Help - Meine Stimme wird anfälliger. Tonumfang wird kleiner.

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Androbb
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Hallo Zusammen

Die Vorgeschichte:
Ich bin schon seit 6 Jahren als Sänger in Bands, Chören etc aktiv. Ich habe erst in einer Punk, Grunge Band als Shouter angefangen, bevor ich zum Rock/Pop/Jazz gewechselt bin. In den letzten 3 Jahren habe ich merklich zugelegt und besuche eine weiterführende Musikschule. Ich singe aktuell in einer Rockband (Nicht all zu hart, meist cleane Vocals).

Mein Problem:
Viele meiner Kritiker bemängeln oft meine Intonationsschwäche sowie mein Stimmklang, der äusserst gepresst klingt. Da ich nun in der weiterführenden Schule bin hatte ich die Möglichkeit bei echten Profis Unterricht zu nehmen. Leider bemängelten auch die gleich das pressen. (Ich glaube, dass das zusammenhängt)
Mir wird das selbst auch immer mehr bewusst und ich bin auch öfters heiser nach dem singen und kann nur an guten Tagen bis in die höheren Töne gelangen mit einem mächtigen Kraftaufwand. Tiefster Ton G....höchster Ton A 2 Oktaben drüber. Wobei ich bis zum nur mit leichtem Druck komme. Ab da wirds dann schwierig. An guten Tagen komme ich gut hoch. An weniger guten Tagen artet es ins schreien aus und dann werd ich auf der Stelle heiser und krieg Probleme.

Nun übe ich fleissig das leise singen. Jedoch habe ich meine ganze Power dann nicht. Beim D wechsel ich schon in die Kopfstimme. Wobei das mischen (Kopf.Brust) absolut nicht gut funktioniert. Ab und zu geht es ohne hickser. Doch sobald ich in eine Lautstärke wechlse wo der Klang voller wird is schon wieder vorbei mit der Herrlichkeit.

Mein Lehrer bemängelt zudem, dass mein Kehlkopf zu stark nach oben geht, dass ich meine Zunge aufstelle und in die Lächelstellung gehe. Ausserdem stelle ich das Gaumensegel praktisch immer auf.

Wer kann mir effektiv helfen? Ich würde auch für Workshops weit reisen und gut bezahlen

Songs in denen ich zu hören bin: www.myspace.com/androbb
 
Eigenschaft
 
Wer kann mir effektiv helfen?

Du. Indem Du auf Deine Gesangslehrer hoerst und mal nen Gang oder zwei zurueckschaltest. Ueberlege Dir, was Dir wichtiger ist - i.M. druckvoll zu singen und Deine Stimme zu ruinieren oder mal ne Zeit zurueckstecken, um dann hinterher weiter zu kommen.
Power wird wieder kommen, wenn Du jetzt sachte machst und die Technik sauber lernst.
Gut singen lernt man vor allem mit einem - mit Geduld.
Es geht einfach nicht von heut auf morgen. Vielleicht musst Du erstmal lernen, so zu hoeren, dass Du die Lautstaerke/Kraft auch hoerst, wenn sie nicht innen ist. Vielleicht musst Du erst lernen, Deine Stimme so zu akzeptieren, wie sie nu mal ist.
Bei I just wanna leave my tears behind bei 3.50 hab ich in diesem Song das erste mal den Eindruck, dass Du entspannt singst - und es klingt nicht leiser, aber besser als der Rest. Da klingt sie richtig gut.
Clean singen? Ne, tuste bis auf die Stelle bei 3.50 nicht wirklich, so mich meine Ohren nicht truegen.
Und ja, Intonationsschwierigkeiten (ist zwar im Rahmen bei den Samples) kommen oft vom Pressen. Sei sanft zu Deiner Stimme, dann kommt die Kraft ;) Du musst (glaub ich, nen Lehrer per Ferndiagnose beurteilen ist eigentlich Kamikaze) nicht weit fahren oder gut zahlen, Du musst nur auf Eure Profis hoeren und ein bisschen Geduld haben.
 
