Die Sache mit der Startzeit

  • Ersteller Ursenfuns666
  • Erstellt am
Ja, eben. Ich bin ein extremer Gegner dieser Art von Konzertverhalten. Von daher ist DT sowas wie meine Rettung. Da gibts kräftige Mucke (neben anderen ebenfalls sehr guten Stilen) ohne den üblichen Bonus, der einem seine Aufmerksamkeit aufzwängt.
 
als bands sind spielzeiten auch immer wichtig. für mich beteutet stagetime 23:00 = drunken gig ;) zum glück spielen wir meistens um 21 uhr und somit sinddas nur so 3-5 bierchen vorher. aber bei den gigs wo vor uns noch bands spielen kanns schnell so sein das wir alle ziemlich betrunken sind.. da die vorbands meistens eifnach nur schlecht sind..( okay sind wir auch aber wir stehen dazu ) ;) und betrunken machen wir sowizo die gleiche scheiße wie nüchtern also pro 21 uhr und 23 stage time .. 22 uhr geht mal gar nicht weil ich da bei gigs immer was essen muss :D

das war mein beitrag zum spam für den weltfrieden
 
Ich find so 21-22uhr ja ganz passend...kommt natürlich auch auf den Beginn der Veranstaltung an^^
Innerhalb der Band gilt jetzt so die Richtlinie vorm Gig Grenze ca 3 Bier nachdem wir auf ner Hochzeit (ja auch als Punkband^^) spät gespielt haben und teilweise schon ziemlich betrunken warn. Aber mit an den Zeitplan halten kommt dann auch drauf an, wie isch generell an den Zeitplan gehalten wird. Gestern aufem Konzert stand die Anlage nicht rechtzeitig und die 1. Band hat angefangen, als eigtl die 2. schon dran sein sollte...da wars natürlich komplett im Eimer mit der Ordnung ;)
 
Also wir sind jetzt für einen Gig gebucht worden, wo wir beliebig lange spielen können und vorher gibts ne Quoten-Halbe-Stunde von der anderen Band unseres Drummer. Da gehts diesmal auch erst 21 Uhr los.
 
Man darf nicht vergessen, dass bei vielen Veranstaltungen die Lärmschutzbestimmungen ab einer bestimmten Uhrzeit den Riegel davorschieben.

Wenn dann bei einem Festival mit 8 Bands die ersten drei Idiotenkapellen meinen, noch eine Zugabe von drei Stücken geben zu müssen, sind die letzten in den Arsch gekniffen, weil schon nach der zweiten Nummer die Polizei den Saft abdreht.

Selbstverschuldete Unpünktlichkeit und die dazugehörige Gleichgültigkeit gegenüber Veranstalter und Publikum sind nicht "Rock'n'Roll" sondern asozial und unprofessionell. Ich bin mit meinen Bands in den letzten Jahren höchstens mal mit 5 Minuten Verzögerung auf die Bühne gegangen. Ich bin der Meinung, dass man die Leute, die pünktlich zu unseren Gigs erscheinen, für ihr Interesse belohnen soll, anstatt die Penner zu bestärken, die immer erst zur Zugabe anrücken und dann umsonst reinwollen.

In unserer Gegend hat sich auf einigen Festivals mittlerweile eingebürgert, dass auf der Bühne eine grosse Uhr vorhanden ist, für's Publikum verstecke aber unübersehbar für die Musiker. Wenn die Band an die Bühne kommt, kriegt sie eine Zeit genannt, wann der Gig beendet zu sein hat. Wer zu lange für den Aufbau braucht, hat selbst schuld. Der Mixer hat ebenfalls eine Liste mit den Zeiten und dreht konsequent den Saft ab, wenn das letzte Stück nach der Deadline endet.

Das klappt unglaublich gut. Es gibt keinen Stress unter den Bands, das Publikum ist zufrieden, die Bullen rücken nicht an, weil die "Lärmzeit" überschritten wurde, usw.... Ein klein bisschen Druck an der richtigen Stelle erhöht die Professionalität und sorgt für peaciges Musizieren, ob man's glaubt oder nicht.....
 
