Die Sache mit der Startzeit

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Ursenfuns666
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Ich bin ja dafür, dass man einen allgemein gültigen Ansatz für den Konzertbeginn und dessen Ankündigung einführt.

Grundsätzlich wird an allen Konzerten, wo ich pünktlich zur auf dem Flyer angekündigten Zeit am Start bin, gerade erst gemütlich aufgebaut. Ich bin dann der einzige anwesende und der Mischer fragt mich, ob ich ihm was tragen helfen kann, wenn ich schon nur sinnlos rumsitze. Und ca zwei Stunden später fängts dann vielleicht mal mit zwei Vorgruppen an und nach vier Stunden spielt dann mit etwas Glück die Band, die man sehen wollte.

Wenn ich mich dagegen drauf verlasse, dass die Band niemals pünktlich anfängt und ne Stunde später hingeh, seh ich dann gerade noch die Zugabe.

Auch hör ich immer wieder - auch in der eigenen Band - "Nee, schreib ne Stunde früher, du weißt doch, wie die Leute sind".

Die Leute sind doch nur so, weil sie permanent Zeiten gesagt bekommen, die fast gar nichts mit der Realität gemeinsam haben :mad:
Ich will mehr Pünktlichkeit im Rock!!!

Wirk ich irgendwie spießig?
 
Eigenschaft
 
*lol* stimmt - ist irgendwie ein teufelskreis. ich waege immer ab, welche bands ich wirklich sehen will und wann ich da sein muss dass ich auf jeden fall (3 songs/das halbe set/das ganze set) sehen kann. zu der zeit bin ich dann da - hab selten was verpasst, was ich wirklich sehen wollte...
 
ein leidiges thema ...
mir fällt immer wieder folgendes auf. wenn man gar keine startzeit angibt, dann kommen die frühen gegen 21 uhr und die meisten gegen 21.30 oder 22.00 uhr, wir fangen dann immer an, wenn halt schon wenigstens einige da sind. (also zwischen 21 und 22 uhr) das ist jetzt so ein typisches beispiel für einen gig in einem kleinen club oder in einer kneipe. die menschen heutzutage gehen meiner meinung nach einfach immer später los und bleiben länger.
wenn man einen "großen" gig hat mit 3 bands zusammen in einer rocknacht oder ähnliches, dann muss von vorneherein geplant sein, zu welchen zeiten wer spielt (abgesprochen mit dem veranstalter) und wer die zeiten nicht einhält, macht sich bei mir extrem unbeliebt!!! wenn die rocknacht um 20 uhr los geht und nicht spätestens um 20.30 uhr spielt die erste band, bin ich sauer ... und wer beim umbau trödelt, macht sich bei mir ebenfalls unbeliebt. ich wirke jetzt villeicht als stresser ... das ist nicht ganz so!! nur sollte halt alles zügig ablaufen und nicht nur jeder ewig rumchillen, weil in meinen augen gehört einfach disziplin, pünktlichkeit etc. zu wichtigen tugenden. man sollte einfach einen perfekten gig gestalten.
 
mal ein paar erfahrungen aus 10 jahren bandalltag......ich habe nicht ein konzert pünktlich begonnen - noch nie!

ehrlich gesagt habe ich nicht mal richtig ahnung warum. wenn ich mal grob aufteile, lagen 30 prozent der verspätungen an der technik, 30 prozent an uns und 30 prozent am veranstalter. 10 prozent waren dann vollkommen unwägbare ereignisse, wie ein unfall im publikum, ein stromausfall oder ein einsetzendes gewitter bei einem open-air gig.

diese 30 prozent technik passieren irgendwie immer, dann geht doch ein topteil nicht an, welches vorher optimal lief, die vorband hat eine steckerleiste mitgenommen und muss erstmal gefunden werden oder derartiges. ich denke, man bekommt es im publikum schlecht mit, gemätlich bei musik mit einem bier in der hand, wenn hinter bühne alle in panik rumlaufen und jemanden oder ein teil der technik suchen.

