
msoada
Mod Emeritus
Queensryche- Promised Land
Genre Prog- Rock
Titel:
1. 9:28 A.M.
2. I Am I
3. Damaged
4. Out Of Mind
5. Bridge
6. Promised Land
7. Dis Con Nect Ted
8. Lady Jane
9. My Global Mind
10. One More Time Around
11. Someone Else?
12. Real World*
13.Someone Else?(with full Band)*
14. Damaged (Live)*
15. Real World (Live)*
* Bonus Tracks auf der 2003er Version
Spielzeit: 48:01 Minuten
Queensryche, ich kenne keine Band, welche eine negativere Entwicklung durchgemacht hat, als diese. Galt "Operation: Mindcrime" als Referenzwerk der Band und auch als einer der großen Würfe in der Prog- Rock Szene, so spalten sich an dem nachfolge Album, dass hier beschrieben "Promised Land", schon die Geister. Für einige Kritiker kam der Absturz von Queensryche nach "Promised Land", für manche ist "Promised Land" der Absturz.
Aber warum die zwiespältigen Äußerungen?
Ganz klar: Geoff Tate schlägt zusammen mit seinen Mannen einen deutlich ruhigeren weg ein. Wie hat man sich ruhig vorzustellen? Balladen? Jein! Es sind ganze zwei Balladen vorhanden, der Rest ist verhältnismäßig ruhig . Doch das auf eine sehr düstere Art und Weise. "Promised Land" lebt von seiner bedrückenden, fast schon klaustrophobischen Atmosphäre, ohne dabei das musikalische ganz aus den Augen zu verlieren. Denen, für die dieses Album der Absturz war, wird dieses nicht liegen. Ihnen fehlen wohl die "Rock Songs". Die Songs die gleich beim ersten mal zünden, die gleich Spaß machen, welche einen die Platte schneller erschließen lassen, die rockigen Powerchordriffs, wie z.B. "The Mission", oder "Breaking the Silence", von der Mindcrime. Ein Teil zu der atmosphärischen Ausrichtung trägt mit Sicherheit auch der Sound der Platte bei. Er ist nicht mehr allzu druckvoll und verglichen mit der Mindcrime eher basslastig und Tate`s Stimme schwebt immer über dem Instrumental und steht nicht mehr allzu nahe mit der Musik in Verbindung, sondern wirkt eher wie ein eigenes Instrument. Wie dieses "Instrument" von dem Mann eingesetzt wird, brauch ich nicht zu erklären. Einer der Besten seines Faches und, man mag es mir verzeihen, einen wirklichen Vergleich gibt es für mich nicht! Auch seine Texte sind wieder ganz große Klasse! Das er nicht der war, der fröhliche Texte verfasste, dürfte sich fast erschließen lassen, dass er es auch hier nicht tat und somit wieder ein Puzzleteil zur düsteren Atmosphäre beitrug.
Den Titeltrack könnte man als Aushängeschild der Platte nehmen, wenn man jemandem die gebotene Atmosphäre näher bringen möchte. Fast acht Minuten in denen, rein musikalisch, nicht allzu viel passiert. Er ist zäh, er ist in sich gekehrt und schwer zu knacken. Keine großen Riffs, kein hoher technischer Anspruch, aber in sich schlüssig. Alles geht perfekt auf!
Aber "Promised Land" hat auch seine "rockigen" Höhepunkte. Wie oft erwischt man sich dabei, den heroisch anmutenden Refrain von "Damaged" lauthals mit zu schreien, aufzustehen und die Faust zu heben. Oder bei "My Global Mind" einfach den Kopf zu schütteln, wenn der Refrain anfängt zu treiben und einen unweigerlich dazu zwingt. Aber auch in diesen Phasen ist die Platte immer etwas zurückhaltender und tritt das Gaspedal nie voll durch. Alles wirkt kontrolliert. Selbst bei "One More Time" wirkt es wie gerade beschrieben, wobei sich bei mir die Nackenhaare sträuben wenn ich den Song höre. Noch nie haben mich drei Töne pro Takt so gefesselt und gerade DAS macht diese Platte so reizvoll, so genial! Die wenigen Noten treffen, da wo sie treffen sollen. Die wenigen Soli passen perfekt in die Songs. (Und nur am Rande sei gesagt, dass "One More Time" mein lieblings- Queensryche- Solo beinhaltet!) Es wird nicht groß drum herum geredet. Wenn andere Bands drei Minuten pro Song brauchen um eine gewisse Atmosphäre zu entfalten, so zieht die Promised Land eigene Atmosphäre einen nach den ersten paar Sekunden in seinen Bann, welche durch Songeigene Feinheiten unterstrichen werden. Man beachte die Effekte in Tates Stimme bei "Damaged"!!!
