Melodielinie ist das Problem

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Also ich mache in meiner freizeit viel eigene musik und komponiere auch immer fleißig herum, aber irgendwie will mir keine anständige melodie gelingen.
wenn ich eine melodie hätte könnte ich sie harmonisieren und begleiten. das wäre kein problem. aber jedes mal wenn ich eine hauptmelodie erfinde bin ich damit nicht zufrieden.
ich gehe eigentlich immer so vor, das ich mir eine tonart aussuche und dann mit verschiedenen skalen versuche eine melodie zu erschaffen, die sich nach was anhöhrt.
im bereich das Jazz gelingt mir das eigentlich schon ganz gut. dies sind auch mehr ausgeschriebene improvisationen.
aber neuerdings bin ich wieder voll auf dem funk-trip und da komme ich einfach nicht weiter. die SuFu hat mich in diesem punkt leider auch nicht weiter gebracht.
gibt es nicht irgendein schema nach dem man vorgehen kann? andererseits ist eine melodie ja auch immer verschieden von jeder anderen, was die sache sehr individuell macht.
 
Eigenschaft
 
Eine Melodie findest du wenn du kreativ bist. :)
Am leichtesten wird sich die Kreativität umsetzen lassen, wenn du die Impulse aus deinem Gehirn direkt umsetzen kannst. Inwiefern du das was du im Kopf hörst direkt auf die Gitarre umsetzen kannst, weiß ich nicht - das ist letztendlich eine Technikfrage. Bewährt hat sich allerdings wenn man zu den Akkorden singt. Also Playback erzeugen und dann einfach eine Melodie vor sich hinsummen. Damit kriegst du auf jeden Fall eine solide Basis. Sollten schiefe Töne drin sein - mein Gott. Die kannst du ja dann verbessern. Aber so solltest du in der Lage sein ein eingängie Meldielinie zu finden.
Als Anregung um die Kreativität zu fördern empfiehlt es sich natürlich möglichst viel Jazz (und noch mehr andere Musikrichtungen) zu hören um das Gefühl zu bekommen.
Ich hoffe ich konnte dir weiterhelfen.
Viel Erfolg,
lg,
t.
 
Meines Wissens gibt es kein Schema oder Patentrezept, nach dem man (interessante) Melodien erfinden kann.
Ein Buch dazu, das aber klassische Musik zum Inhalt hat:

Lars Ulrich Abraham/Carl Dahlhaus: "Melodielehre"(Musikverlag Hans Gerig, Köln)

Es ist schon sehr informativ und gibt gute Hinweise zur Melodiekomposition, allerdings auch nicht ganz einfach durchzuarbeiten.

Ich würde es so sehen, dass es zwei Möglichkeiten gibt, an eine Melodiekomposition ranzugehen:
1. Man hat ein harmonisches Gerüst, so wie tuzz es vorschlägt, und baut darüber durch Ausprobieren eine passende Melodie
2. Man hat zuerst eine Melodie im Kopf und geht danach erst zur harmonischen Begleitung über.
Ich würde die zweite Variante als die bessere ansehen, deswegen, weil sie dich nicht festlegt, dich innerhalb eines harmonischen Ablaufes zu bewegen und somit von vornherein begrenzt.

Wenn du gerade im Funk-Fieber bist, hilft es doch bestimmt, dir viele Sachen aus dieser Richtung anzuhören(es gibt z.B. ne Menge guter Funk-Sachen für Hammond-Orgel, Aufnahmen von Jimmy McGriff, Charles Earland, Barabara Dennerlein, Larry Goldings etc.).

Beim Funk fällt mir auf, dass häufig Melodien klingen, die im Gegensatz zum lebendigen Groove stehen, also d.h. ruhige, gebundene Gesangsphrasen in der Melodie, die man vielleicht als Kontrapunkt zum vitalen Rhythmus deuten kann.
Dabei gibt es oft dasselbe gesungene Motiv auf einer anderen Stufe wiederholt(sequenziert).

beste Grüße
Effjott
 
vielen dank für die antworten.
aber ich spiele klavier und nicht gitarre ;)
genauer gesagt hab ich nen keyboard zuhause, ich denke mit orgelsound lässt sich da am besten was ausprobieren.
ich hab mal einige funksachen analysiert. da wird recht viel mit sextakkorden und Major7-Akkorden gearbeitet. is ja schon mal ein anhaltspunkt.
 
Ob du nun Melodien aus dem Kopf auf die Gitarre umsetzt oder aufs Piano - es nimmt sich nicht viel. Aber entschuldige meine anmaßende Vermutung. :)
Viel Erfolg.
 
Mein Rezept:

Melodie im Kopf ausdenken und auf ein Diktiergerät/Handy summen/singen.

So geht sie nie verloren und kannst damit arbeiten. Und da ich ein Hndy immer dabei hab, kanns auch mal passieren, dass ich beim arbeiten was vor mich hinsumme, es geil finde und dann kurz aufs handy summe. Schon ist der Anfang zu ner neuen Gesangsmelodie gemacht.

Zu Hause kann ich dann kucken, zu welchem Text es passt.
 
Hi!

Singen, singen, und nochmals singen!!!, logischerweise vor allem auch die Melos NACHSINGEN, die Dir gefallen. Analysiere diese ruhig. Im Hinblick zb auf:

Verhältnis von : langen und kurzen Noten // langen und kurzen Pausen //
kleinen und grossen Intervallen // Wiederholungen // Sequenzen //
länge der Gesamtaussage // melodische Kernidee usw........