unsere verspätungen als band lagen viel im touralltag. das essen kommt zu spät, der soundcheck wurde verschoben usw. dazu noch ein paar kleine rockstar-allüren, das man jetzt aber die runde kicker noch zuendespielen muss...;)

nun bin ich ja schon länger kein musiker mehr, dafür bin ich nun auch veranstalter. der hauptgrund für verspätungen aus veranstalterseite ist, "vielleicht kommen noch ein paar", besonders im amateuer-sektor denken sich durchaus leute, "die haben schon angefangen, dann lohnt das nicht mehr". und natürlich, wer wartet trinkt noch was. die gastronomen machen vor und nach dem gig ihre umsätze.
dazu kommen auch für uns veranstalter seltsame unwägbarkeiten. der gastronom hat im vorfeld festgelegt, dass er sein letztes OK zum start gibt - und ist dann nicht aufzutreiben wenn es los gehen soll.

das soll einfach mal nur eine kleine liste an gründen für verspätungen sein - es gibt noch hunderte mehr.
der hauptgrund ist sicherlich, dass einfach viele leute (veranstalter / band / gastronom) an einer durchaus logistisch schwierigen sache arbeiten. bei aller bemühung, wird das nie pünktlich...
 
Hi all,

also wir machen mit unseren Veranstaltern ziemlich genau aus, von wann bis wann wir spielen. Allerdings spielen wir meist als einzige Band, so daß es schon mal keine Verzögerungen durch eine Vorband gibt. In den Fällen, in denen der Veranstalter die PA stellt, bestehen wir natürlich drauf, daß die steht, wenn wir ankommen, damit wir direkt den Soundcheck starten können. Das hat bisher auch immer gut geklappt. Wenn wir mit eigener Anlage anreisen, dann rechnen wir für Aufbau und Check knapp 2 h, das hat sich mittlerweile auch bei uns so gut eingespielt, daß wir mit dieser Zeit hinkommen. Sicher fangen nicht alle unsere Konzerte genau um XX:XX Uhr wie geplant an, aber eine größere Verzögerung als ca. 30 Minuten hat es bei uns bisher nicht gegeben.

Greetz :)
 
Das Problem ist halt grade in kelineren Clubs/Locations, dass die Veranstalter/Bands auch gerne mal warten, bis einigermaßen was los ist vor der Bühne.
Aber du hast schon recht, und vor allem fällt das ja nicht nur bei Regionalmusikern auf, sondern auch teilweise bei den "ganz Großen".
Gehört aber irgendwie auch dazu, die Musiker haben ihren Ruf ja nicht von ungefähr - Wenn die Bands alle pünktlich anfangen würden, wäre das ja, wie wenn der Gitarrist zu leise wäre oder der Schlagzeuger nicht schneller würde :D
 
Ich habe sehr unterschiedliche Erfahrungen gemacht... Als Veranstalter (Musikfestivals/Konzerte/Jam Sessions) gebe ich in der Werbung immer eine Einlass und eine Beginn Zeit an. Die Beginn Zeit wird dann max. um 30 Minuten verzögert. Es handelt sich dabei um Veranstaltungen bis ca. 200-300 Leute.

Viele etablierte/feste Clubs/Bars. geben meist nur die Einlass Zeit. Da kann man fast immer 1-3 Stunden draufrechnen.

Ein Freund von mir organisiert regelmäßig ein etabliertes Festival in Ratingen (Rockinvasion) Da läuft es auch nach dem gegeben Zeitplann ab...

Wenn der Zeitplann sich nach hinten verschiebt liegt es meist (meiner Meinung nach 80%) an den Veranstaltern. Oft wird es so geplannt. Manchmal sind die Leute unfähig.

Wenn ich nicht sicher bin, rufe ich an, bzw. informiere mich bei der Band wann es tatsächlich losgeht.

Bin auch für genaue Zeitangeben
 
Hmm, oft ist ja bei lokalen Bands der Veranstalter gleichzeitig die Band. Und grad da wird immer furchtbar verschleppt.

Wenn wir mit dem Rockförderverein igb was machen, haben wir meistens nach hinten kaum Luft wegen Lärm und Polizei und Anwohnern oder weil der Club dannach Disco machen will...
Da wird eigentlich extrem auf Pünktlichkeit der Bands beharrt, im schlimmsten Fall werden sie nach 20 Minuten von der Bühne gekehrt, wenn sie selbstverschuldet zu spät angefangen haben. Wäre sonst einfach unfair den letzten Bands gegenüber.