Hallo, androbb,

Du beschreibst es selbst: "gepreßter Klang", "öfters heiser nach dem Singen", "... an die hohen Töne gelangen mit einem mächtigen Kraftaufwand". Deutet - Ferndiagnose problematisch!! - auf falsche Technik und Überanstrengung hin. Also mal zurückschalten.
Habt ihr in der Band mal versucht, die Gesangslinien einfach etwas tiefer zu nehmen? Wenn ihr covert, dürfte Transposition eigentlich nicht so das Problem sein, und zunächst hilft es Deiner Stimme weiter, wenn Du Dich nicht immer in die höchsten Lagen quälen mußt. Machst Du Dich vor einer Probe oder einem Auftritt stimmlich auch warm?
Gönne Dir ein bißchen Stimmruhe und schaue mal, was im Unterricht herauskommt. Von null auf hundert geht das allerdings nicht. Übrigens: Dir ist sicher klar, daß Du selbst Deine Stimme völlig anders hörst als Deine Zuhörer? Ich habe anfangs im Gesangsunterricht oft die Erfahrung gemacht, daß, wenn ich für mich den Eindruck hatte, daß meine Stimme "rund" klang, nach außen genau das Gegenteil der Fall war. Es dauerte lange, bis ich mich dran gewöhnt habe, daß ich für mich selbst (sozusagen "nach drinnen") manchmal wie ein Blecheimer klinge (überspitzt ausgedrückt), aber dann der Klang nach außen in Ordnung ist.
Nicht verzagen, Geduld haben, weitermachen und Dich auf Deinen Gesangslehrer einlassen... steter Tropfen höhlt den Stein.

Viel Erfolg, viele Grüße
Klaus
 
Hallo,

ich würde versuchen, lockerer zu singen, aber nicht unbedingt "leiser". Das kann ein echter Teufelskreis sein, wenn man denkt, man muss jetzt "vorsichtig" sein, dann murkst man oft noch mehr rum.

Das "gepresste" sind meist irgendwelche Verkrampfungen im Kehl / Gesichts / Zungenbereich (also jedenfalls oberhalb des Brustkorbes), Du schreibst ja auch davon.

Mir hilft die Vorstellung, dass die ganze Kraft von unten kommt (Stichwort Stütze, Stütze, Stütze! Man kann bei so kraftvollem Gesang gar nicht genug stützen!), so dass dann oben alles locker bleiben kann.

Die Tonhöhe erstmal etwas runterzufahren, um die Verkrampung mal wegzubekommen, ist sicher eine gute Idee.

Viele Grüße,

SingSangSung
 
Hallo !
Ich möchte mich meine Vorrednern anschließen. Gepresste Töne, Heiserkeit - das lässt auf mangelnde Gesangstechnik schließen, und vielleicht singst Du auch in einer falschen Lage, zumindest in einer Lage, die Deine Stimme da, wo sie gesangstechnisch steht, überfordert.
Piano (leise) singen ist das Mittel der Wahl, um erstmal Druck aus der Stimme zu nehmen, ein Gefühl für randstimmiges Singen zu bekommen. Es ist klar, dass das ungewohnt für Dich ist, wenn Du immer so gepresst hast - plötzlich leise zu singen, Druck herauszunehmen, da muss sich der Stimmapparat erst einmal daran gewöhnen. Er macht dann erstmal komische Kapriolen.
Bleib aber erstmal unbedingt dran ! Lass Dich von Deinem Gesangslehrer kontrollieren.
Dass bei der sogenannten Lächelstellung der Kehlkopf hochgeht, ist allgemein bekannt. Ab und zu als Effekt eingesetzt, um die Stimme metallischer, schärfer klingen zu lassen, ist das völlig okay, gerade beim Rockgesang. Du hast es aber wahrscheinlich übertrieben ;)
Der Gegenpol der Lächelstellung wäre die (aus der Klassik kommende) eher runde Mundöffnung. Vielleicht ist die erstmal ganz gut für Dich. Aber auch das solltest Du mit Deinem Gesangslehrer erarbeiten.
Und: GEDULD !! Fehler, die sich über Jahre gefestigt haben, kriegt man nicht in ein paar Wochen weg.
schöne Grüße
Bell
 