Das stimmt. Und ich finde es sehr wichtig sowas zu respektieren. Denn ansonsten sagt der Veranstalter sich auch: "Nö, mit denen hatte ich letztes mal schon Ärger wegen der Uhrzeit, die buch´ich nicht mehr."
Was mich sehr häfig bei kleineren Veranstaltungen genervt hat war dass der Zeitpunkt unserer Ankunft vorher abgesprochen war. Man plant seine Arbeits bzw. Nichtarbeitszeiten so ein dass man den Termin halten kann. Laut Absprache bauen wir unsere Instrumente auf und fangen unmittelbar mit dem Soundcheck an. Aber was gibts? man kommt an und es steht noch nicht einmal die Bühne. Und selbst wenn wir dann irgendwann mal mit unserem Soundcheck fertig sind dauert es noch bis unsere Vorband (die danach nie wieder unsere Vorband sein wird) aufkreuzt, sufgrund ihrer Verspätung noch nicht aufgebaut hat und die Backline umstellen muss und mit ihrem Soundcheck anfängt während schon die ersten Gäste kommen.
Da krieg ich das kotzen.
Es sollte für einen Veranstalter nicht zu schwer sein um 16:00 Uhr die Bühne aufgebaut zu haben. Vor allem wenn so ein Termin schon 1-2 Monate vorher ausgemacht wird. Daaselbe gilt auch für Bands. Selbst wenn man erst später checkt muss man einfach da sein wenn die Backline aufgebaut wird. Wenn sowas noch mal passiert haben solche Bands einfach Pech gehabt und müssen dann eben mit schlechtem Monitoring und ohne PLatz auf der Bühne spielen.
 
LostLover und Hellsister ihr sprecht mir wirklich aus der Seele aber wie oft mussten wir uns dann nacher anhoeren was fuer arrogante Arschloecher wir doch waeren weil wir Wert auf ein wenig professionalitaet legen bei den Auftritten. Es ist einfach eine Frage des Respekts puenktlich anzufangen und die Spielzeit nicht zu Ueberziehen. Wenn ich 45 Minuten Spielzeit habe dann heisst das das ich die Zugabe in die 45 Minuten miteinplane oder ich spiele eben keine.
 
Wenn ich 45 Minuten Spielzeit habe dann heisst das das ich die Zugabe in die 45 Minuten miteinplane oder ich spiele eben keine.

Irgendeiner von den Bekannteren(keine Ahnung mehr, wer das war) hat zu dem Thema mal im Interview gesagt(sinngemäß): "Zugaben sind was für Idioten. Wir unterschreiben vorher, dass wir eine Stunde spielen, und länger dürfen wir auch nicht. Wenn wir nach 50 Min gehen und aus irgendwelchen Gründen niemand "Zugabe" brüllt, haben wir ein Problem!"
 
Gestern auch wieder! Beginn 20:00, wir haben 21:00 angefangen... das ist irgendwie immer so :D
 
Am Freitag erst wieder eine ähnliche Situation: Wir hatten einen unplugged Gig mit einer befreundeten Band der schon längere Zeit geplant war (Wir planen Gigs immer langfristig, damit genügend Zeit bleibt "X-Faktoren" auszumerzen). Die Jungs waren allerdings leider zu spät da weil sie im Stau steckten. Sowas passiert leider. Problem war allerdings das die ersten Gäste schon da waren als die mit ihrem Soundcheck angefangen haben. Zum Glück hat der nur einige Minuten gedauert (Für zwei Akustikklampfen und drei Stimmen muss man ja nicht viel machen). Nur hat sich dadurch jetzt aber auch der Beginn insgesamt nach hinten verschoben. Irgendwann war der Laden dann halb voll, aber die Ankündigung des Veranstalters das garantiert noch mehr Leute kommen hat die Vorband dann eben zum noch länger Warten animiert. Jetzt gab es aber eben das problem dass ab einer gewissen Uhrzeit einfach nicht mehr gespielt werden durfte und wir doch ein ziemlich zeitintensives Live-Set haben. Nachdem ich von immer mehr besuchern gefragt wurde wann wir denn anfangen hab ich den Schwarzen peter übernommen und einfach mal gesagt "So Jungs, ihr fangt jetzt an." Und siehe da, keiner hat es mir übel genommen und sie hatten auch keine Probleme damit als ich ihnen zeichen gab, sie sollen zum Schluss kommen.
Was wollte ich sagen? Ahja!
Wenn man einfach mal selber damit anfängt sich darum zu kümmern das Zeiten eingehalten werden ziehen die meisten dann schon mit. Vor allem wenn man klare Vorgaben gibt a la "is nicht schlimm dass ihr im Stau wart, trotzdem habt ihr jetzt nur noch 10 Min für den Soundcheck."