Aber offiziell ankündigen tun wir das ganze dann doch oft schon für ne Stunde früher :|
 
Also ich kenns von den kleinen Lokalgigs mehrheitlich nur so:
Anreise ist 17 Uhr, also kommen die ersten (von anderen Bands versteht sich ^^) 17.20, die letzten weit nach 18 Uhr und halb besoffen. Dann beginnt der übliche Soundcheck, bei dem alle zu lange brauchen, der standardmäßige Ärger über Gitarristen mit nur einer (1) Gitarre, einem (1) Kabel und einem (1) Plektrum und Drummer ohne eigene Becken... bla halt. 19 Uhr ist Einlass, die Soundchecks enden zwischen 19.15 und 19.45 Uhr. Macht aber nix, denn selbst zum angekündigten Beginn um 20.00 sind höchstens 10-15 Leute anwesend. Es folgt das übliche Schieben um 30 bis 45 Minuten, bis man dann einsieht, dass es einen Grund gibt, warum die erste Band als erste spielen soll und warum sie überhaupt spielen soll. Dann gehts los und bis 22.00 ist die Sache dann gut in Schwung und angenehm gefüllt.
So oder ähnlich erlebt man das immerwieder mal. Gehört halt dazu und man stellt sich darauf ein.
 
Auch hör ich immer wieder - auch in der eigenen Band - "Nee, schreib ne Stunde früher, du weißt doch, wie die Leute sind".

So kenn ich das auch :)
Ich selbst bin aber auch selten "puenktlich" zu einem Konzert gegangen. Eben weil es fast immer (mindestens) ne Stunde spaeter als angekuendigt losgeht. Oft erst gegen 23.00 Uhr (Berlin).

Ein ehemaliges Gitarren/Saenger-Bandmitglied meinte mal, dass er dafuer waere alle Konzerte um 17 oder 18 Uhr beginnen zu lassen, damit die arbeitende Bevoelkerung dran teilnehmen koennte. Fand ich eigentlich ne gute Idee!
Wir sollten eine deutschlandweite Initiative fuer Nachmittagskonzerte gruenden :)
Waere spannend zu sehen obs nach der Eingewoehnungsphase dann tendenziell voller wird bei Konzerten...
 
Ein ehemaliges Gitarren/Saenger-Bandmitglied meinte mal, dass er dafuer waere alle Konzerte um 17 oder 18 Uhr beginnen zu lassen, damit die arbeitende Bevoelkerung dran teilnehmen koennte. Fand ich eigentlich ne gute Idee!
Wir sollten eine deutschlandweite Initiative fuer Nachmittagskonzerte gruenden :)
Waere spannend zu sehen obs nach der Eingewoehnungsphase dann tendenziell voller wird bei Konzerten...

Also um 17.00 oder 18.00 Uhr arbeiten wohl die meisten noch...außer die Beamten :D
Ich find die Idee bekloppt, um die Uhrzeit habe ich keine Lust auf Konzerte zu gehen.
 
+1

Es hat seinen Grund, warum die Dinger so spät losgehen. Von der Arbeitszeit kann man nix abzwacken, vom Schlaf sehr wohl.
 
Ich find die Idee gut. 17 Uhr ist vielleicht etwas früh, aber so 19 Uhr anfangen wär spitze. Da kann man sich auf dem Weg von der Arbeit zum Konzert noch eine kleine Mahlzeit einverleiben. Perfekt. :great: Am Wochenende kann man ja ausschlafen, aber warum müssen Konzerte unter der Woche erst 21 Uhr oder noch später anfangen?

Der Grund für alles ist wohl ein Henne-Ei-Problem. ;) Fangen die Musiker später an, weil der Großteil des Publikums zu spät ist, oder kommt das Publikum später, weils eh nie pünktlich losgeht? BTW: Als Zuschauer empfinde ich alles, was übers akademische Viertel hinausgeht und keine technischen Ursachen hat, als Frechheit. Besonders kleine Bands der Marke "Konzert mit drei Bands für 5 Euro" sollten sich da mehr bemühen und weniger betrinken. :rolleyes:
 
Na Standard ist eigentlich 20 Uhr, was ja gerade mal eine Stunde später ist als deine Wunschäußerung. Bei den größeren Veranstaltungen klappt das eigentlich auch.
 
Na Standard ist eigentlich 20 Uhr, [...] Bei den größeren Veranstaltungen klappt das eigentlich auch.
Mag sein. Zu einer "größeren Veranstaltung" geh ich etwa einmal pro Jahr. Die kleinen Sachen, wo ich aller ein zwei Wochen hingehe, fangen quasi nie um die Zeit an. Da ist 21 Uhr nominell und nicht selten 21:30 Uhr aufwärts reell die Startzeit. Muss IMHO wochentags nicht sein.
 
