten es tun weil es halt (fast) alle tun.
Das allein sollte für mich aber kein Grund sein, zumal die GEMA ja auch Geld kostet.
Bei meinen Freunden und Bekannten ist übrigens niemand dabei der durch Radiosendungen, oder anderweitige Veröffentlichungen Geld von der GEMA bekommt.

@an rockbuerosued nochmal der Hinweis das mir völlig klar ist das ein Radiosender ein gewinnorientiertes Unternehmen ist. Was mich als Musiker betrifft ist ein Radiosender aber in erster Linie eine hervorragende, wenn nicht sogar die beste Werbeplattform die ich mir vorstellen kann. Würden Songs meines kürzlich veröffentlichten Albums dort gespielt werden, wäre die Wahrscheinlichkeit das meine Verkauszahlen sich erheblich erhöhen nicht gerade gering. Ein Radiosender sollte aus Unternehmersicht doch eigentlich geneigt sein GEMA-freie Musik zu spielen, allein schon weil sie dadurch erhebliche Kosten sparen können.
Das gleiche gilt für Ärzte, öffentliche Einrichtungen Besitzer von Solarien und Fitnessstudios usw.
Mich beschleicht so langsam das Gefühl das die GEMA, wenn die Musiker sich mit Einnahmen aus Album-, oder Singleverkäufen zufrieden geben würden, total überflüssig wäre, oder?

@topo
weil Du danach gefragt hast.
Meine Musik findest Du in erster Linie unter www.thomas-nolte.com in vielen Onlineshops oder direkt im Vertrieb bei "Icare-Media-Distribution"
Was das Management betrifft bin ich unabhängig, pflege aber "lose Beziehungen" zum Indie Label L2Music Ltd.
 
Ein Radiosender sollte aus Unternehmersicht doch eigentlich geneigt sein GEMA-freie Musik zu spielen, allein schon weil sie dadurch erhebliche Kosten sparen können.

wenn ein kommerziell orientiertes radio aber erfolg haben möchte, muss es songs spielen, die die radiohörer auch hören wollen.

und das hat herzlich wenig mit der GEMA zu tun.

wenn die hörer auf deine songs scharf wären, würden die radios diese auch spielen.
und da käme die GEMA wieder ins spiel. es sei denn du kannst/willst auf einnahmen verzichten.
 
Mich beschleicht so langsam das Gefühl das die GEMA, wenn die Musiker sich mit Einnahmen aus Album-, oder Singleverkäufen zufrieden geben würden, total überflüssig wäre, oder?

Ich gebe Dir mal den "best case" zur Ernüchterung als Antwort. Longplayer, GOLDENE SCHALLPLATTE - wer will da nicht hin.
Bei einem einigermaßen guten Plattendeal (Künstlerexklusivvertrag) bekommt - nehmen wir mal an eine 5 köpfige Band - der ausführende Interpret ca. 0,60 € je verkaufter CD. Macht bei 100.000 verkauften CDs (= Goldstatus) genau 60.000,- €. Geteilt durch 5 Musiker = 12.000 € ZU VERSTEUERNDES Jahreseinkommen (wer schafft schon mehr als eine CD-VÖ pro Jahr?).
Lies dazu vielleicht auch mal diesen Thread: https://www.musiker-board.de/vb/sonstiges/217217-plattenvertrag.html#post2352060

Das nennst Du blauäugig: "mit Einnahmen aus Album- oder Singleverkäufen ZUFRIEDEN geben".

Welche Band verkauft von einer Longplayer-VÖ 100.000 Einheiten? Das ist - obwohl die Goldgrenze in den letzten Jahren immer weiter gesenkt wurde - eine sehr überschaubare Anzahl.

Musiker, die von der Mucke tatsächlich leben wollen, müssen verdammt viel touren, denn nur mit der Live-Kohle live lässt sich der Gesamteinnahmentopf realistisch gestalten. Die Autoren in einer Band bekommen dann nochmals ein Tantiemen"zubrot", das aber erst dann richtig gut ausfällt, wenn es zumindest ein Song in die Rotationen der Radiosender schafft.

lg.
 
da hast Du völlig Recht madeye, aber Erfolg oder Nichterfolg, gute, oder schlechte Musik hat doch nun wirklich nichts mit der Mitgliedschaft in der GEMA zu tun.

@rockbuerosued
ja, mag ja alles sein, bezweifele ich auch gar nicht. Ganz im Gegenteil sage ich ja auch das die GEMA dann Sinn macht, aber eben erst dann.
Bis jemand so weit ist, sofern er überhaupt soweit kommt, wieviel hat er dann schon an die GEMA gezahlt, ohne auch nur einen einzigen Cent gesehen zu haben? Auf wieviel Promotion mußte er aus Kostengründen und wegen GEMA-Statuten verzichten, oder dafür bezahlen?
Ich spreche jetzt nicht von Musikschaffenden die schon einen Plattenvertrag haben, sondern von denen die noch einen weiten Weg bis dahin vor sich haben.

Also Leute, ich möchte hier beileibe kein Streitgespräch vom Zaun brechen und lasse die Diskussion dann lieber auf sich beruhen. Eigentlich wollte ich nur eine simple Formel die sich auf die Frage "Sinn oder Unsinn der GEMA" bezieht. Meine Bedenken über den Sinn dieser Verwertungsgesellschaft, zumindest was meine Belange betrifft, haben sich eher verstärkt, aber das ist wohl mein Problem ;-)

Ich denke die Musikbranche konzentriert sich zu sehr auf die Suche nach immer neuen Möglichkeiten die Künstler und ihre Werke zu "verwerten". Das mag auch einer der Gründe sein warum wirklich gute Musik nur noch selten den Weg in die breite Öffentlichkeit findet. Ein Moderator eines bekannten norddeutschen Senders sagte vor einiger Zeit mal zu mir das im Sender selbst oft gar nicht mehr entschieden wird was dort gespielt wird. Man mag das Fortschrittlich und Modern nennen, mir persönlich fehlt dazu noch der passende Ausdruck. :rolleyes:
 

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