Ich glaub ich war grad der erste in diesem thread der sich nicht beschwert hat!?! Schlagt mich wenn das ne Lüge war.
 
Kleine Zeitmanagmenttechnische Impressionen dreierlei Arten der letzten Monate:

Im Mai haben meine Band und ich und ein befreundeter PA-Verleiher ein Festival auf die Beine gestellt. Auf dem Flyer stand nichts ausser "20:00Uhr" die Uhrzeit betreffend. Kein Hinweis ob das die Einlasszeit oder der Beginn. Im Endeffekt haben wir die Türen (wegen logistischer Probleme) um etwa 20:30Uhr geöffnet, es waren schon Leute davor die gewartet haben, aber auch noch nicht sooo wahnsinnig viel. Also haben wir die Leute reingelassen und dann entschlossen die erste von 3 Bands beginnt in 10min. Letztendlich haben sie dann um 21:00Uhr angefangen, aber so schlimm war das nichtmal, so hatten die wenigstens auch eine recht hohe Zuschauerzahl für ihren ersten Gig. Also aus Sicht des Openers sicher recht gut gelaufen, für die Zuschauer wars eher nicht vollkommen in Ordnung aber es hat sich auch niemand beschwert.

Andere Location, anderer Veranstalter dann im August bei einem Open Air Gig, es hieß klar 18:00Uhr Einlass, Beginn 19:00Uhr, meine Band als Opener. Das wurde so auch öffentlich auf einer eigenen Homepage für das Festival publiziert. Der Zeitplan war wegen 4 Bands und Sperrstunde recht eng gesteckt, soweit eigentlich ganz in Ordnung. Problem war dann allerdings dass die Zuschauerzahl um 19:00Uhr gerade mal um die 70 betrug. Scheiße. Hat der Veranstalter auch umrissen und uns ein OK gegeben eine halbe Stunde später zu spielen. Da warn zwar auch noch nich wirklich viele da aber okay, anders ging es nicht. Das war wiederum für die den Opener scheiße, aber die Leute haben uns dann auch gesagt die erst noch später gekommen sind dass es blöd war dass wir so früh anfangen mussten und uns so viele verpasst haben. Wenn man sie allerdings gefragt hat warum sie denn nich früher gekommen sind weil es ja schließlich auch überall zu lesen war kamen meistens auch nur dumme ausreden... Für den Zuschauer im besten anzunehmenden Fall, also pünktlich um 19:00Uhr da wars organisatorisch zwar bestimmt gut, aber für die erste Band eben scheiße.

Wiederum eine andere Situation im vergangegen September, Clubgig mit einer befreundeten Band die wegen Abipause fast 1 Jahr keinen Gig mehr gespielt hatten. Auch hier: 20:00Uhr, ohne Einlass- oder Beginnhinweis. Problem dabei war allerdings dass die Band erstmal bis halb 9 gemütlich Soundcheck gemacht hat (Was mir persönlich sowas von gegen den Strich geht), dann nochmal fast eine Stunde Pause gemacht und schließlich um 21:20Uhr etwa das Konzert eröffneten. Dazu kann ich wiederum nur eins sagen: Unprofessionell. Die haben dann auch um die 2 ganze Stunden gespielt und irgendwann gegen 23:00Uhr war meine Band am Start. Das war dann sozusagen der in meinen Augen worst case, Zuschauer sauer wegen ewiger Wartezeit und Probe mehr oder weniger miterlebt, Wir sauer weil um die Zeit die Leute schon verdammt müde warn, und die als einziger im Bunde gut davon gekommen..