Nun ja, 90% der kleinen Bands und Veranstalter kennen das Wort "Professionalität" nun mal nicht. Da kann man leider nicht viel machen - außer sihc aufzuregen und etwas Energie abzubauen vielleicht.
 
Also es kommt echt ganz drauf an. Wenn es ein grosses Festival ist dann wird sich penibel an den Zeitplan gehalten. Wenn eine Band nicht puenktlich auf der Buehne ist dann wird ihnen das eben von der Spielzeit abgezogen.
Sind es kleinere Sachen kann man schon mal mit 30 Minuten, ausgehend von der angekuendigten Beginn-Zeit, nach hinten schieben leben aber das wars dann auch. Es ist nun eben mal so das man als Opener auch mal auf die Buehen muss wenn der Laden noch nicht voll ist. Zudem ist es einfach unglaublich unhoeflich gegenueber den nachfolgenden band sund dem Headliner der dann irgendwann um 1 Uhr auf die Buehne kommt und die meisten Leute schon wieder weg sind da sie durch das Rumdroedeln schon 3 Stunden rumgestanden sind.
 
Bei allen großen Konzerten auf denen ich letzte zeit war wars extrem pünktlich.

Der Hammer war Dream Theater, die als Hauptband kurz nach acht auf der Bühne standen, zur besten Sendezeit sozusagen.
Trotz langer Spielzeit stand man um halb elf wieder draußen. Finde ich an sich gut, selbst wenn man dann noch einen längeren Weg nach Hause hätte, wäre der nächste Arbeitstag nicht völlig im Arsch.

Ich hab mir sagen lassen, dass das daran liegt, dass sie Veranstalter die Hallen mittlerweile nicht mehr für die ganze Nacht, sondern stundenweise mieten und dann pünktlich wieder weg sein müssen. Ob das wirklich stimmt weiß ich nicht, aber ich könnte es mir gut vorstellen.


Wie angegeben anzufangen ist zwar kein Rock n Roll, aber mir deutlich lieber als die Stundenlange Verschleppung der Spielzeiten. Man will ja eventuell am nächsten Tag noch was machen. Die Idee der Spätnachmittagskonzerte sind vielleicht gar nicht so schlecht. Auch für Veranstalter (im Kleinbereich wohl großteils Wirte), die holen sich zu Sieben die ganzen Leute ins Haus, es werden ein paar Stunden locker Konzert gespielt und ab dann hat er die ganzen Gäste noch lange da, die dann hoffentlich viel trinken. Denn man ganz ehrlich, wenn ich gegen 9/10 auf ein Konzert gehe, die Hauptband dann nach eins fertig ist, dann feier ich danach zwar nochmal mit, aber konsumiere aus Zeitgründen schon nicht mehr viel - und bin auch meistens zwei drei Stunden später weg.
 
Der Hammer war Dream Theater, die als Hauptband kurz nach acht auf der Bühne standen, zur besten Sendezeit sozusagen.
Trotz langer Spielzeit stand man um halb elf wieder draußen.
Erst der Faktor, dass es auf deren Konzerten keinerlei Pogo, Pits und sonstiges gibt, und dann das. So langsam wird das echt immer mehr zur Pflichtveranstaltung.
 
Erst der Faktor, dass es auf deren Konzerten keinerlei Pogo, Pits und sonstiges gibt, und dann das. So langsam wird das echt immer mehr zur Pflichtveranstaltung.

Ich muss ehrlich sagen, dass ich das nicht so schlecht fand... abgesehen davon dass ich Teile der Vorband verpasst hab, weil ich nie damit gerechnet hätte dass die so früh spielen.
Ich hab das eher als Zeichen Professionalität gewertet und nicht von Unlust. Auf der Bühne wirkten die Herren sehr motiviert und waren mit sehr viel Spielfreude bei der Sache.

Pogo gabs aber wirklich nicht, aber das erlebt man ja bei den wenigstens Metalkonzerten. Da beschränkt sich das doch fast immer auf Headbangen und mitgröhlen. Und ganz ehrlich, wenn ich Dream Theater anschaue, will ich nicht dass mir irgendwer mit den Elbogen in die Rippen springt.
 

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