Ein Wort auch noch zu den beiden Balladen. Betitelt wurden sie mit "Lady Jane" und "Someone Else?". "Lady Jane", die eher rockigere Ballade überzeugt durch ihre herrliche Melodieführung und dem grandiosen Ende!
"Someone Else?"…. "Someone Else?". Was soll ich sagen? Perfekt? Grandios? Unerreicht? Es ist quasi DAS LIED, auf das alle Queensryche Fans hingefiebert haben! Just Piano und Tate`s Stimme! Es gibt wohl kein Stück, welches die Brillianz der Stimme von Geoff Tate besser präsentiert. Mit diesem Stück, wird der Hörer emotional überfordert aus der Platte entlassen und ich glaube, dass ich nicht der Einzige bin, der als erstes diesen Track zum zweiten Mal gehört hat. Ein ganz klarer Beerdigungssong!
Was Geoff Tate und Chris DeGamo, die den Großteil aller Songs geschrieben haben, im Jahre 1994 auf die Prog- Rock Gemeinde los ließen, ist aus meiner Sicht Perfekt, aber nicht jeder Manns Sache. Man darf kein zweites Mindcrime, oder ein Album im gleichen Stil erwarten und bereit sein, sich auf eine düstere Atmosphäre einzulassen.
Es gibt nur eine Cd, von der ich zwei verschiedene Auflagen besitze und das ist diese hier. Einmal als Original aus dem Jahre 1994 und einmal die Remasterte, aus dem Jahre 2003. Ich würde empfehlen die Remasterte zu nehmen, da noch einige Bonus Tracks vorhanden sind und man so insgesamt auf knapp 70 Minuten Spielzeit kommt!

Genre Prog- Rock
Titel:
1. 9:28 A.M.
2. I Am I
3. Damaged
4. Out Of Mind
5. Bridge
6. Promised Land
7. Dis Con Nect Ted
8. Lady Jane
9. My Global Mind
10. One More Time Around
11. Someone Else?
12. Real World*
13.Someone Else?(with full Band)*
14. Damaged (Live)*
15. Real World (Live)*
* Bonus Tracks auf der 2003er Version
Spielzeit: 48:01 Minuten
Queensryche, ich kenne keine Band, welche eine negativere Entwicklung durchgemacht hat, als diese. Galt "Operation: Mindcrime" als Referenzwerk der Band und auch als einer der großen Würfe in der Prog- Rock Szene, so spalten sich an dem nachfolge Album, dass hier beschrieben "Promised Land", schon die Geister. Für einige Kritiker kam der Absturz von Queensryche nach "Promised Land", für manche ist "Promised Land" der Absturz.
Aber warum die zwiespältigen Äußerungen?
Ganz klar: Geoff Tate schlägt zusammen mit seinen Mannen einen deutlich ruhigeren weg ein. Wie hat man sich ruhig vorzustellen? Balladen? Jein! Es sind ganze zwei Balladen vorhanden, der Rest ist verhältnismäßig ruhig . Doch das auf eine sehr düstere Art und Weise. "Promised Land" lebt von seiner bedrückenden, fast schon klaustrophobischen Atmosphäre, ohne dabei das musikalische ganz aus den Augen zu verlieren. Denen, für die dieses Album der Absturz war, wird dieses nicht liegen. Ihnen fehlen wohl die "Rock Songs". Die Songs die gleich beim ersten mal zünden, die gleich Spaß machen, welche einen die Platte schneller erschließen lassen, die rockigen Powerchordriffs, wie z.B. "The Mission", oder "Breaking the Silence", von der Mindcrime. Ein Teil zu der atmosphärischen Ausrichtung trägt mit Sicherheit auch der Sound der Platte bei. Er ist nicht mehr allzu druckvoll und verglichen mit der Mindcrime eher basslastig und Tate`s Stimme schwebt immer über dem Instrumental und steht nicht mehr allzu nahe mit der Musik in Verbindung, sondern wirkt eher wie ein eigenes Instrument. Wie dieses "Instrument" von dem Mann eingesetzt wird, brauch ich nicht zu erklären. Einer der Besten seines Faches und, man mag es mir verzeihen, einen wirklichen Vergleich gibt es für mich nicht! Auch seine Texte sind wieder ganz große Klasse! Das er nicht der war, der fröhliche Texte verfasste, dürfte sich fast erschließen lassen, dass er es auch hier nicht tat und somit wieder ein Puzzleteil zur düsteren Atmosphäre beitrug.