Ums zusammenzufassen: Pünktliche Gigs sind in heutzutage kaum mehr im Amateur-Rock-Bereich möglich, das hat meine Erfahrung gezeigt. Meine nächste Veranstaltunf wird wieder so wie in Fall 1 ablaufen.

Gruß, Ziesi.
 
Wenn wir opener sind gönnen wir uns wenns geht ne viertel Stunde Anstandsverspätung.
Dann wird erst noch mal kurz gelinechecked :)D) damit die Leute merken "oha, da geht jetzt was los" und dann fangen wir irgendwann an wenns passt ;)
 
hehe - gestern gig im Vorprogramm der Reiter gehabt.
Planung war:
Doors 20:00 (pünktlich geklappt)
1. Band 21:00-21:35 (5 min überzogen)
Changeover 21:35-21:45 (genau geklappt, also noch immer 5 min Verzug)
Wir: 21:45-22:30 (warn 3 min. schneller, kamen also mit 2 min verzug am ende raus)
Changeover: 22:30-22:45 (incl. Komplette vorband-Backline von der Bühne, genau geklappt)
Reiter: 22:45-? (haben auch genau pünktlich angefangen).
Geniale Planung, extrem straffer Zeitplan, hat aber super hingehauen...
Kann also auch funktionieren, wenn entsprechend die Mannschaften zusammenarbeiten.
 
Wenn wir opener sind gönnen wir uns wenns geht ne viertel Stunde Anstandsverspätung.
Dann wird erst noch mal kurz gelinechecked :)D) damit die Leute merken "oha, da geht jetzt was los" und dann fangen wir irgendwann an wenns passt ;)


Absolut unprofessionelle Einstellung. Das wuerdet ihr als Support einer Profi-Band einmal machen dann waers das gewesen . Zudem sich Veranstalter untereinander absprechen und Erfahrungen austauschen.
thumbsdown.gif


@Xytras : So muss das aussehen :great:
 
Zitat von Mich0r
Wenn wir opener sind gönnen wir uns wenns geht ne viertel Stunde Anstandsverspätung.
Dann wird erst noch mal kurz gelinechecked () damit die Leute merken "oha, da geht jetzt was los" und dann fangen wir irgendwann an wenns passt


Absolut unprofessionelle Einstellung. Das wuerdet ihr als Support einer Profi-Band einmal machen dann waers das gewesen . Zudem sich Veranstalter untereinander absprechen und Erfahrungen austauschen.
[qimg]http://crystalcrow.whych.de/wbblite/images/smilies/thumbsdown.gif[/qimg]

@Xytras : So muss das aussehen :great:

Ist doch ganz einfache. Wer später anfängt hört früher auf.
 
Absolut unprofessionelle Einstellung. Das wuerdet ihr als Support einer Profi-Band einmal machen dann waers das gewesen . Zudem sich Veranstalter untereinander absprechen und Erfahrungen austauschen.
[qimg]http://crystalcrow.whych.de/wbblite/images/smilies/thumbsdown.gif[/qimg]

@Xytras : So muss das aussehen :great:

Es versteht sich natürlich von selber, dass das alles nach Absprache mit dem Veranstalter passiert. Daher auch "wenns geht" in dem von dir zitierten Satz. Zweck ist einfach, dass bis dahin mehr Leute eingetroffen sind. Selber können wir uns eine Verspätung ohnehin nicht erlauben weil wir noch ziemlich kleine Lichter sind und um jeden Gig froh sind den wir spielen können.
 
Je kleiner das Licht, desto pünktlicher sollte es sein,
sonst bleibt es klein.
Ich finde es unanständig das Publikum, und seien es 5 Personen über einen bekanntgemachten Startzeitpunkt hinaus warten zu lassen, nur wiel man hofft, dass noch mehr Publikum auftaucht.
Bei einem unserer Gigs mussten wir allerdings das ganze Set nochmal spielen, weil die Meute erst bei der Zugabe kam und dann tierisch abging.
Wenn das der Veranstalter zulässt und dann, wie geschehen, die Gage verdoppelt - na super!