Erstmal vielen Dank für die Tipps. Ich höre schon auf meine Gesangslehrer. Doch wenn ich mich mit der Kraft zurückhalte verliere ich 5 töne an höhe. und die gitarren 5 töne tiefer stimmen is übel ;)

nein im ernst. ich probier das seit mehreren monaten mich zurückzuhalten. locker zu bleiben etc. doch es passiert eher das gegenteil, dass die stimme bereits nach 3 songs müde ist. des weiteren spüre irgendwie eine verkrampfung beim leise singen. als ob irgendwas verengt. und wenn ich es dann wieder versuche zu öffnen kackt die stimme komplett ab.

die angesprochene zwickmühle is mein problem. die lehrer sagen schon...halte dich zurück...doch nun nach täglichem training und auch guten pausen, verschlimmert sich mein zustand eher.

dass ich ca bei 3.50 lockerer klinge is, weil ich praktisch ne oktave tiefer sing...da muss ich nicht pressen...bis zum c oder d geht das völlig ohne probleme...aber ab da wirds sehr schwierig...

ich denke dass meine stütze nich so übel sein kann und dass auch nicht denke, das überhaupt keine technkik vorhanden ist. ansonsten wäre schon nicht so viel power da.

ich wär aber trotzdem froh um einen tipp wo es gute lehrer für workshops gibt, da meine lehrer alle aus dem jazz kommen und nie mit rocksängern arbeiten im normalfall
 
Hallo !
Den Begriff "locker" finde ich ziemlich problematisch. Je "lockerer" man werden soll, umso verkrampfter wird man meistens - ich versuche jedenfalls, diesen Begriff sowohl bei meinem eigenen Gesang als auch im Unterricht tunlichst außen vor zu lassen.
Vielleicht setzt Dein Körper den Begriff "locker" mit "spannungslos, schlaff" gleich, und Du verlierst die Stütze. Ungestütztes Singen ist aber meistens recht anstrengend für die Stimme und kann sie auch relativ schnell ermüden - eine gewisse Kraft und Grundspannung sollte man immer haben, egal ob im piano oder im forte. Laut oder leise ist ja nicht die Frage - auch im piano (gerade dann!) ist Stütze wichtig.
Außerdem glaube ich, dass die neuen Wege, die Du gerade in Deinem Unterricht beschreitest, total ungewohnt sind - für Deinen Stimmapparat und Dein Gehör.
Das sind jetzt natürlich alles Vermutungen ins Blaue hinein, im Internet ist es schwer zu klären.
schöne Grüße
Bell
 
Der einzige Tip der mir dazu einfällt ist, Deine Band für eine gewisse Zeit auf Eis zu legen und Dich von Deinem Lehrer führen zu lassen.

Im Zuge einer Technikumstellung oder des neu lernens kann es gut sein, dass Du für einen gewissen Zeitraum Dinge nicht mehr singen kannst, die früher mal gingen.
Vor allem im Mischbereich, den zu lernen Dir - nach eigener Aussage - sehr schwer fällt.

Ich hatte Anfang des Jahres meinen Belt völlig verloren, im gleichen Moment hat es aber zum ersten Mal innerhalb meiner Sangeskarriere wirklich perfekt geklappt mit dem Mischen.
Erst in den letzten Wochen ist der Belt wieder zur "üblichen Stabilität" zurückgekehrt, ich kann nach Belieben zwischen Belt und "kopfig gemischt" wechseln.

Allerdings hat sich innerhalb dieses Zeitraums meine Stimme sehr stark verändert, allerdings definitiv nicht zum Schlechten. Vom "hohen Mezzo mit Problemen" bin ich zu einem kristallklaren, lauten Sopran mit aber immer noch satter Tiefe mutiert.

Mach' in der Band Pause, gib Dir und Deinem Lehrer Zeit und sei einfach mal gespannt, was dann rauskommt.
 
Der einzige Tip der mir dazu einfällt ist, Deine Band für eine gewisse Zeit auf Eis zu legen und Dich von Deinem Lehrer führen zu lassen.

Ich hab mir jetzt nicht alles durchgelesen, was die lieben Sangeskollegen alles so für Tips gegeben haben, aber diesen hier möchte ich sehr empfehelen!
Als ich merkte, dass mir das Singen selbst wichtiger wurde, als die Musik die ich machte, bin ich aus meiner Band ausgestiegen und habe von da an nur mehr im und für den Unterricht gesungen.
Ein Lehrer hat oft die Erfahrung, die einem als junger Sänger selbst fehlt. Ich dachte anfangs, meine Lehrerin würde mich in eine Richtung drängen, die mir nicht gefällt. Heute -6 Jahre später- weiß ich, dass eigentlich ich der war, der in die falsche Richtung drängte und meine Lehrerin von Anfang an das Richtige für meine Stimme wollte.
 