Den Titeltrack könnte man als Aushängeschild der Platte nehmen, wenn man jemandem die gebotene Atmosphäre näher bringen möchte. Fast acht Minuten in denen, rein musikalisch, nicht allzu viel passiert. Er ist zäh, er ist in sich gekehrt und schwer zu knacken. Keine großen Riffs, kein hoher technischer Anspruch, aber in sich schlüssig. Alles geht perfekt auf!
Aber "Promised Land" hat auch seine "rockigen" Höhepunkte. Wie oft erwischt man sich dabei, den heroisch anmutenden Refrain von "Damaged" lauthals mit zu schreien, aufzustehen und die Faust zu heben. Oder bei "My Global Mind" einfach den Kopf zu schütteln, wenn der Refrain anfängt zu treiben und einen unweigerlich dazu zwingt. Aber auch in diesen Phasen ist die Platte immer etwas zurückhaltender und tritt das Gaspedal nie voll durch. Alles wirkt kontrolliert. Selbst bei "One More Time" wirkt es wie gerade beschrieben, wobei sich bei mir die Nackenhaare sträuben wenn ich den Song höre. Noch nie haben mich drei Töne pro Takt so gefesselt und gerade DAS macht diese Platte so reizvoll, so genial! Die wenigen Noten treffen, da wo sie treffen sollen. Die wenigen Soli passen perfekt in die Songs. (Und nur am Rande sei gesagt, dass "One More Time" mein lieblings- Queensryche- Solo beinhaltet!) Es wird nicht groß drum herum geredet. Wenn andere Bands drei Minuten pro Song brauchen um eine gewisse Atmosphäre zu entfalten, so zieht die Promised Land eigene Atmosphäre einen nach den ersten paar Sekunden in seinen Bann, welche durch Songeigene Feinheiten unterstrichen werden. Man beachte die Effekte in Tates Stimme bei "Damaged"!!!
Ein Wort auch noch zu den beiden Balladen. Betitelt wurden sie mit "Lady Jane" und "Someone Else?". "Lady Jane", die eher rockigere Ballade überzeugt durch ihre herrliche Melodieführung und dem grandiosen Ende!
"Someone Else?"…. "Someone Else?". Was soll ich sagen? Perfekt? Grandios? Unerreicht? Es ist quasi DAS LIED, auf das alle Queensryche Fans hingefiebert haben! Just Piano und Tate`s Stimme! Es gibt wohl kein Stück, welches die Brillianz der Stimme von Geoff Tate besser präsentiert. Mit diesem Stück, wird der Hörer emotional überfordert aus der Platte entlassen und ich glaube, dass ich nicht der Einzige bin, der als erstes diesen Track zum zweiten Mal gehört hat. Ein ganz klarer Beerdigungssong!
Was Geoff Tate und Chris DeGamo, die den Großteil aller Songs geschrieben haben, im Jahre 1994 auf die Prog- Rock Gemeinde los ließen, ist aus meiner Sicht Perfekt, aber nicht jeder Manns Sache. Man darf kein zweites Mindcrime, oder ein Album im gleichen Stil erwarten und bereit sein, sich auf eine düstere Atmosphäre einzulassen.
Es gibt nur eine Cd, von der ich zwei verschiedene Auflagen besitze und das ist diese hier. Einmal als Original aus dem Jahre 1994 und einmal die Remasterte, aus dem Jahre 2003. Ich würde empfehlen die Remasterte zu nehmen, da noch einige Bonus Tracks vorhanden sind und man so insgesamt auf knapp 70 Minuten Spielzeit kommt!
- Eigenschaft