Grüßle
willy
 
Also ich seh dass auch immer aus Musiker sicht UND aus veranstaltersicht. Wenn wir selber n Gig haben gibt es da zwei Arten: wir spielen in kleineren Clubs (meist headliner also da isses uns dann wirklich egal) oder als upport innem größeren Club wo wir dann auch meist anfangen. Und da wartet man dann gerne noch mal 20min, probiert es (in abstimmung mit dem veranstalter) n bissel herauszuzögern damit einfahc halt noch 5 leute mehr kommen. probleme gab es dadurch aber noch nie, a) weil wir wissne wann die grenze erreicht ist wo angefangen werdne muss und b) wiel wir sowieso lieber kurz und eindrucksvoll spielen und deswegen sleten mehr als ne halbe stunde reine spielzeit haben. da kann man dann auch mal später anfangen ohne groß problemne zu bekommne.

als veranstalter sieht das anders aus, da mahc ich einmal im jahr n großes festival im SO36 wo 6-7 bands an einem abend spielen, und da muss einfach alles klappen damit dann nciht die letzte band erst 1:00 uhr anfängt. so richtig hingehauen hats noch nie, ich überlege dieses jahr das anders zu machen, nicht die anfangszeiten festzulegen, sondern die gig-ende zeit...also dass ich sage Beginn 20Uhr, Band XY spielt bis 20:45 und dann ist schluß. band Z hat dann bis 21:30 die Bühne dann ist shcluß, und so weiter...ergo, umso länger sich die band mit dem aufbau zeit lässt umso weniger zeit hat sie. ob dass dann besser klappt? was sagt ihr?
 
Vor einigen Wochen war ein Kollege von mir mit seiner Frau in Wien bei irgend einem Konzert, ich glaube, in der Arena.
Der Beginn war für 20:00 veranschlagt, aber erst um 21:15 begann die Vorband zu spielen; demzufolge hat sich der Hauptact bis 02:00 hingezogen.
Dann - nach dem nichts Öffentliches mehr fuhr - per Taxi ins Hotel und schnell schlafen, denn am nächsten Tag wartete Arbeit.

Was ist dem Konzertbesucher (zahlender Gast!) an Verspätung eigentlich zumutbar? (Juristen hervor!)

Ich war - allerdings schon vor Jahren - in der Wiener Staatsoper. Wenn die 20:00 sagen, spielen sie spätestens 20:05.

Schöne Grüße aus Linz
 
Gerhard Eichberger


Also, zum Thema "unpünktlicher Beginn von Konzerten" habe ich auch Vieles zu sagen. Sehr viele Erfahrungen habe ich als Besucher, und einige auch als Auftretender.

In den frühen 80ern besuchte ich viele Konzerte in Wien (in meiner Gegend gab es damals ja keine) und fuhr dazu mit der Eisenbahn. Einerseits waren das Konzerte von internationalen Bands, bei denen eine österreichische Band als Support spielte, andererseits auch Konzerte, wo drei lokale Bands spielten. Als Beginn wurde immer 20 Uhr angegeben. Tatsächlich war der Ablauf meist der Folgende:
20:30 - 21:15 Support-Band
21:15 - 22:00 Umbaupause
22:00 - 23:45 Headliner

Oder:

21:00 - 21:50 (statt angegebener 20:00) 1. Band
21:50 - 22:20 Umbaupause
22:20 - 23:10 2. Band
23:10 - 23:40 Umbaupause
23:40 - 0:30 3. Band

Mein Problem war, daß der letzte Zug zu mir raus aufs Land um 23:35 Uhr fuhr, und zwar von der entgegengesetzten Ecke von Wien. (Die Konzerte waren meistens in der Arena oder in der Szene Wien.) Das bedeutet, ich mußte damals mit 1,5 Stunden Geh- und Fahrzeit von der Location zum Franz-Josefs-Bahnhof bzw. nach Heiligenstadt rechnen und daher gegen 22 Uhr gehen, um den Zug zu erwischen. (Das hat dann dazu geführt, daß ich meist nur die Support-Bands, aber nicht die Headliner gesehen habe.)