Dann die Frage, wie die Melo mit dem backing kontrastiert.Manche Melo ist für sich genommen eher schlicht, gewinnt aber durch ein raffiniertes Arrangement.
In diesem Zusammenhang fällt mir spontan '' every breath you take '' von Police ein.
Kinderlied Melo, geil, einfach. Ohne das Gitarrenpattern allerdings glaube ich kaum, dass der song so erfolgreich geworden wäre.

Ansonsten ist, hoffe ich hab nix übersehen, gar nicht klar geworden , ob Du 'ne
Instrumentalmelo suchst, oder eben voice.

Gerade Pianisten und Gitarristen stehen sich bei guten Melos oft selbst im Weg, weil sie im Prinzip endlos lange Phrasen spielen können, denn sie müssen nicht ATMEN.

Daher der deutliche Verweis auf das Singen. Die Melos werden dadurch
''humaner'', wie ich das nenne.Das Adjektiv ist nat. Geschmacksache.

Grüße!
 
Mathias Löffler;2350589 schrieb:
Hi!

Singen, singen, und nochmals singen!!!, logischerweise vor allem auch die Melos NACHSINGEN, die Dir gefallen. Analysiere diese ruhig. Im Hinblick zb auf:

Verhältnis von : langen und kurzen Noten // langen und kurzen Pausen //
kleinen und grossen Intervallen // Wiederholungen // Sequenzen //
länge der Gesamtaussage // melodische Kernidee usw........

Dann die Frage, wie die Melo mit dem backing kontrastiert.Manche Melo ist für sich genommen eher schlicht, gewinnt aber durch ein raffiniertes Arrangement.
In diesem Zusammenhang fällt mir spontan '' every breath you take '' von Police ein.
Kinderlied Melo, geil, einfach. Ohne das Gitarrenpattern allerdings glaube ich kaum, dass der song so erfolgreich geworden wäre.

Ansonsten ist, hoffe ich hab nix übersehen, gar nicht klar geworden , ob Du 'ne
Instrumentalmelo suchst, oder eben voice.

Gerade Pianisten und Gitarristen stehen sich bei guten Melos oft selbst im Weg, weil sie im Prinzip endlos lange Phrasen spielen können, denn sie müssen nicht ATMEN.

Daher der deutliche Verweis auf das Singen. Die Melos werden dadurch
''humaner'', wie ich das nenne.Das Adjektiv ist nat. Geschmacksache.

Grüße!

Und was wenn man Songwriter ist aber gar nicht singen kann? ;)
 
Habe ich mich aber auch gefragt ...

Also geht es um instrumentale Musik?
Oder Musik mit Gesang?

Wenn es um Gesang geht, warum macht dann nicht SängerIn die Gesangslinie?

Okay - geht um durchkomponierte Sachen.

Aber mal so gesprochen: bei dem Funk, den ich kenne, sind die Melodie- oder Gesangslinien recht einfach. Einfach heißt ja nicht doof oder so - sie sind halt sehr unaufwändig. Das entscheidende ist der groove - der muss funzen. Und darüber wird eine recht einfache Linie gelegt mit mehreren kleinen sich widerholenden Elementen.

Und das entscheidende dabei ist nicht das Klavier sondern sind die Bläser.

Also ich frage mich ernsthaft, ob der threadersteller nicht mit völlig ungeeigneten Mitteln an die Sache herangeht.
Oder mal als Gegenthese und überspitzt formuliert: wenn der groove stimmt (und ich habe den Eindruck, dass man mit einem Blues-Schema auch beim Funk recht weit kommt) - dann ist die Melodie-Linie nicht die Hürde.

Aber wenn ich der einzige bin, der sich das fragt, will ich auch mal schnell wieder die Klappe halten.

x-Riff
 
Habe ich mich aber auch gefragt ...

Also geht es um instrumentale Musik?
Oder Musik mit Gesang?

Wenn es um Gesang geht, warum macht dann nicht SängerIn die Gesangslinie?

Okay - geht um durchkomponierte Sachen.

Aber mal so gesprochen: bei dem Funk, den ich kenne, sind die Melodie- oder Gesangslinien recht einfach. Einfach heißt ja nicht doof oder so - sie sind halt sehr unaufwändig. Das entscheidende ist der groove - der muss funzen. Und darüber wird eine recht einfache Linie gelegt mit mehreren kleinen sich widerholenden Elementen.

Und das entscheidende dabei ist nicht das Klavier sondern sind die Bläser.

Also ich frage mich ernsthaft, ob der threadersteller nicht mit völlig ungeeigneten Mitteln an die Sache herangeht.
Oder mal als Gegenthese und überspitzt formuliert: wenn der groove stimmt (und ich habe den Eindruck, dass man mit einem Blues-Schema auch beim Funk recht weit kommt) - dann ist die Melodie-Linie nicht die Hürde.

Aber wenn ich der einzige bin, der sich das fragt, will ich auch mal schnell wieder die Klappe halten.

x-Riff

Meine Frage war als Witz gemeint ;)

Also ich machs es genauso (obwohl ich nicht singen kann):
Melodien entstehen bei mir im Kopf und ich summe bzw "singe" sie immer wieder vor mich hin und arbeite sie irgendwann aus. Unser Sänger ändert sie dann immer noch ein bisschen nach seinem Geschmack (aber so dass sie natürlich weiterhin auf die Instrumente passen) ab und gut ist.
 

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