Hi,
also ich hab bei meiner Tochter den unterricht begonnen, als sie 7 Jahre alt war. Wo anders zum Unterricht wollte sie nicht, nach einer Probestunde hatte sie die Nase voll, was aber wohl eher nicht am Lehrer lag, der war meiner Meinung nach sehr gut, eher wegen fremder Person, Angst vor Leistungsdruck etc. Egal. Jedenfalls unterrichte ich damit auf ihren eigenen Wunsch sie selbst, ich verwende:
http://www.amazon.de/neue-Weg-zum-K...2814664?ie=UTF8&s=books&qid=1184696935&sr=8-1
Mit dem Heft sind wir jetzt, nach 9 Monaten ziemlich durch, wobei die letzten Wochen wegen Urlaub und Schule eine Durststrecke zu überwinden war.
Worum es mir ging: ich halte nichts von Farben oder anderen Hilfsmitteln, um die Tasten zu treffen, meine Tochter musste die Noten gleich richtig lernen, war auch kein Problem.
Wichtiger Hinweis: Lesen ist bei dem Heft zumindest hilfreich, meine Tochter konnte es bereits, ich weiß nicht, ob das Heft so gut ist, wenn Kinder noch nicht lesen können. Ist zwar nicht viel zum Lesen, aber manchmal hilfts halt, wenn Papa nicht da ist.
das Positive: Das Kind bekommt extrem schnell erste Erfolgserlebnisse, weil es bereits in der ersten Unterrichtseinheit sein erstes einfaches Lied lernt, das spornt unheimlich an.
So geht es auch weiter, wenn das Kind fleißig ist

, würde es schnell durchgehen. Wenn nicht, dauert es halt länger.
das Negative (aus meiner Sicht): Die linke Hand kommt viel zu lange zu kurz. Es kommt halt darauf an, wo man hin will. Soll die linke Hand gleichwertig gefördert werden, Finder weg. Bisher (Ende von Band 1) spielt die linke nur Begleitautomatik. Für mich war das nicht so das Problem, zur Pianistin fehlt meiner Tochter einfach das Engagement. Vielleicht kommts noch, aber die Umweltreize sind so vielfältig ...
Aber: für reines Spielen auf Keyboard ist das für Kinder in dem Alter meiner Meinung nach sehr gut geeignet. Erwachsene wäre hier aber unterfordert.
Gegenbeispiel:
Ich hatte mir damals noch eine andere Schule zur Alternative gekauft, die ich dann, nachdem Benthien gut funktioniert hat, nicht verwendet habe, dann mit meinem jüngeren Sohn versucht: 5 jahre, kann noch nicht lesen, ist aber meiner Meinung nach musikalisch talentierter. Die Schule geht gleich zu Beginn auf die linke Hand mit ein, fast reiner Klavierunterricht. Meiner Meinung nach eigentlich besser, aber:
Der schnelle Erfolg eines Liedes hat gefehlt, die Lust ging verloren, nach 5 Wochen wars erledigt. Entweder zu jung, oder doch der falsche Weg. Ich weiß es nicht.
Ich muss dazu sagen, dass ich selbst mit 4 Jahren auf der Melodica begonnen hatte, mit 5 aufs Klavier umgestiegen bin, ab 10 Jahre dann noch Sakralorgel dazugenommen habe, größtenteils von meiner Mutter unterrichtet worden bin, orgeltechnisch dann von einem Kirchenorganisten, also von der klassischen Schiene her komme, daher hätte ich gerne die beiden oder eines meiner Kinder auch klaviermäßig gefördert. Aber andererseits zwinge ich niemanden etwas auf und sehe auch, wenn jemand an seine Grenzen stößt, daher ist die aktuelle Lage für uns die beste.
Dies ist nur meine Erfahrung, die jetzt ich mit meinen Kindern gemacht habe, bei anderen kann das natürlich ganz anders aussehen. Hoffe, trotzdem etwas geholfen zu haben.
Gruß
Peter