Hm.... was ist denn "das Richtige" für eine Stimme, wer will das letztendlich wirklich beurteilen ?

Holyman, ich finde Deinen und Ice´Vorschlag im Prinzip ja gut, möchte aber trotzdem Bedenken anmelden, was das komplette Band-Aufgeben betrifft: nur im Gesangsunterricht singen halte ich nicht unbedingt für den richtigen Weg. Es ist und bleibt eine etwas künstliche und praxisferne Situation, in der Dich jemand immer korrigieren kann, Dein Tun kommentiert. Das soll ja auch so sein - in der Unterrichtssituation; ebenso wichtig ist es aber, ohne diese Kontrolle zu singen, und das sollte man parallel dazu trainieren können.
Außerdem muss das Klangideal eines Gesangslehrers nicht unbedingt Deinem eigenen entsprechen. Es ist wunderbar und ein Glücksfall, wenn der Lehrer genau die richtige Methode und das richtige Feeling für einen hat; aber selbstverständlich ist das keinesfalls, und gerade Anfänger können oft nicht beurteilen, wie gut ein Lehrer ist - wie sollen sie auch. Da ist es nicht unwichtig, das eigene Urteilsvermögen zu behalten, indem man eben auch ohne Lehrer singt.
Ich habe diese Erfahrung selber jahrelang gemacht, habe neben meinem Unterricht immer auch live gesungen, obwohl auch meine Stimme sich natürlich verändert hat und die Musik, die ich jahrelang machen wollte, plötzlich nicht mehr "gepasst" hat.

Immer vorausgesetzt natürlich, dass kein Stimmschaden vorliegt !
schöne Grüße
Bell
 
Hm.... was ist denn "das Richtige" für eine Stimme, wer will das letztendlich wirklich beurteilen ?
... etc
schöne Grüße
Bell

Hi Bell!
Also ich habe das große Glück, dass ich eine sehr sehr gute Lehrerin habe. Sie selbst ist Preisträgerin verschiedener Auszeichnungen (Hommage à Lucia Popp, Hans Gabor Belvedere), hat zudem Diplome in Kinesiologie, ist NLP Master-Trainerin und systemischer Coach, außerdem Unterrichtet sie sowohl Musical wie auch Klassik. Ich habe, weil sie entsprechend teuer ist, 2 andere Lehrerinnen auch ausprobiert, bin aber schnell wieder zurück zum rechten Glauben konvertiert. :D

Ich möchte aber einmal behaupten, dass man, wenn man, wie in meinem Fall, eine klassische Ausbildung anstrebt, sich einfach einen gewissen Standard leisten muss, der dann aber wirklich für Qualität spricht. Ich will jetzt keinesfalls bewerten, polarisieren oder arrogant klingen, aber: Wenn es einem reicht, Jazz-Gesang für 20€ die Stunde unterrichtet zu bekommen, ist das jedem seine eigene Entscheidung. Man darf nachher aber keine allzugroßen Wunder erwarten.

Natrülich singe ich nicht nur für den Unterricht. Alle paar Monate veranstaltet meine Lehrerin Klassenabende. Und irgendwann möchte ich mir auch wieder eine Band suchen, aber zuerst möchte ich gut werden und ich meine richtig gut ;):D
 
Zugegeben - aus der Band Aussteigen und nur im Unterricht singen ist tatsächlich nicht so doll.
Bei der Alternative ist eben die Kooperation der anderen Bandmitglieder gefragt: Das hieße, die gesamten, alten Songs erst mal auf Eis zu legen und nur noch neu erarbeitetes Material zu singen. Das muss stilistisch noch nicht mal was anderes sein, aber es wäre eben wichtig, dass Du so viel wie möglich davon mit Deiner Lehrerin erarbeitest.

@bell: Du hast Dein Repertoire ja auch umgestellt um es Deiner Stimme anzupassen (...so wie ich). Ich glaube, das ist der Weg, den wir androbb empfehlen sollten.