Öfters war es aber auch so, daß ich um 19:30 gekommen bin, mir eine Eintrittskarte gekauft habe (ich wußte, daß ich nur die ersten zwei Bands sehen würde und nicht die dritte), jedoch bis 22 Uhr noch nicht mal die erste Band angefangen hat, obwohl als Beginnzeit 20 Uhr angegeben war und ich gehen mußte, ohne irgendetwas gesehen zu haben. Da verlangte ich an der Kasse den Eintritt zurück, aber ich habe ihn nicht zurückerhalten - der Kartenverkäufer sagte, daß er nicht befugt ist, die Karten zurückzunehmen und daß man immer mit Verspätungen rechnen muß. Meine Mutter hat dann mehrmals zornig bei der Arena angerufen, aber nichts erreicht, worauf sie mir verbot, dort nochmal hinzugehen, was ich aber ignoriert habe; schließlich ging ich ja nicht hin, weil's die Arena war, sondern weil ich die Bands sehen wollte. (Die Argumentation des Veranstalters war, daß es meine freie Entscheidung gewesen ist, früher zu gehen und daß es mein Problem ist, wenn ich den Zug erwischen muß; außerdem sagte mir der Veranstalter, daß er nicht davon ausgeht, daß viele Leute von diesem Problem betroffen sind, da seiner Ansicht nach kaum Leute vom Land zu den Konzerten kommen und die Wenigen vom Land mit ihrem Auto kommen. [Ich hatte damals wie auch heute wieder nur ein Fahrrad.]

Als Begründung für den verspäteten Beginn (besonders, wenn nur lokale Bands spielen), wurde bei den Konzerten oft angegeben, daß man noch auf einen Musiker wartet, der leider Überstunden machen muß.

Naja, und jetzt ein bißchen von der anderen Seite her...

Als Akteur von DRAHDIWABERL und als Special Guest bei verschiedenen Bands habe ich festgestellt, daß häufig die Veranstalter wollen, daß mit dem Beginn noch gewartet wird. Einerseits natürlich, wenn noch zuwenig Gäste da sind (da sich die Gäste schon daran gewöhnt haben, daß nie pünktlich begonnen wird, kommen sie oft später), andererseits aber auch, wenn der Saal schon voll ist, denn da geht es um die Gastro - nach dem Konzert gehen fast alle Gäste sehr schnell, und da macht der Wirt (der oft Locationbesitzer und Veranstalter in einem ist, auch bei größeren Locations) kein Geschäft mehr. (Daher wird, wenn in kleinen Clubs nur eine Band spielt, oft vorgeschrieben, daß sie bei einem 2,5-Stunden-Programm eine Pause von 45 - 60 Minuten machen muß.)

Dann gibt's natürlich auch noch die schon beschriebenen technischen Probleme, die zu Verzögerungen führen (siehe auch meine Beiträge in "Change Over - wie am besten" und in "Live Pannen").

Einige Musiker jener Bands, die ich in den 80ern gesehen habe, habe ich mittlerweile kennengelernt. Die sagten mir zum Teil, daß sie tatsächlich oft justament am Tag ihres Auftrittes Überstunden machen mußten, welche der Chef (dem nicht recht war, daß sie privat noch in einer Band spielen) plötzlich angeordnet hat und daher die Konzerte verspätet beginnen mußten, weil der Sänger/Gitarrist/Schlagzeuger noch in der Bude war.

Und beim ersten Auftritt meines Bandprojektes war der Grund für den erheblichen Auftrittsbeginn spektakulär. Das schreibe ich jetzt aber nicht, weil das ein bißchen lange ist, das kommt in ein späteres Posting. (Wer's früher wissen will - ich habe es vor etlichen Monaten im Usenet gepostet, weiß allerdings auswendig nicht, unter welchem Betreff.)


Gerhard
 
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