Verabschiede Dich von dem, wie andere klingen. Singe als du. Und wenn Du die Songs um gut zu klingen fünf Halbtöne tiefer spielen musst, dann stimmt nicht einfach die Gitarre runter sondern transponiert die Dinger sauber. Fünf Halbtöne sind beim Bass aber ganz exakt eine Saite ;) Das geht bei der Gitarre zugegeben nicht ganz so gut auf, aber es ist möglich.

@holyman: Ich finde, Preis alleine ist nicht ausschlaggebend für einen guten Lehrer. Meine Lehrerin ist mit rund 25 Euro/Stunde alles andere als teuer, aber ich kann mir keine bessere Lehrerin vorstellen. Die ist studierte Gesangspädagogin, unterrichtet und singt hauptsächlich Jazz, kann aber auch Belcanto ausbilden.
Wobei ich ehrlich zugeben muss, dass mir auch diese Arroganz der Klassiker stinkt, dass ja nur Klassiker von teurern Lehrern gut ausgebildet seien. Dem ist einfach nicht so.
Der fleißige Schüler eines guten Lehrers bekommt eine gute Ausbildung. Der faule Hund eines schlechten Lehrers krächzt auch in der Klassik nach zehn Jahren noch sinnlos.
 
Der fleißige Schüler eines guten Lehrers bekommt eine gute Ausbildung. Der faule Hund eines schlechten Lehrers krächzt auch in der Klassik nach zehn Jahren noch sinnlos.
Und kann dafuer einen Haufen Geld rausschmeissen :cool: Geld ist glaub ich das letzte Kriterium, nach dem ich die Guete einer Lehrerin beurteile ;) Natuerlich, wenn ich fuer ne endsgute Lehrerin tiefer in die Tasche greifen muss, ist es das wohl auch wert.
 
Wobei ich ehrlich zugeben muss, dass mir auch diese Arroganz der Klassiker stinkt, dass ja nur Klassiker von teurern Lehrern gut ausgebildet seien. Dem ist einfach nicht so.
Der fleißige Schüler eines guten Lehrers bekommt eine gute Ausbildung. Der faule Hund eines schlechten Lehrers krächzt auch in der Klassik nach zehn Jahren noch sinnlos.

Ich möchte dir mit einem Zitat Recht geben: "ein gutes Talent wird sich auch bei einem schlechten Lehrer durchsetzen, wobei allerdings der beste Lehrer bei fehlendem Talent auch nichts machen kann."
 
heyhey :)

noch einmal vielen dank. es freut mich, dass ich so viele verschiedene inputs bekommen habe

aber ich werde niemals....ich betone...niemals aus meiner band aussteigen oder die aufgeben. das ist mein leben und dafür würd ich sterben

ich habe vor allem in den letzten tagen einige gute inputs erhalten von verschiedenen coaches und sängern. die raten mir auf jeden fall in der band zu bleiben und das neu erlernte in die band einzufliessen lassen, sobald es sitzt. wir haben über den winter praktisch keine konzerte und ich hab deshalb sicher 3 monate mich mit dem misch-, belt und kopfsound auseinander zu setzen.

könnt ihr mir ungefähr sagen, wie lange ihr im durchschnitt gebraucht hat um die kopfstimme...bzw. misschtimme auf vordermann zu bringen? ich sehe ein, dass ich erst das sauber lernen muss....diese basics fehlen in meiner technik definitiv. aber es würd mich interessieren was ihr da für erfahrungen gemacht habt
 
Nun, bei mir war es so, dass mir Band-Kollegen immer wieder dazu geraten haben, dieses und jenes doch mal "so" oder "so" zu singen... da mehr zu drücken, dort mehr zu pressen, mehr "Gefühl" und nicht so "perfekt" zu singen. (Ähnlich waren die Einwände, die mein Songwriting betrafen...)
Irgendwann wußte ich, dass unsere Vorstellungen grundverschieden waren...
Seit ich mich aber von solchen Vorschlägen nicht mehr verunsichern lasse (etwa seit Weihnachten, also knapp ein Jahr) ist bei mir so viel mehr weiter gegangen, als je zuvor... Soviel als Begründung, warum ich den Vorschlag unterstütze, die Band zumindest vorerst auf Eis zu legen...
Oft läßt man sich einfach mehr von seiner Umwelt beeinflussen, als man es sich eingestehen will, und das hemmt einen!

Ein Zeitlimit ab wann du was können solltest, gibt es nicht! Und du solltest es dir von niemandem einreden lassen oder dich deinem eigenen Druck aussetzen. Mancher kann das eine schneller und besser, der nächste dafür das andere... Ich singe seit 6 Jahren im Unterricht und je mehr ich lerne, desto mehr möchte ich können!
 
Ein Zeitlimit ab wann du was können solltest, gibt es nicht! Und du solltest es dir von niemandem einreden lassen oder dich deinem eigenen Druck aussetzen. Mancher kann das eine schneller und besser, der nächste dafür das andere... Ich singe seit 6 Jahren im Unterricht und je mehr ich lerne, desto mehr möchte ich können!

Da ist was dran :)

Androbobb, ich seh jetzt auch nicht wirklich, dass Du aus der Band aussteigen solltest, aber lass Dich nicht zu arg beeinflussen. Wenn es 5 Toene sind, na und? Transponieren, oder wenn's geht ne Oktave tiefer singen. Deine Stimme ist genauso ein Instrument wie alle anderen auch, ein empfindliches noch dazu. Kein Mensch kaem auf die Idee, ne Bassfloete 5 Toene zu hoch spielen zu lassen, da geht naemlich evt. nix mehr ;)

Ich hab die ganze Zeit auch im Chor gesungen (bzw mach das immer noch) und da dann ausprobiert, was ich im Unterricht lerne.

Halte Dir nur eines immer vor Augen: Du hast nur eine Stimme, die Du sorgsam behandeln solltest, moechtest Du sie laenger haben. Wenn es weh tut, STOP!!! Und wenn es erstmal leiser ist, na und? Ihr habt doch eh Mikros. Das, war da bei 3.50 durchgeschimmert hat, hat mir recht gut gefallen, davon koennt ich ruhig mehr hoeren ;) Ich muss aber dazusagen, ich bin eine, die mit diesen ganzen Schubladen nichts anfangen kann und auf das ganze Gegrunze und gegroehle und gepresse weitgehend verzichten kann, auch bei Rock.
 
Meine ganz persönliche Meinung:
Wie du singst, weiß ich nicht, ich kann es mir aber aus dem, was du schreibst, zusammenreimen.
Aber, ich lese, was du schreibst und wie du dein Anliegen ausdrückst. Sachen wie "lieber sterben, als" - oder - "Kopfstimme auf Vordermann bringen" klingen für mich wie mit dem Kopf durch die Wand.
Versuch es weiter auf diese Weise und du wirst relativ schnell richtig in die Patsche geraten. Du weißt ganz genau, was ich meine.
Allerdings kannst du jetzt noch die Weichen stellen. Du kannst noch eine gewisse (kurze) Zeit ein Schreihals bleiben oder dich zum Sänger weiterentwickeln.
Ich persönlich bin sicher, daß du versuchst, gegen deinen Körper zu singen, und nicht mit ihm. Viel Glück!
 
Sachen wie "lieber sterben, als" - oder - "Kopfstimme auf Vordermann bringen" klingen für mich wie mit dem Kopf durch die Wand... usw

Ganz unrecht hat Cyril hier nicht. Ein Sänger mit kürzeren Stimmbändern und kleinerem Kehlkopf wechselt viel leichter in das gemischte Register, oder in die Kopfstimme oder wie auch immer man es nennen will. Ein Bariton oder ein Bass hat dafür das, was weitläufig als "Strohbass Register" bekannt ist und von dem ein Tenor nur träumen kann.
Wenn du dir in der Höhe schwer tust, wird sich das nie ändern. Du wirst zwar lernen, die Höhe schön klingen lassen zu können, du wirst aber nie "Oben" singen können, wie es eben Tenöre tun.
 
Wenn du dir in der Höhe schwer tust, wird sich das nie ändern. Du wirst zwar lernen, die Höhe schön klingen lassen zu können, du wirst aber nie "Oben" singen können, wie es eben Tenöre tun.

Kann mir hier mal einer ne Frage beantworten? Was bitte ist so toll dran, Tenor zu singen?! Ein richtig schoen kraeftiger Bass ist doch einfach was feines.
 

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